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Autor Thema: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.  (Gelesen 15139 mal)

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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Von ihr selbst erzählt (2)
« Antwort #15 am: 24. Februar 2012, 14:03:28 »

Weil er mir keinen Cent mehr gab, reichte mein Geld jetzt oft nicht mehr für den Haushalt. Windeln, Kinderkleidung, Spielsachen und Essen sind in Deutschland teuer. Für alles weitere mußte ich dann immer Geld von meinen Sparbüchern abheben.

Nach dem Ende der Mutterschutzzeit, genau ab dem 3. Geburtstag meines Sohnes, arbeitete ich wieder. Mein Mann eröffnete mir, daß er sich ab jetzt alleine um das Kind kümmern würde und dafür zu Hause bliebe. Seit dieser Zeit habe ich fast keinen Kontakt mehr mit Fritz, weil mein Mann das gezielt unterbindet.

Mein Mann ist Gesellschafter und Mitgeschäftsführer einer GmbH, aber er hat eine Zweigstelle im Haus, so daß er auch dort arbeiten konnte. Das Haus ist ein altes Schulgebäude in der Ortsmitte. Mehrere Wohnungen sind an die Gemeinde vermietet.

Sein Daheimbleiben und Kümmern um das Kind bestand werktags darin, daß er es morgens in den 5 Minuten entfernten Kindergarten brachte, es abends abholte, fütterte und grundsätzlich vor meiner Rückkehr zu Bett brachte. Dazwischen nahm er, wie er sagte, Termine wahr. Später wurde mir berichtet, daß er oft gar nicht beruflichen unterwegs war, sondern Frauen aus Thailand und aus den Philippinen besuchte.

Einmal habe ich ihn mit einer beim Einkaufen gesehen, was ihm so unangenehm war, daß er sich im Supermarkt vor mir versteckte, als ich ihn bereits zuerst gesehen hatte. Ich ließ mir das aber nicht anmerken.

Im Schnellrestaurant arbeitete ich meistens ab 10 Uhr früh und kam abends um 19.30 Uhr von der Arbeit zurück. Zu diesem Zeitpunkt war Fritz dann schon im Bett und ich durfte ihn ‹nicht stören›, wie mein Mann sagte. Er achtete genau darauf, daß unser Kind immer vor meiner Rückkehr im Bett lag. Ich komme so spät von der Arbeit zurück, weil ich von meiner Arbeitsstelle erst mit der Straßenbahn eine Stunde zum Bahnhof und dann mit dem Zug nach Hause fahren muß.

Einmal ging ich noch kurz zu einer Freundin und ihrem Mann, deren Haus von unserem nach Luftlinie 100 Meter entfernt ist und kam deshalb etwas später als gewohnt nach Hause. Mein Mann hatte mir ja verboten, Bekannte zu mir in unsere gemeinsame Wohnung mitzunehmen. Er nahm mir darauf den Wohnungsschlüssel ab und sagte zur Begründung: ‹Du kommst hier einfach an, wann du willst, das geht nicht, das stört den Fritz beim Schlafen. Das ist eine Wohnung, kein Hotel!›

Dabei war ich auf Verlangen meines Mannes immer ganz leise und habe sehr darauf geachtet, den Hausschlüssel leise umzudrehen und die Türe leise auf- und zuzumachen, wenn ich nach Hause kam.

Ich mußte von da an immer klingeln, wenn ich kam, aber manchmal hat mein Mann das nicht gehört und mir die Türe nicht aufgemacht. Ich habe in diesen Monaten oft am Flußufer und am Bahnhof gesessen und habe geweint. Wenn er lange Zeit nicht aufgemacht hat, habe ich manchmal bei einem Mieter im Haus, Herrn O***, geklingelt, der mich dann hineinließ. Oben mußte ich dann aber an unserer Wohnungstüre nochmals klingeln oder klopfen, damit mein Mann mich hörte.

Das war dann natürlich viel lauter, als wenn ich, wie sonst, leise mit dem Schlüssel in die Wohnung gekommen wäre, aber das hat meinen Mann dann nicht in seiner ‹Ruhe› gestört.

Ich hoffte, daß unser gemeinsames Kind, wie auch die Kinder meiner Bekannten, zweisprachig aufwächst, nicht nur wegen seiner späteren Berufschancen in zwei Ländern, sondern, weil unser Sohn dann vielleicht später auch mich unterstützen könnte, da ich in Deutschland die Schrift, zum Beispiel von Behördenschreiben, nur schwer lesen und verstehen kann. Fritz hatte in den ersten Jahren, als ich im Mutterschutz war, auch schon angefangen, Thai zu verstehen und auf Thai zu antworten. Aber seit dem 3. Geburtstag sorgt mein Mann dafür, daß ich unser Kind wenn überhaupt, dann nur jeden Tag frühmorgens kurz beim Frühstück sehe und selten noch zum Beispiel am Sonntagabend beim Abendessen. Inzwischen versteht Fritz deshalb nur noch Deutsch.

Am Wochenende konnte ich mein Kind meistens auch nicht sehen, weil mein Mann mit ihm wegfuhr, ohne mir zu sagen, wohin. Ich habe erst später erfahren, daß er auch in dieser Zeit andere Thailänderinnen oder philippinische Frauen aufsuchte. Trotzdem nahm er Fritz dorthin mit, um unser Kind von mir fernzuhalten. Dabei hätte ich mich gerne am Wochende selbst um das Kind gekümmert.
Wenn ich etwas über Fritz wissen wollte, erklärte er, daß er jetzt für ihn zuständig sei. Er sagt mir nicht, was er mit unserem Sohn macht oder vorhat.
Fortsetzung folgt
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crazyandy

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #16 am: 24. Februar 2012, 14:53:03 »

tja der schreiben wir mal ärger auf das Sch :-X ist groß, das Mitleid für Siriphon nun es hält sich in Grenzen, hatte Sie doch einen Zeisig ( >:) in der Hand und wollte die Taube auf dem Dach (kann man auch umdrehen, sicherlich für Farang sucht jüngere Thai  {; {+ {+).
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malakor

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #17 am: 24. Februar 2012, 15:31:47 »

Zitat:
In meinem Fall: Ich war Witwer, soll aber keine Rechtfertigung sein, war einfach Zufall, dass die die mir ueber den Weg lief, Thai war.


Schreib doch mal darueber, das ist doch sicher auch sehr interessant fuer uns.
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jock

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #18 am: 24. Februar 2012, 16:04:23 »

@Gruener

Halt,halt nicht so schnell !

Die latente Veranlagung zur Promiskuitaet,die in jeden Mann schlummert,fordert
den Namen des Ortes ,wo Frau Siriphon lebt.

Eine derartige Haeufung von paarungswilligen Thaifrauen und Philippinerinnen ist selten,sodass
ich mir sicher bin,dass, nach Bekanntgabe des Ortsnamen,dort die Grundstueckspreise
anziehen werden.Von den Mietpreisen gar nicht zu reden.

Jock
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Von ihr selbst erzählt (3)
« Antwort #19 am: 25. Februar 2012, 18:24:02 »

Eine seiner Freundinnen (es handelte sich um die verheiratete Thailänderin, die er kurz vor unserer Hochzeit nach Amerika mitgenommen hatte) wurde plötzlich schwer krank. Er besuchte sie fast täglich im Krankenhaus. Zuerst lag sie in einer Uni-Klinik in der Stadt, dann in einem Krankenhaus, das weit entfernt war.

Dorthin fuhr er dann jedes Wochenende von Freitag abend bis Sonntag abend, wozu er auch immer Fritz mitnahm. Ich stelle mir das seltsam vor: Es sind noch ein Mann und Kinder der Frau da, aber da tauchte mein Mann mit unserem Kind als jahrelanger Geliebter auf und will sich das Betreuungsrecht für die todkranke Frau zuschreiben lassen, was er tatsächlich versucht hat.

Auf Umwegen hörte ich von einer Lebensversicherung, die der Mann dieser Frau, nachdem herausgekommen war, daß sie ihn mit meinen Mann seit Jahren betrogen hatte, nicht weiterbezahlt hat. Mein Mann versuchte angeblich, zu erreichen, daß die Versicherung doch weiterbezahlt wurde, und er das Betreuungsrecht über die tödlich erkrankte Frau bekommt. Das ist ihm aber wohl nicht gelungen, die Frau ist inzwischen gestorben.

Daß das Krankenhaus weit entfernt war, weiß ich, weil sie ihn 1 1/2 oder 2 Stunden, nachdem er sie am Sonntag abend verlassen hatte, immer anrief, ob er gut angekommen sei. Der Anruf ging fast immer ein, wenn wir am Sonntagabend gemeinsam beim Abendessen saßen, was meistens das einzige Mal in der Woche war. Ich mußte mir dann vor unserem gemeinsamen Kind und dem erwachsenen Sohn das betont süße Gespräch meines Mannes mit ‹Schatzi› anhören, während er inzwischen auch für mich die ganze Woche nur kalte Blicke und böse Worte hatte und mich als ‹Prostituierte› und ‹N.utte› beschimpfte.

Im Herbst 2007 zeigte mich mein Mann beim Jugendamt an. Er behauptete, daß ich zwar das Kindergeld erhalten würde, aber trotzdem der Kühlschrank leer wäre, und nichts zu Essen für Fritz da sei, weil ich Geld nach Thailand schicke. Mein Mann behauptete in meinem Beisein, ich würde nichts machen für das Kind und würde mich um nichts kümmern. Dabei konnte ich unser Kind doch nicht einmal sehen, weil er es verhindert hat.

Ich habe das Gespräch mit der Beamtin nur zum Teil verstanden, aber ich erinnere mich daran, daß mein Mann ihr gegenüber auch noch behauptete, daß ich ihn gezwungen hätte, mich zu heiraten, obwohl er mich eigentlich gar nicht liebte. Das war erniedrigend für mich. Die Beamtin fragte allerdings spöttisch zurück, wie sie sich das wohl vorstellen müsse, etwa ob ich ihn mit Pistole bedroht hätte, damit er mich heiratet...?

Ich habe der Beamtin dann auf ihre Fagen gesagt, welche Mittel mir zur Verfügung stehen. Ihr Ratschlag an meinen Mann fiel wohl nicht so aus wie von ihm erwartet, obwohl ich nicht sagen kann, was genau das Ergebnis war.

Mein Mann hatte mich inzwischen mehrmals dazu gedrängt, ein Papier zu unterschreiben, daß das Kindergeld für unseren gemeinsamen Sohn künftig auf sein Konto statt auf meines überwiesen würde. Ich hatte aber Angst, daß er mir dann das Kind endgültig wegnehmen kann und habe nicht unterschrieben. Seit dem Tag wurde das Verhältnis noch schlimmer. Mein Mann bezeichnete mich immer wieder als ‹dumm›, als ‹N.utte› und als ‹Prostituierte›.
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crazyandy

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #20 am: 25. Februar 2012, 18:31:56 »

für so ein Arschloch von Mann kann man sich nur schämen, hoffentlich bekommt Er sein fett weg, und wenn es nur ist das Er von der Rente einiges abgeben muss  }} }} }}.
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #21 am: 25. Februar 2012, 18:50:56 »

Nein, leider nicht, die Gechichte geht ueberhaupt ganz anders aus, als ihr es wahrscheinlich denkt und wie man es sich wuenscht, leider.

Aber gerade deshalb ist sie irgendwie lehrreich.

Die latente Veranlagung zur Promiskuitaet,die in jeden Mann schlummert,fordert den Namen des Ortes ,wo Frau Siriphon lebt.

Eine derartige Haeufung von paarungswilligen Thaifrauen und Philippinerinnen ist selten,...

Also vom Hoerensagen wuerde ich da erst mal den Isan weiterempfehlen...  :-X

Siriphon hat absolut die Nase voll von Maennern, das kannste glauben...
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Von ihr selbst erzählt (4)
« Antwort #22 am: 25. Februar 2012, 18:54:09 »

Am ersten Tag meiner Arbeitsaufnahme nach dem Mutterschutz hatten wir früh gemeinsam Fritz in den Kindergarten gebracht. An diesem Tag mit dem Auto. Ich erwartete, diesmal mit ihm zusammen in die Stadt zu fahren, da meine Arbeitsstelle am Weg zu seinem Unternehmen liegt und nur einen winzigen Umweg erfordert. Im Auto fragte er mich aber nochmals, ob ich ihm das Papier jetzt unterschreiben würde, daß das Kindergeld auf sein Konto überwiesen würde. Ich verneinte. Darauf warf mich mein Mann aus dem Auto und sagte mir, ich solle sehen, wie ich in die Stadt käme: ‹Wenn du nicht unterschreibst, fährst du eben auch alleine in die Stadt›, sagte er.

Seitdem bringt er ‹seinen› Sohn in den Kindergarten, fährt mit dem Auto in die Stadt (und dabei direkt an meiner Arbeitsstätte vorbei), während ich den Zug um 8.50 Uhr nehmen muß, um mit Bahn und Straßenbahn über eine Stunde später an meinem Arbeitsplatz zu sein, an dem mein Mann am gleichen Morgen mit seinem Auto vorbeigefahren ist.

Nach etwa einem Jahr habe ich dann dem Drängen meines Mannes doch nachgegeben und sein Papier unterschrieben, weil ich hoffte, daß sich dann unser Verhältnis bessert. Seitdem wird das Kindergeld für das zweite Kind auf sein Konto überwiesen, und er kümmert sich um die Einkäufe für Fritz. Dabei achtet er akribisch genau darauf, nur für sich und das Kind einzukaufen, nie etwas für mich. Wenn ich mir etwas aus dem Kühlschrank nehmen will, das ‹ihm› oder Fritz gehört, muß ich es bezahlen.

Ich darf im Haus für mich und Suphap nichts Thailändisches kochen, das hat er mir verboten, weil es ‹stinkt› und weil ihm davon schlecht wird, wie er sagt. Vor unserer Hochzeit wurde ihm davon allerdings nie übel und auch bei seinen Freundinnen nicht.

Ich fahre weiterhin jeden Tag selbst mit dem Zug in die Stadt und darf weiterhin ‹sein› Telefon in ‹seinem› Haus nicht benutzen.

Eine Woche vor Weihnachten 2007 hat mich mein Mann bei der Polizei angezeigt. Ich verstehe nicht genau, mit welcher Begründung, aber mir warf er ‹Kindsentführung› vor.

Das kam so: Mein Mann kümmerte sich um alles, was den Kindergarten betraf. Ich habe keinen Einblick, was dort vor sich geht. Ich kann Mitteilungen nur schwer verstehen und mein Mann bespricht nichts mit mir, weil er mich für ‹dumm› hält. Auch mit den Formalitäten der Anmeldung hatte ich nichts zu tun. In der Vorweihnachtszeit 2007 sagte mir mein Mann dann jedoch einmal (es war das erste und einzige Mal!), daß es eine Veranstaltung im Kindergarten gebe, an der ich unbedingt teilnehmen müsse.

Ich mußte aber an diesem Tag arbeiten und kann meine Arbeitszeit nicht kurzfristig ändern, weil es Schichtarbeit ist, die einen Monat vorher festgelegt wird. Trotzdem wurde er sehr böse mit mir, als ich ihm rechtzeitig sagte, daß ich an diesem Tag arbeiten muß.
Er wollte mich jedoch zwingen, doch zu der Veranstaltung, vielleicht ein Elterntag, zu gehen.

Ich weiß nicht warum. Vielleicht wollte er mir, indem er mich zwingt hinzugehen, ohne daß ich weiß, was vor sich geht, ja auch nur beweisen, daß ich wirklich  ‹dumm› bin. Er selbst geht erklärtermaßen nicht gerne unter Menschen, außer aus beruflichen Gründen oder auf der ‹Jagd› nach verheirateten Frauen, an denen er aber sofort das Interesse verliert, sobald er sie ‹erobert› hat.

Am fraglichen Tag hatte Fritz frühmorgens Durchfall. Trotzdem und obwohl er wußte, daß ich keine Zeit gehabt hätte, im Kindergarten zu bleiben, gab mir mein Mann den Auftrag, ich müsse heute das Kind zum Kindergarten bringen, er habe heute keine Zeit. Das stimmte aber gar nicht, wie sich zeigen sollte. Wahrscheinlich wollte er so nur vermeiden, selbst im Kindergarten auf die Veranstaltung oder auf seine Mitwirkung daran angesprochen zu werden.

Fritz konnte aber mit Durchfall sowieso nicht in den Kindergarten. Ich wußte mir nicht anders zu helfen, als den Mieter O... zu bitten, mich später mit dem Kind zu meinem Arbeitgeber zu fahren. Das sagte der auch zu.

Ich wollte meinen Chef persönlich darum bitten, wegen meines kranken Kindes freigestellt zu werden, weil ich Angst hatte, meine Arbeitsstelle zu verlieren, wenn ich ohne glaubwürdige Begründung einfach nicht erscheine. Ich war ja nicht krank.

Weil ich noch etwas besorgen mußte, nahm ich mein Kind aber zuvor noch mit zur Drogerie Schlecker, die in der Nähe der Wohnung ist (ca. 180 Meter). Danach wollte ich noch zu einem anderen Geschäft in der Nähe (250 Meter vom Haus). Ich war außerdem, abgesehen davon, daß Fritz Durchfall hatte, froh, daß ich das erste Mal seit Monaten wieder alleine mit meinem Kind zusammen sein konnte.

Plötzlich tauchte jedoch mein Mann, der angeblich heute keine Zeit hatte, auf der Straße auf und wollte mir Fritz wegnehmen. Wahrscheinlich war mein Mann also doch, anders als er es mir gesagt hatte, in den Geschäftsräumen (zu denen ich keinen Zutritt habe), zu Hause geblieben und hatte hinter der Türe gelauscht, als ich den Mieter im Flur fragte, ob er mich mit Fritz in die Stadt fahren könnte.

Ich war völlig überrascht, aber ich habe auch nicht nachgegeben und bin einfach weiter zum anderen Geschäft gelaufen. Es ist doch mein Kind und ich tue nichts Böses, wenn ich es zum Einkaufen mitnehme!

Daraufhin ist er die ganze Zeit mit bösem Gesicht neben uns hergelaufen, als ob ich eine böse Verbrecherin wäre. Vor der Türe des anderen Geschäftes hat er dann erregt die Polizei angerufen. Als er mich fragte, wo ich auf die Polizei warten wolle, vor dem Geschäft oder zu Hause, bin ich mit ihm nach Hause gegangen, weil ich mich vor den Menschen schämte. Ich schämte mich aber nicht darüber, was ich getan hatte, sondern dafür, was ich für einen Mann habe und was ich für einen Fehler gemacht hatte, meinen ersten deutschen Mann wegen seiner Versprechungen zu verlassen!

Dann kamen zwei Polizisten in die Wohnung, die mich fragten, warum ich das Kind entführt hätte. Ich fragte: ‹Wie kann ich mein Kind entführen?› Was dann noch gesprochen wurde, kann ich nicht genau sagen, aber die Polizei ging nach einer Unterhaltung mit meinem Mann wieder weg. Ich habe aber den Satz gehört ‹Überlegen Sie sich doch mal in Ruhe, was sie wollen, und einigen Sie sich mit ihrer Frau."
« Letzte Änderung: 25. Februar 2012, 19:14:06 von Grüner »
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Von ihr selbst erzählt (5)
« Antwort #23 am: 25. Februar 2012, 18:58:29 »

Die Behandlung meines Sohnes Suphap durch meinen Mann

Suphap wohnte zuerst mit uns in unserer gemeinsamen Wohnung im Dachgeschoß. Mein Mann behandelte ihn streng und sagte, dieser würde nichts von ihm lernen wollen. Meinem Mann fehlte allerdings das Einfühlungsvermögen in die Situation meines Sohnes, der erst seit vier Jahreen Deutschland war.

Nach meiner Entbindung verlangte mein Mann, daß Suphap, der damals 14 Jahre alt war, aus unserer Wohnung in ein kleines Zimmer im Erdgeschoß des dort kalten Bruchsteinhauses zieht. Suphap wurde durch diesen von ihm so empfundenen Rausschmiß aus unserer Wohnung und erzwungenem Einzug in ein einsames Kellerzimmer schwer geschockt. Das Verhältnis zu meinem Mann wurde natürlich noch schlechter.

Unsere Wohnung durfte Suphap danach nicht mehr betreten, nur heimlich, wenn ich alleine zu Hause war. Das große Natursteinhaus meines Mannes wurde vor Jahrhunderten in den Hang eines Berges hineingebaut. Im Erdgeschoß befinden sich außer dem Raum, in dem mein Sohn seit fünf Jahren leben muß, Geschäftsräume, ein kalter, dunkler Flur samt Kellereingang sowie eine abgetrennte Garage. Geheizt werden muß Suphaps Zimmer mit Kohle und Holz, was kein Problem wäre, wenn ich untertags zu Hause wäre. Ursprünglich gab es eine Ölheizung, die mein Mann aber sofort nach dem erzwungenen Einzug meines Sohnes gegen einen alten Kohleofen tauschte.

Wenn geheizt werden mußte, hatte ich ab dann Kohlen und Holz von meinem Geld zu kaufen. Als ich ab 2007 wieder ganztags arbeitete, kam Suphap von der Schule oft in ein eiskaltes Zimmer; es dauert Stunden, bis sich in dem kalten Gemäuer Wärme einstellt. Das führte dazu, daß Suphap viel Zeit in den Wohnungen von Mitschülern und Freunden verbrachte und dabei wohl auch die eine oder andere Hausaufgabe versäumte. Unmittelbar nach dem 18. Geburtstag warf mein Mann Suphap aus dem Haus, ließ ihn nicht mehr in sein Zimmer.

Er berief sich dabei auf eine Auskunft des Jugendamtes, die ihm den Rausschmiß empfohlen hätte, was ich ihm aber nicht glaubte. Die im Amt zuständige Frau, die ich mit Hilfe zweier Freunde herausgefunden hatte, sagte mir, daß sie eine entsprechende Empfehlung nicht gegeben habe. Sie könne nicht ausschließen, daß ein anderer Mitarbeiter mit Herrn Beinlich gesprochen habe, aber es sei für Sie schwer vorstellbar, daß ein Mitarbeiter des Jugendamtes Herrn Beinlich empfohlen habe, den gerade 19jährigen Schüler ohne andere Unterkunft einfach auf die Straße zu setzen. Suphap übernachtete damals bei einem Freund und holte sich nach drei Tagen Hilfe bei der Polizei.

Seitdem darf er zwar offiziell wieder ins Haus, er übernachtet aber weiterhin bei einem Freund.
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #24 am: 25. Februar 2012, 19:03:02 »

Als Beispiel: Eine von Suphaps Erinnerungen an seinen Stiefvater, aufgeschrieben 2009

Beinlich kaufte einmal große Mengen Kaminholz ein. Beim Hereintragen und Stapeln half ich ihm und bekam dafür ein paar Euro Taschengeld. Ich durfte aber von dem Holz nichts ‹stehlen›, wenn ich heizen wollte. – ‹Ich habe das Holz für ja nur mich gekauft. Du mußt Dir Dein eigenes kaufen!› erklärte er mir.

Meine Mutter hat im Winter Brikett für mich gekauft, aber sie hat ja nicht viel Geld, so versuchten wir zu sparen. Ich habe mir dann manchmal eine Wärmflasche gemacht, weil es immer eiskalt war. Dann hat er geschimpft und den einzigen Boiler im Erdgeschoß ausgeschaltet. Nur wenn er nicht da war, konnte ich von meiner Mutter warmes Wasser aus dem zweiten Stock holen, das sie mir mit dem Wasserkocher warm machte. Manchmal habe ich auch bei Nachbarn heißes Wasser geholt, wenn ich fror.

Am Anfang habe ich einmal mein Zimmer abgeschlossen, weil im Flur alle anderen Mieter vorbeikamen und auch die Kunden der Druckerei im Flur waren. Das wollte er aber nicht und hat sofort das Schloß von der Türe entfernt. Von da an betrat er zu jeder Zeit mein Zimmer, ohne anzuklopfen; oft stand die Türe meines Zimmers offen, wenn ich von der Schule nach Hause kam.

Oft stellte er mir plötzlich den Strom ab, zum Beispiel wenn ich auf Toilette oder im Bad war und verbot mir das Duschen in der Wohnung. Unten gibt es dazu aber keine Möglichkeit. Auch meine Kleider durfte ich nicht waschen und auch meiner Mutter nicht geben.

Ich sollte sie ihm geben. Dabei war er nur selten da, auch nicht am Wochenende, weil er nur seine Freundinnen im Kopf hatte und ich mußte oft lange auf meine Wäsche warten. So habe ich versucht, sie entweder so lange wie möglich zu tragen oder habe sie heimlich selbst gewaschen.
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Johann43

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #25 am: 25. Februar 2012, 20:24:49 »

Ich gehe davon aus dass das Geschriebene den Tatsachen entspricht, auch wenn es für mich immer noch unfassbar ist, obwohl ich selbst solche Begebenheiten kenne.

Jedoch muss ich mich der Aussage von crazyandy anschließen, mein Mitleid mit der Frau hält sich in Grenzen, die durch Ihre Entscheidung auch Ihre Kinder in eine solche untragbare Situation gebracht hat.

Gruß

Johann
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #26 am: 26. Februar 2012, 11:56:09 »

Ja, ich wollte auch nicht glauben, wie gemein und knickerig solche schwanzgesteuerten Muttersoehnchen wie dieser peinliche Beinlich sein koennen.

Aber die sind so.
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Von ihr selbst erzählt (6)
« Antwort #27 am: 26. Februar 2012, 11:57:22 »

Unser Verhältnis wurde aber nicht besser, außer, daß er mir danach wieder einen Hausschlüssel gab. Seine Demütigungen und Beschimpfungen, kalte Blicke und böse Worte schnüren mir aber weiter täglich das Herz ab.

Oft gibt es zwischen uns tagelang gar kein Gespräch, und wenn ich eine Frage habe, hat er eine häßliche Antwort. Wo es geht, macht er mir das Leben so schwer und so teuer wie möglich. Mehrmals forderte er mich auf, mir eine eigene Wohnung zu suchen, aber wann soll ich das machen?

Inzwischen sind meine Ersparnisse verbraucht. Ich war in den letzten Jahren vier mal in Thailand, die ersten beiden Male mit meinem Mann. Zuletzt zweimal mit Suphap. Unsere Reisekosten habe ich immer alleine getragen, auch wenn mein Mann dabei war. Gründe für die Reise waren unter anderem, daß mein Bruder Mönch wurde und der bevorstehende Militärdienst meines Sohnes. Auch habe ich bei den Besuchen meinem Vater etwas Geld dagelassen.

Als mich mein Bruder, der seit sieben Jahren in einer deutschen Großstadt in einer festen Partnerschaft lebt, einmal kurz besuchte, warf ihn mein Mann aus der Wohnung. Als dagegen einmal einer seiner Bekannten kam, wurde dieser eingeladen, am Essen teilzunehmen, das ich gekauft und bereitet hatte. Werner ließ sich nichts anmerken, spielte den guten Mann und Vater, obwohl der Besucher später bestätigte, daß ‹eisige Spannung in der Luft lag›, und die ‹Luft zum Schneiden› gewesen sei.

Seit über einem Jahr drängt mich mein Mann dazu, auszuziehen und mir eine eigene Wohnung zu suchen. Das habe ich auch versucht, aber bisher ohne Erfolg. Ich kann mich nicht gut darum kümmern, weil ich an fünf bis sechs Tagen pro Woche arbeite und normalerweise von 8.30 Uhr bis 20.30 außer Haus bin.

Ich war aber damit einverstanden, als er von mir verlangte, in eine Trennung einzuwilligen. Er ging mit mir zu einer Rechtsanwältin. Die schickte nach dem Gespräch eine Rechnung von 3200 Euro, wovon mir mein Mann sagte, daß ich die Hälfte zahlen müsse.

Ich habe aber meine Ersparnisse aufgebraucht, weil mir mein Mann viele Jahre kein Geld gab, und ich verstehe auch nicht, warum eine so teure Rechtsanwältin wegen einer Trennung nötig ist, mit der ich doch sowieso einverstanden bin. Aufgrund seines Drängens war ich aber zunächst damit einverstanden, nach der Trennung eine freiwerdende eigene Wohnung in seinem Haus anzumieten, die er mir plötzlich anbot.

Ich bin dann jedoch auf Empfehlung einer Bekannten zu einer Beratung der Caritas und von dieser zu einem Rechtsanwalt . Das Ergebnis war ein Schreiben meines Rechtsanwaltes an das Familiengericht.

Als das Schreiben am vergangenen Freitag, bei ihm einging, schien mein Mann wie verwandelt zu sein und sprach zum erstenmal seit langem wieder normal mit mir. Er fragte mich, ob ich mir genau überlegt hätte, was ich tue. Für das Kind sei es doch viel besser, wenn wir uns trotz der Trennung vertragen würden, und ich im Haus wohnen bleibe.

Ich sehe das aber nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre nur als einen neuen Trick meines Mannes, doch weiter alleine über unseren gemeinsamen Sohn zu bestimmen. Ich glaube, mein Mann will mich mit allen Mitteln von Fritz entfremden. Ich sehe keine Möglichkeit, mich ohne Hilfe gegen seine dominierende Art zu behaupten und möchte lieber heute als morgen eine räumliche Trennung von ihm.

Das Leben mit ihm ist mir immer schwerer erträglich. Mein Mann unterbindet seit 2 1/2 Jahren meinen Kontakt zu meinem Kind. Er tut das auf eine auf mich eiskalt und gemein wirkende Art. Unsere Ehe hat keinen Sinn mehr. Aus fast jedem Wort, das er mit mir in den letzten Monaten wechselte, fühlte ich Verachtung. Mein eigenes Kind wird gegen mich instrumentalisiert. Am Samstag schickte er Fritz zu mir, der mich fragte, warum ich denn so schlecht zum Papa wäre und einen so ‹bösen Brief› geschrieben hätte.

Vor einiger Zeit überbrachte mir Fritz schon einmal die offenbar einstudierte Nachricht, daß der Papa gesagt habe, daß er keinen so häßlichen Menschen kenne wie seine Mutter. Ich war geschockt und mußte meine Tränen unterdrücken. Aber ich versuchte Fritz klarzumachen, daß die Mutter ein gutes Herz für ihn hat, auch wenn sie für den Vater ‹häßlich› ist.

Ich möchte den Kontakt zu meinem Kind nicht verlieren. Jetzt geht es ihm gut, unser Sohn wird von meinem Mann geradezu verwöhnt, aber ich halte das, nach allem, wie ich meinen Mann kennengelernt habe, für Kalkül, um Fritz an sich zu binden und gegen mich einzunehmen.

Alles hätte ich ausgehalten, um nicht auch noch diese Ehe scheitern zu lassen und damit noch einmal das Gesicht zu verlieren, aber sein Vorgehen, mit dem er mir mein Kind entziehen will und mich zugleich als ‹Prostituierte› bezeichnet, kann ich nicht länger tragen.
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Grüner

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Re: Siriphons Ehe. Von ihr selbst erzählt (7)
« Antwort #28 am: 26. Februar 2012, 12:19:17 »

Ein Brief im Original, nur die Namen verändert:


An das Jugendamt in XXX:

Zeichen: Beinlich – Beratung mit meinem Mann wegen unserem Sohn Fritz.

Sehr geehrte Frau B***,

ich schreibe diesen deutschen Brief mit Hilfe von zwei Bekannten, die mir heute eigentlich bei meinem Umzug helfen wollten. Leider hält sich mein Mann nicht an die nach der Beratung getroffene Vereinbarung. Er verweigert mir weiter den Zugang zu meinem Kind und setzt mich weiter in für mich erniedrigender Weise vor ihm herab.

Weiterhin darf ich die gemeinsame Wohnung nicht betreten, solange er mein Kind nicht ins Bett gebracht hat. Ich komme derzeit um 17.45 mit dem Zug von der Arbeit  an, aber ich darf erst nach 19 Uhr die Wohnung betreten, wenn Fritz im Bett ist. Normalerweise warte ich über eine Stunde, bis ich ins Haus darf. Zur Begründung sagt mein Mann, daß es ‹Probleme› machen würde, wenn ich früher käme.

Wir haben aber nun ausgemacht, daß ich aus der Wohnung ausziehe. Ich habe mir deshalb für morgen, Mittwoch, extra von der Arbeit freigenommen.

Um 18.37 Uhr rief ich meinen Mann vor dem Haus an, ob ich nicht bereits jetzt die Schlüssel für die Zimmer haben kann, in denen sich meine Sachen befinden. Seit Ende August hat mein Mann alle Zimmer für mich verschlossen und läßt mich zum Beispiel nicht zu meinen Koffern, die ich für den Umzug benötige. Deshalb konnte ich den Umzug nicht vorbereiten. Ebenso kann ich nicht in den verschlossenen Keller, in dem noch ein Lebensmittelvorrat ist.

Mein Mann verweigerte dies jedoch: ‹Wir sind schon im Bett›, sagte er, es würde stören, wenn ich jetzt schon in die Wohnung käme. Auf meine Bitte, den Schlüssel doch einfach ins Wohnzimmer oder in einen anderen Raum zu legen, damit ich ihn dort holen und später wieder zurücklegen könnte, reagierte er böse und sagte: ‹Ja dann mußt heute alles holen und bist dann morgen draußen.› Dann legte er den Hörer auf.

Ich hatte für heute eine Freundin mit einem Auto bestellt, die mir beim Umzug helfen wollte. Es ist aber ein kleines Auto und wir könnten heute Nacht nicht alles holen, zumal ich gar nicht mehr genau weiß, was in den für mich verschlossenen Zimmern noch von mir ist. Auch muß ich aufgrund des Verhaltens meines Mannes zum Beispiel damit rechnen, daß er, wie in der Vergangenheit schon getan, den Strom abstellt, so daß ich nur mit meiner Taschenlampe suchen kann.

Ich habe mich deshalb entschlossen, heute noch nicht mit dem Auszug zu beginnen, weil ich damit rechnen muß, daß mir dann morgen der Zugang ins Haus verweigert wird. Morgen will ich mich deshalb erst noch einmal mit meinem Rechtsanwalt beraten.

Mein Mann hält sich nicht an die Vereinbarung, vor unserem Kind einen normalen Umgang mit mir zu pflegen. Wenn ich jetzt wie vereinbart zum Frühstück mit meinem Sohn komme, was zuvor zwei Jahre lang nicht möglich war, steht er sofort sehr demonstrativ auf und verläßt das Zimmer, ohne ein Wort zu sagen.

Am zweiten Tag (Donnerstag) hatte er Fritz schon vor dem Frühstücks das Spielen an der Konsole erlaubt, die er extra aufgebaut hatte. Als er das Zimmer verlassen hatte und ich Fritz sagte ‹das geht jetzt aber nicht, wir wollen doch frühstücken›, sagte mein eigener fünfjähriger Sohn sofort folgendes auswendig auf:

 ‹Halt Dein Mund, du hast kein Recht hier was zu sagen. Du bist nicht der Boß in diesem Haus. Mein Papa ist der Boß im Haus, denn Du bezahlst ja nichts für dieses Haus.›

Das liegt auf der gleichen Linie wie ähnliche Vorgänge in den vergangenen Wochen, als mein Mann unserem gemeinsamen Kind beibrachte, mir zu sagen:

‹Der Papa hat gesagt, du bist der häßlichste Mensch, den er je im Leben gesehen hat.›

Sein Angebot, daß ich angeblich weiter in seinem Haus leben ‹darf› bzw. soll, sah außerdem so aus, daß mir am vergangenen Samstag verweigert wurde, die Waschmaschine im Haus zu benutzen, obwohl ich meine Arbeitskleidung ab Montag wieder benötigte.
Ebenso muß ich mich seit Jahren in dem Bruchsteinhaus grundsätzlich im eiskalten Badezimmer duschen – und zwar immer vor ihm, während er ein Heizgerät benutzt, das er eigens mitbringt und aufstellt und danach wieder versteckt.

Am Samstag hatte ich erstmals seit über zwei Jahren mein Kind ‹überlassen› bekommen. Ich fuhr mit meinem Sohn im Auto einer Bekannten zu einem Treffen, bei dem auch andere gleichaltrige Thai-deutsche Kinder anwesend waren und es gesellige Spielmöglichkeiten gab. Für die Fahrt wollte ich einen der zwei Kindersitze, die sich in unserer Wohnung befinden, mitnehmen. Nach einigen Hin und Her ‹erlaubte› mir mein Mann, daß ‹diesmal ausnahmsweise› einer der Kindersitze von mir benutzt wird. Das nächste Mal müsse ich aber selbst einen kaufen.

Ich würde sehr gerne im Interesse von Fritz einen normalen und rationalen Umgang mit meinem Mann pflegen, aber ich weiß nicht, wie dies unter diesen Umständen möglich sein soll.

Mit freundlichen Grüßen,

Siriphon Beinlich
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Re: Siriphons Ehe. Die wahre Geschichte einer Thai in Deutschland.
« Antwort #29 am: 26. Februar 2012, 12:25:31 »

Jetzt mache ich drei Wochen Urlaub, wenn ich zurückkomme, gibbets noch einen Epilog.
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