@boehm
Zitat:"Dann wird wohl A-Bombe mit A-Bombe vergolten"
Eine Atombombe zu haben ist Eines,sie auch einzusetzen ein Anderes.
Auch unter der nordkoreanischen Militaerfuehrung gibt es Realisten,die genau wissen,
dass ein Krieg mit den USA nicht zu gewinnen sein wird.
Die Meldungen der letzten Tagen,dass alle Waffensysteme gegen die USA in Stellung
gebracht wurden,sind in ihrer Wirkung hohl.
Ich erinnere mich noch an den Kubakonflikt,der tagelang fuer riesige Schlagzeilen
sorgte und wo die Menschen tatsaechlich Sorge hatten,der 3.Weltkrieg koennte aus-
brechen.
Heute lesen die Menschen die relativ kurzen Meldungen ueber Nordkorea und wenden
sich mit mehr Interesse dem 4:1 gegen Kastachan zu.
Nicht zu Unrecht,denn zu widerspruechlich sind die Meldungen die uns erreichen.
Da heisst es,dass die Anzahl der Langstreckenraketen gering sei und Fuehrer Kim eben
erst den Auftrag gegeben haette,leistungsstaerkere und hoehere Stueckzahlen zu ent-
wickeln bzw.zu bauen.
Zudem sollen die bestehenden Raketen nur eine ballistische Kurve fliegen koennen.
Damit sind sie leichte Beute der Abwehsysteme.Moderne Angriffsraketen koennen, satel-
itengestuetzt,waehrend ihrer Flugbahn im Orbit,die Richtungen aendern und so,viel schwerer
abgewehrt werden.
Ob Nordkorea einen entsprechenden Sateliten im Orbit hat,laesst sich aus der Meldung schwer
abzuleiten,wo es heisst,Nordkorea hat vor einiger Zeit einen"Gegenstand" im All ausgesetzt.
Eine Frage ist auch,warum meldet die nordkoreanische Fuehrung,dass sie ihre Waffen gegen
die USA gerichtet ,dort moeglich schlafende Hunde geweckt hat,anstatt das still und heimlich
zu machen,damit der Ueberraschungseffekt erhalten bleibt.
Bleibt die Frage zu klaeren,was ist das Ziel einer militaerischen Auseinandersetzung?
Ein Leckerbissen waere das wirtschaftlich hochentwickelte Suedkorea.Allerdings ist dieses
Land wohl auf eine Aggression aus dem Norden vorbereitet und auch die anzahlmaessig
starke Armee des Nordens,ist in ihrer Schlagkraft eingeschraenkt,wenn sie sich in einem
huegeligen Gelaende und durch enge Strassen bewegen muss.
Schon seit einiger Zeit,verdrehen chinesische Diplomaten die Augen,wenn sie auf das
zwischenstaatliche Verhaeltnis zu Nordkorea angesprochen werden.China hat kein Interesse
an einen Unruheherd im Hinterhof und man kann davon ausgehen,dass nachhaltige Hilfe
bei einem Krieg ausbleiben wird.
Wir erinnern uns an Meldungen,die den Westen erreichten,als einige Wochen,nachem Kim jun.
auf den Schild gehoben wurden,die uns einen jungen Mann (mit fuerchterlichen Haarschnitt)
zeigten,der mit Frau im Vergnuegungspark unterwegs war,Konzerte besuchte und verbreiten
liess,das Wirtschaftssystem umzubauen und Signale aussandte,die Beziehungen zu Suedkorea
neu zu gestalten.
In neuester Zeit sieht man ihn,bei der Truppe,patschert mit Waffen hantieren.
Warum diese Kehrwendung ?
Das deutet auf einen innernordkoreanische Machtkampf hin.
Der gute Kim jun.ist in keiner beneidenswerten Lage.Schon in seiner engsten Familie,gibt es
zwei Brueder,die davon ueberzeugt sind,die besseren Fuehrer zu sein.
Dann ist noch der weitere Clankreis,alle auf Machtpositionen gestellt,die wenig Interesse
haben,dass sich in dem Land etwas aendert,damit sie ihren Wohlstand behalten koennen.
Die befreundeten Clans,ebenfalls auf wichtigen Positionen,haben Interesse in die erste Reihe
zu kommen und nuetzen alle Schwachstellen des jungen Kims aus,um das Ziel zu erreichen.
Die Rolle des Militaers kann sein,dass sie den jungen Kim schuetzt,allerdings nur,wenn er
ihnen genug "Spielzeug" zu Verfuegung stellt.
Alle gutgemeinten Plaene,das Land etwas zu oeffnen,muessen solange warten,bis der junge
Fuehrer so fest im Sattel sitzt,dass er es wagen kann,alle Konkurrenten hinrichten zu lassen.
Bis dahin,werden noch viele Monate vergehen.
Jock