Wenn also eine Rentnerin im Lebensalter von 70 Jahren geschlagene 12 Stunden in der Ambulanz eines Krankenhauses warten muss, nur um auf das Ergebnis d. Blutzuckerwerte zuzuwarten, so spricht das Bände. Das nur, derweil keine ca. 800.- Bath in Reserve ( kein Falang in der Familie ) um in einer privaten med. Praxis um die Ecke diesen Vorgang auf 20 Minuten zu reduzieren.
So "schlecht" kann man das TH-Gesundheitssystem aber auch nicht generell machen.
Sie haben ja wenigstens eins! Es sind Menschen, die dort Entscheidungen treffen und im Rahmen der Möglichkeiten ihre Arbeit verrichten. Mein Eindruck ist, dass man in TH ganz generell den Uniformträgern (die Schwesterntracht ist ja auch eine Uniform) noch nicht den Sinn des Begriffes "öffentlicher
Dienst" vermittelt hat.
Eine "Solidargemeinschaft", ein besonderer Schutz von Minderheiten, von Kranken oder von "Schwächeren" gibt es in TH bis heute nicht. Es gilt das Recht des Stärkeren, das Recht der Ellenbogen und genau so, wie man sich dort einen Arbeitsplatz oder eine Beförderung im ÖD kaufen kann, ist das "Gesundheitssystem" organisiert. Von wem sind die "Planer" für eine Reform also abhängig und wer hat sie überhaupt befähigt, eine Reform zu planen? Ein System kann ich durch eine Reform nur verbessern, wenn ich die anzustrebende Verbesserung oder Alternativen auch kenne wenn ich also weiß, wo ich hin will! Darüber muss man -glaube ich- in TH nicht diskutieren. Das fängt schon bei dem Gesundheitszeugnis für den Führerschein an, bei dem 95% der Aspiranten noch nicht mal einen Arzt gesehen haben!
Eine "Zweiklassenmedizin" gibt es in DE ja auch! Als GKV-Mitglied musste ich letztes Jahr genau 7 Monate und 12 Tage auf einen bestimmten Facharzttermin warten und mein Schwager als PKV-Versorgter bekam mit den gleichen Beschwerden seinen Termin nach genau 9 Tagen! Der Witz dabei ist in DE allerdings, dass der Herr Schwager pensionierter Beamter ist und ich mit meinen Steuergeldern, seine Krankenversorgung ja auch noch bezahle!