Bei mir war es etwas anders; ich komme aus einfachen Verhältnissen
und wollte da raus - und zwar so schnell als möglich...
(Dies scheint mir ein wesentlicher Hemmschuh hier zu sein, der Wille, etwas an seiner
Situation zu ändern - und DEN kann man durchaus als Jugendlicher bereits haben.)
Da also doof Herumhocken und Handyspielen einen in dieser Hinsicht nicht weiterbringt,
und es in meinem Fall keinen gutmütigen und zahlungswilligen Farang gab, der mir mal locker
ein Motorbike, ein eigenes Zimmer oder gar Bargeld einfach so bezahlt hat (warum auch),
->
bin ich ganz einfach neben der Schule (und in den Ferien) arbeiten gegangen.
Ja, ja, so etwas gibt es... übrigens auch in Thailand !
Ich habe Pullover ettikettiert, Fässer gerollt, Kisten gestapelt, Wohnungen entrümpelt, Obst
sortiert und und und...
Kein Problem, es brach mir kein Zacken aus der Krone - aber ich bekam Einblicke in die Arbeitswelt
und erhielt gutes Geld für gute Arbeit.
Diese Erfahrung hätte ich natürlich bei stundenlangem Fernsehglotzen, Computerspielen und
lustigen Karaokeabenden nicht gemacht.
Natürlich lernt man somit auch relativ früh, mit Geld umzugehen, Verantwortung zu übernehmen
und grundsätzlich vor allem die Tage zu strukturieren und zu planen...
Ganz einfach Dinge, die unerläßlich sind, um eben nicht sein ganzes Leben lang auf niedrigstem Niveau
herumzuwurschteln oder gar auf "irgendjemand" zu warten, der bereit ist, sein Geld (das er ja auch erstmal
verdienen musste) einfach mal so zu verschenken.
Wie auch immer, es war eine schöne Zeit (wir arbeiteten oft in Gruppen von Jugendlichen;
die Dumpfbacken oder auch Kinder aus reichem Hause waren eher in der Minderheit).
PS. Uns war es dadurch natürlich auch möglich, öfter mal zum Pizzaessen oder oder in eine Cocktailbar
(es gab da Eine ohne Alterskontrolle
) zu gehen
-und mit eigenem Geld zu bezahlen (und nicht mit dem Geld von jemand Anders)
.