@dart, ein berechtigter Ansatz unter Farangs, aber lies:
Mag sein, aber die Situation ist weniger einfach, als es vielleicht scheint.
Das geht dann teilweise in den Bereich "Sklavenarbeit und Sklavenhaltung".
Ich stelle mir vor, dass da viele gebrochene Seelen dabei sind, denen vieles
fehlt, aber ganz sicher Mut und Selbstvertrauen für einen Neustart in Thailand.
Ich schreibe hier kein Geheimnis, verbreite kein Gerücht, wenn ich schreibe,
dass sie ihr Gastland nicht besonders schätzen und von den Thais selbst nur
ganz wenige. Wie sollte es anders sein, werde ich so behandelt? Durch die
kleinen Spenden meiner Frau bin ich indirekt ein wenig informiert. Hier geht es
nur um das: Sparen, schufften bis zum Umfallen, sparen und dann nach Hause.
Dafür gibt es in jeder Gastarbeiter-Familie strikte Pläne, in welchem Jahr, in
welchem Monat, in welcher Woche das sein wird. Die ziehen das durch, komme
da was wolle, von mir aus auch ein Ausgangsverbot. Die Armut in Myanmar und
ihre knallharte Arbeit in TH sind brutale Eckdaten. Doch irgendwann, nach Jahren
voller Entbehrungen und Erniedrigungen, kommen sie in die alte Heimat zurück
und sind dann vergleichsweise "reiche" Menschen. Für dieses Ziel ertragen sie
unglaublich viel. Ich könnte das nicht aushalten, ich behaupte kein einziger von uns.
Lange Rede kurzer Sinn, ich wollte sagen ----> ein "Einschluss" ab 22 Uhr bringt einen
Burmesen, Laoten, oder Kambodschaner in Thailand nicht aus der Fassung, da gibt es
ganz, ganz andere Vorfälle. So lange sie, als Beispiel aus der Fischfangindustrie,
regelmässig über Bord geschossen werden, wenn sie nur krank werden, oder sich
mit dem Kapitän überworfen haben.
So kann man auch (teilweise) die Reaktionen vieler Thais erklären, die im Koh Tao Fall
nicht an die Schuld der Burmesen glauben. Das geht in die Richtung - "Die tun doch
niemanden etwas, die armen Kerle sind doch nur froh, wenn ihnen niemand was tut."