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Autor Thema: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands  (Gelesen 91609 mal)

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Suksabai

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Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« am: 03. Januar 2017, 20:57:54 »


Da meine Frau aus einem kleinen Dorf in Ubon Ratchathani stammt und aus erster Ehe Haus und Farm hart an der Grenze zu Sisaket (eigentlich IST es schon Sisaket, nur jeder hier sagt Ubon) besitzt, pendeln wir mehrmals im Jahr zwischen Pattaya und dem Osten.
Das Landleben ist eine nette Abwechslung zu dem Trubel in der Grosstadt Pattaya, und so wird mir nie langweilig.

Ich habe mir vorgenommen, meine Erlebnisse hier aufzuschreiben, vielleicht interessiert es den einen oder anderen Leser.

lg
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Suksabai

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Der etwas andere Jahreswechsel
« Antwort #1 am: 03. Januar 2017, 21:10:20 »


Heuer zum Ausklang des Jahres waren wir wieder bei Schwiegermutter und dem Rest der (Thai-) Familie,
um das Neue Jahr zu begrüssen.

Sie leben in einem kleinen Dorf nördlich von Ubon Ratchtathani, bei der Bezirkshauptstadt Si Muang Mai.
Es ist  für mich immer wieder ein Erlebnis dorthin zu kommen.
Die Menschen dort sind zwar arm – und zwar wirklich arm – aber sie haben das Lachen nicht verlernt
und ich werde jedesmal herzlichst empfangen (und nein, nicht weil ich „reich“ bin).

Diesmal hatte meine Frau die Idee, ein erweitertes Familienessen zu veranstalten.
Gesagt – getan!

Ich habe mich einen Tag vorher damit beschäftigt, ca. 50 Stück Fleischlaibchen (Frikadellen, Buletten)
nach Wiener Art zuzubereiten, und zwar nur 90% fertig gebraten.
Zusätzlich wurden eine Gastropackung Wiener Würste, 3 Packungen Toastbrot und
je ein Glas Erdbeer- und Orangenmarmelade eingekauft.

Am Tag der Feier besorgte meine Mia noch 2 kg Schweinefleisch für Laab Mu
(Gehacktes mit deftig scharfer Würze) und 5 grosse Fische – und natürlich jede Menge
Grünzeug und sonstige Zutaten und Gewürze.
Ich spendierte noch einen Karton Chang Bier (gross), einige Flaschen Antialkoholika und
zwei Flaschen Lao Khao, der hier Sisibiki genannt wird und auf keiner Feier fehlen darf.
Schwiegermama steuerte Unmengen an Klebereis bei.

Jetzt konnte das Mahl beginnen.
Gegen Abend warf ich meinen grossen Fassgrill an, um die Fleischlaibchen ( „Hembögö“) fertig zu garen
und auch die inzwischen geritzten und aufgespiessten Würstchen zu grillen.
Nach und nach traf die Verwandtschaft und Freunde des Hauses ein, jeder brachte eine grosse Portion guter Laune mit.

Zuerst wurde das traditionelle Futter ausgeteilt, das zwar grossen Anklang fand
(meine Frau hat einen guten Ruf als Köchin), aber meine bessere Hälfte machte mich auf auf
eine gewisse Gespanntheit aufmerksam – jeder war neugierig auf das „Farang-Food“.

Endlich war es soweit – ich gebe zu, auch ich war gespannt auf die Reaktionen!

Während die Erwachsenen sich in Oohhs und Ahs ergingen und den ungewohnten Gaumenschmaus lobten,
waren die Kinder mehr von den Würstchen begeistert – aber insgesamt fand mein Futter tollen Anklang.
Das Essen steuerte dann noch einen zweiten Höhepunkt an, als meine Frau Marmeladenbrote schmierte
 – die Isaanis sind durch die Bank Schleckermäulchen.

Während des Essens wurde ausgelassen gescherzt und ohne Hektik und Gier alles Essbare gewissenhaft „vernichtet“.
Die gute Stimmung war für mich fast körperlich spürbar, und ich fühlte mich pudelwohl,
obwohl die Leute hier einen grandiosen Dialekt sprechen und ich mit meinen rudimentären Thaikenntnissen
nicht wirklich viel verstand – aber manchmal braucht es halt keine Worte.. . .

Nach dem Essen blieb man noch ein bisschen zusammen und einer nach dem anderen kam auf meine Frau
und mich zu, um uns den berühmten Baumwollfaden ums Handgelenk zu binden,
verbunden mit den allerbesten Wünschen.

Nach drei oder vier Stunden traten die Leute dann den geordneten Rückzug an, sodass dann nur mehr
der innere Familienkreis übrigblieb, der den Jahreswechsel heiter-besinnlich erlebte.

Dieser Silvester war für mich insofern ein besonderes Erlebnis, da er erstens ohne Alkoholexzesse abging
und zweitens habe ich eine tolle Erfahrung machen können:

TEILEN heisst hier wirklich teilen, kein einziger Teilnehmer hat sich über das (reichlich vorhandene)
Essen gestürzt, jeder nahm Rücksicht auf den anderen, obwohl keiner von ihnen weiss,
wann er das nächste Mal so gut und reichhaltig essen könne.

Ach ja, und einer meiner Schwager wollte sich partout die Bierrechnung mit mir teilen, bei einem
(unsicheren) Monatsverdienst von ca. 8000,-- Baht.
Ich habe das Geld seiner Frau zugesteckt.. . .

lg
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schiene

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #2 am: 03. Januar 2017, 21:17:24 »

Ich habe mir vorgenommen, meine Erlebnisse hier aufzuschreiben, vielleicht interessiert es den einen oder anderen Leser.
Hau in die Tasten,ich freue mich und sicher gibt es auch viele andere Leser welcher Lebensnahe
Erlebnise und Tatsachen gerne lesen.  ;}
« Letzte Änderung: 03. Januar 2017, 21:54:42 von schiene »
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Boy

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Re: Der etwas andere Jahreswechsel
« Antwort #3 am: 03. Januar 2017, 21:27:01 »


Heuer zum Ausklang des Jahres waren wir wieder bei Schwiegermutter und dem Rest der (Thai-) Familie,
um das Neue Jahr zu begrüssen.


Genau so habe ich einige Male Parties im Dorf erlebt, egal ob zum Neujahr, zu Songkran oder zu einer Heiligabendueberraschung fuer die Kids im Dorf. :-*

Lese hier auch zukuenftig gerne weiter. [-]

LG Reiner
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Narrenhände beschmieren Tische und Wände

namtok

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #4 am: 03. Januar 2017, 21:28:32 »

Ein schöner Erlebnisbericht...  }}


Zitat
obwohl die Leute hier einen grandiosen Dialekt sprechen ... Fleischlaibchen ( „Hembögö“)

Hamburger  {--

Zitat
Lao Khao, der hier Sisibiki genannt wird

wahrscheinlich vom Thaiwort für 40 und  englisch degree für den Alkoholgehalt, also 40 degree für der 40 % igen...

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██████  Ich sch... auf eure Klimaziele !

udo50

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #5 am: 03. Januar 2017, 21:28:56 »

nàbend Günther

  Prima geschrieben .Endlich mal wieder ein Beitrag mit Thai Bezug im Forum. {*

   Bitte weiter so ;}

  LG Udo
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Gruß Udo

Kern

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #6 am: 03. Januar 2017, 21:30:15 »

Hau in die Tasten,ich freue mich und sicher gibt es auch viele andere Leser welcher Lebensnahe
Erlebnise und Tasachen gerne lesen.  ;}


Das sehe ich genau so.  ;}
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taidieter

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #7 am: 03. Januar 2017, 23:07:58 »

Suksabei, einfach nur schön. Dieter
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Gerdnagel

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #8 am: 04. Januar 2017, 07:24:36 »

Gefaellt  mir  sehr gut Guenther  {*
Ich gehe immer zwischen Weihnachten  und  Sylvester  mit der ganzen Familie, 20 oder mehr  zu einem Grillrestaurant das ich gut kenne.
Bekomme da auch noch 10 Prozent Ermaessigung.
Jeder kann, darf soviel essen wie er will  und sich seine Sachen selber aussuchen und grillen.
Danach Obst  oder Eis.
Alle freuen sich.
Keiner trinkt Alkohol ausser  mir.  Das Leo  brauche ich dazu.
Mach weiter so  und viele Gruesse aus Buriram, Helmut
Die Rechnung haelt sich in Grenzen, zwischen 3 und 4 000  Baht.
Gehe mal  mit 20 Leuten  in Deutschland essen   :'(
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norwegerklaus

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #9 am: 04. Januar 2017, 07:53:01 »

  Prima geschrieben .Endlich mal wieder ein Beitrag mit Thai Bezug im Forum. {*
   Bitte weiter so ;}
Gefällt mir {*
Gruß Klaus
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Freiheit ist das Einzige, was was man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist sie auch Anderen zu geben!

Geht nicht gibs nicht! .......www.norwegerklaus.de

Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #10 am: 04. Januar 2017, 18:16:05 »


Danke für das nette Echo!

Mein nächstes Erlebnis könnte theoretisch überall passiert sein, ist es aber nicht......


Probleme mit der Wasserleitung

Heute früh morgens, ich genoss gerade mein Frühstück und bereitete mich geistig auf eine anstehende
Reparatur der Wasserleitung in der Küche vor, kam plötzlich Stress und Hektik auf.

Die ganze Story hat eine Vorgeschichte:
Wie schon erwähnt hat meine Frau ihr Haus in die Ehe mit eingebracht, ein echtes Isaan-Haus eben
mit viel Pfusch und Murks, ich habe einen Grossteil bereits behoben.
Eines dieser Gemurkse ist eine Wasserleitung, die in einer Ecke der Küche wie aus dem Nichts
aus dem Boden kommt, natürlich ohne Haupt-Absperrventil, und keiner weiss wirklich, woher die kommt.
Aber sie führt einen Grossteil des Tages Wasser!

Nun begab es sich, dass sich dann und wann ein kleines Pfützchen nahe besagter Leitung bildete,
und seit einigen Tagen war der uralte Messing - Wasserhahn endgültig hinüber.
Also besorgte ich die Neuteile und baute sie zusammen, um bei Wasserstop das Rohr abzuschneiden
und mittels Muffe die neue Verrohrung samt neuem Hahn „aufzupfropfen“.

DENKSTE!

Gestern Abend quittierte der alte Wasserhahn nun definitiv seinen Dienst.
Na gut, dachte ich mir, jetzt kann ich sowieso nichts machen (Wasser lief), also schloss ich einen Schlauch an
und liess das Wasser in den Gemüsegarten laufen.
Aber dessen nicht genug, auch das Leck an der alten Nahtstelle lieferte nun mehr Wasser!
Meine Frau unterbrach alle zwei Stunden ihren Schlaf, um die inzwischen beachtlichen Pfützen zu entfernen.
Wir warteten schon sehnsüchtig auf eine Trockenphase der Wasserleitung.

Soviel also zur Vorgeschichte.

Also sass ich gemütlich bei Kaffee und Brötchen – als plötzlich die Hölle in Form eines eineinhalb Meter
hohen „Geysirs“ ausbrach!
Die alte Muffe hatte beschlossen, nicht mehr auf dem ihr zugedachten Platz zu bleiben.

Da ich mich zu diesem Zeitpunkt noch im Halbschlaf befand, wundert es mich jetzt noch, dass ich
die Geistesgegenwart besass und aufsprang, die Spüle von ihrem Platz wegriss und
mit der Handfläche das Rohr verschloss.
Nun stand ich da – nass und einhändig, eine Hand war ja bereits im Einsatz.
Ich brüllte nach meiner Frau – sie war gerade beim Nachbarn – und nach dem zweiten Ruf kam sie auch schon dahergerannt.
Nach kurzer aber intensiver Beratung entschlossen wir uns, trotz Wassers die Neuteile aufzupfropfen,
darauf hoffend, dass der Kleber dem Wasser widerstehen könne.
Also pinselte meine Mia die Verbindungsmuffe üppigst mit Kleber ein, ich holte tief Luft und
drückte die Neuteile mit aller Kraft entgegen dem strömenden Wasser auf den Rohrstummel.

Die nächsten zwei Zigarettenlängen gehören mit zu den spannendsten Zeiten meines Lebens!
Nach besagter Zeitspanne liess ich ganz vorsichtig nach und nach los -
man hörte es sprichwörtlich poltern, als mir der Stein vom Herzen fiel!
Das Ding war dicht!

Nun war erstmal Entspannung angesagt.

Das halbe Frühstück harrte noch seiner Vernichtung entgegen, meine bessere Hälfte entsorgte
währenddessen die Wassermassen.. . .

Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder soweit gesammelt, dass ich die abschliessenden Arbeiten
wie an der Wand befestigen, Spüle wieder korrekt aufbauen etc. durchführen konnte.

Voll Stolz auf das gelungene Werk drehte ich nun zur Kontrolle den Wasserhahn auf -
was soll ich sagen:

Die heiß ersehnte Trockenphase der Wasserleitung war endlich da!

lg
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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #11 am: 05. Januar 2017, 00:45:21 »

Die heiß ersehnte Trockenphase der Wasserleitung war endlich da!

Dann steht dem Trocken-Duschen ja nichts mehr im Wege.   :-)
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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #12 am: 05. Januar 2017, 08:58:20 »


Achim, Wasser kam nach zwanzig Minuten wieder, aber ich fühlte mich (berechtigterweise!) ziemlich verarxxxt
nach dieser pulstreibenden, adrenalinpumpenden Aktion.. . .

 {:}

 [-]

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #13 am: 07. Januar 2017, 09:38:02 »


Kurz aber würzig

Habe ich selber nicht erlebt, aber meine Mia berichtete es mir:

Vor ein  paar Wochen kam ein Mann in unser Moo Ban und liess verlauten, dass er äusserst preiswert Anstricharbeiten an Häusern durchführe.
Diese Botschaft ist auch bei einer Schwester (nennen wir sie Oh) des verblichenen ersten Ehegatten meiner Mia angekommen.
Flugs informierte sie auch die andere Schwester (Nin) – die war sofort begeistert, eigentlich waren es beide!
Es ergab sich nämlich dadurch ein gewisser Verhandlungsvorteil ob der Preisgestaltung.. . .

Gesagt, getan!
Es wurde ein Paketpreis ausgehandelt und der Mann ging frisch ans Werk, das auch dann zur Zufriedenheit aller ausfiel.

Als der Maler sein Arbeitergebnis schliesslich präsentierte, entwickelte sich folgender Dialog zwischen den Schwestern:

Nin: „Oh, bezahl du auch für mich, habe jetzt gerade kein Geld.“

Oh: „Wieso hast du malen lassen, wenn du kein Geld hast?“

Nin: „Du hast mich gefragt, ob ich das auch haben möchte – da habe ich JA gesagt.
          Du hast mich aber NICHT gefragt, ob ich Geld hätte!“




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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #14 am: 03. April 2017, 22:45:08 »


Hat sich zwar nur zum Teil im Isaan zugetragen - aber trotzdem:

Nach etlichen Jahren "wilder Ehe" und einer inzwischen 3,5jährigen Tochter entschlossen sich Mun und Somchai doch, ihre Verbindung zu legalisieren.
Sowohl die amtliche als auch die "Buddha-Hochzeit" fand in Sa Keo statt, der Heimat der Braut. Das ging nur im engsten Familienkreis vor sich.

Aber da sie das ganze Jahr über in Pattaya leben und arbeiten und auch viele Freunde hier haben, reifte in ihnen der Entschluss,
auch eine Hochzeitsfeier im Seebad zu veranstalten.

Gesagt - getan.
Bereits vor einer Woche wurden sie vorstellig, kündigten die Feier am 1.4. an und sprachen auch gleich eine Einladung aus.
Die Ankündigung hatte auch noch den Grund, dass man gegebenenfalls seine Fahrzeuge aus unserer (Sack-) Gasse rausstellen konnte,
die Strassenfläche wurde vollständig als Festgelände annektiert.

Gestern um 18.00 Uhr war es dann soweit - das Fest begann, Livemusik und Speis und Trank erfreuten die ca. 100 Gäste.
Natürlich stellten sich die Gäste nach Thaisitte mit einem gefüllten Kuvert ein - so eine Party kann schon mal das Budget eines
(hart arbeitenden) Thaibürgers sprengen.

Es wurde grosszügigst das sehr schmackhafte 6-gängige Menü aufgetischt, auch für Getränke sowohl alkoholischer als auch
alkoholfreier Machart war üppigst vorgesorgt worden - sogar Ventilatoren wurden aufgestellt, falls man beim Schlemmen ins Schwitzen kommen sollte.

Jung und alt, Thai und Farang, eine bunte Mischung war bester Laune, so verging die Zeit wie im Fluge und ehe man sich versah, war Mitternacht
und somit das Ende angesagt.

Mich hat dabei besonders fasziniert, dass hier - mitten in Pattaya - ein kleines Fest stattfand, das sowohl von der Grösse als auch von der
ausgesprochen guten Stimmung einem Dorffest in nichts nachstand. Man lernte sich mitunter noch ein bisschen besser kennen, einige
Verwandtschaftsverhältnisse klärten sich für mich auf und einer Person musste ich Abbitte leisten – unser „Dorfpolizist“ hier in Patty
(einer unserer Nachbarn) ist ein ganz patenter Kerl.

Nachfolgend ein paar Impressionen, leider mit einer grottenschlechten Handycamera von meiner Frau eingefangen:


Das Brautpaar in traditioneller Kluft


vor der Feier... .


und während der Feier

lg
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