erlaube mir die Antworten direkt nach den Fragen (
in Italic) zu beantworten
Wo wurden sie gezuechtet - zu Hause in der Schweiz oder irgendwo in Asien ?
zu Hause in der Schweiz, in einem abschliessbaren, separaten Raum
Hattest du in dieser Zeit viel Besuch von Freunden und wie hoch war der weibliche Anteil ?da sie bereits erwaehnt in einem separaten Raum gehalten wurden, war das kein Problem mit Besuchern, auch nicht mit weiblichen
Was geschah mit den Jungschlangen ?Entweder verkauft, oder gegen Nachzuchten anderer Arten getauscht (bei so einem Hobby ist man vernetzt), war praktisch von Beginn an Mitgleid der
DGHT Brauchtest du fuer die Haltung von Giftschlangen eine Genehmigung ?Ja, das war taetsaechlich so, war beim Kantonalen Tierarzt als Halter gemeldet und musste auch eine Bestandeskontrolle fuehren.
Die Terrarien mussten vorgaengig nach den damals geltenden Tierschutz- und Haltevorschriften geprueft.
Die einzige Bedingung des Amtes war, dass der Schluessel zum "Schlangenraum" nicht Drittpersonen zugaenglich war
Wie war die Hausapotheke ausgestattet ? War fuer jede Giftschlangenart ein eigenes Gegenmittel notwendig ?wie jede andere Hausapthoke auch, nur im Kuehlschrank sah es etwas anders aus aus.
Verschiedene Seren, sog.
Polyvalente Seren und Antihistamine wurden da gelagert.
Die Seren konnte ich mittels unbefristetem Arztrezept jederzeit in einer Apotheke bestellen (war am Anfang nicht so einfach, ist ja auch kein gebraeuchliches Medikament).
Hattest du vorsorglich ein Testament verfasst ?Nein, wozu auch, ich war bestens ausgeruestet, hatte Seren zu Hause und eine Ausbildung wie man sich selber Spritzen setzt,
war aber nur mit der Kantonalen Bewilligung und der Bestaetigung des Hausarztes, dass ich wirklich Schlangenhalter und kein Junkie bin, moeglich
Bei der (Zwangs) Fuetterung junger Viper wurde ich mal gebissen, Schlange zuerst wieder richtig versorgen, anschliessend Eigenbehandlung
Habe dann nach ein Massnahmen (Bissstelle aufschneiden und mit Vakuumpumpe absaugen (hochspezialisiertes Hi Tec Instrumen)) und eine Portion Antihistamin gespritzt, den ganzen Plunder eingepackt und mich ins naechste Hospital begeben.
Dort wollte man mich sofort in die Ueberwachungsstation "sperren".
Nach einigen Gespraechen mit den diensthabenden Aerzten und Anruf bei einem auf Giftbissen spezialisierter Mediziner wurde mir Blut abgenommen.
Wir sind uns dann einig geworden, dass ich nach 2 Stunden Aufenthalt im Hospital jetzt wieder nach Hause gehe.
Meine Begruendung: kein anaphylaktischer Schock, Herztaetigkeit absolut normal, kein Schwindelgefuehl und keine Schweissausbrueche.
Vonn einem Arzt wurde ich mehrmals, ziemlich enerviert, gefragt, sind sie oder bin ich der Arzt ?
Der konnte es einfach nicht ueberwinden, dass mein Wissen ueber Giftschlangenunfaelle, -Massnahmen und Vergiftungssymptome sowie die verschiedensten Wirkungsweisen von Schlangengiften besser als seines war.
Nehm ich ihm aber nicht uebel, wurde mir doch von einem Arztkollegen bestaetigt, dass dies, nicht Bestandteil der Ausbildung war.
So ist natuerlich ein Wissensvorsprung relativ einfach
Die Blutanalyse hat dann ergeben, dass der groesste Teil des Giftes abgesaugt wurde und die Restmenge unbedenklich war... offensichtlich, sonst waere dieser Kommentar nie erschienen