Schlimmer geht’s nimmer, @Rainer 250
Auf deine rhetorisch gemeinte Frage hin (die haben bereits schon 2550 Jahre so überlebt, warum helfen???), würde ich dir nur wünschen, als Hilltribe-Kind in die dortige Umgebung hinein geboren zu sein und dort eingeschult worden zu sein
Offensichtlich bist du noch nie in einem der Dörfer der Hilltribes gewesen.
Ansonsten wüsstest du, dass
- die Hilltribes u.a. Obst, Gemüse, Trockenreis und Kartoffeln den Witterungsverhältnissen entsprechend anbauen, Schweine und Hühner für den Eigenbedarf halten und Überschüsse auf den Distriktmärkten weit unten an den Durchgangsstraßen verkaufen.
- Klima und geografischen Bedingungen keine großartige landwirtschaftliche Nutzung zulassen. Drogenhandel - war mal, mag es vereinzelt noch geben.
- mit dem, was die da an Erlös erzielen, kann man meist nur den nötigsten Lebensbedarf decken. Eine teuere Luxusmatratze (meist nur aus dem Ausland und deshalb teuer), wie du sie unter deinem Allerwertesten hast, können die sich davon nicht leisten, geschweige denn ein Federbett. Gucci- und Lagerfeldklamotten kennen die nicht. Die brauchen etwas gegen die Kälte, die gerade in diesem Jahr sehr frühzeitig hier in den Bergen ausgebrochen ist. Ihr in den Großstädten jammert bei 17° “Kälte”, hier sind es dann zur gleichen Zeit nachts oft 10-15° weniger!
- die Heizung nicht aufdrehen können, wie du es in D. gemacht hast, um dir deinen fetten Hintern zu erwärmen. Die haben u.U. Solaranlagen gerade für das Nötigste wie Schule, meist gestiftet.
- viele Kinder wegen der langen Wege nach Hause in der Schule übernachten müssen.
- die keine Fabriken, Dienstleister jeglicher Art vor der Haustüre haben, bei denen sie ihr Geld verdienen können. Du würdest da nicht hingehen, weil die keinen Puff, keine Bar und auch keine IT-Geschäfte zu bieten haben.
- die kein Gymnasium und keine Hochschule vor der Haustüre haben, die den Kindern eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen könnten. Die Schulen haben solche Einrichtungen:
Toiletten
Kochgelegenheiten
“Mensa”
Oder
"Neues Schulgebäude" (mit von uns gestifteten Sheltern)
- die nicht wie du kostenfrei zu höherer Schule und anderen kostenfreien Bildungsplätzen gelangen können.
- die in der Regenzeit oft nur unter schwierigsten Bedingungen auf die Märkte in den etwas größeren Dörfern an den Durchgangsstraßen gelangen können, weil die nicht auf asphaltierten Straßen fahren können so wie du. In der Trockenzeit sehen die Verbindungswege schon so aus
- es hier bei den Hilltribes in den letzten 2550 Jahren weder Schulgeldfreiheit, noch Bafög, noch Hartz 4, noch Kindergeld noch sonstige Förderungsmittel gab.
Wo hast du denn - um es mal noch vornehm auszudrücken - die Lächerlichkeit gelesen, die Bergvölker würden nur darauf warten, dass ihnen einer hilft.
Es handelt sich hier beim Aufruf von @scorpionadv um Hilfe für Zurückgelassene, oft auch vom Staat ausgegrenzte Menschen.
Die Bilder sind speziell für dich - aus Hilltribedörfern von Mae Hong Son.
In einem Punkt teile ich deine Ansicht. Organisationen, erst recht thailändischen, würde ich nicht trauen/spenden. Ich halt’s mit @Alex: do it yourself, dann weißte wo’s geblieben ist.
Offensichtlich kannst du wie etliche andere nicht mit dem Begriff
Gutmensch umgehen.
Aus Wiki:
Gutmensch ist eine meist abwertend gemeinte Bezeichnung für Einzelpersonen oder Personengruppen („Gutmenschentum“), denen ein übertrieben moralisierendes oder naives Verhalten unterstellt wird……
Man kann es auch so interpretieren: weil du selbst zu geizig bist, machst du Spenden-Geben mit vorgeschobenen Argumenten schlecht. Richtig?
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Dir, @scorpionadv, mein Kompliment für Deinen Einsatz. Was sagte Hallervorden (s.@Samurai):
„Ein Gramm Handeln wiegt mehr als eine Tonne Gequatsche“
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