Der Süddeutschen Zeitung und dem NDR zufolge befindet sich in den von Wikileaks veröffentlichten Dokumenten auch eine Liste von französischen Telefonnummern, die aus einer NSA-Datenbank stammen sollen und als "Ziele mit hoher Priorität" beschrieben werden. Wikileaks zufolge steht darauf auch die Handynummer des Präsidenten.
Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) soll der NSA über Jahre geholfen haben, europäische Firmen und Politiker auszuspähen. Die NSA lieferte dem BND demnach für die Überwachung des Datenverkehrs in seiner Abhörstation in Bad Aibling viele Tausend Telefonnummern oder IP-Adressen von Computern. Ob die nun von Wikileaks veröffentlichten Selektoren auch in Bad Aibling eingesetzt wurden, ist nach Informationen der SZ und des NDR unklar. Eine Liste mit etwa 40 000 vom BND aussortierten Spionagezielen liegt im Bundeskanzleramt. Der Umgang mit dieser brisanten Liste von Selektoren sorgt in Berlin für heftigen Streit.
Süddeutsche.de/AFP/AP/dpa/sks/anri