Hier der Leitartikel der heutigen Bangkok Post als Übersetzung:
Die Roten bedrängen die Truppen, in ihre Kasernen zurückzukehrenAm Samstag Morgen kündigte Veera Musikhapong auf der Demo-Meile der UDD an der Phan-Fa-Brücke an, daß die Rothemden an acht Punkten in Bangkok, wo Soldaten in Bereitschaft stationiert seien, demonstrieren und die Truppen zur Rückkehr in ihre Kasernen auffordern würden.
„Wir werden friedlich auf die Soldaten und Polizisten zugehen, mit ihnen reden, versuchen, sie zur Rückkehr in die Kasernen zu überreden und dazu einladen, mit uns zusammen Demokratie einzufordern,“ sagte Herr Veera zu einer großen Menschenmenge auf der Demo-Meile.
Diese acht Orte sind Wat Bowon Niwet, Wat Tri Thotsathep, Wat Makut Kasat, Wat Kae Lang Loeng, Wat Sommanat, die Nang-Loeng-Rennbahn, der Dusit-Zoo und die Pranakon-Wirtschaftsschule.
„All diese Örtlichkeiten sind nicht weit weg von hier, da könnt ihr hinlaufen. Seid diszipliniert und hört auf eure Anführer. Wir werden keine Waffen mitführen, nur unsere Klatschfüße,“ sagte er.
Der UDD-Führer Jatuporn Prompan sagte der Menge, Tempel, Schulen und Rennbahnen wären keine angemessenen Aufenthaltsorte für Soldaten.
„Sie müssen zurück in die Kasernen und dürfen auch nicht wiederkommen,“ sagte er.
Sollten sich die Soldaten weigern, abzuziehen, würden die Rothemden mit bloßen Händen die Stacheldrahtverhaue und Betonbarrikaden rings um diese Orte entfernen, hineingehen und die Soldaten hinaustreiben, meinte er.
Die Polizei schätzte die Menge auf 80.000 – mehr als die etwa 65.000 Teilnehmer an der lauten, aber friedlichen Straßenparade durch Bangkok vor einer Woche.
Als sie von dem Plan der Rothemden erfuhren, verließen Premierminister Abhisit Vejjajiva und sein Stellvertreter Suthep Thaugsuban vorzeitig Hua Hin und kehrten nach Bangkok zurück, um die Bewegungen der Demonstranten in der Hauptstadt zu verfolgen.
Der Premierminister und sein Vertreter waren heute morgen nach Hua Hin in der Provinz Prachuap Kiri Khan gefahren, um den Tagungsort für das vom 2. bis 6. April geplante Gipfeltreffen der Mekongfluß-Kommission (MRC) zu besichtigen.
Der Sprecher des Operationsstabes für Ruhe und Sicherheit, Oberst Sansern Kaewkamnerd, sagte, die in Bangkok in Bereitschaft stehenden Soldaten könnten der Forderung der Anti-Regierungs-Demonstranten nach Rückkehr in die Kasernen nicht Folge leisten.
„Die Truppen dürfen ihren Posten nicht verlassen, denn sie haben die Aufgabe, Gewalttätigkeiten zu verhindern. Ich fordere die Demonstranten hiermit auf, die Soldaten nicht als ihre Feinde anzusehen.“
„Die Demonstranten mögen meinetwegen die Truppenlager betreten, aber sie dürfen dort keinesfalls herumstöbern oder Soldaten verletzen,“ sagte Oberst Sansern.
Man würde die Situation ständig neu bewerten.
Es mag die löbliche Absicht der UDD-Führer sein, den Frieden zu erhalten, indem sie nach Waffen suchen, sagte.
„Wir haben ihnen aber bereits wiederholt erklärt, daß die Soldaten unbewaffnet sind. Es ist aber auch nicht auszuschließen, daß die Rothemden-Führer jetzt die Konfrontation suchen,“ fügte er hinzu.
Einige Stunden vor der Demonstration gab es am Zollamt in Klong Toey eine kleine Explosion. Dies war das jüngste von etwa einem Dutzend kleinerer Bombenattentate in Bangkok und Umgebung in den vergangenen Wochen.
Die Explosion um 3 Uhr in der Nacht zerschmetterte Fensterscheiben und beschädigte einen geparkten Kleinbus. Verletzte gab es keine.
„Wir wissen noch nichts über die Art der Bombe und müssen auf das Ergebnis der kriminaltechnischen Untersuchungen warten,“ sagte ein lokaler Polizeibeamter.
Zuvor hatte es geheißen, es habe sich dabei um eine K75-Splittergranate gehandelt.
Seit Beginn der Demonstrationen, die durch die gerichtliche Beschlagnahme von 46 Milliarden Baht aus Thaksins Vermögen ausgelöst worden waren, sind 50.000 Sicherheitskräfte in Bangkok und Umgebung stationiert.
Diese Fotos (siehe Originalbeitrag:
http://www.bangkokpost.com/news/local/172908/reds-pressure-troops-to-go-back-to-barracks) zeigen Szenen rings um die Nang-Loeng-Rennbahn, wo sich am Samstag die Rothemden mobilisierten.
In der neuesten Meldung in der Bangkok Post dazu (
http://www.bangkokpost.com/breakingnews/172921/army-bows-to-red-shirts-demand) heißt es, die Truppen an der Rennbahn würden abgezogen, des weiteren habe man zugesagt, auch die Soldaten an Wat Makutkasattiyaram, Wat Tri Thossathep und Wat Borvornniwes abzuziehen.