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Autor Thema: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?  (Gelesen 3342 mal)

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tom_bkk

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Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« am: 29. Juli 2008, 23:31:15 »

Asiatische Regierungen stehen vor schmerzvollen Optionen. Entweder vergrößern sie die Staatsverschuldung, indem sie ihre Bevölkerung vor dem steigenden Ölpreis schützen, oder sie bauen die staatliche Subventionen ab, was zu einer Korrektur der Inflation führen und Unruhen in der Bevoelkerung fuehren kann.

Gibt es einen Mittelweg oder alternative Loesungen?
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Sonex

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Re: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« Antwort #1 am: 30. Juli 2008, 02:20:39 »


Gibt es einen Mittelweg oder alternative Loesungen?


Ist das eine Frage?
Operieren oder Rumdoktern ?

Lang anhaltende Inflation hat bisher auch immer zur Arbeitslosigkeit geführt.
Wenn die Probleme kaschiert und aufgeschoben werden, werden sie dadurch größer.
Die Masse der Bevölkerung hat bei einer starken Inflation immer verloren.

Eine höhere Staatverschuldung hat auch ihre Grenzen.
Auch diese kann, wenn dass Vertrauen in die entsprechende Währung international nachlässt – zu einer weiteren Inflation führen.

Die Regierungen müssen (werden) früher oder später die Unruhen in Kauf nehmen.
Es ist nur die Frage, wie sich die Regierungen auf die Unruhen vorbereiten.

- und wann es losgeht.

Sonex
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tom_bkk

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Re: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« Antwort #2 am: 30. Juli 2008, 09:19:34 »

Hier sieht man schoen die Entwicklung des Spritpreises und natuerlich der Subvention ..



Man sieht auch deutlich einen "saisontrend". Im August gehts meistens nach unten - im Oktober und November wieder tendenziell nach oben.

Ich bin ja gespannt was passiert, wenn die 6 Monate Alimente vorbei sind ...

« Letzte Änderung: 30. Juli 2008, 09:22:01 von tom_bkk »
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Sonex

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Re: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« Antwort #3 am: 30. Juli 2008, 13:02:23 »

O. K. der Sprit-preis hat natürlich einen starken Einfluss auf die Inflation, weil so viele und so vieles von ihm betroffen ist.
So ganz kann ich die Aufregung aber nicht verstehen.
Ich habe so eine Entwicklung seit Jahren erwartet. -Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ich clever bin, als die Spezialisten-.
Seit ca. 15 Jahren beobachte ich den Markt und den Kurs von Öl-Gesellschaften.
Spätestens, seit dieser Zeit wissen die Beobachter, dass es so auf dem Energiemarkt auf Dauer nicht weitergeht.
Da alles Öl was leicht zu finden und zu fördern war bereits gefunden, war die Frage nicht ob, sondern wann etwas passiert.
Die Entwicklung der Schwellenländer (insbesondere Indien und China) tat ein übriges.
Zunehmen seit dem Jahr  2000 wurde deutlich.
Alles was China herstellt wird billiger und alles was China benötigt wird teurer.

Ich muss zugeben 15 Jahre ist ein langer Zeitraum. Da wird man schon mal müde.
Das scheint nicht nur mir so gegangen zu sein.
Irgendwie ging ja doch alles gut und die Entwicklung von alternativen Energien sowie das drosseln von Energieverschwendung wurde sträflich vernachlässigt.
Nun geht es zum eigentlichen Thema zurück.

Der Mensch (und Regierungen) neigt dazu eine Sache so lange aufzuschieben, bis es nicht mehr geht.
Durch Aufschieben werden die Probleme nicht kleiner und der Handlungsspielraum nicht größer.

Deshalb befürchte ich, dass auch in Sachen Inflationsbekämpfung erst mal zu viel vor hergeschoben und rumgedoktert wird.
Dummerweise sind die meisten Politiker keine erfahrene Wirtschaftsfachleute. Diese sind den Politikern auch oft lästig, weil ihre Ratschläge nicht ins Tagesgeschäft passen.

Schön Grüße

Sonex
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Re: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« Antwort #4 am: 30. Juli 2008, 13:12:32 »

Folgenden Artikel über Inflation hab ich gerade gefunden.      (29..07.08)

"Der Höhepunkt kommt erst noch"

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,568901,00.html

Hat zwar keinen direkten Bezug zu Thailand und Asien, ist aber ganz interessant.


Da Inflation und Geldwertstabilität in direkten Zusammenhang stehen , verweise ich auch auf meinen Beitrag  :
Antworten #66  im Thema Devisen...THAI BAHT (THB)


Schöne Grüße

Sonex
« Letzte Änderung: 30. Juli 2008, 13:19:57 von Sonex »
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tom_bkk

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Re: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« Antwort #5 am: 30. Juli 2008, 22:26:10 »

Immerhin ein gutes Zeichen (Nation)

Deputy Finance Minister Ranongrak Suwanchawee has resigned effective on Wednesday and her successor will be appointed under the quota allocated to the Puea Pandin Party, Finance Minister Surapong Suebwonglee said.

Das war die gute Frau, die nicht mal wusste was die VAT ist ... es kann ja nur noch aufwaerts gehen
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Sonex

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Re: Inflation bekaempfen oder fluten lassen ... ?
« Antwort #6 am: 18. August 2008, 22:31:09 »

SRT: Züge umsonst, kein Geld
Wie unsinnig ist die Regierungspolitik?
Im Juli entschied die Regierung im Wege eines Konjunkturprogramms, daß die 3. Klasse in Eisenbahnen streckenweise kostenlos ist.

Doch nichts ist umsonst.

Diese Weisheit hat sich in Regierungskreisen bisher allerdings nicht herumgesprochen.
Die SRT ist keine Privatfirma, die viel Geld auf der hohen Kante hat, um sich finanziell stark aus dem Fenster lehnen zu können. Die staatliche Eisenbahngesellschaft ist hoch verschuldet, die Infrastruktur (eingleisige Schmalspurbahnen) erinnert an ein Entwicklungsland, die Lokomotiven und Züge stammen aus dem letzten Jahrhundert und – wie das bei Staatsbetrieben häufig der Fall ist – gibt es viel zu viel Angestellte.

Eine Woche nach Einführung der kostenlosen Eisenbahnfahrten wurde bekannt, daß die SRT derartig pleite ist, daß sie im Oktober nicht mehr die Gehälter der Angestellten zahlen kann, es sei denn, der Staatsbetrieb bekommt eine Geldspritze von über 4 Milliarden Baht.

„Unsere Finanzen reichen gerade noch, um die Ausgaben für September zu decken“, sagte der Finanzchef der SRT, Arak Ratboriharn.
„Wenn die Regierung sich über eine Finanzspritze vertagt, werden wir die Gehälter ab Oktober nicht mehr zahlen können.“

Die SRT muß zwischen 500 und 600 Mio. Baht an Gehältern aufbringen – jeden Monat. Bereits vor zwei Monaten war ein Antrag im Kabinett eingebracht worden, über eine Finanzhilfe zu entscheiden.

Neben einer Finanzspritze für die Behälter soll das Kabinett auch darüber entscheiden, den Kredit für die SRT zu erhöhen, der derzeit bei rund 800 Mio. Baht liegen soll.
Falls das Kabinett beiden Punkten zustimmt, seien die Gehälter für dieses Jahr gesichert, sagte Arak.

Anfang des Jahres hatte das Kabinett bereits einer Finanzspritze in Höhe von 4 Milliarden Baht zugestimmt und diese auch ausgezahlt.
Wenn nun erneut weitere finanzielle Hilfe bewilligt wird, hat die SRT den Staat innerhalb eines Jahres 8 Milliarden Baht gekostet.

Arak sagte, die starken Verluste lägen vor allem an den gestiegenen Dieselpreisen.
Gleichzeitig dürfte die SRT aber die Fahrpreise nicht erhöhen, sie wurden durch die Regierung gedeckelt.
Hinzu kommt nun noch die kostenlose Fahrtmöglichkeit in der 3. Klasse.
Allein dafür muß die Regierung nun pro Monat bis zu 50 Mio. Baht aufbringen, ohne die wirtschaftliche Situation und die Liquidität der SRT zu verbessern. tn, Thailand Crisis

TIP Zeitung für Thailand, Wirtschaft,   18.08.2008
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