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Thailand-Foren der TIP Zeitung => Sammelsurium => Thema gestartet von: Lung Tom am 06. August 2017, 18:17:30

Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. August 2017, 18:17:30

Selbst die Vergangenheit ist lebendig. Gibt es doch immer wieder neue Erkenntnisse zu Dingen, die man für selbstverständlich gehalten hat.
Ich lese aus diesem Bereich des öfteren mal was, was aber in den "Verschwörungstheorien" meines Erachtens falsch aufgehoben wäre.

Der erste Artikel soll dem alten "Erzfeind" gewidmet sein:  Napoleon!

Der doppelte Napoleon

In letzter Zeit ist zwischen Historikern ein neuer Streit um die Umstände des Todes von Napoleon Bonaparte ausgebrochen. Nach wie vor gibt es zahlreiche Unklarheiten. Möglicherweise liegt ein Schlüssel zur Lösung des Rätsels in der Stadtchronik der kleinen Stadt Baleycourt in Frankreich.

Dort ist ein gewisser François Eugène Robeaud erwähnt, der in der Stadt 1771 geboren sei. Sein Todesdatum ist verwischt und daher kaum lesbar. Möglicherweise absichtlich?

Wie sich herausstellte, starb Robeaud im Mai 1821 – auf der Insel St. Helena! Und er soll dem Kaiser sehr ähnlich gewesen sein. Starb er statt seiner im fernen Exil?

Napoleon hatte insgesamt vier bekannte Doppelgänger. Einer wurde vor der Schlacht von Waterloo vergiftet, einer wurde gelähmt, als er vom Pferd stürzte, der dritte wurde erschossen. Nur der vierte – eben François Eugène Robeaud – überlebte, um dann ausgerechnet dort zu sterben, wohin der Franzosenkaiser auf Lebenszeit verbannt worden war, und noch dazu zur gleichen Zeit. Ein bisschen zu viele Zufälle! (Der Sturm auf die Bastille fand nicht statt)

Nach der Verbannung Napoleons bewachten die Franzosen den Ex-Kaiser auf der Insel, während die Briten das umgebende Meer überwachten. 1818 ging Inselkommandant General Gourgard in Pension und kehrte nach Frankreich zurück. Startete er ein Komplott, um Napoleons Flucht zu ermöglichen? Einen Monat später verschwanden in Baleycourt Robeaud und seine Schwester spurlos.

Hier gehts weiter:
https://www.pravda-tv.com/2017/08/der-doppelte-napoleon/



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. August 2017, 19:59:22
Heute das Neueste aus der Forschung am Grabtuch des "Heilands":

Nanopartikel belegen Blut eines Folteropfers auf dem Grabtuch von Turin

Padua (Italien) – Schon seit Jahrhunderten stellt das sogenannte Turiner Grabtuch Wissenschaftler wie Laienforscher vor zahlreiche Rätsel. Während Skeptiker darin lediglich eine kunstvolle Fälschung des Spätmittelalters vermuten, sehen Gläubige in dem Leinen, auf dem das Körperbild eines gekreuzigten Mannes mit Spuren einer Dornenkrone zu sehen ist, das Grabtuch Christi und verehren es als eine der heiligsten christlichen Reliquien. Neue Analysen von Leinenfasern des Grabtuchs deuten nun daraufhin, dass das darin gebundene Blut tatsächlich das einer Person war, die zuvor gefoltert wurde. Die große Frage rund um das Turiner Grabtuch beantwortet aber auch diese Entdeckung noch nicht.

Wie das Team um Elvio Carlino vom Istituto di Cristallografia und Professor Giulio Fanti von der University di Padova aktuell im Fachjournal „PLoS One“ (DOI: 10.1371/journal.pone.0180487) berichten, entdeckten sie an den untersuchten Leinenfasern biologische Nanopartikel, wie sie für Blut von Patienten ist, die verschiedene gewalttätige Traumata wie etwa Folter durchlebt haben.

„Auf den Fasern entdeckten wir Beweise für biologische Nanopartikel von Kreatin mit daran gebundenen kleinen Nanopartikeln von Eisenoxid. Diese Art, Größe und Verteilung der Eisenoxidpartikel können nicht von Farbaufträgen stammen, sondern sind Ferrihydartkerne von Ferritin. Die Bindung von Ferritineisen an Kreatine finden im menschlichen Organismus im Falle schwerer multipler Traumata statt. Unsere Ergebnisse deuten demnach daraufhin, dass das Leintuch auf Nanoebene ein Gewaltszenario dokumentiert, wie es den Interpretationen des Turiner Grabtuchs als kunstvolle Fälschung (durch Farbauftrag oder sonstige Färbung) widerspricht.“

Die Studie wurde von Wissenschaftlern der University di Padova gemeinsam mit Kollegen des Instituo Officia dei Materiali in Trieste und des Istituto di Cristallografia in Bari, die beide dem Nationalen Forschungsrat Italiens (Consiglio Nazionale delle Ricerche, CNR) angehören.

 Während die neuen Untersuchungen mit neusten Analyseverfahren also die Anwesenheit von Blut eines Folteropfers auf dem Turiner Grabtuch belegt, können sie die Fragen danach, von welchem Folteropfer dieses Blut stammt natürlich nicht beantworten und beweisen damit also noch nicht, dass es sich tatsächlich um das Grabtuch Christi handelt.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

Quelle inkl. Fotos:
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/nanopartikel-belegen-blut-eines-folteropfers-auf-dem-grabtuch-von-turin20170718/
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 07. August 2017, 20:20:35
Die Bindung von Ferritineisen an Kreatine finden im menschlichen Organismus im Falle schwerer multipler Traumata statt.
Diese Traumata-Krankheit haben aber (nach meiner Erkenntnis) die "Gläubigen" aller Religionen, die es ohne die Menschheit ja gar nicht gäbe!
Irgendwo hab' ich auch über dieses Tuch gelesen, dass es im Mittelalter "hergestellt" worden ist. So lange kann selbst der "Messias" nicht gelebt haben! Diese Tatsache (kann man ja heute fast bis auf's Jahr genau feststellen!) wird in Deiner Doku aber mit keinem Wort erwähnt!
Ich hab' vor wenigen Monaten mal ein humoristisch geschriebenes Buch über die Geschichte der Stadt Köln gelesen. Dort wird auch anschaulich die "Beschaffung" der Reliquien im Mittelalter thematisiert (Stichwort: Knöchelche!). Reliquien ganz allgemein dienten zu allen Zeiten nur dazu, Pilger (und damit Geld) zu generieren! Alles Lug und Trug! >:
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: thai.fun am 12. August 2017, 04:35:33
Newsner Deutsch:
Er rettete 669 Kinder aus dem Holocaust - beobachten Sie das Publikum, als sein Geheimnis gelüftet wird.

https://www.facebook.com/NewsnerDeutsch/videos/592973864206384/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. August 2017, 23:28:31

Du solltest eigentlich wissen, das hier im Forum keine Beiträge zum Holocaust gewünscht sind....
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: thai.fun am 12. August 2017, 23:37:51

Du solltest eigentlich wissen, das hier im Forum keine Beiträge zum Holocaust gewünscht sind....

Nein wusste ich nicht, sorry, werde es aber nun einhalten.
Ist aus dem Facebook und schon x-tausende male geteilt.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 13. August 2017, 05:54:19
Newsner Deutsch:
Er rettete 669 Kinder aus dem Holocaust - beobachten Sie das Publikum, als sein Geheimnis gelüftet wird.

https://www.facebook.com/NewsnerDeutsch/videos/592973864206384/


Ein solch positiver Beitrag ist absolut willkommen.
Aber das TIP Forum ist keine Plattform dafür, immer wieder den 2. Weltkrieg neu beleuchten zu wollen, Gräueltaten gegeneinander aufrechnen zu wollen, Schuldfragen hin und her zu wälzen usw.
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 13. August 2017, 18:04:39
Aber das TIP Forum ist keine Plattform dafür, immer wieder den 2. Weltkrieg neu beleuchten zu wollen, Gräueltaten gegeneinander aufrechnen zu wollen, Schuldfragen hin und her zu wälzen usw.
Richtig! Es reicht schon, wenn man in DE die Glotze anmacht!  {[
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. September 2017, 20:41:34
Die Hoffnung stirbt zuletzt, mal was bewegendes! Zwar nicht für die Weltgeschichte, aber für alle Suchenden.

Naja, paßt hier zu 95%, auf jeden Fall wichtig, es wird noch weitergesucht:


DRK-Suchdienst
Geschwister feiern ihr Wiedersehen – nach mehr als 72 Jahren

In den Wirren des Kriegsendes verlieren sich die Geschwister Christel und Günter im ostpreußischen Memel. Nun haben sie sich gefunden.

Hier die Geschichte der Geschwister in ein paar Zeilen:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article211751173/Geschwister-feiern-ihr-Wiedersehen-nach-mehr-als-72-Jahren.html

 ;}


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 24. Oktober 2017, 18:42:32

Sind ein paar schöne Fotos bei:

Vormenschen-Zähne im Ur-Rhein sind bis zu 5 Mio Jahre älter als vergleichbare Funde in Afrika

Eppelsheim (Deutschland) – In Sedimenten des Ur-Rheins im rheinhessischen Eppelsheim haben Archäologen zwei Vormenschen-Zähne gefunden, die mit einem Alter von fast 10 Millionen Jahren bis zu 5 Millionen Jahre älter sind als vergleichbare Funde in Afrika. Die Entdeckung könnte die Vorgeschichte des Menschen neu schreiben.

Entdeckt wurden die beiden Zähne bereits im September 2016 und zeigen trotzt ihres hohen Alters “verblüffende morphologische Ähnlichkeiten zu erdgeschichtlich jüngeren Vormenschen (sog. Hominini) aus Afrika”, erläutern die Archäologen um Dr. Herbert Lutz vom Naturhistorisches Museum Mainz.

Hier gehts weiter:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/vormenschen-zaehne-im-ur-rhein-sind-bis-zu-5-millionen-jahre-aelter-als-vergleichbare-funde-in-afrika20171023/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 31. Oktober 2017, 18:57:40

So langsam scheint sich doch was zu rühren, man darf gespannt sein, was noch alles veröffentlich werden kann (davon gibt es jede Menge):

Geschichtslüge der Alliierten entlarvt: Britische Phosphorbomben bei Augsburg gefunden

Es sind oftmals die kleinen Meldungen, die unbemerkt durch die Zensur schlüpfen. Gerade diese können aber manche (Geschichts-)Lüge entlarven. So meldet der Bayerische Rundfunk am 25.10.2017 dass etwas gefunden wurde, das es nach Auffassung der staatlich bestellten Historiker nicht gibt: Britische Phosphorbomben.

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg ist der Einsatz von Phosphorbomben als Kriegsverbrechen geächtet worden, insbesondere gegen Städte und Zivilisten. Weißer Phosphor in Phosphorbomben brennt mit 1.300 Grad Celsius und kann nicht gelöscht werden.

Die in britischen Bomben eingesetzte Menge setzt alles im Umkreis von etwa 50 Metern in Brand. (Mehr darüber hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorbombe). Das von Phosphorbomben ausgelöste Höllenfeuer verbrennt Menschen restlos, auch von den Knochen bleibt nur Staub.

Hier kommt die Historikerkommission ins Spiel, die die Bombentoten von Dresden skrupellos auf 25.000 herunter gefälscht hat.

Weißer Phosphor verbrennt auch Knochen zu Staub

Das IKRK in Genf hat im Frühjahr 1945 in einem Untersuchungsbericht festgestellt, dass mindestens 250.000 Menschen in der Bombennacht von Dresden am 13. Februar 1945 eines grausamen Todes gestorben sind. Das waren nahezu ausschließlich Zivilisten und so handelt sich eindeutig um eines der größten Kriegsverbrechen aller Zeiten.

Selbst die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki konnten diese Anzahl an Toten nicht erreichen. Da aber nicht sein kann, was nicht sein darf – nämlich, dass die Briten und Amerikaner Kriegsverbrechen begangen haben – wird besonders in Deutschland die wahre Anzahl an Toten in Dresden verleugnet.

Dazu ist extra nach 1990 eine Historikerkommission staatlicherseits berufen worden, die den „Nachweis“ erbringen sollte, dass in Dresden nur ein Zehntel der tatsächlich ermordeten umgekommen ist.

Diese Kommission hat unter anderem versucht, die Anzahl an Toten an gefundenen Gebeinen in den Ruinen festzumachen. Davon waren aber nur sehr wenige dokumentiert. Die Frage musste geklärt werden, woran das liegen könnte.

Die Antwort ist einfach: Die in großen Mengen abgeworfenen Phosphorbomben haben derart hohe Temperaturen verursacht, dass sogar Knochen zu Staub verbrannt sind. Das erklärt auch den gewaltigen Feuersturm, der alles, auch Menschen, aufgesaugt und restlos verbrannt hat.

Dass Phosphorbomben eingesetzt worden sind bestätigen unzählige Augenzeugenberichte, nicht nur meiner Mutter und Großmutter, die in dieser Nacht mit Mühe und Glück dem Inferno entkommen sind. Auch die Eltern von Hubert von Brunn wussten aus eigener Erfahrung, dass auf Würzburg Phosphorbomben abgeworfen worden sind.

 
Die Historikerkommission hatte aber den Auftrag, dieses Kriegsverbrechen klein zu rechnen. So haben sie in Großbritannien Dokumente angefragt, die belegen könnten, dass Phosphorbomben eingesetzt worden sind.

Man muss schon besonders blauäugig sein, oder zielfixiert, wenn man annimmt, dass die Briten Dokumente liefern würden, die ihre Kriegsverbrechen belegen. Die Antwort fiel demnach so aus, wie sie jeder halbwegs integre und denkfähige Mensch erwarten würde: Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass jemals Phosphorbomben in britische Bomber verladen wurden.

Ich füge an: Und wenn es sie jemals gab, dann kann nur ein Idiot annehmen, dass sie nicht vernichtet worden sind.

Hier gehts weiter bzw. komplett:
https://www.pravda-tv.com/2017/10/geschichtsluege-der-alliierten-entlarvt-britische-phosphorbomben-bei-augsburg-gefunden/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 31. Oktober 2017, 22:48:56
 {:}

1.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg ist der Einsatz von Phosphorbomben als Kriegsverbrechen geächtet worden, insbesondere gegen Städte und Zivilisten.

Die teilweise Ächtung kam erst nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949. Mit Gummi-Formulierungen, und beleibe nicht jeder Staat hat dieses Genfer Abkommen unterzeichnet.

2. Im 2. Weltkrieg wurden auch von deutscher Seite Phosphorbomben eingesetzt. Z.B. in den Brandbomben C 50 A und C 250 A

3. Auch in der Neuzeit kommen Phosphorbomben noch zum Einsatz.

Einige Infos dazu z.B. hier >> https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorbombe <<.

---

Bitte, Tom, lass über solche 2.Weltkrieg-Themen Gras wachsen.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. November 2017, 21:06:26

Hallo Achim,

da ich den Hausherrn respektiere, werde ich dazu keine weitere Meinung abgeben und versuche mich auf neutrale Themen, wovon es ja beileibe genug gibt, zu konzentrieren.

Die Versuchung war halt zu groß,  (http://www.smilies.4-user.de/include/Teufel/smilie_devil_049.gif) (http://www.smilies.4-user.de)kann nicht garantieren das nichts mehr kommt, aber ich gebe mir Mühe... 8)

shog dii

Tom
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. November 2017, 19:42:58

So, heute mal wieder ein interessanter Artikel zu einer Programmankündigung der UFA:

Die UFA und Wilhelm II. – Fortsetzung der alliierten Propaganda gegen Deutschland?

Der November eines jeden Jahres hat es in Deutschland in sich. Daten, die sich für Deutschland und seine Bürger in die deutsche Geschichte eingebrannt haben, sind mit diesem Monat verbunden.

Der Fall der Mauer am 9. November des Jahres 1989 zählt dazu ebenso wie der des Jahres 1938 mit dem aggressiven Vorgehen der Nationalsozialisten gegen die Angehörigen jüdischen Glaubens.

Ausgeklammert wird gerne, dass ein weiterer Novembertag das Deutsche Reich aus der Spur geworfen hatte, und zwar der 11. November 1918, der Tag der Unterzeichnung des Waffenstillstandes im Wald von Compiègne. Diese Unterschrift und die unter berechtigtem Protest vollzogene weitere Signatur unter dem Diktat von Versailles am 28. Juni 1919 besiegelten das Schicksal Deutschlands.

Doch wen interessiert das heute hierzulande? Spielen diese Daten denn noch eine Rolle bei denjenigen, die das Leid am Ende des Ersten Weltkrieges verband und die bis heute mit den Folgen konfrontiert sind?

Seit einer Ankündigung aus der Vorwoche gibt es eine Antwort auf diese Frage: Die Menschen werden nicht umhin kommen, sich dafür zu interessieren, alleine deshalb, weil die UFA sich der Thematik annehmen wird. Die Babelsberger Studios planen die Geschichte des letzten deutschen Kaiser, Wilhelm II., auf die Fernsehschirme zu bringen.

Das wird die Zuschauer umtreiben, denn Mehrteiler aus dem Hause UFA haben es in sich. Zuletzt konnte man sich darüber ein Urteil bilden, als die Sternstunden in der Entwicklung der Berliner „Charité“, jener medizinischen Ausnahmeeinrichtung, die es schon im kaiserlichen Deutschland gab, verfilmt wurden. Viele verfolgten gebannt diese außergewöhnliche Serie.

Bislang ist es nur die Ankündigung, ein derartiges Projekt mit dem Titel „Wilhelm – Der letzte Kaiser“ realisieren zu wollen. Doch die reicht schon aus, eine Erwartung bezüglich der Auswirkungen eines derartigen Fernsehmehrteilers auf die breite Bevölkerung zu formulieren.

Das, was die UFA präsentieren könnte, wird den Deutschen vorgeben, wie sie sich ein Schlüsseljahrzehnt ihrer eigenen Geschichte vorzustellen haben – und das auf lange Zeit hin. Umso mehr wird von Bedeutung sein, wie inhaltlich die Schwerpunkte gesetzt werden.

Wie hartnäckig sich Dogmen in den Köpfen festsetzen können, kennt man aus der frühen Geschichte der Bundesrepublik. Fritz Fischer hatte das Bild von der Alleinschuld Deutschlands über Jahrzehnte hinweg geprägt, bis ihn schließlich 2012 der Commonwealth-Brite Christopher Clark mit seinen Thesen schlafwandlerisch, wenn man so will: vornehm, mit einem Federstrich entsorgt hatte.

Nach Clark waren jetzt irgendwie alle in Europa schuld an der „Urkatastrophe“. Aber selbst bei ihm blieb ein schaler Beigeschmack zurück. Denn man wird den Eindruck nicht los, eine Gesamtverantwortung werde nur postuliert, um die britische Sonderrolle für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges schamhaft zu verdecken.

Der UFA geht es, nach dem was bisher darüber in deutschen Medien zu lesen war, nicht um eine Auseinandersetzung mit solchen Fragen. Jedenfalls nicht direkt. Vielmehr solle sich die Story um die Persönlichkeit Wilhelms des Zweiten drehen, des Letzten, wie Rolf Hochhuth den Kaiser in einer Ballade genannt hatte (Geschichtslügen: England und die Deutschen – die perfiden Strategien des British Empire).

Immerhin ging dieser in Berlin „Unter den Linden“ ohne Personenschutz spazieren, wenn man einmal von dem Offizier absah, der zehn Schritte hinter dem Kaiser lief und nicht wirklich abschreckend wirkte auf jenem Boulevard, der so anschlagsgefährdet war zu der Zeit. Heutige Repräsentanten des Staates halten es da ganz anders, wenn sie abgeschirmt von umfangreichem Personenschutz „huschend“ ihre Bürgerinnen und Bürger passieren …

Es geht noch weiter bzw. hier komplett:
https://www.pravda-tv.com/2017/11/die-ufa-und-wilhelm-ii-fortsetzung-der-alliierten-propaganda-gegen-deutschland/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 15. November 2017, 01:51:28
Hallo Tom


Falls Dir solcher Stoff ausgehen sollte, könntest Du hier Nachschub finden:

>> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen_und_Schlachten_im_19._Jahrhundert <<
...und ...
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Germanischen_Kriege <<
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. November 2017, 20:46:52

Guten Abend Achim,

vielen Dank für Deine Anregungen, die ich natürlich berücksichtigen werde.

Auch in den angesprochenen Themenbereichen gibt es immer mal wieder was Interessantes zu entdecken.

 [-]

Tom
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. November 2017, 19:01:16

Aus Anlass des Volkstrauertages:

Die heimliche Deutsche Hymne – Zum Volkstrauertag
Veröffentlicht am 19. November 2017 von conservo
(

„Ich hatt´ einen Kameraden…“

Man mag es fast nicht glauben, aber in der zentralen Gedenkfeier unserer Bunten Republik zum Volkstrauertag, in diesem “an seinen Traditionen irre gewordenen Land”, soll es wieder im Bundestag erklingen, das Lied vom Guten Kamerad.

Beweist es also, dass doch nicht alles ausgelöscht werden kann, was im kollektiven Gedächtnis einer Nation, eines Volkes eingegraben ist. Und dazu gehören ganz sicher Lieder, oder “Musikalische Standardtypen”, wie das genannte.

Für den nachfolgenden Artikel, erschienen im Schwäbischen Tagblatt vom 15. November 1997 (auch hier zu lesen), erhielt der Journalist Kurt Oesterle seinerzeit den Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis.

Die heimliche deutsche Hymne

Von Kurt Oesterle

Der gute Kamerad

* Ich hatt einen Kameraden,Einen Besseren findst du nit

Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
in gleichem Schritt und Tritt.

* Eine Kugel kam geflogen,
gilt’s mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt mir vor den Füßen,
Als wär’s ein Stück von mir.

Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad.

* Kann dir die Hand nicht geben,
bleib du im ew’gen Leben

Mein guter Kamerad!

Wie bei den meisten Volksliedern sind seine Urheber vergessen. Auch sein Titel ist eher unbekannt. Wer das Lied kennt, glaubt gern, es heiße: »Ich hatt einen Kameraden«, doch das ist nur sein erster Vers. Sein richtiger Titel lautet: »Der gute Kamerad«, und es wurde 1809 von Ludwig Uhland in Tübingen gedichtet, Friedrich Silcher gab ihm 1825, ebenfalls in Tübingen, die Melodie. Das Lied entfaltete eine beispiellose Wirkung. Es wurde nationales Trauerlied, ertönte an Kriegsgräbern und an den Gräbern von Zivilisten. Heute ist es nur noch am Volkstrauertag zu hören, zum Gedenken an die Opfer beider Weltkriege sowie deutscher Gewaltherrschaft. Der Soziologe Norbert Elias entdeckte in ihm einen Widerhall kollektiver Todesphantasien.

Im Gedächtnis unseres Volkes geblieben

Bis in die Gegenwart hat das Lied sich im kulturellen Gedächtnis der Deutschen gehalten. Als Frontgespenst geistert der »Gute Kamerad« durch Heiner Müllers Werk, und selbst in Kassibern der »Roten-Armee-Fraktion« blitzen seine Worte auf.

Der Bundespräsident traute dem »Guten Kameraden« nicht. Er ließ einen Mitarbeiter beim Volksliedarchiv in Freiburg anfragen, woher Text und Musik stammten und welche »Aufführungstradition« das Lied habe. Erwünscht war eine »zuverlässige Rudimentärunterrichtung«, wie es in dem Brief vom 7. September 1993 in schönstem Bundespräsidialdeutsch heißt. Welche Sorge den ersten Mann der Republik wegen des Lieds plagte, verraten Notizen eines Archivars unter dem Briefkopf: »Neue Wache in Berlin – Einigungsvertrag – Wehrmachtstradition«. Mit anderen Worten: Paßte das Lied noch in die politische Gedenkkultur des wiedervereinigten Deutschland?

Im Westen gehört es zum Zeremoniell des Volkstrauertags. »Es wird gebeten, nach der Totenehrung stehenzubleiben, bis das Lied verklungen ist«, lautete die Bitte auf den Einladungskarten zur zentralen Gedenkfeier im Bonner Bundestag. Bei Trauerfeiern der Bundeswehr intoniert ein Solobläser das Lied »nach Absenken des Sarges«. Im Osten war die Uhland-Silcher-Tradition abgebrochen. Andere Töne begleiteten dort die Gedenkfeiern von Partei und Armee: Chopins Trauermarsch oder die Arbeiterlieder »Unsterbliche Opfer« und »Der kleine Trompeter«. Geteiltes Land, geteilte Lieder. Nichts, was zusammenklingen könnte.

Die Antwort des Archivs an den Bundespräsidenten war tröstlich: Seit 1918, also auch in der Weimarer Demokratie, sei das Lied bei staatlichen Totenfeiern »aufgeführt« worden. Selbst so erhabene Konkurrenz wie Beethovens »Eroica«, Wagners »Parsifal«-Vorspiel und Chopins »Marche funèbre« hätten es nicht verdrängen können. »Im Alltagsleben des Durchschnittsmenschen gibt es einige musikalische Standardtypen«, schließt der Archivar, »dazu gehört ›Stille Nacht‹, Mendelssohns Hochzeitsmarsch und das Lied vom ›Guten Kameraden‹. Diese Standardtypen sind kaum durch etwas anderes zu ersetzen. Deshalb glaube ich nicht, daß es gelingen könnte, den ‚Guten Kameraden’ zu entthronen.«

Hier gehts weiter:
https://conservo.wordpress.com/2017/11/19/die-heimliche-deutsche-hymne-zum-volkstrauertag-2/

..in der Alternativen Musik gibts das Stück zu hören!
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 19. November 2017, 19:16:14

Aus Anlass des Volkstrauertages:

Die heimliche Deutsche Hymne – Zum Volkstrauertag
Veröffentlicht am 19. November 2017 von conservo
Hallo Tom, ich lese diesen "conservo" ja auch ab und zu, aber der von Dir hier zitierte Artikel ist absolut sinnbefreites Geschwurbel! Der Redaktion ist wohl wegen einer leeren Seite nichts anderes eingefallen! Der "conservo" bezeichnet sich selbst als konservativ und liberal und lässt hier einen Schreiberling sich über ein traditionelles Trauer-Liedchen lustig machen. "Heimliche Deutsche Hymne"? Einfach nur lächerlich! "Humba Täterä" aus Mainz wird wahrscheinlich öfter gesungen! {:}
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 26. Januar 2018, 16:49:28

Zu dem Thema "City of London" habe ich schon einiges gelesen, hier ein Artikel, der sich ganz gut als Einstieg in dieses Thema eignet:

Die Weltmacht „City of London“ und ihre unglaublichen Geheimnisse

Mitten in London liegt die reichste Quadratmeile der Welt. Der Vatikan des Kapitals. Die exterritoriale Weltmacht City of London birgt viele Geheimnisse. Die Bank of England als private Zentralbank, die unbegrenzt britische Pfund drucken kann. Einen enormen Reichtum von Familien, der in zahlreichen Entwicklungsländern als privaten Überseebesitzungen zusammengerafft wurde. Und die Realität eines unantastbaren Steuerparadieses, das sich über mehrere Kontinente erstreckt.

Autor: Wolfgang Freisleben

Was haben die Mainstream-Medien nicht schon alles geschrieben, wie nachteilig sich der Brexit für Großbritannien auswirken wird. Vor allem für die Banken! Viele werden ihren Sitz verlegen, liest man – raus aus dem Vereinigten Königreich (UK) nach Frankfurt und Paris. Hauptsache, sie bleiben in der EU.

Kann schon sein. Aber bestenfalls mit Tochterfirmen. Denn die Zentralen bleiben auf der Insel. Zumindest registriert in der „City“, die nie Mitglied der EU war. Jenes alten Stadtteils mitten in London, der sich nicht nur als mächtigstes Finanzzentrum der Welt ausweist, sondern auch als unantastbare größte Steueroase.

Akkumulation des Kapitals in der ältesten Gemeinde Englands
Gestützt auf die enorme Kapital-Akkumulation hat sie über die Jahrhunderte einen besonderen Status mit Steuerfreiheit vom Vereinigten Königreich behauptet. Nirgendwo anders ist das Schlagwort so berechtigt wie in der City: Geld regiert die Welt.

Englands mächtigste Finanz- und Wirtschaftsinstitutionen befinden sich hier: Reiche Banken wie die 1811 gegründete weltgrößte Privatbank N.M. Rothschild & Sons mit der Adresse New Court, St. Swithin’s Lane; die 1694 gegründete, 1946 verstaatlichte und seit 1998 wieder im privaten Eigentum stehende Zentralbank „Bank of England“ (BoE) in der Threadneedle Street; die Londoner Aktienbörse – seit 2004 am Paternoster Square unweit der St. Paul’s Cathedral.

Unzählige andere – auch ausländische – Banken, Investmentgesellschaften, Versicherungen und internationale Handelskonzerne haben gleichfalls hier eine Adresse. Auch wenn es nur eines von vielen Firmenschildern an bescheiden kleinen Häusern ist. Wie in Steuerparadiesen eben so üblich.

Etwa 14 Prozent des britischen Bruttoinlandsproduktes werden hier steuerschonend erwirtschaftet. Das hier veranlagte Privatvermögen macht über fünf Billionen Euro aus.

Hier komplett:
http://www.freisleben-news.at/die-weltmacht-city-of-london-und-ihre-unglaublichen-geheimnisse/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Februar 2018, 19:38:49

Hier ein interessantes Interview mit Willy Wimmer zu Themen der jüngeren Geschichte und der Gegenwart:


WWI in unseren Köpfen…
Donnerstag, 15. Februar 2018

Willy Wimmer :„Redet doch darüber bei der am Wochenende stattfindenden Kriegskonferenz In München, statt angelsächsische Dauerkriege anzustacheln“

WE: Ist dieses berüchtigte angelsächsische Imperium weiterhin aktiv? Es sieht im Moment wieder so aus, als wären die Karten neu gemischt worden.

Willy Wimmer:

Das muss man ja annehmen, wenn man die heutige Situation  nüchtern betrachtet. Man kann einen historischen Vergleich ziehen. Die Mittelmächte - Österreich-Ungarn und das Kaiserliche Deutschland - haben am 08. Januar 1918 auf die berühmten 14 Punkte des amerikanischen Präsidenten Wilson vertraut.

Wilson schien für den europäischen Kriegsschauplatz eine Lösung anzubieten, die der tatsächlichen Situation auch entsprach und einen dauerhaften Frieden in Europa in Aussicht stellte. Das war der Grund die Waffen niederzulegen und in den Waffenstillstand aus dem November 1918 zu gehen. Wir wissen alle, dass mit dem Diktat von Versailles alles in das genaue Gegenteil verkehrt und die Grundlage für ein weiteres europäisches Elend gelegt worden ist - für den Zweiten Weltkrieg. Die Mittelmächte hatten seinerzeit genau so auf die Amerikaner vertraut, wie es offenbar die sowjetische Führung am Ende des Kalten Krieges getan hat. Es geht um die Aussage aus Washington - natürlich auch aus dem damaligen Bonn - unter keinen Umständen die NATO nach Osten auszudehnen und die Fragilität, die Empfindlichkeit, der europäischen Situation zwischen der Elbe und Brest nicht auszunutzen. Wir haben unter historischen Gesichtspunkten 1918 gesehen, dass der amerikanische Betrug in die Katastrophe geführt hat und zwar, was die gesamte Welt anbetrifft. Und jetzt müssen wir heute gemeinsame Anstrengungen unternehmen, damit uns der erneute Betrug, der auch mit der europäischen Geschichte und der europäischen Entwicklung in Verbindung zu bringen ist, nicht in die nächste Katastrophe führt.

WE: Meinen Sie mit der neuen Entwicklung die gerade angestellten NATO-Überlegungen zu Köln/Bonn und auch die Tatsache, dass Deutschland seine Goldreserve nicht komplett aus den USA ausführen kann/darf?

Willy Wimmer:

Wir haben es hier mit einer Summe von Einzelheiten zu tun, die jede für sich ein abendfüllendes Thema sein könnte. Dazu zählen diese beiden Komponenten natürlich auch. Wir müssen uns aber auch strategisch fragen, warum das alles so abläuft. Und da hat sich seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts vermutlich nicht viel geändert. Diese gesamtstrategische Komponente besteht darin, dass die Vereinigten Staaten als Inselnation alles unternehmen, um die Gegenküsten in Europa und in Asien unter Kontrolle haben zu wollen, beziehungsweise nicht zu verlieren. Und auf der europäischen Seite ist eine weitere Komponente dazu gekommen. Die russischen Rohstoffvorkommen wecken schon seit über hundert Jahren amerikanische Begehrlichkeiten und offensichtlich besteht da die Vorstellung, dass man die Zukunft ohne einen direkten - von Moskau nicht kontrollierten - Zugang zu den Rohstoffen nicht gestalten kann. Das heisst, wir haben es mit Detailergebnissen zu tun, die in dieses Gesamtkonzept passen. Aber wir haben es auch mit einer Gesamtentwicklung zu tun, die wir vielleicht nur deshalb beurteilen können, weil wir Jahrzehnte des Friedens - wenn auch teilweise eines spannungsgeladenen Friedens - hinter uns haben. 

Hier komplett:
http://www.world-economy.eu/details/article/wwi-in-unseren-koepfen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 17. Februar 2018, 01:49:44
Auf der  Münchner Sicherheitskonferenz sitzen Freunde, Gegner und auch "Feinde" jedes Jahr ziemlich einträchtig nebeneinander, weswegen es wohl kaum angebracht ist , von einer "Kriegskonferenz" zu sprechen.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 17. Februar 2018, 19:09:47

Es kann sich ja jeder selber ein Bild von dem Artikel machen. Die Reduktion auf die SiKo finde ich etwas kurz gegriffen, zumal diese Veranstaltung - und ihre "Regularien" - ja nicht unumstritten sind. Für mich sind Artikel und Interviews mit Willy Wimmer jedenfalls immer recht erfrischend  ;}
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. Februar 2018, 18:54:53

Heute ein interessanter Artikel aus Frankreich. Gibt ja vieles, was heute auch in Frankreich unter dem Deckel gehalten wird, und das nicht nur im Bereich Kolonialpolitik - und ob er nun relativiert oder nicht, das ist hier nicht mein Interesse:

Autobiographie: Front National Gründer Jean-Marie Le Pen relativiert deutsche Besatzung Frankreichs


 Der Zeitpunkt ist sorgfältig gewählt: Mitten im Machtkampf zwischen Marine Le Pen und ihrem Vater um die ideologische Vorherrschaft beim Front National, veröffentlicht Jean-Marie Le Pen den ersten Band seiner Memoiren. Und der hat es in sich.

von Timo Kirez

Der rechtsnationale Front National steht vor einer Zerreißprobe. Während Marine Le Pen versucht, die Partei ideologisch zu entrümpeln und sie politisch in die bürgerliche Mitte zu rücken, lässt ihr Vater und Parteigründer Jean-Marie Le Pen keine Gelegenheit ungenutzt, seiner Tochter in die Parade zu fahren. Am 10. Und 11. März findet in Lille ein Parteitag des Front National statt, bei dem unter anderem eine Namensänderung beschlossen werden soll.   
Ein Demonstrant trägt eine Maske, die das Gesicht von Jean-Marie Le Pen, dem Gründer des Front National, mit den Haaren seiner Tochter Marine Le Pen, Kandidatin der Partei für die Präsidentschaftswahlen 2017, zeigt.
Mehr lesen:Richtungsstreit bei Front National: Jean-Marie Le Pen droht seiner Tochter mit "Straßenschlachten"

Geschickt lancierte ihr Vater, der weiterhin Ehrenvorsitzender des Front National ist, nun erste Auszüge seiner Memoiren. Die französischen Zeitungen Le Parisien und Le Point veröffentlichten mehrere Auszüge aus dem ersten Band, der voraussichtlich am 1. März erscheinen wird. Jean-Marie Le Pen spricht in den Auszügen über seine Jugend und wie nicht anders zu erwarten über seine ganz persönliche Sicht auf bestimmte Episoden der französischen Geschichte.

Die nun veröffentlichten Auszüge dürften Marine Le Pen zur Weißglut treiben. Ihre Bemühungen, den Front National aus der rechtsextremen und geschichtsrevisionistischen Ecke zu führen, werden einmal mehr von dem Mann konterkariert, dem sie ihre eigene Karriere verdankt – ihrem Vater. So verteidigt Le Pen Senior unter anderem den berüchtigten Maréchal Philippe Pétain, der am 22. Juni 1940 den deutsch-französischen Waffenstillstand von Compiègne unterschrieb und damit de facto die Kapitulation Frankreichs erklärte.

Anschließend verlegte Pétain den Sitz der Nationalversammlung nach Vichy, es entstand das sogenannte "Vichy-Regime", das sich von der republikanischen Tradition der französischen Revolution abwandte und die Verfassung der Dritten Republikaußer Kraft setzte. Mit den ersten Konstitutionsakten brachte Pétain "eine die Rechte von Arbeit, Familie und Vaterland garantierende Verfassung für den État français" auf den Weg und erklärte sich selbst zum Chef de l'État (Staatschef). Dabei stattete er sich mit nahezu absoluten Vollmachten gegenüber Exekutive, Legislative und Judikative aus.

Wegen der staatlichen Kollaboration mit dem Nazi-Regime, der autoritären Innenpolitik sowie zunehmender deutscher Repressalien verlor das Vichy-Regime ab dem Jahr 1942 spürbar an Rückhalt in der Bevölkerung und geriet in immer stärkere Abhängigkeit zum Deutschen Reich. Die Aufstellung einer Freiwilligenlegion zur Unterstützung der Wehrmacht im Kampf gegen den Bolschewismus in der Sowjetunion radikalisierte zudem den kommunistischen Widerstand in Frankreich und brachte der Résistance regen Zulauf.

Auf Druck des Deutschen Reiches hin ernannte Pétain den deutsch-freundlichen Pierre Laval nach dem Jahr 1940 auch zwei Jahre darauf erneut zu seinem Stellvertreter und Regierungschef. Laval intensivierte die Kollaboration, indem er unter anderem die verstärkte Zuführung von französischen Zwangsarbeitern für die deutsche Kriegswirtschaft und die Deportation von Juden organisierte. Zu diesem Zweck gründete er mit der Milice française eine paramilitärische Einheit, die eng mit der deutschen Besatzungsmacht zusammenarbeitete.

Nach Kriegsende wurde Pétain am 14. August 1945 in Paris von einem Kriegsgericht wegen Kollaboration mit dem Feind und Hochverrats nach mehrwöchigem Prozess für schuldig befunden und zum Tod verurteilt. Der erste Regierungschef Charles De Gaulle begnadigte Pétain, doch dieser musste dennoch eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. Seine bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm aberkannt. Pétain verstarb im Jahr 1951 während seiner Haftzeit auf der Atlantikinsel Île d'Yeu.

Hier gehts noch interessanter weiter:
https://deutsch.rt.com/europa/65654-memoiren-front-national-gruender-jean-marie-le-pen-relativiert-deutsche-besatzung-frankreichs/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 23. März 2018, 18:46:48

Ata war ein Fötus
Rätsel um Mini-Mumie aus Chile gelöst: Es ist ein Erdling

Ein seltsames mumifiziertes Wesen wird in der Wüste gefunden. Ein Außerirdischer? Genforscher haben den Körper, nicht länger als ein Bleistift, jahrelang untersucht. Nun sind sie sicher, worum es sich handelt.


(http://up.picr.de/32180222mc.jpg)

San Francisco. Die Herkunft der geheimnisvollen Mini-Mumie aus Chile, die manche als Überreste eines Außerirdischen ansahen, ist enträtselt.

Fünf Jahre intensiver DNA-Forschung zeigen: Das winzige, nur 15 Zentimeter lange mumifizierte Skelett mit dem bizarr langgezogenen Schädel und den übergroßen Augenhöhlen ist eindeutig das eines weiblichen Menschen.

Der Fund in einem verlassenen Örtchen in der chilenischen Atacama-Wüste hatte 2003 für einiges Aufsehen gesorgt. Sogar ein Dokumentarfilm über die angeblich außerirdische Herkunft des Mini-Wesens, nach seinem Fundort Ata genannt, wurde gedreht.

Tatsächlich litt der kleine, wohl durch eine Frühgeburt zur Welt gekommene Mensch an einer Vielzahl genetischer Mutationen, die die diversen Knochen- und Schädel-Fehlbildungen hervorbrachten, berichten Forscher der University of California (San Francisco) und der Stanford University (Stanford) nun in einem abschließenden Artikel im Fachjournal "Genome Research".

Von vielen dieser Genveränderungen wüsste man bereits, dass sie eine Rolle bei Kleinwuchs, Skoliose und Fehlbildungen an Muskeln und Knochen spielten. Andere Mutationen hingegen seien zwar als mögliche Auslöser von Erkrankungen bekannt, aber bisher noch nie mit solchen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht worden.

Hier gehts weiter:
https://www.morgenpost.de/web-wissen/article213798215/Raetsel-um-Mini-Mumie-aus-Chile-geloest-Es-ist-ein-Erdling.html

...weitere Infos gibt es auch noch hier:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ohne-zweifel-ein-mensch-abschlussbericht-erklaert-anomalien-der-atacama-mumie20180322/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 27. März 2018, 18:55:50
Mao wie Churchill: Neue Sicht auf alte Massenmörder

(http://up.picr.de/32222211zq.jpg)

Er war völlig skrupellos. Er hätte notfalls Tausende Menschen vergast. Er war ein Rassist, und ein Massenmörder war er sowieso: Die Rede ist von Winston Churchill.

Denn es war Churchill, der die Zerstörung deutscher Städte zum reinen Terror durchsetzte. Er war es, der schon als Verteidigungsminister die Bombardierung irischer Ortschaften gefordert hatte. Er verantwortete als Kolonialminister die Ausradierung ganzer Städte in Mesopotamien. Er betrieb in Afghanistan eine Politik der verbrannten Erde, bei der nicht nur Dörfer, sondern gezielt die Ernten zerstört wurden. Er liess Konzentrationslager in Kenia errichten. Er forderte den Einsatz von Giftgas gegen Aufständische in Indien (womit er sich allerdings im Kabinett nicht durchsetzen konnte).

Und insbesondere überbürdet Tharoor dem Heldenpremier der Briten grosse Verantwortung an der Hungersnot in Bengalen 1943: Bei dieser humanitären Katastrophe starben mehrere Millionen Menschen – derweil die britische Kolonialverwaltung nur zögerlich reagierte. Churchill meinte an einer Kabinettssitzung, die Inder müssten sich ja auch nicht vermehren wie die Hasen.

Eine ähnliche Verschiebung nahm soeben Ian Johnson vor, ein berühmter Kenner der Geschichte Chinas. Der Pulitzerpreisträger veröffentlichte einen neuen Aufsatz mit der aufreizenden alten Frage: «Who Killed More: Hitler, Stalin, or Mao?». Wer war der üblere Massenmörder?

Dabei wurden in Maos «grossem Sprung» ganze Dorfschaften zerstört, versklavt zum Bau von Industriebetrieben, Kanälen und Staudämmen, derweil die Felder verrotteten. Nackter Terror bildete die Begleitmusik.

Der kommunistische Megaplan endete als wohl grösste Hungerkatastrophe aller Zeiten. Nach heutigen Schätzungen starben gewiss 35 Millionen Chinesen, es könnten auch bis 45 Millionen Opfer gewesen sein. Ian Johnson nennt Maos Kampagne «the most infamous experiment in social engineering», das infamste Experiment mit einer ganzen Gesellschaft.

https://blog.bazonline.ch/historyreloaded/index.php/2568/mao-wie-churchill-neue-sicht-auf-alte-massenmoerder/ (https://blog.bazonline.ch/historyreloaded/index.php/2568/mao-wie-churchill-neue-sicht-auf-alte-massenmoerder/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. März 2018, 20:40:45

Ich bin jetzt selber unschlüssig, hoffe den richtigen Pfad gefunden zu haben:

Das ganze Bild: Beatrix von Storch trifft Prof. Ulrich Kutschera

https://youtu.be/BebukDVgNAM

https://youtu.be/Eilj81Kvl98
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 21. Mai 2018, 20:55:37

Mal wieder ein Artikel, hinter dem ich stehe, habe die wichtigste Passage sogar fett gemacht:


Vor 400 Jahren: Der 30-jährige Krieg beginnt, am Ende fehlt ein Drittel der deutschen Bevölkerung


Deutschland war in der Vergangenheit oft und ist in der Gegenwart immer noch Spielball ausländischer Interessen, nicht selbstbestimmt, sondern von Fremden dominiert. Dies wurde auf besonders grausame Art und Weise im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) spürbar. Ihm kommt in der Geschichte des Abendlandes weit mehr als anderen Epochen eine in der Tat immerwährende Aktualität zu.

Zersplitterung und Uneinigkeit

Nicht nur für die gesamte Entwicklung Europas, sondern auch und speziell für Deutschland bildet er einen mehr als traurigen Markstein. Es sank nämlich in ihm zu einem Schlachtfeld fremder Mächte herab, und eine Hauptursache dafür waren ebenso seine territoriale Zersplitterung wie seine politische und religiöse Uneinigkeit. Diese war trotz des Augsburger Religionsfriedens von 1555, der die politischen Kämpfe der Reformation zu einem Abschluss gebracht hatte, bestehen geblieben. Übrigens kann der Religionsfriede von Augsburg auch deutlich kritischer bewertet werden, als dies sehr viele Historiker tun: Er war die erste Festschreibung einer Teilung Deutschlands und gab den partikularen Elementen in deutschen Landen gewaltigen Auftrieb. Die Landesfürsten gelangten in den Genuss einer bis dahin niemals erlebten Machtfülle, die sie für sich selbst äußerst geschickt, doch zum Schaden für Deutschland einsetzten – eben in dem großen Krieg, der am 23. Mai 1618 mit dem Prager Fenstersturz entfesselt wurde.

Jeder dritte Deutsche starb durch den Krieg

Der Dreißigjährige Krieg verwüstete Deutschland und brachte rund ein Drittel seiner Bevölkerung zu Tode. Die Zentralgewalt unterlag letztlich den partikularen Kräften der nach Eigenständigkeit strebenden Reichsfürsten, von denen viele in reichsverräterischer Manier mit den ausländischen Mächten wie Frankreich und Schweden verbündet waren. Die deutsche Kleinstaaterei allerdings wurde durch den Westfälischen Frieden von 1648 völkerrechtlich festgeschrieben und öffnete in verhängnisvoller Weise dem Ausland Tür und Tor für seine machtpolitischen Eingriffe in deutsche Angelegenheiten.

Deutscher Dualismus wirkt bis heute

Am Ende stand die Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation am 6. August 1806 durch die Niederlegung der Kaiserkrone durch Franz II. unter dem Druck eines Ultimatums, das ihm der Franzosenkaiser Napoleon I. gestellt hatte. Doch damit nicht genug: Die erste, konfessionelle Spaltung, die im Jahr 1555 festgeschrieben wurde, wirkte verhängnisvoll weiter. Denn der daraus entstandene deutsche Dualismus, der 1866 zugunsten des protestantischen Preußens entschieden wurde, machte das 1871 ins Leben getretene Reich zu einem Staat, der wesentliche Teile deutscher Länder, allen voran Österreich, das Jahrhunderte lang die deutschen Kaiser stellte, draußen ließ.

Neueste Publikation zum Thema

Wer sich über die Hintergründe, den Verlauf und das Ende des Dreißigjährigen Krieges informieren möchte, dem sei die Eckartschrift von Mario Kandil zum Thema empfohlen. Sie zeigt darüber hinaus in oftmals beklemmender Manier Parallelen zu heutigen Zuständen auf und macht dem Leser eines klar: Wenn Deutschland uneins ist und lieber sich selber zerfleischt, als seine eigenen Interessen zu verfolgen, liefert es sich dem bedenkenlos egoistisch handelnden Ausland selbst als Sklave und Wirtstier aus. Solange dies hierzulande nicht von breiten Schichten des Volkes erkannt wird und solange keine Politik zugunsten deutscher Interessen stattfindet, wird die Rolle Deutschlands immer nur die eines von Fremden bestimmten Objekts bleiben.

Quelle:
https://www.unzensuriert.at/content/0026889-Vor-400-Jahren-Der-30-jaehrige-Krieg-beginnt-am-Ende-fehlt-ein-Drittel-der-deutschen

PS: Ich werd mir das Büchlein besorgen.
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 22. Mai 2018, 17:21:14

Mal wieder ein Artikel, hinter dem ich stehe, habe die wichtigste Passage sogar fett gemacht:

Vor 400 Jahren: Der 30-jährige Krieg beginnt, am Ende fehlt ein Drittel der deutschen Bevölkerung


Deutschland war in der Vergangenheit oft und ist in der Gegenwart immer noch Spielball ausländischer Interessen, nicht selbstbestimmt, sondern von Fremden dominiert. Dies wurde auf besonders grausame Art und Weise im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) spürbar. Ihm kommt in der Geschichte des Abendlandes weit mehr als anderen Epochen eine in der Tat immerwährende Aktualität zu.
Hhhmmm, und wenn es Deutschland erst seit 1871 gäbe (wie ich es in der Schule gelernt habe)?
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland#Deutsches_Kaiserreich_(1871–1918)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Sprachgeschichte_und_Lautwandel
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. Juni 2018, 21:19:39

Kaiser Wilhelm sollte 1918 getötet werden…
8. Juni 2018
by Julius Rabenstein

… und zwar von der „Wertegemeinschaft“ mithilfe eines Bombenangriffs auf das Schloß, in dem er wohnte. Das berichtet der britische „Independent“.

Frühjahr 1918: Die deutsche Offensive in Frankreich hatte die Front ca. 60 km weit Richtung Paris verschoben.

Im Laufe der Schlacht nahmen die Franzosen („communauté de valeurs“) deutsche Soldaten gefangen, die im Verhör durch den französischen Geheimdienst den Aufenthaltsort des Kaisers nannten..

Briten und Franzosen beschlossen, den Kaiser zu töten.

Am 30. Mai 1918 griffen 12 britische De Havilland-4-Bomber das Schloß von Trelon, wo der Kaiser wohnte, mit bis zu einem Dutzend 50kg Bomben und bis zu 24 11kg Bomben an.

Feinfühlig, wie die Wertegemeinschaft („community of values“) nun mal ist, hatte man sich sogar die Erlaubnis zur Zerstörung des Schlosses beim Eigentümer, Graf Frédéric de Merode, eingeholt. Echte Gentlemen eben!

Der Bombenangriff lief aber schief, das Schloß wurde nur leicht beschädigt. Und der Kaiser war schon am Vortage abgereist..

Wie schön, daß wir Deutschen seit 1945 auch zur Wertegemeinschaft gehören. Jetzt kann man mit gutem Gewissen morden, bombardieren und erobern. Denn man ist ja automatisch auf der Seite der Guten.

Warum tun wir Deutschen uns eigentlich immer noch so schwer damit?

Quelle mit Zusatzinfos:
https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2018/06/08/kaiser-wilhelm-sollte-1918-getoetet-werden/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. Juni 2018, 19:26:06

Gab wieder verschiedene Moeglichkeiten, den folgenden Artikel zu plazieren, hier paßt er glaub ich ganz gut. Würde nicht Alles in dem Artikel unterschreiben, aber Interessant allemal:

Jubiläum
550 Jahre Kammergericht: Prozesse, Urteile und Geschichten

Seit 1468 wird am ältesten kontinuierlich arbeitenden Gericht Recht gesprochen. Skurrilitäten und spektakuläre Fälle - ein Rückblick.

Kann ein Mensch, der nach einer Geschlechtsumwandlung auch rechtlich als Mann anerkannt wurde, darauf bestehen, als Kindsvater ins Geburtenregister eingetragen zu werden, obwohl er das Kind geboren hat? Nein. Darf man seinen Sohn Djehad nennen? Ja. Und haben Eltern einen Anspruch auf Zugang zum Facebook-Account ihrer verstorbenen Tochter? Nein. Mit solchen kniffligen und manchmal auch kuriosen Fragen beschäftigt sich in Berlin eine Institution, die am heutigen Sonnabend ihr 550-jähriges Bestehen feiert.

Im Jahr 1468 wird das „kamergericht“ erstmals urkundlich erwähnt. Damit ist das Berliner Kammergericht das älteste deutsche Gericht, an dem ununterbrochen noch heute Recht gesprochen wird. „Das erste Urteil, das das Gericht fällte, ist leider nicht überliefert“, bedauert Sachbuchautor Michael Bienert, der zum Jubiläum die Geschichte des Kammergerichtes nachgezeichnet hat.

„In der Gründungszeit wurde jedoch zumeist ums Geld gestritten“, sagt Bienert. Aus einem mittelalterlichen Hofgericht, das im Berliner Schloss tagte, entwickelte sich das Kammergericht in der Epoche der Aufklärung schließlich zu einem in ganz Europa gefeierten Symbol für Rechtsstaatlichkeit. Das Kammergericht war preußischer Staatsgerichtshof und ab 1879 Oberlandesgericht der deutschen Hauptstadt. Nach zahlreichen Umzügen hat das Gericht seinen aktuellen Sitz am Kleistpark in Schöneberg, in einem Justizpalast, der 1913 feierlich eröffnet wird. Am Kleistpark tagt auch der NS-Volksgerichtshof und verhängt wie am Fließband Todesurteile. Zur unrühmlichen Geschichte dieser Jahre gehört auch, dass kein einziger Richter des Volksgerichtshofes in der Bundesrepublik rechtskräftig verurteilt wurde.

Im Sommer 1945 zieht der alliierte Kontrollrat in das Gebäude. Nach der deutschen Teilung ist das Kammergericht (West) am Lietzensee, das Kammergericht (Ost) in der Litten­straße untergebracht. Seit dem Mauerfall ist es wieder für ganz Berlin zuständig – und seit 1997 sitzt das Kammergericht wieder in seinem Prachtbau am Kleistpark. Aus Anlass des Jubiläums erinnert die Berliner Morgenpost an die skurrilsten und spektakulärsten Fälle des Gerichtes.

Und hier gehts noch lange, lange weiter:
https://www.morgenpost.de/berlin/article214523883/550-Jahre-Kammergericht-Prozesse-Urteile-und-Geschichten.html


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 05. Juli 2018, 22:04:28

Eher eine Neuigkeit, die Internet-Zensur:

Solltest Du die deutsche Nationalhymne hoeren wollen, z.B. in der Fassung von Sacha Korn, kriegste folgenden Hinweis:

(https://up.picr.de/33160123kc.png)

Da ist weder die 4.Strophe bei, noch irgendwas sonst "Anstoeßiges", hoechstens ein paar "schwarz, rot, goldene Fahnen".


Wers nicht glaubt, schaut mal hier:

https://www.youtube.com/watch?v=M2XTZdXMOUo&bpctr=1530804713

Ich sag Euch, die Zeit läuft echt ab, hoffentlich wird man vorher bekloppt... {:}



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. Oktober 2018, 20:16:07

So geht es Stück für Stück weiter, sehr sehens- und darüber nachdenkenswert:

Die Säuberung der Bundeswehr

https://youtu.be/aulPkKrmK6o
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jorges am 19. Oktober 2018, 22:36:38
Stammt aus der Feder des von mir ueberaus geschaetzten Michael Klonovsky:

"Wir leben im besten Deutschland, das es je gab": Diese Floskel ist inzwischen in der politisch-medialen Sphäre eine Art Parole geworden, mit der man die Zugehörigkeit zu moralisch gehobeneren Kreisen und zugleich Distanz zu denjenigen signalisiert, die wegen einiger lächerlicher Morde, Staatsschulden, Bildungsdefizite und demografischer Erschöpfungssymptome daran zweifeln, dass es sich so verhält. Zuletzt hörte man die geflügelten Worte aus dem Munde eines SPD-Innenministers bei Anne Will.

Merkelland ist keineswegs das erste Deutschland, in welchem dieser kecke Elativ herumschwirrt. Bereits die Eliten des Kaiserreichs feierten ihr Land als "unvergleichlich" und "einzigartig" (wobei dessen wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Rang samt der Nobelpreisträgerdichte einige gute Gründe dazu bot). Das Dritte Reich war so berauscht von seiner historischen Sendung, dass seine Führer versprechen konnten, es werde tausend Jahre währen, und wenn man 1937 unter Deutschen außerhalb von Dachau Erkundigungen eingezogen hätte, welches Deutschland das beste aller Zeiten sei, die Antworten wären wohl recht eindeutig ausgefallen. Auch die DDR behauptete stolz von sich, das bessere Deutschland zu sein, und der bessere von zweien ist bekanntlich der beste.

Das jeweils beste Deutschland zeigte in der Vergangheit also eine gewisse Neigung, nicht ganz bruchlos in ein ehemaliges Deutschland überzugehen. Bereits zum vierte Male leben seine Bewohner im besten Deutschland, das es je gab. Drei dieser Staaten sind verschwunden, aber sie haben immerhin Deutschland übriggelassen. Der vierte strebt Größeres an.

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 18. November 2018, 06:37:39
. . . . .  Macron erwähnte natürlich nicht die imperialistische Kriegstreiberei und das barbarische Opfer von Menschen als Sklaven im Dienste der nationalen kapitalistischen Machtinteressen.

 Groteskerweise, als die Weltführer feierliche Gesichter zogen und fromme Plattitüden für den Frieden absonderten, war die ganze Gelegenheit ein Triumph bei der Bestattung der Realität und der andauernden Ursachen von Kriegen sowie beim Reinwaschen der Schuldigen, die für Kriege verantwortlich sind. Zu den Kriegsverbrechern, die einen traurigen schwarzen Anzug trugen, gehörte auch der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy, der 2011 den NATO-Blitzkrieg gegen Libyen auslöste.

 Während die leere, ausschweifende Rhetorik erklang, konnte man nicht umhin, sich an einige der krassesten Widersprüche der Gegenwart zu erinnern, die mit atemberaubender orwellscher Effizienz verdrängt werden.

 Erst diese Woche tauchten Berichte über die schrecklichen zivilen Todesopfer durch die amerikanische Luftwaffe bei der Bombardierung der syrischen Stadt Rakka auf. Die Stadt wurde im vergangenen Jahr durch US-Luftangriffe dem Erdboden gleichgemacht – angeblich um die ISIS-Terrorgruppe zu besiegen. Etwa 8.000 Leichen von Zivilisten, hauptsächlich Frauen und Kinder, wurden inzwischen von syrischen Regierungstruppen geborgen. Und das nur, weil ein winziges Gebiet der ganzen Stadt vom Schutt befreit wurde.

Was die Amerikaner in Rakka taten, war ein monumentales Kriegsverbrechen, umso krimineller, als die US-Streitkräfte zusammen mit ihren NATO-Partnern Großbritannien und Frankreich illegal in syrischem Hoheitsgebiet präsent sind und es angreifen. . . . . .


https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/cunningham-12-11-2018/ (https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/cunningham-12-11-2018/)

fr
 
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. Dezember 2018, 18:04:06

Hier ein Artikel, der am Beispiel Japans ganz gut beleuchtet, was hinter den Kulissen so ablief/läuft:

Was der Deutsche Michel schon immer über Pearl Harbour nicht gewusst hat

Dezember 7, 2018

Eine historische Hintergrund-Analyse von Wilfried Schuler

In Japan war der Besitz von Feuerwaffen bis 1868 bei Todesstrafe verboten. Die 300 Jahre währende Edo-Zeit, war eine Zeit des Friedens und des Wohlstands. Der Grad der Alphabetisierung lag bei deutlich über 90%. Man vergleiche damit das Europa dieser Epoche. Der interne Handel blühte, aber Ausländer waren unerwünscht. Lediglich über den Hafen von Nagasaki gab es spärliche Kontakte mit Holländern und Portugiesen, die aber von der Regierung streng reglementiert wurden.

Dieser Frieden war 1853 vorbei. In diesem Jahr kamen die Amerikaner mit Kanonenbooten und einer klaren Botschaft. Diese lautete: Ihr handelt mit uns, oder wir schießen mit 15 cm Kanonen auf die Holzhäuser von Tokio. Es versteht sich, dass die USA die Bedingungen dieses Handels diktierten. Das war der Vorläufer von TTIP. Und der erste Schritt auf dem Weg nach Pearl Harbour. In der japanischen Geschichte sind diese Verträge als die „Ungleichen Verträge“ bekannt. Es waren in Wirklichkeit beinharte Diktate.

Im Zuge der Industrialisierung rüsteten die Engländer und die Amerikaner die japanische Flotte innerhalb einer Generation zur Weltmachtgröße auf. Japan führte Kriege gegen China, besetzte im ersten sino-japanischen Krieg Taiwan und später, 1906, Korea. Damals wurden auch die jetzt strittigen kleinen Inseln besetzt die 100 Jahre lang zum Ming-Imperium gehört hatten. Und dies mit Wissen und nach ausdrücklicher Ermunterung durch den US Präsidenten Theodore Roosevelt. Die Japaner agierten 100 Prozent konform mit den Interessen der imperialistischen Weltmächte. Im Jahre 1900 demütigten die Europäer und Amerikaner gemeinsam mit den Russen und Japanern die Chinesen im Boxeraufstand. Die Japaner köpften die Chinesen im Stile der ISIS und die Anderen standen dabei, mit der Mannschaft angetreten und gafften blöd, als sei das die normalste Sache der Welt. Auch die humanistisch erzogenen Deutschen. Man hat nie gehört, dass die Presse in Europa oder den USA protestiert hätte. 200 000 chinesische Opfer waren kein Pappenstiel für einen kleinen Streit um Marktanteile.

Der Frankfurter Bankier Schiff finanziert 1905 die Japanische Marine

Adam Schiff war ein Angestellter und Nachbar von Amschel Rotschild in der Judengasse in Frankfurt. Sein Sohn Jacob Schiff, ein Schulfreund der Rothschild Söhne, emigrierte 1865 von Frankfurt nach NY und wurde erst Teilhaber, dann durch Heirat Chef der Bank Kuhn & Loeb, die später als Lehman Brothers firmierten und 2008 bankrott gingen. Jacob Schiff war der Banker der Stahl- und Eisenbahnbarone. Er finanzierte 1905 den Krieg der Japaner gegen Russland mit 200 Mio. $. Damals eine gewaltige Summe. Er wurde später vom Tenno mit den höchsten Orden dekoriert. Schiff gab 1917 Leo Trotzki ein Taschengeld von 10 000 $ mit auf die Reise nach St. Petersburg. Er mischte auch bei der Entstehung der FED 1913 im Dezember mit. Es ist allgemein akzeptiert, dass er der Frontmann der Rothschild Familie in den USA war. Das ist keine finstere Verschwörungstheorie. Es liegt auf der Hand. Warum sollte er nicht für seine alten Schulfreunde und Nachbarn arbeiten? Mitte der 1920-er Jahre erhielt auch Adolf Hitler milde Gaben aus den USA. Zu einer Zeit, als nur 15 Reichsmark in der Kasse der NSDAP waren. Die Waffen der SA kamen zu einem erheblichen Teil von Remington, nicht von Mauser. Das gehört zwar nicht zwingend hierher, rundet aber das Bild ab.

Nachdem die Japaner Russland 1905 in der Seeschlacht von Tsushima besiegt hatten, stiegen sie zur asiatischen Großmacht, ja Weltmacht auf und begannen China auszubeuten. Alleine in China starben bis 1945 rd. 17 Millionen Menschen unter ihrer gnadenlosen Terrorherrschaft. Ein dunkles Kapitel, das in Europa nicht thematisiert wird. Die Chinesen hätten demnach heute viel mehr Grund, die Japaner zu hassen als umgekehrt. Kein vernünftiger Mensch würde dem Täter zugestehen, dass er Jahrzehnte später Hass gegen sein früheres Opfer artikulieren dürfte. Im Fall China-Japan nimmt die Presse das als normal hin. Ja sie befördert diese Ressentiments noch. Wenn sie nicht sogar an ihrer Entstehung großen Anteil hatten. 1914-18 durften die Japaner auf der Seite des Westens kämpfen.

Noch waren sie bei den Guten. Und sie waren schon damals technisch Weltspitze. Sie bauten 1917 zwei Schlachtschiffe mit 4 x 2 41-cm-Kanonen. Die damals besten Schiffe der Welt, die anschließend von den Amerikanern kopiert wurden. (Nicht umgekehrt) Die hochwertige Munition für Tsushima lieferte allerdings Du Pont aus USA. So wurde ein Teil des Kredits sofort recycelt. Ein Konjunkturprogramm für die USA, das die Japaner zunächst finanzierten. Später holten sie sich das Geld von den Koreanern und Chinesen zurück. Wer hier Parallelen zu der Bewaffnung des Iran unter Jimmy Carter oder der heutigen Aufrüstung der Saudis und der Scheichs sieht, hat das Spiel verstanden. Jimmy Carter äußerte einst, 1977, den Wunsch, Weihnachten mit dem Schah zu verbringen. Da war der Iran noch bei den Guten. An der Spitze ein brutaler Diktator namens Reza Pahlevi, Darling der Regenbogenpresse in Deutschland. Noriega aus Panama war zu dieser Zeit auch noch bei den Guten. Ja, wer weiß heute, wo die Saudis in zehn Jahren sein werden? Khashoggi läßt grüßen.

Geht hier noch sehr interessant weiter.....gleichzeitig Quelle:
https://www.anderweltonline.com/politik/politik-2018/was-der-deutsche-michel-schon-immer-ueber-pearl-harbour-nicht-gewusst-hat/

Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 11. Dezember 2018, 20:25:34

Hier ein Artikel, der am Beispiel Japans ganz gut beleuchtet, was hinter den Kulissen so ablief/läuft:(.....)
Interessierten Zeitgenossen dürfte das sehr wohl bekannt sein (und dieses "Wissen" ist ja auch bei dem "Kampf" gegen den Antisemitismus nicht unbedingt hilfreich). Was mir allerdings seit Jahrzehnten in diesem Zusammenhang fehlt, sind Informationen über japanische "Wiedergutmachung" nach WKII. Haben die auch bei der heutigen Generation noch eine tägliche, politisch verordnete Erbsünde auf dem Schirm?
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. Dezember 2018, 18:30:41

Ein ausgezeichneter Vortrag  u.a. zu den Ursachen/Hintergründen/Abläufen des WK1 und weitere interessante Themen:

Machterhalt durch Geschichtsmanipulation - Wolfgang Effenberger (Vortrag Regentreff 2018)

https://youtu.be/UC5Z9o8sPIg
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. Dezember 2018, 19:02:31

Zum Weihnachtsfeste ist es vielleicht mal angebracht, sich über dessen Ursprünge Gedanken zu machen:

(https://up.picr.de/34665172si.jpg)

Die Wahrheit über Weihnachten

Wie etliche andere Feiertage in unserem Jahreskreis, ist auch Weihnachten ein germanisches Fest. Dies kann nur verwundern, wem unbewußt ist, daß wir in Deutschland im germanischen Sprachraum leben. Diese Unreflektiertheit ist weniger selbstverschuldet als Folge der vorherrschenden pro-römischen und vor allem pro-kirchlichen Indoktrination, deren Bestandteil eine behauptete Minderwertigkeit der Germanen ist. Dabei lebten die Germanen mit ihrer Thing-Kultur basisdemokratisch, achteten Frauen hoch, unterhielten keine Armeen, waren Dichter und Biobauern und litten unter der römischen Imperialgewalt. Ihr Denken war metaphysisch, was auch an ihrem Weihnachtsfest ablesbar ist. Daß der Judenhaß auf die katholische Theologie zurückgeht, wird fast immer verschwiegen; auch Martin Luther, der seinerzeit die Bauern verriet, war als Begründer der evangelischen Kirche ein extremistischer Judenhasser. Die historischen Germanen haben mit dieser Thematik nichts zu tun. Und doch bekommen wir Deutsche oft Gegenteiliges suggeriert, als seien bereits unsere ältesten Ahnen schlechte Menschen gewesen. Diese Schuldumlenkung geschieht zu Gunsten des Klerus, der – daran sei erinnert – jahrhundertelang unschuldige Menschen, vor allem heilende Frauen, die in der Tradition germanischer Priesterinnenschaft standen, verbrannte.

Wir werden gleich am Weihnachtsfest sehen, wie gezielt die Kirche die einheimische Religion mit eigenen, teils erfundenen Gestalten überformt hat. Vorher möchte ich aber eigens betonen, wie insbesondere die erwähnte Schuldumlenkung ein Verbrechen an unseren Vorfahren und zugleich an uns selbst darstellt. Denn sie vertieft die pathologisch gewordene Selbstablehnung von uns Deutschen massiv.

Hier gehts weiter:
https://erwachtegoettin.jimdo.com/2017/12/04/die-wahrheit-%C3%BCber-weihnachten/




Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 25. Dezember 2018, 22:55:08
https://erwachtegoettin.jimdo.com/2017/12/04/die-wahrheit-%C3%BCber-weihnachten/

Diese Frau ( nennt sich: Désirée SIWA Berard ) verbindet in ihren Behauptungen/ihren Weltanschauungen eine seeehr bunte Mischung aus tiefschürfenden Erkenntnissen, Fantasie, diversen Glaubensrichtungen, Halbwahrheiten, Wahrheiten, massiven Verdrehungen, idiotischen Lügen usw. 
Unterm Strich: sehr unseriös
---

Aber da trifft sie ins Schwarze ... wobei sie auch da übertreibt:
... die pathologisch gewordene Selbstablehnung von uns Deutschen ...

Diese krankhafte Selbstablehnung, Herabsetzung betrifft klarerweise nicht alle Deutschen ... aber leider viel zu viele.  {+   {/   :'(                                                                                                                                                                                                                                                                                                 
"Ossis" sind diesbezüglich im Durchschnitt vernünftiger als "Wessis". Und Landbevölkerung bleibt eh weltweit traditionell durch die stärkere Bindung an unsere Lebensgrundlagen durchschnittlich mehr "auf dem Teppich" als Stadtbevölkerung.     
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 26. Dezember 2018, 20:04:17

(https://up.picr.de/34676029ed.jpg)

Naja, ganz so negativ wie der Herr Moderator würde ich den Text nicht sehen.

Wäre sicher besser gewesen, ihn in einem anderen Thema zu plazieren, das gebe ich zu.

Jedenfalls wird die Geschichte doch eigentlich fast bei jedem Volk etwas aufgehübscht, dazu gibt es Dutzende Beispiele, um die "Moral" oder den Nationalstolz zu heben.

Gibt eigentlich nur ein Land, was wir einfällt, wo man immer nur ins "eigene Nest scheixxt".

Wills nicht auswalzen, vielleicht bespricht man das auch mal so, oder per PN, aber da es mich interessiert,  was sind: massiven Verdrehungen, idiotischen Lügen ??

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 27. Dezember 2018, 01:10:30
Diese Frau ( nennt sich: Désirée SIWA Berard ) verbindet in ihren Behauptungen/ihren Weltanschauungen eine seeehr bunte Mischung aus tiefschürfenden Erkenntnissen, Fantasie, diversen Glaubensrichtungen, Halbwahrheiten, Wahrheiten, massiven Verdrehungen, idiotischen Lügen usw. 
Unterm Strich: sehr unseriös
Ich hoffe, Du gibst mir in drei Wochen ein Bier aus, wenn ich Dir bezüglich Deiner Beurteilung dieses Ergusses vollkommen zustimme!  [-]
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 27. Dezember 2018, 15:22:35
Moin Tom

Auch ich kenne selber nur ein Volk, eine Nation mit etlichen Einheimischen, die ins "eigene Nest scheixxen".

Aber die Gründe dafür liegen wohl kaum in sehr ferner Vergangenheit (Konflikte zwischen Germanen, Römern, Kirche, nordischen Religionen/Mythen usw.), sondern in jüngerer Vergangenheit ... im Umfeld zweier verlorener Weltkriege und (besonders nach dem WK II) anschließenden starken Gegenströmungen zum Nationalstolz (sprich ständige Gehirnwäsche durch "Umerziehung", Propaganda etc.).

Zumindest bis 1945 wäre es wohl ziemlich ungesund und schmerzhaft gewesen, in Deutschland in der Öffentlichkeit lautstark und/oder mit Plakaten Worte zu bringen wie:
"Deutschland verrecke!" und "Deutschland, du mieses Stück Scheis.se".
Heutzutage kann man in D sogar "Bomber Harris, do it again!" rumschreien, ohne irgendwelche strafrechtlichen Konsequenzen befürchten zu müssen.

(Zur Info:
"Bomber Harris" bezieht sich auf Sir Arthur Travers Harris, ab Februar 1942 Oberbefehlshaber des RAF Bomber Command, befahl Flächenbombardements deutscher Städte, siehe >> https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Harris <<)

Gegen den Hitlergruß und Hakenkreuze geht unser "Rechtsstaat" dagegen hart vor. Ferner stoßen etliche Politiker, die staatlichen Medien, die privaten Massenmedien, etliche Organisationen, Stiftungen usw. ins gleiche Horn der enormen "Ungleich-Behandlung".

Dementsprechend gilt in unserem "Rechtsstaat":
Aus >> https://www.welt.de/regionales/hamburg/article162442610/Deutsche-duerfen-ungestraft-Koeterrasse-genannt-werden.html <<
Zitat
VERFAHREN EINGESTELLT
Deutsche dürfen ungestraft „Köterrasse“ genannt werden

 {/   {/   {/   {[   {[   {[

Diesbezüglich sind wir wohl grundsätzlich einer Meinung, wobei kleinere Meinungsunterschiede keine besondere Rolle spielen.
---

Aber nun zu "Desire SIWA Berard"

(https://up.picr.de/34683770xv.png)

https://erwachtegoettin.jimdo.com/2017/12/04/die-wahrheit-%C3%BCber-weihnachten/

Zitat
Die Wahrheit über Weihnachten

Wie etliche andere Feiertage in unserem Jahreskreis, ist auch Weihnachten ein germanisches Fest.

Egal wie man es dreht: schon dieser Anfangssatz stimmt so nicht.

1. Auf der Nordhalbkugel gibt die längste Nacht des Jahres (nach unserem aktuellen christlichen Kalender zwischen dem 21. und 22. Dezember; abgesehen von Schaltjahren), also die Wintersonnenwende, schon seit Jahrtausenden den Anlass und den Termin für wichtige Feste vor.

Z.B. in Indien, im Iran usw. wurde die Geburt des Lichtgottes Mithra gefeiert, in Nordeuropa das Julfest, in Babylonien das Fest des Feuers und des Sonnengottes Tammuz, in Ägypten die Geburt des Gottes Horus usw. usw.
...
2. Die ersten christlichen "Weihnachtsfeste" wurden von römischen Christen als eine Art Gegen-Fest begangen, denen die Orgien der Saturnalien (ursprünglich nur am 17.Dezember) gegen den Strich gingen.
Zeitpunkt umstritten, aber "ein bisschen Spaß muss sein" war jedenfalls nicht das Motto dieser frühen Christen.

Unter dem römischen Kaiser Aurelian wandelten sich die Saturnalien (aber weniger ihre Orgien  :-) ) ab dem Jahre 272 n.Chr. nach einer gewonnenen Schlacht in das Fest des "Sol Invictus" (unbesiegbarer Sonnengott).
Aurelian erklärte dabei genau den 25. Dezember (Geburtstag des Sol Invictus, welcher ungefähr dem Lichtgott Mithra entspricht) zum Feiertag im ganzen römischen Reich.

Wohl zu dieser Zeit (Zeitpunkt umstritten) kamen einige Christen auf die grandiose Idee, den vorher völlig unklaren Geburtstag dieses Jesus von Nazareth auch genau auf den 25. Dezember zu legen … zufälligerweise {-- genau passend für ihr Gegen-Fest.  Das zieht seitdem enorme Kreise! Nicht zuletzt in unserer Zeitrechnung
...
3. Unter dem römischen Kaiser Konstantin wurde im 4. Jahrhundert das Christentum langsam zur Staatsreligion (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_der_Gro%C3%9Fe#Konstantin_und_das_Christentum ). Also nach Möglichkeit auch in den eroberten Gebieten. Und so wurde in der Folge auch etlichen eroberten nördlichen Stämmen und Völkern ein Jesus-Geburts-Fest aufs Auge gedrückt, welches althergebrachte Wintersonnenwende-Feste (egal welchen Namens) teils völlig verdrängte.

---

Was ist überhaupt "Weihnachten"? Was ist "germanisch"?

Es ist so leicht, mit Schlagworten um sich zu schmeissen und wilde Thesen (mit solcher Mischung) in den Raum zu stellen.
Aber es ist viel schwieriger und zeitaufwändiger, solche Thesen zu widerlegen oder einigermaßen zu korrigieren und Hintergründe ernsthaft aufzudröseln.

Deshalb hab ich keine Lust mehr, weiter auf "Desire SIWA Berard" einzugehen.

---
Erläuterndes Beispiel
In Sekunden kann ich mir folgende einfache These ausdenken (Mischung aus Realität und völligem Blödsinn):
Der Mond besteht aus einer Mischung aus irdischer Materie und kosmischem Käse … und mag es gar nicht, dauernd angestarrt zu werden!

Eine ernsthafte und fundierte Entgegnung darauf dürfte etwaaas länger dauern.  ;D
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 27. Dezember 2018, 15:25:55
Ich hoffe, Du gibst mir in drei Wochen ein Bier aus, wenn ich Dir bezüglich Deiner Beurteilung dieses Ergusses vollkommen zustimme!  [-]

Ich selber trinke ja nichts mehr.  {--
Aber wenn Du noch so primitiv drauf bist, dann soll das gerne geschehen.  :-)
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 27. Dezember 2018, 16:16:19
Mein lieber Achim! zu #42 - granatenmäßig (und das ist noch nicht mal witzig gemeint)!
(ich hätte nicht besser argumentieren können!)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 27. Dezember 2018, 17:08:49
Mein lieber Achim! zu #42 - granatenmäßig (und das ist noch nicht mal witzig gemeint)!
(ich hätte nicht besser argumentieren können!)

Mein lieber Helli

 ??? . Ich denke, Du meinst Antwort 41.
Zu Antwort 42 fällt mir eher ein:

Ich huldige aktiv der Schizophrenie und verstehe mich meist gut mit meinen diversen Persönlichkeits-Teilen. Wir duzen uns sogar!  ;}
Aber glauben tue ich mir deshalb noch lange nicht alles.  :-)

Bis demnächst   [-]
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Februar 2019, 19:24:15

Bisher habe ich nur sehr wenig über die Rolle/Situation der Schweiz in den 30/40er Jahren gelesen/gesehen, etc.

Hab folgende Doku "ausgegraben", nicht uninteressant,  von einigen "Ungenauigkeiten"  ;) abgesehen:

https://youtu.be/715jt-r0w70

Vielleicht gibt es ja dazu noch zusätzliche Infos, Meinungen.

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: schiene am 05. Februar 2019, 07:37:22
Ist ganz nett zu lesen und da ich nicht weiss wohin damit denke ich es passt hier mit rein...
"Klischee Orient: Minztee, Männerhorden und andere Märchen aus 1001 Nacht
 Wie riecht der Orient? Nach Jasmin? Oder nach verbranntem Fisch? Sind Araber Busengrabscher oder Umweltaktivisten? Es wird Zeit, mit den Orient-Bildern aufzuräumen - den romantischen wie den unromantischen.
hier gehts weiter...
Quelle
https://www.stern.de/politik/ausland/simon-kremer/klischee-orient--minztee--maennerhorden-und-andere-maerchen-aus-1001-nacht--8536342.html (https://www.stern.de/politik/ausland/simon-kremer/klischee-orient--minztee--maennerhorden-und-andere-maerchen-aus-1001-nacht--8536342.html)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: aladoro am 05. Februar 2019, 13:29:15
"Klischee Orient: Minztee, Männerhorden und andere Märchen aus 1001 Nacht"

hab auf den 1. Blick voll das R überlesen ... :-)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 20. März 2019, 22:02:51
@Lung Tom

Zitat :"Wer hat uns verraten - die Sozialdemokraten"

Du wirst sicherlich wissen,wann und fuer welches Ereignis diese Aussage vor ueber
100 Jahren steht.

Du wirst zugeben muessen,dass die Bemerkung sich auf eine singulaere Entscheidung
bezieht,ueber die sich jede Menge Schichten des Geschichtsverlauf ueberlagert haben.

Wenn du,in der heutigen Zeit,diesen Ruf wiederholst und offensichtlich auf die heutige
Sozialdemokratie  damit zielst,moechte ich dich schon fragen,welches Ereignis oder
Versaeumnis du der Sozialdmokratie zur Last legst.

Jock


Guten Abend @jock,

da ich denke, das sowohl Deine Nachfrage als auch meine Antwort breiter gefächertes Interesse verdient, meine kurze Antwort hier in diesem Thema:

Meine Aussage bezog sich ja darauf, welche Partei wohl am Schlimmsten ihre Wähler/Wahlklientel hintergangen hat.

Und da brauche ich nur ganz kurz nachdenken, und da fallen mir ein:

a) AGENDA 2010
und
b) Ausländerpolitik/Kampf gegen Deutschland

Ich werde auf beide Themen nur ganz kurz eingehen und dazu jeweils eine Quelle zur Untermalung geben:

a) Solche Einschnitte in der Sozialpolitik wie sie die SPD mit Unterstützung der Grünen vorgenommen haben, sind eigentlich undenkbar, wenn man bedenkt, das sich SPD als Sachwalter des "normalen" Arbeiters, Angestellten, Rentners etc. dargestellt hat.

Zitat dazu:

 „Die Agenda 2010, (…), das sind gesenkte Lohnnebenkosten, liberalisierte Zeitarbeit, Minijobs, Privatrente. Das sind zehn Euro Praxisgebühr und das Herzstück der Reform: Hartz IV, die Verschmelzung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf dem niedrigen Niveau der Sozialhilfe. Die Grünen haben alles mitgetragen. Doch genau genommen war die Agenda die Sache einer Riege von Männern in der SPD, die während des Zweiten Weltkriegs geboren wurden und in der Wirtschaftswunderzeit der Adenauer-Ära aufgewachsen sind, Männern, die die Aufstiegsmöglichkeiten der sechziger und siebziger Jahre genutzt und sich nach ganz oben gearbeitet haben. Gerhard Schröder, Franz Müntefering, Walter Riester, Wolfgang Clement, Hans Eichel, die Berater Bert Rürup und Peter Hartz und ein paar Vertraute Schröders, die im Hintergrund mitgedacht haben, vor allem sein Kanzleramtschef: Frank-Walter Steinmeier, die nächste Generation.“

– Marc Neller: Rot-Grün – Die Privatisierer, Die Zeit 26. Oktober 2010

Wenn man gemein wäre, würde man die AGENDA 2010 so beschreiben:

Die asozialste Form von Sozialraub nach der Einführung des Sozialversicherungssystems unter Bismarck.

Oskar Lafontaine redet Tacheles über Hartz IV / Agenda 2010


https://youtu.be/MKynE_C5_Ag

Und das Ganze ist in der Zwischenzeit nicht besser geworden. Das haben auch viele SPD Mitglieder wohl so gesehen: 1990 gab es knapp eine Million Mitglieder, nach den letzten Zahlen, Dez. 2018: ca. 438 TSD.

b)
Sowohl in der EU Politik als auch in der Ausländerpolitik versucht die SPD seit Jahrzehnten, Deutschland und das deutsche Volk, zu marginalisieren. Dazu koennte man ein Buch schreiben, zwei Dinge mal daraus:

Der Kampf der „Sozialdemokratischen Partei Deutschlands“ gegen Deutschland

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2018/05/11/der-kampf-der-sozialdemokratischen-partei-deutschlands-gegen-deutschland/

Eine interessante Zusammenfassung, von dem was läuft. Und wer denkt, ach Denkfabriken etc. pp., schaut man mal in das "Heidelberger Programm" der SPD von 1925 und wird feststellen, das bereits dort auf eine Zerschlagung der europäischen Nationalstaaten hingewirkt wird, und das ist ja mittlerweile fast erreicht.

Dazu paßt auch die Forderung nach den Vereinigten Staaten von Europa:
https://www.extremnews.com/nachrichten/politik/c4e913b673052fa
https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-rede-auf-spd-parteitag-schulz-verteidigt-vorstoss-fuer-vereinigte-staaten-von-europa/20688158.html

Auch dies hat sich in den letzten Jahren deutlich konkretisiert.

Weitere Punkte wären, z.B. Ausdehnung der Ausländerwahlrechts (dazu habe ich mich bereits mal ausgelassen), auch die Hofierung und Unterstützung des Islams.

Insofern kann ich nur feststellen, das die SPD ihren Kampf gegen Deutschland, auf allen Ebenen, weiterführt.


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 21. März 2019, 07:30:01
@Lung Tom

Also Gerhard Schroeder ist der Verraeter der Arbeiterschaft und sein Teufelszeug nennt sich
Agenda 2010.

Vor Schroeder war alles Bestens und haette er nicht die Reformen durchgefuehrt,stuende
Deutschland besser da.

Stimmt das ? Was hat Herr Schroeder bewogen,die Arbeiterschaft zu "verraten" ?

Werfen wir einen Blick zurueck.

Die Deutschen haben sich hochgearbeitet,die Wirtschaft konnte sich auf einen grossen Innen-
markt und auf den Export verlassen und war der Meinung,das geht immer so weiter.

Dabei waren die ersten Anzeichen einer Aenderung schon Mitte 1970 spuerbar und zwar
ausgerechnet am Rueckgrat des Wirtschaftsmotors - der Automobilindustrie.

Zu dieser Zeit stand bei mir die Anschaffung eines neuen Autos an.Ich tendierte auf Grund
des guten Rufes und des guten Wiederverkaufspreises zu VW - Golf.
Da kam mir ein Prospekt des Colts von Mitsubishi in die Haende und staunte.

Da war im Preis alles enthalten,was ich nur gegen Aufzahlung beim Golf bekommen haette.
Ob es elektrische Fensterheber waren oder die Klappe beim Handschuhfach.
Ausserdem war nichts von Qualitaetsmangel zu hoeren,wie z.B. beim Fiat oder Renault.

Es wurde ein Mitsubishi Colt und wurde nicht enttaeuscht.

Die deutschen Automobilhersteller hatten einige Muehe den Rueckstand aufzuholen,was auch
spaeter gelang.Doch der Mitbewerber blieb als Konkurrent am Markt und zwang die deutschen
Hersteller kostenguenstiger zu produzieren,das sie nur so erreichten,indem sie den Herstel-
lungsprozess automatisierten und Teile der Belegschaft abbauten.

Aber auch andere "Flagschiffe" der deutschen Wirtschaft kamen unter Druck.AEG, Grundig oder
Mannesmann.

Die fernoestlichen Hersteller eroberten innerhalb weniger Jahre die "E-Unterhaltungs" - Branche.
Aus Japan kamen die ersten Videorecorder oder ausgefeite Audioprodukte.
Die "Braunware" wird heute hauptsaechlich in Asien produziert und sichert dort Arbeitsplaetze.

In der Bevoelkerung schien alles noch atmosphaerisch als Friede,Freude ,Eierkuchen.Dafuer sorgten
Samstagsabenunterhaltungssendungen wie "Wetten dass ?" oder die "Peter Alexander Show"
oder auch "Der Musikantenstadel".

Helmut Kohl,der Langzeitkanzler vermittelte,schon alleine durch seinen Habitus,Wohlstand und
Sicherheit.Die in seinen letzten Regierungsjahren staendig steigende Arbeitslosigkeit wurde
nicht besonders themisch in den Vordergrund gestellt oder diskutiert,belastete jedoch die Sozial-
netze.
Die Zahl der Arbeitslosen stieg auf eine,seit dem Krieg unbekannte Rekordmarke, von 5 Mio.

Ein Zurueckgehen der Arbeitslosenrate war ohne Eingriff in die Makrosoziologie nicht absehbar.
Einerseits haben sich doch einige Faulenzer in der sozialen "Haengematte" gut eingerichtet,anderer-
seits kam die deutsche Arbeiterschaft unter Druck durch die wirtschaftliche,globale Entwicklung,die durchschlaegt.

Herr Schroeder musste also reagieren.Nicht zu reagieren und den Arbeitsmarkt zu reformieren,
sondern die " Dellen" mit sicherer Hand zu steuern,erwies sich als nicht zielfuehrend.

Daher enstand die Agenda 2010,die fuer manche einen Einschnitt bedeutete.

Unter dem Schlagwort " Foerdern und Fordern" wurde die Agenda 2004/2005 implementiert
und zeigte bald schon Auswirkungen.Die Arbeitslosenrate ging zurueck,sodass man optisch von
Vollbeschaeftigung reden kann.

Natuerlich gab es auch negative Auswirkungen.Es entstand ein Arbeitsmarkt,der als prekaerer
Arbeitsmarkt sich etablierte.Der Druck auf einzelne Arbeitsnehmer wuchs an und besteht
auch heute noch.Das Lohnniveau stagniert und die Gefahr der Altersarmut besteht.

Man haette vielleicht schon frueher darauf reagieren sollen und eine Ausschleifung andenken
koennen.
Dies allerdings waere Aufgabe der naechstfolgenden Regierung gewesen.

Interessant ist aber auch,dass wenn zwei das Selbe tun,ist es nicht gleich.

Die derzeitige oesterreichische Regierung greift gewaltig in die bestehenden Sozialnetze ein,
spricht sogar von Arbeitszwangverpflichtung und wird von gewissen Kollegen hier im Forum be-
jubelt.

Wenn jedoch Sozialdemokraten es tun wuerden,ist es Mist und wird verteufelt.

Ende des ersten Teils.

Jock


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 21. März 2019, 09:16:28


@jock

Zitat
Wenn jedoch Sozialdemokraten es tun wuerden,ist es Mist und wird verteufelt.

Das IST ja der Knackpunkt! Die Sozialisten (in Österreich) beschränk(t)en sich auf risikoloses Nichtstun, und wurden sie wirklich einmal aktiv ,
endete es in einem Desaster wie das KH Nord...

Ich getraue mir nicht zu, die Arbeit der derzeitigen Bundesregierung zu bewerten - aber sie ARBEITET ! Alleine das ist schon nach all den
Jahren des Stillstandes und Pattsituationen sensationell.
Von der linken Seite wird immer wieder argumentiert, dass diese Regierung populistisch regiert - ja, sie schaut dem Volk aufs Maul.
Den Zuwachs an Wählerstimmen verdanken sie sicher dieser Tatsache, aber auch der (sich inzwischen bewahrheiteten) Hoffnung, dass
sich endlich was bewegt...

Ob diese Aktivität nun gut oder schlecht ist, wird die Geschichte zeigen...


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 21. März 2019, 11:09:52
@Suksabai

Es ist vielleicht nicht jeden bekannt,(dir schon)dass bei den Regierungen,wo ein Sozial-
demokrat den Kanzler stellte,er kein Weisungsrecht hat.

Zudem waren die entscheidenen Ministerien ( Innen,Aussen,Finanzen) immer in der
Hand der "Christlichsozialen" (OEVP).

Schon dadurch,weil es eine Koalitionsregierung gab,sind bei entscheidene Vorhaben auf den
Konsens bzw. des Koalitionsvertrages Ruecksicht zu nehmen und behindern sich damit gegen-
seitig.

Ja,Kanzler Faymann war kein grosser chartismatischer Kanzler,doch so ohne Erfolg war seine
Regierung auch nicht geblieben.

Durch die Finanzkrise ist Oesterreich gut durchgekommen,der Sozialfriede ward gewahrt und
immerhin ist unter seiner Kanzlerschaft das Vermummungsverbot ( fuer muslimische Frauen)
durchgesetzt worden.

Ungeschickt war er beim Fluechtlingshoehepunkt auch nicht,da er erreicht hat,dass die meisten
angekommen Fluechtlinge nach Deutschland weitergezogen sind bzw. weiterziehen konnten,da
mit Frau Merkel eine Vereinbarung bestand.

Nicht alle Versaeumnisse der Reform,die man beklagen kann,wie z.B. das Unterrichtswesen,
scheiterten bei der oevp-dominierten Gewerkschaft und nicht unbedingt bei der Regierung.Auch
die Leistung des Integrationsministers (Kurz) lassen sich hinterfragen.(Abgesehen von der "Schlies-
sung der Balkanroute").

Und noch immer wird diskutiert,ob sich der OEVP - Finanzminister Proell nicht doch beim De-
bakel um die Hypo Alpe-Adria sich ueber den Tisch ziehen hat lassen.

u.s.w.

Wenn man daher der alten Regierung Fehlleistungen vorwirft,so ist auch der Koalitionspartner
der Sozi nicht davon befreit.

Die neue tuerkis-blaue Regierung ist ja mit viel Elan gestartet,doch Ergebnisse sind spaerlich.

Ist man es in Oesterreich gewoehnt,dass nach einen Regierungswechsel Umfaerbungen bei
staatsnahen Betrieben erfolgen,wurde dies bisher eher still und leise durchgezogen.

Bei der OEBB erfolgte es lautstark,wobei niemand sich erklaeren kann,wieso eigentlich,denn
der Aufsichtsrat hat genauso seine Arbeit getan,wie der neue.Besondere Akzente sind nicht
erkennbar.

Die " Zerschlagung" unseres Geheimdienstes,wegen eines vermuteten "Schwarzen Nestes"
hat Aufregungen erzeugt und blieb bisher ohne greifbare Missstaende erkennbar,wie der Unter-
suchungsausschusses bisher ermittelte.

Die Zusammenlegung der Krankenkassen,die vollmundig mit einer Einsparung von jaehrlich
1 Mrd. angekuendigt worden ist,ist schon rechnerisch nicht machbar,ohne die Leistungen fuer
die Versicherten zu kuerzen.
Zudem gilt noch nicht ausgemacht,dass die Zusammenlegung so ohne Schwierigkeiten erfolgen
kann,denn einzelne Punkte im Konstrukt sind verfassungsrechtlich abgesichert und koennen
nur mittels Verfassungsaenderungen aufgehoben werden.Die Oppositionsparteien muessen da-
bei mitmachen.

Der naechste grosse Brocken war die Einfuehrung der 60 Stunden- Woche,die dann abgemild-
ert werden musste,indem man die Verweigerung zu Ueberstunden ins Gesetz schrieb.

Unter dem Vorwand,gegen die Muslimisierung und Zuwanderung Schritte einzuleiten,hat man
die Mindessicherung abgewertet und das betrifft auch die oesterreichische Bevoelkerung.

Auch das Gesetzesvorhaben eine "Sicherungshaft" einzufuehren,ist verfassungsmaessig sehr
bedenklich,wenn das Gesetz  nur bei Asylwerber greifen soll.
Auch die einheimische Bevoelkerung kann von der Haft betroffen werden und das brauchen
wir gar nicht.

Die Verschaerfung im Sexualstrafrecht lehnen alle mit der Materie betrauten Personen und In-
stitutionen als unnoetig ab,trotzdem wird es durchgezogen.

Und schon redet ein Regierungsmitglied davon,eine Zwangsverpflichtung zur Arbeitsleistung
einzufuehren.Zwar soll das nur fuer arbeitslose Asylanten gelten,doch die Aussenwirkung ist
haesslich und erinnert an die Zeit von 1938 -1945.

Jetzt wurde auch noch der religioese Feiertag von Prostestanten gestrichen,was allerdings
die Reaktion auf den EuHG zurueckzufuehren ist und nicht auf ein Vorhaben der Regierung
beruht.

Ein Vorhaben der Regierung ist aber,die Kandarierung des (unabhaengigen ) ORFs.Der Vor -
sitzende des Stiftungsrates Herr Steger ( FPOE) will "unbotmaessige" Journalisten kuendigen.

Aber auch bei kleineren Anlaessen,gibt die Regierung kein gutes Bild ab.

Bei der Diskussion der "Rechtsabbiegehilfe" bei LKW redet der Verkehrsminister davon,dass
bei der Enquete zur Faktfindung keine Befuerwortung durch die Experten zu vernehmen war.
Hinterher stellte sich aber heraus,dass dem nicht so gewesen war.

Die 12 Polizeipferde,die eingestellt wurden,werden zunaechst 2 Jahre trainiert,dann sollen sie
in einem noch anzukaufenden Gestuet Naehe Wiens untergebracht werden,bevor sie bei Demon-
strationen oder Fussballmatches eingesetzt werden.

Scheinbar ist die Einkesselung von friedlichen Fussballfans bei einem Fussballmatch nicht ge-
nug.Pferde haette dabei auch nicht geholfen.

Ein paar hunderttausend Euro hat eine "Uebung" am Grenzuebergang gekostet,wo simuliert
wurde,wie zu reagieren ist,wenn ein Massenansturm von Fluechtlingen droht.
Eine derzeitige oder absehbare Gefahr  einer Masseneinwanderung ist bei einer taeglichen Fre-
quenz der ankommenden Fluechtlinge,die an zwei Haenden abzuzaehlen ist,nicht vorhanden.

Als Niederlage fuer die Regierung endete auch die Absicht Suedtirolern oesterreichische Reise-
paesse auszufolgen.

Nicht nur die Suedtiroler  lehnen das ab,auch die italienische Regierung sagt - mit uns nicht.

So jetzt will ich auch noch etwas positives ueber die bisherige Regierungsarbeit schreiben.

Ein Vorhaben das Konsens gefunden hat und aus einem Guss ist.

Da muss ich noch laenger nachdenken und melde mich spaeter.

Jock









Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 21. März 2019, 12:01:48


@jock

die rotgefärbte Brille polarisiert  - wie man bemerkt - die Versäumnisse und Untaten der Roten heraus, während sie anderes offenbar verstärkt.

Mit einem durchgefärbten Sozialisten ist es aber auch ganz schwer, argumentativ zu diskutieren - was man als gut erachtet, verteufelt er...

Zustimmen muss ich dir, dass das grosskoalitionäre Geplänkel der letzten Jahre fruchtlos blieb - deswegen freue ich mich umso mehr über

den breit gestreuten Konsens der momentanen Regierung...

Als Conclusio kann ich nur bemerken, dass ich deine Ansichten und Meinungen registriert und als die deinigen auch respektiert vernommen habe,

sie aber grossteils nicht teile...

Die Zukunft und die nächsten Wahlen werden zeigen, wessen Ansichten näher an der Realität liegen...





 
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 21. März 2019, 13:44:59
@Suksabai

Ich habe dich schon einmal gefragt,welche Untaten und Versaeumnisse der Roten
du ansprichst.

Bisher kam nichts.

Wenn du nicht konkret wirst und dich nur in ungefaehre Andeutungen verlierst,ist
es schwer darauf einzugehen.

Obwohl ein Wahlgeheimnis besteht,verrate ich dir,dass ich waehrend meiner Selbst-
staendigkeit stets die Schwarzen gewaehlt habe.Gebe aber zu,dass ich auch die
Roten gewaehlt habe,damals als mir die schwarz/blaue Regierung 2 Jahre laengere
Wartezeit auf die Pension aufgebrummt haben.

Jock
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 13. Mai 2019, 19:20:12

Da wir ja als Deutsche immer Ausländerfeinde waren und sind, erstaunt es hier, welche Anstregungen unternommen werden,
einen ungarischen Diktator Staatsmann zu hofieren:

https://youtu.be/YSvS4LY26Yg

Berichtet übrigens von unverdächtigen britischen Inselmedien...  ;)

Na wenigstens schien nicht die Sonne, wär ja noch schoener.....
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 13. Mai 2019, 19:47:08
Da wir ja als Deutsche immer Ausländerfeinde waren und sind ...

 :o

Ist wahrscheinlich satirisch gemeint.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. Mai 2019, 18:48:33

Achim,

da hast Du vollkommen recht !  {*

Allerdings hätte ich mir den Beitrag auch schenken koennen, so substanziell war der nun nicht.
Gelobe Besserung und liefer, wenn moeglich, mal was Besseres zu dem Thema nach....

 ]-[
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. Mai 2019, 21:27:09

Heute mal ein kleiner, halbwegs aktueller Artikel zum Forschungsstand in Stonehenge:

Verschollener Bohrkern von Stonehenge "wiederentdeckt"

...wiederentdeckt ist wohl kaum der richtige Ausdruck     Lung Tom

Stonehenge (Großbritannien) – Während archäologischer Arbeiten an dem Steinkreis von Stonehenge im Jahr 1958 wurde aus einem der gewaltigen, die charakteristischen “Tore“ bildenden sog. Sarsen-Steine drei Kernbohrungen entnommen, die seither als verschollen galten. Jetzt ist einer der drei Bohrkerne wieder aufgetaucht und könnte einige Fragen rund um den sagenumwobenen Steinkreis beantworten.

Hier gehts zum Artikel und ein paar Bildern:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/verschollener-bohrkern-von-stonehenge-wiederentdeckt20190513/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 24. Mai 2019, 19:57:32

?

https://youtu.be/xpGpKQdPKNM

 :}
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Mai 2019, 19:46:13

Aktuell eine kleine Info zur Oesterreich-Thematik, somit zur jüngesten Geschichte  ;) - eigentlich ein nicht nur dicker, sondern ein FETTER Hund:

Ibiza-Video: Kriminelle Drahtzieher und Motiv enthüllt – die ganze widerliche Geschichte

Dem Blog eu-infothek (EUI) gelang es, nach nur einer Woche den Kriminalfall um das berüchtigte Ibiza-Video, das Bundeskanzler Sebastian Kurz nutzte, um die angesehene Regierungskoalition zwischen ÖVP und FPÖ zu beenden, vollständig aufzuklären.

Gut vernetzte Sicherheitsmitarbeiter hecken Plan aus

Hintergrund des Videos dürfte demnach ein krimineller Antrieb von Mitarbeitern eines Sicherheitsunternehmens sein. Dieses hatte bis etwa 2014/2015 auf dem Balkan Sicherheitsprobleme wie etwa Korruption, Zigarettenschmuggel und ähnliches für internationale Konzerne, darunter Hans-Peter Haselsteiners Strabag, gelöst. Allerdings brachte die Verwicklung in einen Fall eines österreichischen Industrieunternehmens den Sicherheitsdienst in Misskredit, weshalb die Konzerne die Zusammenarbeit beendeten.

Einer der vom Auftragsverlust betroffenen Sicherheitsberater ist Sascha Wandl. Der 47-Jährige hat nun die Entstehung des berüchtigten Ibiza-Videos öffentlich gemacht. Demnach liegt dem Ibiza-Video eine kriminelle Geschäftsidee zugrunde.

"Produkt" als Erpressungsmittel hergestellt

Gemeinsam mit dem in Wien tätigen Rechtsanwalt Ramin Mirfakhrai sollte ein "Produkt" entwickelt werden. Dieses Produkt bestand aus selbst erzeugtem, belastendem Material über eine Person, Partei oder Firma, das dann dem Betroffenen „zum Kauf“ angeboten werden sollte. Erpressung also.

Den vier Ibiza-Video-Hintermännern war ein für den damaligen Oppositionspolitiker HC Strache arbeitender Sicherheitsmann bekannt – das (erste?) Opfer war gefunden! Dieser Sicherheitsmann kannte nicht nur den vollständigen Tagesablauf seines Chefs, sondern wusste zwangsläufig auch über Persönliches des Ex-Vizekanzlers Bescheid. Als zweiter „glücklicher Umstand“ erwies sich die Bekanntschaft Mirfakhrais mit jener Immobilienmaklerin, mit der die Familie Gudenus eine lange Geschäftsbeziehung pflegte. Über den Wunsch von Johann Gudenus, das kürzlich geerbte Waldstück seines verstorbenen Vaters verkaufen zu wollen, schloss sich der Kreis der handelnden Personen.

Hier gehts weiter:
https://www.unzensuriert.at/content/0029868-Ibiza-Video-Kriminelle-Drahtzieher-und-Motiv-enthuellt-die-ganze-widerliche
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. Mai 2019, 19:42:32
..hier noch ein neue Meldung zu dem Thema:

"Ibiza-Video": Spur führt ins ÖVP-Innenministerium

Seit zehn Tagen dominiert ein illegal aufgenommenes Video, das "Ibizia-Video", die heimische Innenpolitik. Der Blog "eu-infothek" hat nun als erster Hintermänner entlarvt: den Wiener Anwalt Ramin Mirfakhrai und den Privatdetektiv Julian H. Obwohl das ÖVP-Justizministerium nur schleppend bis gar nicht ermittelt, wurden nun neue Tatverdächtige bekannt. In Servus-TV spricht der damalige "Ausbildner" von Julian H., der ehemalige Sicherheitsberater Sascha Wandl, davon, dass auch zwei in Salzburg tätige bosnische Privatdetektive an der "Video-Falle" beteiligt gewesen sein könnten. Politisch brisant ist die Aussage von Wandl, dass die beiden Bosnier für das Inneministerium gearbeitet hätten:

    Beide haben Verbindungen zum Innenministerium, beide sind gelistete Informanten des Innenministerium bzw. des Bundeskriminalamtes.

Das Innenministerium, nun (noch) geführt vom ÖVP-Mann Eckart Ratz, wollte sich dazu gegenüber Servus-TV nicht äußern.

Interessant ist auch die Tatsache, dass einer der mutmaßlichen Hintermänner des Videos, der in München tätige Julian H., auf seiner inzwischen nur noch in Web-Archiven auffindbaren Internetseite auch angab, dass zu seinen Klienten das BMI und das BKA zählten.

Hier gehts weiter:
https://www.unzensuriert.at/content/0029878-Ibiza-Video-Spur-fuehrt-ins-OeVP-Innenministerium
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Gregor am 29. Mai 2019, 20:31:35
Ein russischer Politikwissenschaftler erklärt, warum wir Deutschen im eigenen Land eigentlich nichts zu sagen haben....

Man achte auf den Hinweis unter dem Video, daß RT teilweise von der Regierung Rußlands finanziert ist.... {+

https://www.youtube.com/watch?v=YKV6UxyCq3g (https://www.youtube.com/watch?v=YKV6UxyCq3g)
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 30. Mai 2019, 18:24:18
Ein russischer Politikwissenschaftler erklärt, warum wir Deutschen im eigenen Land eigentlich nichts zu sagen haben....
Dem Geschichtsinteressierten ist das nix Neues!
http://www.geschichte-und-politik.info/politik/aktuell/reichsbuerger/bahr.html
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. Juni 2019, 19:42:00

Zum 75. Jahrestag der (An)Landung der Amerikaner in Frankreich habe ich einen Artikel gefunden, den ich so nicht bei dieser Zeitung vermutet hätte, da er doch schon etwas realitätsnaher ist, als vieles was man sonst so vorgesetzt bekommt:

75 Jahre D-Day Picknick über dem Gräberfeld


https://www.berliner-zeitung.de/panorama/75-jahre-d-day-picknick-ueber-dem-graeberfeld-32628672
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 06. Juni 2019, 21:51:16

Zum 75. Jahrestag der (An)Landung der Amerikaner in Frankreich habe ich einen Artikel gefunden, den ich so nicht bei dieser Zeitung vermutet hätte, da er doch schon etwas realitätsnaher ist, als vieles was man sonst so vorgesetzt bekommt:

75 Jahre D-Day Picknick über dem Gräberfeld


https://www.berliner-zeitung.de/panorama/75-jahre-d-day-picknick-ueber-dem-graeberfeld-32628672
Ich war schon häufig in der Normandie und kenne einen Teil der beschriebenen Örtlichkeiten. In dem Artikel wird unterschwellig auch vermittelt, dass die Bewohner wenig Probleme mit "den" Deutschen hatten (von einigen Litzenträgern mal abgesehen). Das deckt sich mit meinen Erlebnissen dort seit meiner ersten "Tramp"-Tour 1963. Wir waren zu Viert in (deutscher) Pfadfinderkluft dort unterwegs und haben unerwartete Gastfreundschaft vom Feinsten erlebt!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. Juni 2019, 21:09:13

Bernhard Schaub - Rede vor dem Reichstag 19.01.2019 in Berlin


https://youtu.be/4NvW-93L_PU

Der Mann hat in vielen Punkten recht, leider wird sein Einsatz auch nichts mehr nutzen....

..wenn doch, ENGAGIER DICH, wenn aber alle Abwinken, nun, dann...

..bleibt nur den Untergang richtig zu zelebrieren,

wenn schon dann richtig,

RAGNAROEK

Wenn schon, soll Alles in Schutt und Asche fallen...........
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 27. Juni 2019, 18:06:51

Der Artikel ist wirklich sehr gut, natürlich mit spitzer Feder geschrieben, aber er ordnet die Schulschwänzer/Klimafaschisten richtig ein:


Sabotage am sozialistischen Aufbau


Der Blogwart muß hier mal schreiben, wie es in der DDR war, beim unbefugten Marschieren auf das Gelände volkseigener Betriebe und Kombinate oder wenn jemand die Schnapsidee gehabt hätte, einen Braunkohlebagger zu blockieren.

Erst einmal wäre niemand auf so eine Idee gekommen, außer einigen „verwirrten“ Umweltschützern, die abseits der sozialistischen Idiologie tatsächlich sahen, wie der Sozialismus die Umwelt zerstörte. Vom “ … und wir lieben die Heimat, die Schöne, und wir schützen sie, weil sie dem Volke gehört …“ war im real existierenden Sozialismus nämlich nichts zu spüren. In die Flüsse wurde der Industriedreck eingeleitet, aus den Schornsteinen wurde der Industriedreck über die Landschaft verteilt und wer mit der Bahn von der Ostsee kam und in den Bereich von Leuna einfuhr, der spürte das deutlich olfaktorisch. Dort wurde im Winter der Schnee regelmäßig schwarz und die Abraumbagger der Tagebaue ließen gigantische Wüsteneien zurück, deren Renaturierung am Sankt Nimmerleinstag erfolgen sollte. Dann nämlich, wenn der Sozialismus den Westen ökonomisch geschlagen hätte. Bis dahin hieß es, jede Rücksicht auf Natur und Menschenleben dem Sieg des Sozialimus unterzuordnen.

Das wurde jedem Schulkind eingehämmert, jedes Schulkind verinnerlichte das, außer, es wuchs in Dissidenten- oder theologischen Familien auf. Dann war das aber auch nie ein Gesprächsthema, denn es war heikel.

Im Unterricht wurden so erstaunliche Sachen gelehrt, wie daß unser Planet verschiedene Klimazonen aufweist, daß diese sich in der Erdgeschichte immer mal geändert hatten, da war der Mensch noch nicht einmal aufgetaucht. Insofern wäre niemand auch dem Wahn verfallen, das Klima müsste geändert oder eine Klimaveränderung aufgehalten werden, weil sonst alle stürben. Der Mensch hatte sich angepasst und würde das auch künftig tun.

Wenn es Klimabeeinflussung gab, dann durch die Sowjetunion, die durch die Umleitung von Flüssen, zum Beispiel den Aralsee fast trocken legte aber die Auswirkungen waren nur um den Aralsee zu spüren, nicht  in Afrika, Indien, Asien, Australien oder Amerika. Genausowenig hätte die komplette Deindustrialisierung Deutschland Einfluß auf irgendwas, nur auf die Lebensqualität in Deutschland. Die Inder würden weiter ihre Leichen in den Ganges pfeffern und die Indonesier ihren Plastikmüll in den Ozean. Und in Afrika liefe die Menschenproduktion weiterhin volle Pulle.

Hier gehts weiter:
https://karleduardskanal.wordpress.com/2019/06/26/sabotage-am-sozialistischen-aufbau/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 28. Juni 2019, 08:10:32

Versailles 1919 – Die Unterwerfung Deutschlands unter das Kriegsschuld-Diktat

Morgen, am 28. Juni 2019, jährt sich zum 100. Mal der Tag, an dem die Vertreter Deutschlands erpresst wurden, das Versailler Diktat zu unterzeichnen und die Lüge von der deutschen Kriegsschuld zu akzeptieren – ein folgenschweres Ereignis, das die weitere äußere und innere Zerstörung Mitteleuropas bis heute bestimmt hat. Umso wichtiger ist es, die wahren Kriegstreiber aufzuzeigen, wie sie heute nachgewiesen werden können. Der Deutsch- Franzose Cyril Moog stellt aufgrund der Forschungen schottischer Historiker übersichtlich das Netzwerk dar, das gegen Mitteleuropa geknüpft wurde. (hl.) . . .


https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/06/27/versailles-1919-die-unterwerfung-deutschlands-unter-das-kriegsschuld-diktat/ (https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/06/27/versailles-1919-die-unterwerfung-deutschlands-unter-das-kriegsschuld-diktat/)

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Juni 2019, 17:59:53

Hallo @franzi,

der Artikel ist schon nicht schlecht. Wer sich für das Thema interessiert, dem sei das Buch 1918 Die Tore zur Hoelle empfohlen. Einiges, was ich schon anderweitig gehoert und gelesen hatte, bestätigt dieses Buch, aber mein Erkenntnisgewinn war sehr viel groeßer. Das Thema ist ein echt "dicker Hund".  Gibt auch prima Quellen-Angaben. Mir standen - bildlich gesprochen - die Haare zu Berge, wie wir - eigentlich über fast jedes Detail belogen wurden (schon in den Zeiten 1917/18 usw.) und (danach sowieso) werden. Auch die unrühmliche Rolle u.a. der SPD und der USPD an der "Heimatfront" wird kurz beleuchtet.  Ist spannender als fast jeder Krimi. Und man erkennt manche Mechanismen, die auch heute so greifen.....

Beste Grüße
Lung Tom
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 28. Juni 2019, 18:00:20

Versailles 1919 – Die Unterwerfung Deutschlands unter das Kriegsschuld-Diktat

Morgen, am 28. Juni 2019, jährt sich zum 100. Mal der Tag, an dem die Vertreter Deutschlands erpresst wurden, das Versailler Diktat zu unterzeichnen und die Lüge von der deutschen Kriegsschuld zu akzeptieren – ein folgenschweres Ereignis, das die weitere äußere und innere Zerstörung Mitteleuropas bis heute bestimmt hat. Umso wichtiger ist es, die wahren Kriegstreiber aufzuzeigen, wie sie heute nachgewiesen werden können. Der Deutsch- Franzose Cyril Moog stellt aufgrund der Forschungen schottischer Historiker übersichtlich das Netzwerk dar, das gegen Mitteleuropa geknüpft wurde. (hl.) . . .


https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/06/27/versailles-1919-die-unterwerfung-deutschlands-unter-das-kriegsschuld-diktat/ (https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/06/27/versailles-1919-die-unterwerfung-deutschlands-unter-das-kriegsschuld-diktat/)

fr
Man kann zu diesen "Erkenntnissen" stehen wie man will, zu reparieren sind sie nicht mehr. Dazu ist ganz normal, dass die Sieger zunächst mal die Geschichtsbücher schreiben! Die "Wahrheiten" kommen nie oder erst viel später heraus.

Fakt dürfte aber wohl sein, dass die Arroganz des englischen Adels (ersatzweise die selbsternannte "Elite" bzw. der Geldadel) sprichwörtlich ist.

Sie haben sich in Kolonialzeiten ohne irgendwelche Rücksichten die Taschen gefüllt (man müsste den Trotta nochmal mit den gleichen Befehlen ins südliche Afrika schicken, um "bevölkerungsreduzierend" mit den Engländern gleichzuziehen, die letztlich ja auch diesen Aufstand gegen die Deutschen dort angezettelt bzw. befeuert haben) und einen erblichen Einfluss gesichert, der bis heute ungebrochen ist. Siehe Manipulationen und offensichtliche Lügen um den "Brexit"!

Der Klima-Hype (und die Gründung von Greenpeace) soll ja ursprünglich auch aus englischen Club-Hinterzimmern stammen (und da ging es nicht um die Umwelt sondern um Geld).

De Gaulle hatte schon recht, dass er sie (wenigstens in der Zeit seines politischen Einflusses) von der EU fern gehalten hat! Er kannte deren "Elite" ja auch aus persönlichen Erfahrungen.

Fazit: Geld regiert die Welt!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. Juli 2019, 19:43:55

Heute in diesem Format:

Steimles Welt vom 17.03.2019 - Unvergessen


https://youtu.be/1pMyI34qUNE

G E N I A L !
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 23. Juli 2019, 16:12:39

Heute habe ich mal einen kleinen Leckerbissen rausgesucht. Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber passt sehr gut hier ins Thema:

Sozialdemokrat Adolf Hitler

Ralf Georg Reuth belegt linke Herkunft und Motivation des Diktators

„Jeder war einmal Sozialdemokrat“, so die Bemerkung des NSDAP-Führers Adolf Hitler, als er sich 1921 schützend vor Hermann Esser stellte, nachdem dieser innerparteilich dafür attackiert wurde, dass er als Journalist für ein sozialdemokratisches Blatt gearbeitet hatte (1923 sollte er zum ersten Propagandaleiter der NSDAP avancieren). Hitler wurde dabei sekundiert von Sepp Dietrich, den späteren Kommandeur der „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“, der einst als gewählter Vorsitzender eines Soldatenrates fungiert hatte, indem er zum Ausdruck brachte, dass die Nationalsozialisten alle einmal Sozialdemokraten gewesen seien. Die Tatsache, dass Hitler selbst zur Revolutionszeit in München um 1919 eindeutig Sympathisant der (Mehrheits-)Sozialdemokratie und dabei auch als gewählter Soldatenrat aktiv gewesen war, wird im  jüngst erschienenen Buch des Historikers Reuth eindeutig belegt. Diese Tatsache war noch 1923 vom damaligen SPD-Vizepräsidenten des Bayerischen Landtages Auer in der „Münchner Post“ bestätigt worden: Danach „galt seiner politischen Überzeugung nach“ Hitler „in den Kreisen der Propagandaabteilung als Mehrheitssozialdemokrat und gab sich auch als solcher aus, wie so viele war er aber nie politisch oder gewerkschaftlich organisiert.“

Grund für Abwendung Hitlers von SPD

Hitler wäre erkennbar Sympathisant der SPD geblieben (vielleicht sogar Mitglied geworden?), wenn diese Partei die vom Reichsministerpräsidenten Philipp Scheidemann vertretene Linie beibehalten hätte, das Versailler Friedensdiktat nicht zu unterzeichnen. Und wenn sie bereit gewesen wäre, gegebenenfalls, bei dem von den Alliierten für diesen Fall angekündigten Einmarsch ins Reichsgebiet, „den Kampf gegen den kapitalistischen Westen“ aufzunehmen, um gegen diesen „das neue soziale Deutschland“ mit Waffengewalt zu verteidigen. Damit wird auch deutlich, dass Hitler mit den meisten anderen einfachen Kriegsteilnehmern auf Seite der Republik stand, was die überwältigende Zustimmung zu den republikanischen Parteien bei der Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung erklärt. Dies markierte parteipolitisch entscheidend den Erfolg des spätestens seit 1914 von der SPD verfolgten Konzepts, Sozialismus wieder mit dem deutschen Nationalismus zu versöhnen. Dieser war seit 1871 von den Konservativen vereinnahmt worden. Dabei war dem Nationalismus die sozial-revolutionäre Konsequenz abhanden gekommen, die er noch beim SPD-Gründer Lassalle aufgewiesen hatte.

Die überwältigende republikanische Mehrheit, die die beeindruckenden Erfolgsaussichten für die demokratische Staatsform in Deutschland belegt, entschwand dann nach dem Versailler Diktat rapide. Sicherlich wird man die Entscheidung, den sogenannten Friedensvertrag zu unterzeichnen, für vertretbar, wenn nicht gar für geboten halten können. Besonders die SPD ist aber dadurch Opfer der eigenen internationalistischen Erwartungen geworden, wonach den westlichen Freunden bei Abschaffung der deutschen Monarchien gar nichts anders übrig bleiben könne als einen Frieden von der Art abzuschließen, wie ihn der amerikanische Heilspräsident Wilson nahe gelegt hatte. Dabei hatte man übersehen, dass sich insbesondere die französische Kriegspropaganda mit einer rassistischen Schärfe – la race humaine contre la race Allemande – gegen das deutsche Volk als solches gerichtet hatte und nicht nur gegen den „Kaiserismus“. Die von sozialistischer Seite, wie etwa von dem von Hitler unterstützten bayerischen Revolutionsministerpräsidenten (und Juden) Kurt Eisner in internationalistischem Vertrauen und politischer Naivität abgegebenen Kriegsschulderklärungen, die die deutsche monarchischen Regierungen für den Krieg verantwortlich machten, sollten sich bitten rächen, weil sie als amtliches Zugeständnis „deutscher Schuld“ mit entsprechenden Zahlungsverpflichtungen genommen wurden. Für Hitler war damit klar, dass man sich von den verbliebenen internationalistischen Illusionen der Sozialdemokratie vollständig abwenden müsse, um den Sozialismus im Kampf gegen den Versailler Vertrag, der für ihn die politische Herrschaft des internationalen Finanzkapitals darstellte, auf nationaler Ebene als deutschen Sozialismus zu verwirklichen. Dementsprechend schloss sich Hitler auch keiner der Rechtsparteien an, die weiterhin wie DNVP und DVP (Konservative und Nationalliberale) dem monarchischen System anhingen und dabei auch entschieden den Sozialismus ablehnten, sondern sah sich genötigt, seine eigene sozialistische Partei aufzubauen. Die Abkehr von der SPD stellte demnach für Hitler keinen Bruch mit dem Sozialismus dar, sondern sollte zu dessen konkreter Verwirklichung führen. Dementsprechend wurde das NSDAP-Parteiprogramm so ausgestaltet, dass „auch all jene angesprochen werden, die es einmal mit der Linken gehalten hatten, unter ihnen Hitler selbst“ (Reuth).

Hier gehts noch interessant weiter:
https://ef-magazin.de/2009/05/01/1164-vergangenheitsbewaeltigung-sozialdemokrat-adolf-hitler
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 27. Juli 2019, 19:58:24

Auch wenn es immer nur Tippelschritte sind, es geht voran:

Russisch-japanischer Friedensvertrag: Abe will nun Einigung mit Rußland – und nennt Datum

Tokio/Moskau. Der japanische Premierminister Abe hat sich zur Frage des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Rußland geäußert und seine Absicht bekundet, dies noch während seiner Amtszeit zu schaffen.

„Ich möchte bei der Frage des Abschlusses [eines Friedensvertrages mit Rußland; d. Red.] noch während meiner Amtszeit vorankommen“, sagte Abe in einem Interview mit dem TV-Sender NHK. Abes Amtszeit endet 2021.

Der russisch-japanische Dialog wird seit langem von der ungelösten Kurilen-Frage überschattet. Als Bedingung für den Abschluß eines Friedensvertrages besteht Japan von jeher auf der Rückgabe der Südkurileninseln: Kunaschir, Schikotan, Iturup und Habomai. Sie wurden als Folge des verlorenen Krieges von der UdSSR besetzt und sind bis heute besetztes Gebiet.

Moskau vertritt deshalb auch die Position, daß die Südkurilen Bestandteil der UdSSR geworden seien und die russische Souveränität über diese Inseln keinem Zweifel unterliege.

1956 verabschiedeten die UdSSR und Japan eine Gemeinsame Deklaration, in der Moskau zustimmte, die Möglichkeit der Übergabe von Habomai und Schikotan nach dem Friedensvertragsabschluß in Erwägung zu ziehen. Das Schicksal von Kunaschir und Iturup sei dabei nicht angetastet worden. Moskau rechnete damit, daß dieses Dokument den Streit um die Inseln beenden würde, doch Japan sah darin nur eine teilweise Lösung des Problems. Die nachfolgenden Verhandlungen brachten nichts.

Im November 2018, nach dem Treffen zwischen Putin und Abe in Singapur, verkündeten beide Seiten eine Beschleunigung des Verhandlungsprozesses hinsichtlich des Friedensvertrages und der Kurilen. Man einigte sich darauf, die Deklaration von 1956 zur Verhandlungsgrundlage zu nehmen. Allerdings wurde bis dato keine Einigung erzielt. (mü)

Quelle:
http://zuerst.de/2019/07/26/russisch-japanischer-friedensvertrag-abe-will-nun-einigung-mit-russland-und-nennt-datum/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. August 2019, 18:36:06

(https://up.picr.de/36449450mz.jpg)


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. August 2019, 20:18:17


Besitzerin von Hitlers Geburtshaus rechtskräftig enteignet: Vergangenheitsbewältigung kann beginnen


Wien. Der jahrelange Rechtsstreit um Adolf Hitlers Geburtshaus in Braunau zwischen der Republik Österreich und der Eigentümerin ist endgültig abgeschlossen. Nachdem der österreichische Nationalrat 2016 die Enteignung des Hauses beschlossen hatte, focht die Besitzerin diese Entscheidung ebenso an wie die Höhe der Entschädigung. Jetzt ist die Klägerin beim Obersten Gerichtshof (OGH) in Wien unterlegen. Demnach bleibt es dabei, daß ihr „nur“ der von der Republik bereits gezahlte Verkehrswert von 812.000 Euro zusteht.

Das Oberlandesgericht Linz hatte im April 2019 den Beschluß des Landesgerichts Ried zur Zahlung von 1,5 Millionen Euro aufgehoben. Es hielt den vom gerichtlichen Gutachter festgestellten und vom österreichischen Staat bereits gezahlten Verkehrswert von 812.000 Euro für angemessen. Dagegen legte die Ex-Eigentümerin beim OGH Berufung ein.

Das Höchstgericht wies diesen Widerspruch zurück, teilte das Wiener Innenministerium am Montag in einer Pressemitteilung mit. Damit ist der letzte gerichtsanhängige Fall zu Hitlers Geburtshaus abgeschlossen. Bereits im März 2018 hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Beschwerde der enteigneten Besitzerin für unzulässig erklärt.

„Nach der rechtskräftigen gerichtlichen Entscheidung im Entschädigungsverfahren kann nun die gesetzlich gebotene Nachnutzung des Hitler-Geburtshauses eingeleitet werden, um jede Form der Wiederbetätigung und nationalsozialistischer Umtriebe zu unterbinden“, erklärte Innenminister Wolfgang Peschorn. Ein Architektenwettbewerb wurde eingeleitet. (mü)

Quelle:
http://zuerst.de/2019/08/08/besitzerin-von-hitlers-geburtshaus-rechtskraeftig-enteignet-vergangenheitsbewaeltigung-kann-beginnen/




Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 09. August 2019, 19:04:14

Heute mal was aus Berlin:

Renn-Historie
Berliner Avus als "Rutschbahn in den Himmel"

Die Formel 1 gastierte nur ein einziges Mal auf der Berliner Avus – vor 60 Jahren. Das Rennen wurde zum Fiasko, ein Fahrer starb.

Als „eine simple Rennstrecke“ analysierte der legendäre britische Rennfahrer Stirling Moss den Kurs auf der Avus (Verkehrs- und Übungsstraße), „zwei vier Kilometer lange Geraden mit einer Steilwandkurve. Dafür benötigt man einen richtig starken Motor und hervorragende Bremsen, da man in der Südkehre komplett runterbremsen muss“, sagte der spätere Sir vor dem Rennen am 2. August 1959, bei dem die Formel 1 das einzige Mal in Berlin gastierte. An diesem Freitag jährt sich das besondere Ereignis zum 60. Mal.

Eigentlich war damals der ansonsten extra für die Formel 1 hergerichtete Nürburgring als Austragungsort vorgesehen. Doch der West-Berliner Senat lockte den Automobilclub von Deutschland (AvD) als Veranstalter mit Ausfallbürgschaften in die geteilte, aber noch nicht eingeschlossene Stadt. Zudem erhielt der AvD vom Senat auch die Garantie, die in Ostmark gezahlten Eintrittsgelder zu einem Kurs von 1:1 bis zu einer Summe von 60.000 Mark umgetauscht bekäme. Als weiteren Baustein der Aktion „Macht das Tor auf“ beurteilte die Fachzeitschrift „Das Auto – Motor und Sport“ – heute „Auto, Motor und Sport“ – die finanziellen Anreize.

Hier gibts die Geschichte dazu:
https://www.morgenpost.de/berlin/article226645537/Berliner-Avus-als-Rutschbahn-in-den-Himmel.html
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. August 2019, 19:59:38

Kollege @jock hat mich auf das Thema gebracht. Ist gar nicht unspannend. Ob alles so war, wie dargestellt, und ob Johannes der Täufer wirklich  gelebt hat, entzieht sich meiner Erkenntnis, aber hier habe ich einen ganz interessanten Artikel zum Thema, zwar schon ein paar Jahre alt, aber was macht das, wenn es um Dinge geht die rund 2000 Jahre zurück liegen. Am Besten, im Original lesen, da gibts gleich zu Anfang 10 Werke (Bilder) zum Thema anzuschauen:

Die rätselhafte Tragödie von Johannes dem Täufer

Am Anfang steht eine Idylle. Am Ende steht eine Enthauptung. Die Idylle wird im Advent beschrieben und steht im Lukas-Evangelium.


Noch bevor dort Maria die Geburt Jesu angekündigt wird, erfährt man schon von einer anderen Geburtsvorbereitung. Ein Engel sagt dem Tempelpriester Zacharias, dass dessen hochbetagte Frau Elisabeth, bis dahin unfruchtbar, ein Kind gebären werde. Es solle Johannes heißen und werde „viele vom Volk Israel zu ihrem Gott bekehren“. Tatsächlich wird Elisabeth schwanger.

Als sie im sechsten Monat ist, bekommt Elisabeth Besuch von der ebenfalls schwangeren Maria. Rührend ist, was nun geschieht: „Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe.“ Elisabeth spürt: Der ungeborene Johannes hat gerade den ungeborenen Jesus erkannt. Am Ende wird Herodes Antipas diesen Johannes köpfen lassen.

Quelle, bzw. komplett:
https://www.welt.de/vermischtes/specials/article122643254/Die-raetselhafte-Tragoedie-von-Johannes-dem-Taeufer.html

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 23. August 2019, 18:56:42

Heute mal ein ganz anderes Format. Alle die demnächst wählen dürfen/wollen/müssen, sollten es anschauen:

COMPACT Live: Der Osten leuchtet – Was der Westen lernen kann

https://youtu.be/-OZ1CKImB_I
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. August 2019, 19:08:20

Durch einen Artikel bin ich auf eine aktuelle Sendereihe von Arte aufmerksam geworden. Nennt sich
Native America. Scheint so, das sich die Geschichtsschreibung hier gerade ändert.

Viel Spaß beim Schauen:

Native America (1/4) - Aus den Höhlen in den Kosmos | Doku | ARTE

https://youtu.be/Ojeb6UaILyU

Native America (2/4) - Natur und Gemeinschaft | Doku | ARTE

https://youtu.be/baEQNtp9EeA

Native America (3/4) - Städte des Himmels | Doku | ARTE

https://youtu.be/3HAoNmBQnMg

Native America (4/4) - Kampf um die Neue Welt | Doku | ARTE


https://youtu.be/LQDEZ3Se6s4
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. November 2019, 20:56:59

Wer sich für Ninjas interessiert, kommt hier voll auf seine Kosten. Sehr gut aufgemachte Geschichte:

Universum History: Ninja - Japans Schattenkrieger


https://youtu.be/jZMQ0x7Abnc
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. November 2019, 18:38:40

Wer gerne mal sehen moechte, wie teilweise mit alten Dokumenten in Deutschland umgegangen wird, schaut mal dieses Video.

Dazu koennte ich echt eine Menge schreiben, nur kurz: eigentlich kann das nicht sein.

Die Videobeschreibung ist echt noch zahm:
Tschüss Ahnenforschung
Tschüss Nachweis das man Deutscher ist.
Tschüss Erbe (Eigentum,Haus,Grundstück)
Was sagen die Menschen aus Gelsenkirchen u.Herne wohl dazu?


https://youtu.be/q_GCGqi5gLA
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 24. November 2019, 16:24:36
Gemäß dem Leih- und Pachtgesetz (>> https://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz <<)  wurde die Sowjetunion durch die USA im 2. Weltkrieg zuweilen massiv mit der Lieferung von unterschiedlichsten Gütern unterstützt.

Vieles wurde auf Wunsch oft geliefert, wie Wintermäntel, Decken, Nahrungsmittel, Treibstoffe usw.
Einmal wünschte der Kreml eine große Lieferung von Kondomen ... für 25 cm Länge.

Auch diesen Wunsch erfüllte das US-Verteidigungsministerium. Allerdings bekamen diese Kartons den Aufdruck "Medium".
Seltsamerweise wurde dieser Artikel niemals nachbestellt.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 13. Dezember 2019, 17:36:27

Anbei eine kleine "Doku" zu den Anfängen der Raketentechnik. Leider ist die Bildqualität nur unterprächtig, dafür aber ohne den obligatorischen "Arschtritt":

Peenemünde

https://youtu.be/UUN5unyCjLU
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. Dezember 2019, 18:53:03

Tja, über die Kirchen in Deutschland koennte man Romane schreiben. Auf jeden Fall werden sie zur Zeit mal wieder stark von Parteien vereinnahmt, und so sieht die Politik der Kirchen dann auch aus:

Katholischer Pfarrverbund Potsdam und Werder
Andersdenkende sind unerwünscht

Die Katholische Kirche in Deutschland bläst im Advent zum verstärkten „Kampf gegen Rechts“ und gegen theologisch konservative Überzeugungen. Am Mittwoch gab der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, noch einmal die politische Marschrichtung vor. Der Präsident des größten katholischen Laienverbands in der Bundesrepublik, selbst CDU-Mitglied, warnte gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vor „rechtsnationalen Einflüssen auf Gemeinden und Kirchenvorstände“. Es gebe in der katholischen Kirche „rechte Stimmen“ und „katholische Geistliche“, die sich positiv über die AfD äußerten: „Wir als große demokratische Mehrheit können uns nicht scharf genug dagegen abgrenzen“, so der ZdK-Präsident.

Wie diese Leitlinie in der Praxis aussieht, ist dieser Tage im katholischen Pfarrverbund Potsdam und Werder (Havel) zu beobachten. Bei den Wahlen zum Pfarrgemeinderat (PGR) vor gut drei Wochen wurde mit 86 Stimmen auch Organist und Vorsänger Hans-Cornelius Weber in die ehrenamtliche Gemeindevertretung gewählt. Ebenso wie Weber kandidierten erstmalig auch dessen Ehefrau sowie mit Christian Rudolf ein Redakteur dieser Zeitung. Beide verfehlten knapp den Einzug. Für alle drei hatten sich vor der Wahl Gemeindemitglieder per Unterschriftensammlung stark gemacht.

Hier gehts weiter:
https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2019/andersdenkende-sind-unerwuenscht/

Aber das gabs auch schon in der Vergangenheit, "Systemnähe" würde man wohl sagen schreiben,
hier wird man schlauer, nicht umsonst wird die Kirchensteuer vom Staat für die Kirche eingezogen:

Gott segne den Führer. Die Kirchen und das Dritte Reich. Eine Dokumentation von Bekenntnissen und Sebstzeugnissen
https://www.amazon.de/F%C3%BChrer-Kirchen-Dokumentation-Bekenntnissen-Sebstzeugnissen/dp/3806110409

Auch das letzte Schäfchen wird zur Ehre Gottes Satans ausgepresst:
https://www.morgenpost.de/berlin/article227898673/Getauft-aber-kein-Kirchenmitglied-Klage-zurueckgewiesen.html

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 27. Dezember 2019, 10:26:42
Auch das letzte Schäfchen wird zur Ehre Gottes Satans ausgepresst:
https://www.morgenpost.de/berlin/article227898673/Getauft-aber-kein-Kirchenmitglied-Klage-zurueckgewiesen.html


Zitat
Wer als Kleinkind getauft wurde, bleibt auch nach dem Austritt der Eltern Mitglied der Kirche und muss gegebenenfalls später selbst formal austreten. Andernfalls ist Kirchensteuer fällig. Das entschied das Berliner Verwaltungsgericht am Donnerstag und wies die Klage einer 66-Jährigen zurück.

 {:}
Damit kann sich die Kirche in D noch viele zusätzliche "Freunde" schaffen.
In ganz D (besonders in der früheren DDR) wird es etliche Menschen geben, die als Säuglinge getauft wurden, die damals von ihrem Mitsprache-Recht keinen Gebrauch machten  :-) , die überhaupt nicht ahnen, dass sie selber offiziell aus der Kirche austreten müssen, um diese Gefahr der Abzocke zu bannen.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Alex am 27. Dezember 2019, 10:42:36
Fuer unsere ganz gläubigen Member hier ... nach einem Grundsatzurteil kann man auch nur

aus der " Steuergemeinschaft " der jeweiligen Kirche austreten . Das habe ich schon vor 50 Jahren

gegen den Widerstand der CSU Standesbeamten in Hof .d. Saale so gemacht , meine Frau mußte dann ,

damit ich nicht auch noch die Hälfte der Ki Steuer an die EVANGELEN abtreten mußte auch noch

den Schritt bei ihrer Kirchengemeinde durchziehen . Reaktion Haus Verbot in der EV Kirche ... welches wir

gegen den Willen des scheinheiligen Pfaffen fleißig missachteten !

Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 27. Dezember 2019, 20:11:58
Also, ich stehe mit der Institution Kirche auch auf Kriegsfuß, möchte aber die Religion als solche nicht missen!
Dass ich so bin, wie ich heute bin, dazu gehört auch die genossene (freiwillig oder gezwungen spielt im Nachhinein keine Rolle) christliche Sozialisierung! Die möglich gewesenen Alternativen lernen wir doch seit Jahren sogar im eigenen Land nachhaltig kennen und sind mehrheitlich nicht begeistert.

Zumindest bei den Katholen wurden/werden die Kleinkinder vor der Taufe nicht gefragt, gefällt mir auch nicht. Ab 16 Jahren können sie sich allerdings (auch ohne Einfluß der Eltern und bevor sie in der Regel einkommensteuerpflichtige Löhne haben) aus der Kirche abmelden. Dazu reicht ein Kurzbesuch beim Standes-, Bürger- oder Einwohnermeldeamt. Gekostet hat das etwas weder bei meinem Sohn vor fast 30 Jahren noch bei mir später.

Mit Geld und Vermögen der Kirchen ist das auch so eine Sache. Man stelle sich z.B. vor, die Kirchen würden ihren Bettelaufrufen selbst auch nachkommen und ihr Vermögen einsetzen. Das sind in der Regel ja alles Sachwerte, die man nur einmal verkaufen kann. Wer würde ihnen denn z.B. den Stephansdom in Wien, das Ulmer Münster oder den Kölner Dom abkaufen? Sakrale Gegenstände, Kirchenausstattungen kann man auch nur einmal verkaufen, und dann? Die europäischen Staaten sind ja mit dem Erhalt der geschichtsträchtigen Profanbauten (Burgen, Schlösser, Denkmäler, usw.) schon überfordert. Mir würde gefallen, wenn man Staat und Kirche wirklich und real auseinander macht (wie bereits vom Parlament in der Weimarer Republik mit absoluter Mehrheit gefordert wurde)! Frankreich wäre ein Vorbild!

In der Politik ist der Einfluß der Kirchen nicht zu unterschätzen, zum Guten genauso wie zum Schlechten! Im Auftrag der Institution Kirche ist in den zweitausend Jahren viel Schindluder getrieben worden, was in der Regel aber dort nur von einer macht- und geldgeilen Oberschicht betrieben wurde.
Vergessen sollte man dabei aber nicht den Einfluß des Vatikans beim Zerfall des Ostblocks (Papst Wojtyla) und die Hilfen der ev. Gemeindepfarrer in der DDR. Zu dem Ersteren wissen wir heute noch lange nicht Alles!

Leider werden diese "Leistungen" z.Zt. durch selbsternannte Eliten der Kirchen wieder mal zunichte gemacht. Ich bezweifle ganz stark, dass die derzeitigen (noch) Kirchgänger alle mit dem heutigen Status der Kirchen als Institution einverstanden sind.



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 02. Januar 2020, 18:44:03

Nach meinem Verständnis gibt es sicher Parallelen, allerdings ist mir bei Honecker und Co. nie Deutschenhass aufgefallen:

"Aktivisten der sozialistischen Arbeit" 2019

102  Jahre nach dem Putsch, der als Oktoberrevolution in die Geschichte einging, sind Lenins geistige Ur-Neffen wieder lebendiger denn je – zumindest in Deutschland. Lenin glaubte sich im Besitz der Wahrheit und des Wissens über den richtigen Weg in die rosige Zukunft, er war überzeugt, der Mensch und die Gesellschaft lasse sich gestalten wie Knetmasse – und wer sich dem Weg zum Licht entgegenstellt, sei ein Volksfeind, müsse umerzogen oder umgebracht werden.

Bei seinen Großneffen ist aus dem „Volksfeind“ der „Nazi“ bzw. „Rechte“ geworden,  und das „umbringen“ ist recht selten zu hören, aber ansonsten sind die Ähnlichkeiten auffällig. Lenins deutsche Ur-Neffen haben die Macht noch nicht (ganz) erobert, aber die Meinungshoheit. Ihr Kulturkampf ist weit fortgeschritten.

Zu den Möglichkeiten der Notwehr gehört neben Aufklärung auch Galgenhumor. Wo andere ganze Generationen als „Umweltsäue“ oder „Nazisäue“ verhöhnen und das als Satire rechtfertigen, darf man humoristisch zurück beißen. Ich tue das rechtzeitig zu Silvester - und habe eine Liste von Lenins treuesten Ur-Neffen zusammengestellt – den Politikern und „Medien- und Kulturschaffenden“ (die DDR-Sprache wird immer lebendiger, nicht nur mit internationalen sozialistischen, sondern auch nationalsozialistischen Wurzeln), die sich im Lenin´schen Sinne besonders „verdient“ gemacht haben um die Umgestaltung der Gesellschaft und die Umerziehung von renitenten bürgerlichen Elementen.
 
Die großen Lenin-Orden 2019 am roten Band mit Schleife gehen an

1.) Die Genossen in Redaktion und Intendanz des Westdeutschen Rundfunk, für zähe Arbeit an der Volks-Erziehungsfront und gegen rückständische Familienbilder, etwa durch Entlarvung von bourgeoisen, volksfeindlichen Verhaltensweisen durch die nicht-erleuchtete Generation der Umweltsäue, ebenso wie die Infiltration von verdienten Genossen Antifa und deren klassenkämpferischem Umfeld in die Redaktionsstuben und der Übernahme der Deutungshoheit dort. Alle Genossen im besonderen Einsatz beim WDR dürfen künftig die Auszeichnung „„Mein Arbeitsplatz – mein Kampfplatz für den Frieden“ tragen.

2.) Die Genossen aus dem Zersetzungskommando innerhalb der SPD, die bei der Vernichtung der rot lackierten Antikommunisten von innen heraus Erfolge von derart historischem Ausmaß an den Tag gelegt haben, dass der Anschluss der Partei an die SED nur noch eine Frage der Zeit sein kann.

Hier gibts noch weitere Orden und Auszeichnung - im Original lesen, ist doppelt gut, da dort noch eine Reihe von Querverweisen eingebaut sind:

https://www.reitschuster.de/post/aktivisten-der-sozialistischen-arbeit-2019
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. Januar 2020, 22:35:36

Die Ermordung des deutschen Generalkonsuls in Krakau war der Anlass 1939 für den Angriffsbefehl


Willy Wimmer: Kommentar

Die Ermordung des deutschen Generalkonsuls in Krakau war der Anlass 1939 für den Angriffsbefehl

Die gezielte Tötung des Kommandeurs der „al Quds“ Brigaden des Iran, General Suleimani, auf der Fahrt zum Flughafen in Bagdad durch eine Aktion der Streitkräfte der Vereinigten Staaten stellt nach den Regeln des Völkerrechts einen Kriegsgrund dar.

Die Ermordung des deutschen Generalkonsuls in Krakau war der Anlass 1939 für den Angriffsbefehl. Wie seinerzeit sind die Umstände, unter denen General Suleimani gezielt getötet wurde, die des unerklärten Nicht-Krieges. Sie bedeuten auch nicht, daß es zum Krieg kommt, obwohl die Wahrscheinlichkeit hoch ist. Alleine das Denken an die vorhandenen Feuerstellen in der Großregion macht deutlich, in welchem Umfang Interessen Dritter jetzt involviert sind. Dabei handelt es sich im Falle von Russland und China um Staaten, die auf gleicher Augenhöhe mit den Vereinigten Staaten glauben agieren zu können. Die regionale Ausdehnung der Feuerstellen reicht bis in den europäischen Vorhof, was die Verlegung türkischer Truppen nach Libyen deutlich macht. Der Aufenthalt hunderttausender Menschen auf deutschem Territorium ohne Identifikation bei gleichzeitiger Stationierung amerikanischer Truppen hier, macht die Lage dramatisch deutlich.

Die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten Trump zu dieser gezielten Tötung wirft alle Fragen auf, die man in den USA stellen kann. Der Umstand, daß gleichzeitig aus Nordkorea verschobene Fragen aktualisiert werden, macht deutlich, mit welcher Dimension wir es zu tun haben.

Quelle:
https://www.world-economy.eu/pro-contra/details/article/willy-wimmer-kommentar/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Januar 2020, 18:29:04

Das Thema hab ich ja schon mal thematisiert, gibt dazu auch eine Buchempfehlung in der "Schmoeckerecke":

2. Weltkrieg: Der grösste Raub in der Weltgeschichte – Entführung der deutschen Geisteselite, Patente beschlagnahmt, Erfindungen gestohlen

Die Schweizer ExpressZeitung berichtet: Die Alliierten beschränkten sich bei ihrer Plünderung Deutschlands 1945 keineswegs nur auf den Raub deutscher Patente und Kunstwerke oder die Demontage deutscher Industrieanlagen. Besonders interessiert waren die Sieger an den Schöpfern dieser unermesslichen Schätze. Der stellvertretende Kommandeur für die Verwaltung der US-Luftstreitkräfte in Europa, Generalmajor Hugh Knerr, legte dieses gewaltige Interesse der Alliierten mit einem Bekenntnis ab:

«Die Besetzung deutscher wissenschaftlicher und industrieller Einrichtungen hat die Tatsache enthüllt, dass wir auf verschiedenen Gebieten der Forschung alarmierend rückständig sind. Wenn wir diese Gelegenheit nicht benutzen, den technischen Apparat und die Köpfe, die ihn entwickelt und geleitet haben, zu ergreifen, und wenn wir die deutschen Techniker nicht sofort wieder an ihre Arbeit setzen, werden wir mehrere Jahre lang im Rückstand bleiben.» (1)

Folglich organisierten die «Befreier» die professionelle Jagd auf die Vertreter der deutschen Intelligenzschicht. Es war eine genau geplante und rigoros ausgeführte Massnahme, die mit der Vernichtung oder Neutralisierung der deutschen wissenschaftlichen Führungsschicht, der geistigen Elite Deutschlands, enden sollte.

Bekanntlich hatten die Amerikaner bei Eintritt des Waffenstillstandes am 9. Mai 1945 auch grosse Teile Mitteldeutschlands und des Sudetenlandes besetzt. Die dort ansässigen Wissenschaftler und Techniker galt es selbstredend noch vor dem Abzug der US-Truppen zum 1. Juli 1945 für die eigenen Zwecke zu sichern.

Folglich wurden in Thüringen und Sachsen Hunderte Repräsentanten der deutschen Intelligenz «überredet», zunächst einmal in die amerikanische Zone überzuwechseln. Diese Aktionen liefen von April bis Juni 1945 auf Hochtouren, schliesslich handelte es sich um überaus lohnende «Menschenware».

Hier gehts weiter:
https://www.pravda-tv.com/2020/01/2-weltkrieg-der-gro%cc%88sste-raub-in-der-weltgeschichte-entfu%cc%88hrung-der-deutschen-geisteselite-patente-beschlagnahmt-erfindungen-gestohlen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. Februar 2020, 19:03:06


Völkermordgedenktage, die wir (auch*) 2020 nicht erleben werden

by Julius Rabenstein

Aborigine-Rememberence-Day in Australien

Algeriengedenken, Frankreich

Tibet-Erinnerung, VR China

Kongo-Greuel-Tag in Belgien

Biafra-Day, Nigeria

Armenientag in der Türkei

Indonesientag, Niederlande

Tutsi-Feiern, Ruanda

Holodomorgedenken in Rußland

Koreatrauertag, Japan

Burentag, GB

Tag des Indianers in den USA und Kanada

Tag des Gedenkens an die Sklaverei, Saudi-Arabien

Inka-Tag, Spanien

Namatag der Herero

Usw., usw.

* Hinzufügung von mir
Quelle:
https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2020/01/30/voelkermordgedenktage-die-wir-2020-nicht-erleben-werden/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 05. Februar 2020, 21:10:11

Noch ein Beitrag von Herrn Rabenstein, der ganz lesenswert ist, kurz und knackig:   

Ab jetzt bestimmen Doppelvorsitzende die Geschichte

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, Annalena Baerbock und Robert Habeck, Alice Weidel und Alexander Gauland usw.


Auch die Geschichtsbücher werden früher oder später korrigiert:

„Am 01. September 1939 überfielen Adolf Hitler und Eva Braun Polen…..“

„Karl der Grosse und Ehefrau Hililtrud oder Desiderius oder Hildegard oder Fastrada oder Luitgard waren zwischen 768 und 814 als Doppelspitze König*innen des fränkischen Reiches.“

Schwierig wird es bei den Päpsten!

Im Moment aber nicht: 2020 hat die katholische Kirche die Doppelspitze Franz I. und Benedikt XVI..

Die EKD hat den Heinrich Bedford und den Strohm. Diese Doppelnamen sind sehr praktisch. Da hat man die Doppelspitze in einer Person: “ Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp besuchte in Begleitung von Verteidigungsministerin Karrenberger eine Bundeswehrkaserne.“ Paßt doch!

Quelle:
https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2020/02/04/ab-jetzt-bestimmen-doppelvorsitzende-die-geschichte/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. Februar 2020, 18:23:54

Der gestrige Hinweis vom Kollegen @karl zur Hitler-Säge war ganz interessant (s.a. Schiesserei in Korat).
Wer mal hoeren will, wie die klang, wird im folgenden Beitrag fündig. Und nicht nur dazu. Allerdings fehlt ein Geräusch - das Stoehnen/die Anklage der unschuldigen Zivilisten, die getoetet, verletzt, verstümmelt usw. wurden. Vollkommen unabhängig von der jeweiligen Volkszugehoerigkeit:

https://youtu.be/dnk45gGC5UI

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 13. Februar 2020, 18:26:15
Nicht das mich die Zahl verwundert. Denke, das Dokument ist echt. Die Schande ist doch, das deutsche Opfer immer runtergerechnet werden. Sowohl die im Krieg, aber gerade auch die, die nach der formalen Einstellung des Krieges gegen Deutschland unter den verschiedensten Szenarien ihr Leben verloren. Noch schlimmer ist Allerdings die Verhoehnung der Opfer durch die deutschen Blockparteien, die sich gemein machen mit Deutschenfeinden (bzw. zum Teil dazu gehoeren) und Parolen, wie etwa "Bomber Harris tue es nochmal", "Wir lieben den Volkstod" usw. usf.:


Sensationelles Dokument: Dresdner Stadtverwaltung ging 1992 von 250.000 Toten bei angloamerikanischem Terrorangriff 1945 aus

Von Jürgen Elsässer am 10. Februar 2020

Die Eliten dieses Staates, der noch immer als nicht-souveränes Subjekt unter der Kuratel der Siegermächte steht, haben 2010 als Dogma verkündet: Im Dresdner Flammeninferno vom 13./14. Februar 1945 starben 25.000 Menschen, keinesfalls mehr. Damit hat es das BRD-Establishment geschafft, die in der DDR offizielle Zahl von 35.000 Toten sogar noch zu unterbieten. Die Überlebenden der sächsischen Metropole haben diese Zahlen nie geglaubt – sie gingen aus eigenem Erleben davon aus, dass der Blutzoll viel höher gewesen sein musste.

(https://up.picr.de/37863262no.jpg)

Hier komplett:
https://www.compact-online.de/sensationelles-dokument-dresdner-stadtverwaltung-ging-1992-von-250-000-toten-bei-angloamerikanischem-terrorangroiff-1945-aus/

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. Februar 2020, 21:31:26

Hier kann man noch weiterlesen:

https://zuerst.de/2020/02/13/die-apokalypse-von-dresden-vor-74-jahren-wurde-die-elbmetropole-von-den-alliierten-ausgeloescht/

Wenn man nun bedenkt, das F. Merz, die AfD - Mitglieder/Wähler, als Gesindel, das den Holocaust leugnet, verleumdet - naja, ein "echter CDU"-Mann... :}

Diese Partei wird, wenn nicht schon im Gange, auch dem Mitglieder/Wählerschwund zum Opfer fallen - diese Parteilinge haben halt den Groschen noch nicht fallen hoeren....
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 18. Februar 2020, 19:54:42

Danke an JR, dies aus der "Mottenkiste" gezogen zu haben:


So diskutierte man 1967 in Deutschland


Es saßen am Tisch: Der damalige NPD-Vorsitzende Adolf von Thadden, „Zeit“-Herausgeber Gerd Bucerius, der Frankfurter Generalstaatsanwalt, Jude und Nazijäger Fritz Bauer (Auschwitz Prozeß) und der Soziologe Ralf Dahrendorf.

Statt Geschrei und Beschimpfung gab es Argumente, man ging manierlich miteinander um, wollte geistreich und witzig sein.

Auch das Publikum erscheint wacher und heller als die Duracell-Klatschhasen in den Quasselrunden der heutigen Zeit.


https://youtu.be/ZIBVWzoOMKo

Hier gibts die Quelle, die Fortsetzung des Films und weitere Infos:
https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2020/02/18/so-diskutierte-man-1967-in-deutschland/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 24. Februar 2020, 11:28:25
Obwohl frueher Hobbyhistoriker betreffend WK2 und davor, in spaeteren Tagen Schwerpunkt auf die Pazifikregion, kann ich mich an dieses Massaker nicht erinnern.

Luftangriff auf Pforzheim

An die Häuserreste sind viele Namen in Kreide geschrieben. Hinter den meisten steht ein Kreuz. Manchmal steht auch eine Adresse dahinter. Einmal heißt es in Pforzheimer Deutsch: „Wo sint Ihr?“ Dahinter in Blockschrift: „Alle tot“.

In den Tagen und Wochen nach dem alliierten Luftangriff auf das zuvor beschauliche Pforzheim sah die Szenerie vor Ort dramatisch aus, selbst für deutsche Verhältnisse des Frühjahrs 1945. Seit Wochen hatten die Luftstreitkräfte der Alliierten jede Hemmung fallenlassen und griffen Ort um Ort vernichtend an. Militärische Zwecke wurden kaum noch vorgetäuscht, in jeder deutschen Stadt ließ sich irgendein Vorwand finden. Immer wieder standen dabei die Stadtzentren besonders im Visier. . . . .


https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/feuerhoelle-in-der-goldstadt/ (https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/feuerhoelle-in-der-goldstadt/)

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: schiene am 01. März 2020, 16:49:09
(https://up.picr.de/37974615aq.jpg)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. März 2020, 20:54:07

Danke @schiene,
das habe ich auch so noch nicht gelesen ... ;}

Heute geht es eher mal ein paar Jahrhunderte zurück, und auch nur als Ausschnitt:

Historiker Jan von Flocken: „Drei Irrtümer über Martin Luther“

Auszug:
Der dritte Irrtum: Luther als Fremdenfeind

Daß nach der osmanischen Invasion Osteuropas und der ersten Belagerung Wiens 1529 durch Sultan Suleiman I. Luther zur Feder griff, ist verständlich. Vom Kriege wider die Türken (1529) und Heerpredigt wider die Türken (1530) stellen einen Alarmruf gegen diese Gefahr dar. Luther bezeichnet die überall Angst und Terror verbreitenden Türken als „Gottes Rute und des Teufels Diener“, als „ein wüster, furchtbarer Zuchtmeister“ und warnt angesichts des fremdländischen Sklavenhandels: „Man verkauft in der Türkei die gefangenen Christen wie das Vieh und wie die Säue; achtet nicht, wer hier Vater, Mutter, Kind oder Weib sei, da wird das Weib dorthin, der Mann hierher verkauft.“

Aber Luther sieht die Türkengefahr auch als Strafe Gottes für die Sünden der Christen. Und diesen stellt er die orientalischen Eindringlinge sogar als nachahmenswertes Vorbild dar: „So wirst du sehen bei den Türken, nach dem äußerlichen Wandel, ein tapferes, strenges und ehrbares Wesen. Sie trinken nicht Wein, saufen und fressen nicht, so wie wir tun, kleiden sich nicht so leichtfertiglich, bauen nicht so prächtig, prangen auch nicht so, schwören und fluchen nicht so, halten großen, trefflichen Gehorsam, Zucht und Ehre gegen ihren Kaiser und Herrn.“ Ja in mancher Hinsicht wünscht sich Luther geradezu türkische Zustände: „Sie haben ihr Regiment äußerlich gefaßt und im Schwang, so wie wir’s gerne haben wollten in deutschen Landen.“ Der Mann wußte also zu differenzieren.

Was Luthers angeblichen Antisemitismus betrifft, so hegte der wortgewaltige Glaubenskämpfer ursprünglich die Hoffnung, viele Juden würden sich von ihrem Ritus abwenden und zur Reformation übertreten. In seiner Schrift Daß Jesus Christus ein geborener Jude sei (1523) kommt durchaus Sympathie für die späteren Gegner zum Ausdruck. Er plädiert darin, die Juden freundlich zu behandeln und sie aus ihrem Ghetto in die Gesellschaft aufzunehmen. Vorwürfe und Gerüchte, die Israeliten würden Ritualmorde an Kindern begehen oder Brunnen vergiften, hält er für gefährlichen Unsinn. Luthers Absicht zielte eindeutig darauf, die Juden zum Christentum zu bekehren. Denn letztlich war das Judentum für ihn die falsche, durch das Wirken von Jesus Christus überflüssig gewordene Religion. Deshalb kritisierte er die Juden ebenso wie die Anhänger der katholischen Papstkirche, und das mit heftig deftigen, zu seiner Zeit durchaus üblichen Vokabeln. Er plädierte für die Einheit von Protestanten, Katholiken und Juden – eine Kirchenspaltung hat Luther niemals gewollt. Ihm ging es darum, durch Argumente aus der Bibel zu überzeugen.

So verfaßte Luther 1538 seinen Brief wider die Sabbather. Anlaß war ein Schreiben, in dem davon berichtet wurde, daß die Juden, anstatt zu Christus bekehrt zu werden, ihrerseits missionarisch tätig seien und Christen zum Judentum verführten; sie behaupteten, der Messias sei noch nicht gekommen und der Juden Gesetz bleibe ewig und müsse auch von den Heiden angenommen werden. Was Martin Luther zunehmend verbitterte, war die Tatsache, daß seine Bemühungen um die Bekehrung der Juden völlig fruchtlos blieben. Vielmehr wurde seine Reformation von zahlreichen Rabbinern abgelehnt und lächerlich gemacht. Voller Zorn veröffentlichte er deshalb Anfang 1543 die Streitschrift Von den Juden und ihren Lügen. Damit wollte er die Andersgläubigen schlicht loswerden, und er empfahl, man möge sie „zum Lande austreiben“. Seine wütenden Tiraden muten heute erschreckend an, aber weiland wurde verbal (und nicht nur auf diesem Gebiet) mit härtesten Bandagen um den wahren Glauben gestritten.

Während seiner letzten Predigt, die Luther gehalten hat, am 14. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt Eisleben, äußerte er eine „Vermahnung wider die Juden“. Darin rief er wiederum dazu auf, freundlich an ihnen zu handeln und ihnen den christlichen Glauben anzubieten. „Dort aber, wo sie Christus annehmen, da sollen wir sie als unsere Brüder halten – sonst aber nicht dulden noch leiden.“ Religiöse Intoleranz gehörte im 16. Jahrhundert zu einer ganz gewöhnlichen und von allen Seiten benutzten Praxis. Martin Luther war in dieser Hinsicht nicht besser und nicht schlimmer als seine Zeitgenossen.

Jan von Flocken

Quelle incl. dem kostenfrei zugänglichen 1. Irrtum:
https://zuerst.de/2017/06/09/drei-irrtuemer-ueber-martin-luther/

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 23. März 2020, 19:32:00

Nun, wo das Leben etwas entschleunigt wird, gibt es mehr Zeit, sich mit allem Moeglichen zu beschäftigen.
Man kann auch ein bischen im Internet stoebern, und findet vielleicht Dinge, die man genauer wissen moechte.


Gastbeitrag von Dr. Stefan Scheil: Über vorgebliche „Schlüsseldokumente“ zum Kriegsausbruch 1939

Es gibt ein verbreitetes Klischee über die deutsche Zeitgeschichte vor 1945. Sinngemäß lautet es: Wir wissen alles. Eine Diskussion über Einzelheiten und Grundsatzfragen kann es für das Jahr 1939 und die Verantwortung für den Kriegsausbruch nicht geben. Schließlich gibt es ja Schlüsseldokumente, in denen alles nachzulesen steht. Soweit die Lage, bestätigt durch prominente Zeugen.

Großbritanniens Kriegspremier Win­ston Churchill hat sich zum Beispiel mit Eifer daran beteiligt, diesen Eindruck zu erwecken, etwa in seinen Memoiren, wo es heißt: „In der Neuzeit haben Staaten, die im Krieg un­terlagen, meistens ihre Struktur, ihre Identität und ihr Archivgeheimnis bewahrt. Diesmal, da der Krieg bis zum letzten Ende geführt wurde, sind wir in den vollen Besitz der inneren Geschichte der Feinde gelangt. Infolgedessen können wir unsere eigenen Informationen und Leistungen ziemlich genau nachprüfen.“

Churchills angebliche Prüfung seiner Informationen richtet sich dann an gleicher Stelle auf die Hoßbach-Niederschrift. Wer sich jemals intensiver mit der Vorgeschich­te des Zweiten Weltkriegs befaßt hat, der kennt sie: Ein Protokoll soll sie sein. Aufzeichnung dessen, was am 5. No­vember 1937 bei einem vom deutschen Diktator einberufenen Treffen gesagt wurde. 1945 wurde sie im Nürn­berger Prozeß auf den Tisch der Anklage gegen die Über­lebenden der deutschen Staatsführung gelegt, als Beweis für deutsche Kriegspläne seit 1937. Was den Inhalt des so­genannten Protokolls anging, fand Churchill starke Worte: „Am 5. November 1937 entwickelte er [d.h. Hitler, d. Verf.] seine Zukunftsabsichten vor den Befehlshabern seiner Streitkräfte. Deutschland brauchte mehr ‚Lebensraum‘. Dieser ließ sich am besten in Osteuropa finden – in Polen, Weißrußland und der Ukraine. Dieses Ziel erforderte ei­nen großen Krieg und nebenbei die Ausrottung der in je­nen Gebieten lebenden Bevölkerung.“

Nun, bedauerlicherweise stellt jede dieser Behauptun­gen eine Unwahrheit dar. In der Hoßbach-Niederschrift über die Konferenz des 5. November 1937 findet sich kein Wort über die Eroberung von deutschem Lebensraum in Polen, Weißrußland oder der Ukraine, daher auch nichts über einen dafür erforderlichen großen Krieg und schon gar nichts über die Ausrottung der dortigen Bevölkerung. Es heißt darin statt dessen, der deutsche Lebensraum sei für ein bis drei Generationen durch Erwerb von Österreich und Böhmen-Mähren zu sichern.

Hier gehts weiter:
https://zuerst.de/2017/12/22/gastbeitrag-von-dr-stefan-scheil-ueber-vorgebliche-schluesseldokumente-zum-kriegsausbruch-1939/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 23. März 2020, 20:41:13
Bitte Lung Tom

Arbeite doch mal endlich richtig intensiv die historischen Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten seitens Karl des Großen usw. gegen Sachsen, Bajuwaren etc. auf. Und in den paar Jahren danach gabs auch noch einige moralisch zweifelhafte Ungereimtheiten.

Anders gesagt:
Teilweise finde ich Dich toll, teilweise bist Du noch bekloppter als ich.  :-X
(Wenn endlich ein bisschen Gras über schlimme Sachen gewachsen ist, kommt ein Rindvieh und frisst das Gras weg.)

In diesem Sinne:  {:} +  [-]   [-]
Grüße, Achim
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. März 2020, 19:44:00

Im Babylon Berlin: Rausch und Revolution bei Ernst Jünger

In den Zwanziger Jahren wimmelten die Straßen der deutschen Hauptstadt von Außenseitern, Grenzgängern, Berauschten und politischen Hasardeuren. Einer von ihnen war Ernst Jünger, dessen Geburtstag sich am 29. März zum 125. Mal jährt. Bekannt wurde der Literat vor allem durch seine Weltkriegserinnerungen In Stahlgewittern.

Im Jahr 1926 zog Ernst Jünger von Leipzig ins Auge des politischen Orkans: in die Hauptstadt Berlin. Erste Station war der Nollendorfplatz, ein Brennpunkt wilder Exzesse. Laut Erich Kästner hätte selbst ein Dante Gift genommen, um nicht sehen zu müssen, was sich ihm dort bot. Ein Jahr lang hielt es Weltkriegsleutnant an diesem Hotspot aus. Dann zog er in den Ostteil der Metropole, in den Arbeiter- und Ganovenbezirk Friedrichshain. Es hieß, nach Einbruch der Dämmerung sollte man dort verschwinden: zu gefährlich. Genau der richtige Ort für einen Abenteurer, der das Elementare suchte, dem der Ruf eines Terroristen vorauseilte: Angeblich öffnete er seinen Briefkasten mit einem Revolverschuss. Seine Wohnung in einem Gründerzeitbau, Stralauer Allee 36, 1. Stock, wurde Anlaufplatz der National-Bohemiens jener Zeit.

Der Tierpark der Matriarchin

Jünger vertrat zu Weimarer Zeiten nationalrevolutionäre Ideen und verachtete das Bürgertum. In der Erstauflage seines Buches «Wäldchen 125» bekannte er freimütig: «Ich hasse die Demokratie wie die Pest.»
Eine passende Terroristenbraut fand Jünger in der Schauspielerin Gretha von Jeinsen. Die 20-jährige Provokateurin bediente mit Vergnügen das Gefährlichkeits-Image ihres Mannes: Bemerkte sie beispielsweise, dass die Polizei ihr Telefon abhörte, schwadronierte sie demonstrativ über (fiktive) Bombendepots. Für sie war Berlin eine «Alles-Ernährerin», die selbst den Abgedrehtesten nicht untergehen ließ, sondern gerade aus schrägen Typen «ihren vitalen Rhythmus» zog. Ihre Lieblingslektüre: Leo Tolstoi und Johann J. Bachofens

(https://up.picr.de/38168381jj.jpg)

Kein Wunder, dass Jüngers Friedrichshainer Wohnung bald wie ein Ort gynäkokratischer Urkultur erschien: Ernst von Salomon beschrieb sie als dunkel, «mit Büchern vollgestopft, mit Masken und seltsamen Figuren geschmückt». In den Regalen standen «Einweckgläser voll merkwürdigen Geschlings irgendwelcher fahlgrüner Substanzen». Alles durchzogen von Kochgerüchen und Kindergeschrei. Kurzum, weniger ein Stätte männlicher Rationalität, sondern Bachofen‘scher Matriarchats-Symbolik: Pflanzen, Wasser und Nebel. Da Gretha stets für Wahl und Gestaltung der Wohnungen zuständig war, ist ein Zufall fast ausgeschlossen.

Quelle inkl. Foto - und es geht ja auch noch weiter:
https://www.compact-online.de/im-babylon-berlin-rausch-und-revolution-bei-ernst-juenger/

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 07. Mai 2020, 17:59:54
Ein grosser Teil der Wachsoldaten beim IMT in Nuernberg waren ehemalige Soldaten der Waffen-SS.

https://youtu.be/_qcEFnGeZ6A
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. Mai 2020, 18:23:39

Tag der Befreiung?


Ist zwar nur ein kurzer Beitrag, bringt aber einiges richtig auf den Punkt.

Wer Interesse hat schaut mal hier:

https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2020/05/08/tag-der-befreiung/

Achtung: Gesundheitliche Nebenwirkungen - z.B. Brechreiz, wenn man Thierse sehen muss - koennen auftreten. In diesem Fall nicht den Link oeffnen...  :P
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: kiauwan am 08. Mai 2020, 18:48:28
wenn der 8. Mai dann in ganz Deutschland ein Feiertag wird wie die Volksverraeter es vorhaben... dann heisst es endgueltig  DDR 2.0
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 09. Mai 2020, 18:02:08

Noch eine kleine Nachlese zum gestrigen Tag. Meine schwarze Fahne als Zeichen des Widerstandes hab ich auch wieder eingeholt:

Die blockierte Trauer


Genau 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges stellt das Dritte Reich die absolute Referenzgröße für das politische, kulturelle und das Geistesleben der Bundesrepublik dar. Aus Anlaß der zentralen Ausstellung zum 8. Mai in Berlin – die nur virtuell stattfindet – wurden in der Stadt Plakate angebracht, die Fotos der zertrümmerten Reichshauptstadt zeigen. Darüber ist in großen Lettern zu lesen: „Am Anfang war die Wahl“, „Eine Wahl und ihr Ergebnis“, „Willst du, was du wählst?“

Damit auch der Letzte versteht, worauf der ahistorische Unfug abzielt, erscheint die Schrift in Blau, der Farbe der AfD. Dem Abweichler von der politischen Generallinie eine NS-Kontaminierung zu unterstellen, statt auf seine Argumente einzugehen, ist Normalität im Land. Entsprechend blüht die Denunziationslust. Die öffentliche Rede durchzieht ein scheinheiliges Mantra, das da lautet: Wehret den Anfängen! Nie wieder! Der Schoß ist fruchtbar noch!

In den Kontext gehört auch die Beflissenheit des Bundespräsidenten, der bei seinen Auftritten in Yad Vashem und Auschwitz bei einem internationalen Publikum Eindruck zu schinden versuchte mit der Kunde, in Deutschland zeige „das Böse“ des Nazismus „sich heute in neuem Gewand“, nämlich im antisemitischen, völkischen und autoritären Denken.

Selektive Erinnerung

Er schrieb damit der NS-Ideologie nicht nur eine gleichsam metaphysische Macht zu, der die Deutschen potentiell erneut zu verfallen drohten, er verriet auch eine Wahrnehmungsstörung. Denn die aktuelle Judenfeindschaft in Deutschland entspringt ganz anderen Quellen als dem imaginierten braunen Sumpf.

Es ist paradox: Einerseits sind Politik, Verbände, Kirchen und Medien sich einig darin, daß der 8. Mai ein „Tag der Befreiung“ war; viele wollen ihn sogar als staatlichen Feiertag inthronisieren. Andererseits wollen sie partout nicht dulden, daß Deutschland sich aus Hitlers Schatten befreit und das NS-Regime endlich Vergangenheit sein läßt. Jetzt, da die letzte Erlebnisgeneration abtritt, besteht eines der wichtigsten Probleme angeblich darin, Strategien und Mittel zu kreieren, um die Erinnerung an die Zeit von 1933 bis 1945 „wachzuhalten“, also Geschehnisse aus der Vergangenheit künstlich zu vergegenwärtigen, damit sie sich wie etwas Selbsterlebtes in die Psyche einsenken und das Ich emotional und geistig weiter prägen.

Es handelt sich um eine selektive Erinnerung, die ihren Trägern die Überzeugung einpflanzt, Erben eines Täter- und Verbrecherkollektivs zu sein. Der Widerspruch zwischen dem Postulat der Befreiung und dem gleichzeitigen Unwillen der Befreiten, sich von ihrer NS-Fixierung freizumachen, hängt zusammen mit dem Konflikt zwischen dem herrschenden politisch-normativen Geschichtsbild und dem kommunikativen Gedächtnis, also der Geschichtserfahrung im Rahmen individueller Biographien, die meistens mündlich und über drei bis vier Generationen weitergegeben wird.

Unter Vormundschaft gestellt

Zur privaten Erfahrung gehören auch die Verletzungen durch Bombenkrieg, Vertreibung, Vergewaltigung, Ausraubung und Entrechtung. Nach wie vor ist es kaum möglich, sie im öffentlichen Raum zur Sprache zu bringen und über eine kollektive Trauer endlich zur Katharsis zu gelangen. Der Konflikt um die blockierte Trauer wird nicht nur zwischen politischen Lagern ausgetragen; vor allem spielt er sich in den Einzelnen ab, die die geschichtspolitische Norm als Über-Ich verinnerlicht haben.

Dieses Über-Ich verhindert die Realisierung und Bearbeitung der Kriegstraumata, die deshalb transgenerationell weitergegeben werden und zu Verhärtung und Autoaggression führen. Wenn das antifaschistische Fußvolk „Deutsche Täter sind keine Opfer“ ruft und auf der akademischen Etage über „Selbstviktimisierung“ – die angemaßte Opferrolle – räsoniert wird, ist das weniger auf fehlende Moralität oder Unwissen, sondern auf eine Kollektivneurose zurückzuführen.

Die Bundesrepublik benimmt sich wie ein unter Bewährung gestellter Delinquent, der lebenslang seine Resozialisierung nachzuweisen sucht, obwohl das Aufsichtspersonal längst den Dienst quittiert hat. Nach sechs Jahren Krieg waren die Deutschen eine physisch und psychisch zermürbte, unter Vormundschaft gestellte Population.

Denunziationseifer und Unterwürfigkeit

Sie befanden sich in West wie Ost in einer Extremsituation, in der es um das nackte Überleben ging und sich der Überlebenstrieb einschaltete, der die vegetativen Abwehrkräfte aktiviert. Unter solchen Umständen sind Menschen zur äußersten Anpassung an die Verhältnisse bis zur völligen Unterwerfung bereit und schalten ihre geistigen und moralischen Kräfte, die sich ihrer Regression entgegenstellen, ab.

So konnte auch die Fremdzuschreibung des metaphysischen Weltbösewichts in das Selbstverständnis eindringen. Aus Angst vor neuer kollektiver Bestrafung gehen die Angehörigen eines besiegten Kollektivs sogar dazu über, sich gegenseitig zu kontrollieren, ob sie die an sie gestellten Vorgaben erfüllen. So werden Denunziationseifer und Unterwürfigkeit zu staatlichen Tugenden.

Laut Umfrage stimmt eine Mehrheit der Deutschen zwar der Auffassung zu, daß endlich ein Schlußstrich unter die manische Beschäftigung mit der NS-Zeit gezogen werden müsse, doch beim Ertönen des antifaschistischen Mantras schwenken sie sofort auf die vorgegebene Generallinie ein. Um die Unfreiheit aufzuheben, die im Namen der Befreiung herrscht, genügt keine historische Aufklärung mehr, dazu braucht es den Psychiater.

JF 20/20
Quelle + gute Kommentare:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2020/die-blockierte-trauer/





Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. Mai 2020, 18:28:56

Geschichtsinteressierte finden zur Zeit einen interessenten Artikel in der Online-Ausgabe der Junge Freiheit. Einfach zusammen mit Prag eingeben, wurde gestern veroeffentlicht. Ich hab dazu schon mal was angedeutet. Ein Lesetipp ohne Link dürfte wohl in Ordnung gehen.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. Mai 2020, 19:07:39
Heute mal ein Liedchen. Wird ja immer gefordert, nicht sone alten Schmonzetten. Zu Amri gibts ja schon wieder Neues. Aber man kann nicht mehr drüber weinen, solch Schwachsinn wie BKA, etc. pp verzapfen - wenns nicht Kalkül ist, Luni bringts bei "Anus" auf den Punkt  :o

https://youtu.be/rAiAsqXi7j4

..aus den Kommentaren:
Es ist nur noch zum heulen, weil es einfach wahr ist.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 17. Mai 2020, 20:29:43

Frankenhausen 1525: Mehr Abschlachten als Schlacht


Was als Aufbegehren gegen die adlige Obrigkeit begann, verselbständigte sich rasch in unkontrollierbare Raubzüge der Bauern im südlichen Teil des Deutschen Reiches. Im Rückblick mag es überraschen, wie es den Aufständischen im Bauernkrieg ab 1524 gelingen konnte, eine Reihe von Städten unter ihre Kontrolle zu bringen und über mehrere Monate plündernd durch die Lande zu ziehen. Dabei kam ihnen die Auseinandersetzungen des deutschen Kaisers Karl V. zugute.

Denn die Kämpfe auf dem italienischen Kriegsschauplatz banden dort zu jener Zeit die Truppen des Habsburgers. Die fehlten im Reich, um dort die Unruhen im Keim zu ersticken. Nach dem Sieg Karls bei Pavia am 24. Februar 1525 kehrten die nun beschäftigungslosen Veteranen wieder nach Norden zurück. Im Auftrag der Schwäbischen Reichsstände warb der Truchseß von Waldburg, Georg von Waldburg-Zeil, die ins Reich strömenden Landsknechte für den Kampf gegen die Bauern an. Zuvor hatte er mit unterlegenen Kräften die offene Schlacht gegen die Bauernhaufen vermieden und hatte sie durch Verhandlungen hingehalten. Doch im Frühjahr 1525 konnten die Werber des Truchseß aus den Vollen schöpfen und genügend Söldner verpflichten.

Die deutschen Landsknechte waren im 15. und 16. Jahrhundert als Söldner in ganz Europa wegen ihrer disziplinierten Kampfweise geschätzt, auch wenn sie bei ausbleibendem Sold zu Plünderungen neigten. Mit ihren Piken, Schwertern und frühen Handfeuerwaffen waren die gerüsteten Kämpfer den ungeordneten Bauernhaufen weit überlegen.

Müntzer predigte gegen die Obrigkeit


Georg von Waldburg-Zeil machte sich mit seinem Söldnerheer daran, in Schwaben die Bauernhaufen nach und nach zu zerschlagen. Er verfolgte auch die fliehenden Bauern bis in ihre Dörfer, ließ sie foltern und hinrichten. Wegen seines selbst für die damalige Zeit harten Vorgehens, bekam er bald den Spitznamen Bauernjörg.

Hier gibts noch einen Nachschlag, bzw. komplett:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/frankenhausen-1525-mehr-abschlachten-als-schlacht/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. Mai 2020, 18:56:33

Noch ein kleiner Nachtrag zum Beitrag vom 15. Mai 2020:

Die offizielle Anschlagsgeschichte wird immer bizarrer

Untersuchungsausschuss entdeckt auf Handy von Amri Fotos vom Breitscheidplatz nach der Tat - BKA meint, eine App habe sie automatisch installiert

Der Untersuchungsausschuss (UA) des Bundestags hat entdeckt, dass sich auf dem HTC-Handy des angeblichen Attentäters Amri, das in einem Karosserieloch des LKW lag, zwei Fotos befinden, die nach dem Anschlag gemacht wurden. Sie zeigen die Unfallstelle und das zerstörte Fahrzeug. Wer die Fotos gemacht hat oder wie sie auf das Smartphone gelangt sind, kann auch das BKA bisher nicht schlüssig erklären. Der Sachverhalt zeigt, wie bizarr sich die Aufklärung des Terroranschlages entwickelt.

Wo die Abgeordneten graben, stoßen sie auf Details, die nicht mit der offiziellen Anschlagsgeschichte zusammenpassen, wie sie beispielsweise ein BKA-Ermittler im Bundestag erneut formuliert hat: Die Tat sei die eines Einzeltäters gewesen. Amri habe sich des LKW allein bemächtigt und damit den Anschlag begangen. Die Möglichkeit habe sich erst am 19. Dezember ergeben. Als Amri am Abend des 18.Dezember mit Ben Ammar zusammensaß, habe er noch nicht gewusst, dass er am nächsten Tag die Tat begehen werde. So der Erste Kriminalhauptkommissar (EKHK) A.M. jetzt als Zeuge im Ausschuss.

Als ihm die zwei Fotos aus dem HTC-Handy vorgelegt werden, muss er passen: Er habe sie noch nie gesehen, er habe keine Erklärung dafür.

Die Fotos müssen einige Zeit nach dem Anschlagszeitpunkt um 20:02 Uhr entstanden sein. Der Tatort ist bereits abgesperrt, Polizisten und Rettungskräfte sind zu sehen. Dass Amri, der den LKW gefahren haben soll, sie selber gemacht hat, ergibt für den BKA-Mann keinen Sinn. Dann wäre der Täter ja noch stundenlang vor Ort geblieben. Zumal er gegen 21:30 Uhr in seiner Unterkunft gewesen sein soll, um seine Sachen zu holen, ehe er flüchtete.

Dass die Bilder von einem Mittäter gemacht wurden, bezweifelt der BKA-Ermittler ebenfalls. Schließlich würde das die offizielle Einzeltäter-Theorie zum Einsturz bringen. Da es die Nachtat-Bilder aber faktisch gibt, kann man durchaus fragen, ob sie vielleicht zum Anschlagsplan gehörten und eine Botschaft damit verknüpft werden sollte. Zum Beispiel die einer Tätergruppe.

Die Frage der ungeklärten Bilder war schon in der vorherigen UA-Sitzung kurz Thema. Offensichtlich hatte sich das BKA zwischenzeitlich darauf vorbereitet. Als jetzt der BKA-Zeuge A.M. mit den Funden konfrontiert wurde, meldete sich der Sitzungsvertreter des Bundesinnenministeriums (BMI) zu Wort und sagte, das BKA habe ihm "gerade" eine mögliche Teilerklärung unterbreitet, die er vorlesen könnte.

Danach könnten die Bilder, so das BKA, über eine App, möglicherweise eine Google-App, automatisch auf das Handy gespielt worden sein. Beispielsweise gäbe es bei I-Phones die Technik, per App "Nachrichten des heutigen Tages, die Dich interessieren könnten" anzubieten und sie dann im Hintergrund auf dem Handy zur Verfügung zu stellen. Die Fotos auf Amris HTC-Handy fänden sich, so das BKA, auch auf Nachrichtenseiten von jenem Tag.
Amris HTC-Handy

Der Ausschuss will das klären lassen. Unabhängig davon knüpfen sich an das HTC-Handy, das für die Amri-Einzeltäter-These konstitutiv ist, bereits zahlreiche Fragen. Das Gerät soll einem Schweizer Touristen in Berlin Ende September 2016 geklaut worden sein. Der Eigentümer, Eric B., meldete das Telefon bei der Polizei zwar als gestohlen, gab dann aber eine falsche Adresse an, ein Bergdorf in Frankreich, wo er gar nicht wohnte.

Amri soll das Handy ab dem 2. Oktober 2016 besessen haben. Mittels der Geodaten wollen die Ermittler Amris Bewegungen in Berlin rekonstruiert haben. Etwa 30 "Ereignisse" hätten identifiziert werden können.

Quelle, bzw. hier gehts weiter:
https://www.heise.de/tp/features/Die-offizielle-Anschlagsgeschichte-wird-immer-bizarrer-4722838.html
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 21. Mai 2020, 21:07:43

Leider stand und steht der Feind nicht nur im Äußeren, sondern vor allem im Inneren. Nicht erst heute, sondern schon vor hundert Jahren (eher noch länger), wie auch folgende Geschichte es aufzeigt:


Weltkriegsflieger Rudolf Berthold
Späte Ehre für „den Hauptmann“

Hysterisch kreischende Weiber, zum kommunistischen Gruß erhobene Fäuste der Männer hinter ihnen säumen die Gasse, durch die das Freikorps „Eiserne Schar“ des Hauptmanns Berthold mit Tritten und Gewehrkolbenhieben getrieben wird. Die Frontkämpfer, Retter der Republik und Baltikumveteranen werden aus der Menge bespuckt, geschlagen, beschimpft, niedergerissen und wieder geschlagen.

Einige überleben es nicht. Unter diesen ist ihr Anführer, Hauptmann Rudolf Berthold. Mit 44 Luftsiegen war der unzählige Male Verwundete Träger des Orden „Pour le Mérite“ einer der erfolgreichsten Kampfflieger des Ersten Weltkriegs. Der am 24. März 1891 in Naumburg geborene spätere Hauptmann führte bis 1918 das Jagdgeschwader II. und stellte 1919 sein Freikorps „Eiserne Schar“ zur Bekämpfung der roten Aufstände in der Reichshauptstadt und anderen Städten in Berlin auf.

Nach Einsätzen gegen die Kommunisten in Deutschland folgte er dem Ruf der lettischen Regierung und setzte seine „Eiserne Schar“ im Baltikum ein. Dann rief das Reich ihn und seine Männer wieder. Am 15. März 1920 wird der nur noch von Scharnieren, Bändern und Stahlplatten zusammengehaltene Körper des Hauptmanns – bis zur Unkenntlichkeit von der Masse zertreten – als ein blutiges Bündel in Harburg am Wegesrand entdeckt. Nur anhand seines Armbandes und der vielen Prothesen kann er identifiziert werden, sein Gesicht ist nur noch eine rote Masse. Was war geschehen?

Kommunisten töteten Berthold bei Verhandlung

Als das Freikorps auf Hamburg marschierte, um den dort ausgebrochenen Generalstreik zu beenden und den von streikenden Arbeitern verhafteten Kommandeur des Harburger Pionierbataillons, Major Hueg, zu befreien, wurde es von Regierungsverantwortlichen in der Heimfelder Mittelschule in der Nähe von Harburg einquartiert, da keine Züge mehr nach Hamburg fuhren. Am nächsten Tag waren sie von bewaffneten kommunistischen Arbeitern eingeschlossen und mußten sich nach verzweifelten Verteidigungskampf ergeben.

Die Ereignisse gingen als „Harburger Blutmontag“ in die Geschichte ein. Berthold versuchte allein mit den roten Anführern zu verhandeln, da schlugen und traten sie ihn tot. In einigen Quellen wird beschrieben, daß er zunächst mit dem Band seines „Pour le Mérite“ erwürgt worden sei. Solche Beschreibungen seines Todes finden sich bei Ernst von Salomon in „Die Geächteten“, Edwin Erich Dwingers „Auf halbem Wege“ und Thor Gootes „Kamerad Berthold“.

An einem trüben Novembermorgen werden die Überreste des Hauptmanns auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt. Doch es soll nicht seine letzte Ruhestätte bleiben. Als der Mauerbau beschlossene Sache ist und die Bauarbeiten fortschreiten, bleibt der Invalidenfriedhof nicht verschont. Dieser bedeutendste deutsche Soldatenfriedhof in der Mitte Berlins entstand 1749 durch eine Instruktion Friedrichs des Großen. Eine Liste der dort Ruhenden liest sich wie die Aufzählung großer Männer der preußischen und deutschen Geschichte. Wir lesen Namen wie die von Scharnhorst, von Schlieffen, von Moltke, von Seeckt sowie von Richthofen, Mölders und Udet.

Hier gehts, etwas positiver noch weiter, bzw. komplett:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/spaete-ehre-fuer-den-hauptmann/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 23. Mai 2020, 18:45:21
Zur Zeit kommt ja wieder eins zum anderen, und auch der 23. Mai hat es in sich. Im folgenden Artikel wurde die extreme Entwürdigung bei der Festnahme der Reichsregierung nur kurz angeschnitten (und der voelkerrechtswidrige Aspekt nicht gewürdigt) aber es gibt Schlimmeres:


„Heute starb das Deutsche Reich“

Am sonnigen Morgen des 23. Mai 1945, zwei Tage nach Pfingsten, „starb in Flensburg das Deutsche Reich“. So meldete das US-Magazin Time seinen Lesern. Um „historische Bilder“ vom Ende der Reichsregierung zu liefern, wurden mehrere Dutzend Fotoreporter eigens aus Paris eingeflogen. Großadmiral Dönitz, Generaloberst Jodl und Rüstungsminister Speer mußten sich wie Verbrecher vor einem schußbereiten Maschinengewehr an die Wand stellen, die „fotografische Exekution“ wurde – trotz heftiger Proteste der Delinquenten – mehrfach wiederholt.

Die Welt verlangte nach Symbolen des Sieges. Die rote Fahne über dem Reichstag genügte nicht. Und da Hitler am Ende nicht einmal als tote Trophäe zur Verfügung stand, mußte ein anderer seinen Kopf hinhalten: Karl Dönitz.

Wenige Stunden zuvor war der Großadmiral auf der „Patria“ eingetroffen, einem Luxus-Dampfer der Hapag, auf dem US-General Lowell W. Rooks residierte. Seit dem 8. Mai hatte man hier gemeinsam getagt, an diesem 23. Mai fehlte das sonst übliche Zeremoniell. Rooks erklärte, daß „die amtierende Regierung (…) mit dem heutigen Tag (…) als Kriegsgefangene in Haft genommen werde. Damit ist die amtierende deutsche Regierung aufgelöst.“

Zur gleichen Zeit stürmten britische Soldaten in Bataillonsstärke den „Sonderbereich Mürwik“, eine Enklave, die 500 Mitarbeitern als „Regierungssitz“ diente. Die „Operation Blackout“ war nur Vorspiel zu einem zweiten Fototermin. Alle Deutschen mußten sich vollständig entkleiden („Hosen runter!“), sich einer entwürdigenden Untersuchung unterziehen und dann vor dem Gebäude mit erhobenen Händen antreten.

Evakuierung aus dem Osten hatte absolute Priorität

Dönitz war sich von Anfang an sicher, daß seine Mission nur von kurzer Dauer sein würde. Als er am 30. April nach Hitlers Tod zum „Reichspräsidenten“ ernannt wird, nimmt er die Aufgabe ohne Zögern an. Sein preußisches Pflichtethos gebietet ihm, den schweren Gang zu gehen. „Schluß machen, Heldenkampf ist genug gekämpft, Volkssubstanz erhalten, keine unnötigen Blutopfer mehr“, lautet seine Devise.

Statt Volk und Heimat verloren zu geben, denkt Dönitz über das Kriegsende hinaus, setzt die Nerobefehle außer Kraft und wird für Millionen Deutsche aus dem Osten zum Retter. Diese Rettung der Soldaten und Flüchtlinge im Osten gebietet ihm, die Kapitulation im Osten so weit wie möglich hinauszuzögern. Dazu bildet Dönitz schon am 1. Mai eine geschäftsführende Reichsregierung mit Lutz Schwerin von Krosigk als Reichskanzler. Ribbentrop, Rosenberg und Himmler werden entlassen, letzterer mit entsicherter Waffe unter Dönitz’ Papieren.

Dönitz’ Ziel ist die geordnete Kapitulation, möglichst zeitversetzt in West und Ost. Die von den Siegern geplante Zonengrenze ist seit 1944 bekannt, ihr Verlauf diktiert das Geschehen. Für den Rückzug der Wehrmacht gilt es, acht bis zehn Tage Zeit zu gewinnen.

Als Lübeck fällt, zieht sich Dönitz am 2. Mai hinter den Nord-Ostsee-Kanal zurück und nimmt Quartier in der Kaiserlichen Marineschule in Mürwik. Hier hat er 1910 mit 19 Jahren als Seekadett begonnen. Jetzt wohnt er auf der „Patria“, die seit 1941 in der Förde vor Anker liegt.

Schon am 2. Mai kapituliert die Italienarmee unter Kesselring. Am 3. Mai verhandelt Friedeburg mit Montgomery und erreicht eine Teilkapitulation für den Nordwesten für den 5. Mai, 8 Uhr. Am 6. Mai trifft Jodl im alliierten Hauptquartier in Reims ein. Eisenhower verhandelt nicht. Er droht mit Bombardierung und Auslieferung aller Soldaten.

Hier gehts weiter, bzw. komplett:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/heute-starb-das-deutsche-reich1/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 24. Mai 2020, 02:52:45
Moin Lung Tom

Bitte vergiss nicht darüber zu schreiben, wie abscheulich die Römer vor relativ kurzer Zeit mit uns Germanen umgesprungen sind!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 24. Mai 2020, 17:22:43
Moin Lung Tom

Bitte vergiss nicht darüber zu schreiben, wie abscheulich die Römer vor relativ kurzer Zeit mit uns Germanen umgesprungen sind!
Die Germanen waren ja "über dem Rhein", die Kelten "bis zum Rhein" (und vorher die Gallier) waren betroffen! Wenn schon, denn schon!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Juli 2020, 20:52:27


Traditionelles Abzeichen
Finnische Luftwaffe schafft Hakenkreuze ab

https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2020/finnische-luftwaffe-schafft-hakenkreuze-ab/

 ;)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 10. Juli 2020, 19:27:34

Heute muss man nicht lesen, nur zuschauen:

https://youtu.be/-spOOr6Yrag
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. August 2020, 20:51:56

Viel Spaß mit leichter Kost:

Trabi und Schwalbe kehren zurück - DDR Kult

https://youtu.be/K-UPEFM51hg
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. August 2020, 18:43:13

Der Fall ist zwar noch nicht ganz Geschichte - koennte aber in sie eingehen. Hier ein interessanter Artikel aus der JF:

Todesfall George Floyd: Neue Aufnahmen stellen bisherige Deutung in Frage

Bislang galt der tragische Tod von George Perry Floyd, der weltweite Proteste und gewaltsame Ausschreitungen ausgelöst hatte, in den meisten Medien als geklärt. Die Geschehnisse am Abend des 25. Mai 2020 in der US-Metropole Minneapolis schienen eindeutig zu sein. Bilder einer Sicherheitskamera, die um die Welt gingen, zeigen den Polizisten Derek Chauvin, wie er Floyd auf rabiate Art und Weise festnimmt und daraufhin mehr als acht Minuten auf seinem Nacken kniet. Der 46jährige beklagt sich mehrmals mit den Worten „Ich kann nicht atmen“, die später zum Schlachtruf der „Black Lives Matter“-Bewegung wurden. Als der Krankenwagen eintrifft, ist Floyd bereits tot. Ein Aufschrei geht durch die USA – und später durch die ganze Welt.

Das „Davor“ jedoch wurde in vielen Berichten stets ausgeblendet. Die am Montag von der britischen Daily Mail veröffentlichten Videos der Polizei-Bodycams, die zwei der anwesenden Beamten am Körper trugen, zeigen nun erstmals genauer, was bei der Festnahme vor sich ging. Eines ist klar: So eindeutig wie bislang dargestellt, ist der Fall mit Sicherheit nicht.

Floyd widersetzt sich den Anweisungen

Es ist kurz vor 20:00 Uhr als George Floyd den Laden „Cup Foods“ betritt, ein Lebensmittelgeschäft in Minneapolis. Er kauft eine Schachtel Zigaretten mit einem 20-Dollar-Schein. Anschließend steigt er in seinen Pkw auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ein Angestellter des Ladens meint, eine gefälschte 20-Dollar-Note zu erkennen. Mit einem Kollegen läuft er schnellen Schrittes zu dem schwarzen SUV, in dem Floyd noch gemeinsam mit einem Beifahrer sitzt. Seine Ex-Freundin befindet sich auf dem Rücksitz. Er solle die Zigaretten zurückgeben, fordern die beiden Angestellten. Floyd weigert sich.

Um 20:01 Uhr ruft ein Mitarbeiter die Polizei an, um zu berichten, daß Floyd mit einer gefälschten Banknote bezahlt hätte, „schrecklich betrunken“ sei und „nicht unter Kontrolle“. Bereits sieben Minuten später treffen die zwei Polizeibeamten James Alexander Kueng und Thomas Kiernan Lane vor dem Laden ein. Hier beginnt auch das von der Daily Mail veröffentlichte Video.

Hier gehts weiter:
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2020/245408/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 09. August 2020, 08:02:10

Frankenhausen 1525: Mehr Abschlachten als Schlacht


Was als Aufbegehren gegen die adlige Obrigkeit begann, verselbständigte sich rasch in unkontrollierbare Raubzüge der Bauern im südlichen Teil des Deutschen Reiches. Im Rückblick mag es überraschen, wie es den Aufständischen im Bauernkrieg ab 1524 gelingen konnte, eine Reihe von Städten unter ihre Kontrolle zu bringen und über mehrere Monate plündernd durch die Lande zu ziehen. Dabei kam ihnen die Auseinandersetzungen des deutschen Kaisers Karl V. zugute.

Denn die Kämpfe auf dem italienischen Kriegsschauplatz banden dort zu jener Zeit die Truppen des Habsburgers. Die fehlten im Reich, um dort die Unruhen im Keim zu ersticken. Nach dem Sieg Karls bei Pavia am 24. Februar 1525 kehrten die nun beschäftigungslosen Veteranen wieder nach Norden zurück. Im Auftrag der Schwäbischen Reichsstände warb der Truchseß von Waldburg, Georg von Waldburg-Zeil, die ins Reich strömenden Landsknechte für den Kampf gegen die Bauern an. Zuvor hatte er mit unterlegenen Kräften die offene Schlacht gegen die Bauernhaufen vermieden und hatte sie durch Verhandlungen hingehalten. Doch im Frühjahr 1525 konnten die Werber des Truchseß aus den Vollen schöpfen und genügend Söldner verpflichten.

Die deutschen Landsknechte waren im 15. und 16. Jahrhundert als Söldner in ganz Europa wegen ihrer disziplinierten Kampfweise geschätzt, auch wenn sie bei ausbleibendem Sold zu Plünderungen neigten. Mit ihren Piken, Schwertern und frühen Handfeuerwaffen waren die gerüsteten Kämpfer den ungeordneten Bauernhaufen weit überlegen.

Müntzer predigte gegen die Obrigkeit


Georg von Waldburg-Zeil machte sich mit seinem Söldnerheer daran, in Schwaben die Bauernhaufen nach und nach zu zerschlagen. Er verfolgte auch die fliehenden Bauern bis in ihre Dörfer, ließ sie foltern und hinrichten. Wegen seines selbst für die damalige Zeit harten Vorgehens, bekam er bald den Spitznamen Bauernjörg.

Hier gibts noch einen Nachschlag, bzw. komplett:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/frankenhausen-1525-mehr-abschlachten-als-schlacht/

Ein Konter von @jock, mir mit Mail gesendet.

Zitat
Am 17.Mai 2020 stellte @Lung Tom einen Artikel der "Jungen Freiheit"ueber Frankenhausen 1525
ein.
 
Darin wird beschrieben,dass der DEUTSCHE Kaiser Karl V.vorerst nicht entscheidend eingreifen konnte,
da er an anderen Kriegsshauptplaetzen gebunden war.
 
Liebe "Jungefreiheit",schreibt es euch hinter die Ohren,zu der Zeit gab es keinen deutschen Kaiser.
 
Der Titel war stets "ROEMISCHER KAISER DEUTSCHER NATION"wobei der Wortlaut"deutscher Nation"
keine politische Bewandtnis hatte,sondern gebietsmaessig gedacht war.
 
Was hier ablaeuft ist ein Diebstahl und der Diebe Herold ist @Lung Tom.
 
Mich wundert es,dass nicht gleich unsere Freunde @franzi und @rampo Einspruch erhoben und den
schaendlichen Versuch gebranntmarkt haben.
 
Schon einmal wollten unsere deutschen Brueder unseren Wolfgang Amadeus Mozart "stehlen"und ihn
als Deutschen ausgeben.
 
Wehret den Anfaengen ! Erst Mozart,heute Kaiser Karl V.und morgens Haunolds Alpenreich.
 
Das geht gar nicht.
 
Jock


Dazu eine kurze Bemerkung: Haunolds Alpenreich wurde Oesterreich eh schon vor ueber 100 Jahren von den Itakern "gestohlen". Was mir aber immer schon egal, um nicht zu sagen recht war, da es dadurch bis zur italienischen Grenze (Brenner) von meinem seinerzeitigen Wohnort nur 40 Kilometer zu fahren war. Und vieles war eben hinter dem Brenner guenstiger, auch vielfaeltiger (zB Alkoholika) und auch besser, wie Mortadella und Salami.
Ueberdies waren die Schmuggelfahrten immer fuer a bissl Spannung gut  :-X

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Dissident am 09. August 2020, 10:32:20
Aus Interesse hab ich mal in meinem alten Geschichtsatlas nachgekramt und einen entsprechenden Ausschnitt hier eingestellt.
Nachdem ich @Jock's Kommentar las (Zitat:"Der Titel war stets "ROEMISCHER KAISER DEUTSCHER NATION"wobei der Wortlaut"deutscher Nation" keine politische Bewandtnis hatte,sondern gebietsmaessig gedacht war.")

Mag der Titel "Römischer Kaiser Deutscher Nation" diplomatisch begründet sein, ein DEUTSCHES REICH gab es sehr wohl schon um diese Zeit und hatte durchaus auch entsprechende politische Bewandtnis/Bedeutung.

(https://up.picr.de/39186251bi.jpg)

 C--
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 09. August 2020, 15:29:54

Guten Tag, @franzi,

wenn man sich den von mir eingestellten Beitrag in Ruhe anschaut, wird man feststellen, das "der deutsche Kaiser" bereits im folgenden Satz konkretisiert wird als "Habsburger".
Wenn man berücksichtigt, das seit dem Mittelalter bis Ende des 2. Weltkrieges Oesterreich als Teil einer deutschen Identität aufgefaßt wurde (Sprache, Kultur, Politik, Ideologie) ist es wohl nicht falsch von einem deutschen Kaiser zu sprechen.
Als Preusse bin ich mit den Hohenzollern und Bismark @ Co. hoechst zufrieden.
Ich bin absolut sicher, das solche oder ähnliche Einflüsterung, das gute Verhältnis des Schreibers zu seinen oesterreichischen Kollegen nicht beeinträchtigen kann und wird.

Beste Grüße
Lung Tom
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 09. August 2020, 15:42:38
@jock antwortet:

Zitat
Der offizielle Kaisertitel Karl V. war "Sacrum Romanum Imperium" (erwaehlter Kaiser des Heiligen
Roemischen Reiches).
Erst spaeter bekamen die Kaiser den Zusatz " deutscher Nation oder roemisch-deutsche Kaiser".
 
Ein Deutsches Reich im Sinne eines Staates oder Staatenbundes gab es um rd.1550 nicht.
 
Die Regierungsgewalt auf dem in der Landkarte bezeichneten Gebiet " Deutsches Reich",lag weder
beim Kaiser noch bei den Koenigen,Fuersten,Herzoege oder Kurfuersten alleine.
 
Dieser inhomogene Zustand zwang sowohl den Kaiser,als auch die Landesfuersten und Reichsstaenden
bei Landtagen zu Kompromissen bzw. Uebereinkuenften.
 
Da sich die Zersplitterung der Machtzentren auf bis zu 300 staatsaehnliche Einheiten verteilte,kann
nicht die Rede sein,dass sich dort (im 16.Jhd.) ein ueberragender politischer Faktor entwickelte.
 
Erst ab nach Vereingung Deutschlands 1871,entstand ein Nationalstaat mit seinem echten deutschen
Kaisertum.Genannt wurde es Deutsches Reich und ging 1945 unter.
 
Jock

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 09. August 2020, 15:54:18
@franzi
Zitat
Dazu eine kurze Bemerkung: Haunolds Alpenreich wurde Oesterreich eh schon vor ueber 100 Jahren von den Itakern "gestohlen". Was mir aber immer schon egal, um nicht zu sagen recht war, da es dadurch bis zur italienischen Grenze (Brenner) von meinem seinerzeitigen Wohnort nur 40 Kilometer zu fahren war. Und vieles war eben hinter dem Brenner guenstiger, auch vielfaeltiger (zB Alkoholika) und auch besser, wie Mortadella und Salami.
Ueberdies waren die Schmuggelfahrten immer fuer a bissl Spannung gut

@jock hofft:

Zitat
An den Galgen

Was sich in den naechsten Stunden in Tirol abspielen wird,hat die Welt noch nicht gesehen.
 
Schuetzenkompanien werden aufmarschieren,Bauern mit geschulterten Mistgabeln werden sich
formieren,die Gebaeude werden schwarz beflaggt,patriotische Musik gespielt,Maenner setzen ent-
schlossene Gesichtszuege auf und allerorts verweinte Tirolerinnen.
 
Die Landesregierung haelt eine Krisensitzung ab und eroertert die Ausbuergerung von @franzi,
mangels der Moeglichkeit,obig beschriebenes Geruest ,einsetzen zu duerfen.
 
Dieser Lxxxxxxx... hat sich erlaubt,die Brennergrenze aus egoistischen Gruenden gutzuheissen.
 
Kein Wunder,dass sich in der Hofkirche zu Innsbruck,seltsam surrende Geraeusche zu vernehmen
sind.
 
Jock




 :D

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 09. August 2020, 18:10:25
Im Übrigen war das Thema des von mir eingestellten Artikels die Bauernkriege.

Das Deutsche Reich ist im übrigen nicht untergegegangen.
Es ist seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges lediglich vollständig besetzt und mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe, derzeit als Gesamtstaat nicht handlungsfähig. Im wesentlichen herrscht Besatzungsrecht (SHAEF). Das Reich war wiederholt von umfangreichen Gebietsannexionen betroffen, welche in Widerspruch zur Haager Landkriegsordnung stehen.

Gruss
Lung Tom
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. August 2020, 18:49:12

Heute hab ich mal ein schoenes älteres Liedchen für Euch.

Die Originalversion ist in Frankreich ein absoluter Klassiker. Vielleicht sogar das Lied, das den Franzosen in der Besetzungszeit (und danach in Erinnerung) Halt gab. Aber wer weiß...
Auch die deutsche Version ist nicht schlecht gelungen:

https://youtu.be/2LikzAddZ7c
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. September 2020, 20:28:59

14. September 1955

Konrad Adenauer kehrt aus Moskau nach Deutschland zurück. Die Sowjetunion hatte zugesagt, die letzten Kriegsgefangenen und Sklaven Richtung Deutschland zu entlassen.

Die Mutter eines Soldaten küßt ihm bei der Ankunft auf dem Flughafen Köln-Wahn die Hand:


(https://up.picr.de/39435762yc.jpg)

Quelle 1: https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2020/09/14/14-september-1955/
Quelle 2 (Bild): https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_B_145_Bild-107546,_K%C3%B6ln-Bonn,_Adenauer,_Mutter_eines_Kriegsgefangenen.jpg
https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2020/09/14/14-september-1955/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. September 2020, 19:36:58

Wie das Besatzungssystem und seine willigen, deutschen Helfer/Vollstrecker mit "Meinungs"verbrechern (wenn ich es mal so umschreiben darf) umgeht, hier am Beispiel von Horst Mahler aufgezeigt - allerdings nur die aktuelle Sequenz.
Kurzer Abriss:  deutscher Jurist, ehemaliger APO-Anwalt, Mitgründer der „Rote Armee Fraktion“ (RAF), seit den 1990ern zunehmend Distanzierung vom "linken" Spektrum hin zum Nationalsozialismus

Sehr genau Lesen oder auch horchen, im Link gibts die Moeglichkeit den Beitrag anzuhoeren.

Nach Vollverbüßung einer Gesamtstrafe für Meinungsäußerungen von

10 Jahren und 2 Monaten

beantragt die Staatsanwaltschaft München II durch den Staatsanwalt als Gruppenleiter, Steinweg, die Anordnung von  F ü h r u n g s a u f s i c h t  für die Dauer von 5 Jahren, die am Tage meiner Entlassung aus der Gefangenschaft am 27. Oktober 2020 wirksam werden soll, unter anderem mit folgenden Anordnungen:

    „ (…)
    dem Verurteilten gemäß § 68 b Abs. 1 StGB folgende strafbewehrten Weisungen zu erteilen:

    (…)
    3.
    dem Verurteilten wird die Veröffentlichung von Text- und Sprachbeiträgen im Internet oder in sonstigen Medien verboten, es sei denn, er zeigt dem Landeskriminalamt Brandenburg, Abteilung Zentraler Staatsschutz, (Adresse), eine solche geplante Veröffentlichung spätestens 1 Woche vor deren Erscheinung an und macht ein Exemplar davon dem Landeskriminalamt Brandenburg unter genauer Benennung des Erscheinungsortes in Textform oder als Datei zugänglich (§ 68 b Abs. 1 Satz 1 Nummer 4 StGB);

    4.
    dem Verurteilten wird die Veröffentlichung von Text- und Sprachbeiträgen auf der Internetseite www.wir-sind-horst.de verboten (§ 68b Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 StGB).

    Ziel der Weisung ist, den Verurteilten an der Verbreitung von Texten zu hindern, die den Tatbestand strafbarer Äußerungsdelikte erfüllen.

    Die Weisung unter Ziff. 3. bewirkt, daß Veröffentlichungen des Verurteilten unmittelbar den Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden bekannt werden. Es liegt nahe, daß der Verurteilte unter diesen Umständen weniger gefährdet ist, sich zur Begehung solcher Äußerungsdelikte hinreißen zu lassen. Die Weisung unter Ziff. 4. hat den Hintergrund, daß der Verurteilte auf der bezeichneten Internetseite in der Vergangenheit zahlreiche Texte veröffentlicht hat, die dem Tatbestand des § 130 StGB unterfallen und deshalb unter Gleichgesinnten bereits bekannt ist. Es ist zu erwarten, daß der Verurteilte die Seite auch zukünftig als Veröffentlichungsplattform nutzen wird. Dies wird durch das auf diese Seite beschränkte Veröffentlichungsverbot unterbunden.

    Die Weisungen sind zur Erreichung dieses Zieles auch erforderlich. Der Verurteilte hat sich durch die verhängten Strafen nicht beeindrucken lassen und seine bisherigen Einstellungen und Verhaltensweisen beibehalten. Dies begründet die konkrete Gefahr, daß der Verurteilte ohne die beantragten Weisungen wieder in vergleichbarer Weise wie vor der Verurteilung – nach wie vor von ihm befürwortetes – antisemitisches Gedankengut verbreiten wird.”

Zuwiderhandlungen werden mit Freiheitsstrafen bis zu 3 Jahren bestraft (§ 145a StGB)

In einem vergleichbaren Fall hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, daß einem rechtskräftig verurteilten Straftäter ebensowenig wie einem „freien” Bürger das Verfassen und Verbreiten „rechtsextremistischen oder nationalsozialistischen Gedankenguts verboten werden dürfe. Die davon abweichende Praxis einiger Vollzugsbehörden stelle eine Umgehung des Art. 18 GG dar, der den Entzug der Grundrechte (Verwirkung) mit Ausschließlichkeit dem Bundesverfassungsgericht zuweist” (1BvR1106/08 vom 08.12.2010).

Die Aussage des Staatsanwalts Steinweg, „daß der Verurteilte auf der bezeichneten Internetseite in der Vergangenheit zahlreiche Texte veröffentlicht hat, die dem Tatbestand des § 130 StGB unterfallen”, ist eine verleumderische Falschbehauptung.

Seit dem Jahr 2009 bin ich in keinem einzigen Fall wegen Verbreitung einer strafbaren Gedankenäußerung verurteilt worden. Zwar hat die Staatsanwaltschaft Cottbus auf Weisung des „Zentralrats der Juden in Deutschland” mehr als ein halbes Dutzend Anklagen gegen mich wegen vermeintlicher „Volksverhetzung” erhoben. Die erste dieser Serie betrifft die Veröffentlichung meines Buches „Das Ende der Wanderschaft – Gedanken über Gilad Atzmon und die Judenheit”. Die Gerichte haben diese nicht verhandelt sondern einfach liegen gelassen mit der Folge, daß die von der Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Potsdam für den 25. August 2015 angeordnete Vollzugsaussetzung nach Verbüßung von 2/3 der Strafe auf die Beschwerde des Herrn Steinweg hin nicht vollzogen wurde mit der Begründung, daß anhängige Strafverfahren noch nicht abgeschlossen seien.

Es ist ein Fall schwerer Verletzung des Beschleunigungsgebotes gegeben, die den objektiven Tatbestand der Rechtsbeugung (§ 339 StGB) sowie der Verfolgung eines Unschuldigen erfüllt (§ 344 Abs.1 StGB) und Argumente, die die Täter zu ihrer Verteidigung ins Feld führen könnten, sind nicht ersichtlich.

Gegen die Verurteilung zu 10 Jahren und 2 Monaten Freiheitsstrafe aus dem Jahre 2009 ist seit August 2019 ein Antrag auf Wiederaufnahme anhängig, der angesichts der „Liquidität” des Wiederaufnahmegrundes zur Aussetzung der Vollstreckung schon vor Durchführung einer neuen Hauptverhandlung hätte führen müssen (§ 360 Abs.2 StPO), aber dieser Antrag wird gleichfalls vom zuständigen Landgericht Frankfurt/Oder liegen gelassen.

Wiederaufnahmegrund ist ein absoluter Verbotsirrtum (§ 17 StGB), der durch den „Haverbeck-Beschluss” des Bundesverfassungsgerichts am 22. Juni 2018 in Erscheinung getreten ist.

    § 17
    „Fehlt dem Täter bei Begehung der Tat die Einsicht, Unrecht zu tun, so handelt er ohne Schuld, wenn er diesen Irrtum nicht vermeiden konnte.”

Mit dem “Haverbeck-Beschluss” hat Karlsruhe nach 15-jährigem Zögern allgemeinverbindlich erkannt (§ 31 Abs. 1 BVGG), daß das „Holocaust-Leugnungsverbot” (§ 130 Abs. 3 StGB), auf dem die Verurteilung aus dem Jahre 2009 beruht, ein Sondergesetz gegen eine bestimmte Meinung ist, das gegen Art. 5 Abs. 2 GG verstößt. Dieser Verstoß soll nur deshalb nicht Nichtigkeit zur Folge haben, weil – so das Bundesverfassungsgericht – „die deutsche Geschichte in das Verständnis des Grundgesetzes einfließe”, und daraus folge, daß bezüglich einer „propagandistischen Affirmation des nationalsozialistischen Regimes” eine „Ausnahme” vom Grundrecht der Meinungsfreiheit „anzuerkennen” sei. Zugleich haben die Karlsruher Richter das  B e s t r e i t e n   des „Holocaust” als ein
„ G u t h e i ß e n ” der „nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft” gedeutet, was einer „Sprachverdrehung orwell’scher Art” gleich kommt. Die dem Urteil zugrunde liegenden Handlungen sind vor dem Bekanntwerden des „Haverbeck-Beschlusses” mit der Überzeugung gesetzt worden, daß Sondergesetze gegen bestimmte Meinungen gemäß Art. 5 Abs. 2 GG nichtig seien, also auch das Leugnungsverbot (§ 130 Abs. 3 StGB).

Da gemäß Art. 103 GG die Strafbarkeit einer Handlung im Zeitpunkt ihrer Verwirklichung allgemein bekannt sein muss, der „Täter” also  g e w a r n t   ist, daß er sich strafbar macht, ist ein Freispruch im Wiederaufnahmeverfahren jetzt unausweichlich. Die „Anerkennung” einer „Ausnahme” zeitigt keine Rückwirkung.

Die Justiz in der „Bundesrepublik Deutschland” hat damit – nicht nur in meinem Fall – ein Riesenproblem. Sie muss es lösen. Löst sie es mit einer „Talmudischen Hinterlist”, wäre auch das für das Deutsche Volk ein Erfolg weil sich damit die jüdische Fremdherrschaft als solche kenntlich machen würde.

Der Antrag der Staatsanwaltschaft München II auf Anordnung der Führungsaufsicht hängt damit in der Luft. Das Gericht, das über ihn zu befinden hat, ist nicht an Urteile gebunden, sondern an Recht und Gesetz (Art. 20 Abs. 3 GG). Zwar darf es die tatsächlichen Feststellungen derselben seiner Entscheidung zugrunde legen, nicht aber die rechtliche Würdigung, wenn diese sich aufgrund neuer Erkenntnisse jetzt als unhaltbar erweist. Genau das ist der Fall. Richter, die sich nicht an Recht und Gesetz halten, sind gemeine Verbrecher und als solche zur Verantwortung zu ziehen. Feigheit ist keine Entschuldigung.

Das Wesen der jüdischen Fremdherrschaft über das Deutsche Volk erscheint darin, daß deutschwillige Deutsche – das sind solche, die sich vom talmudisch geprägten „antifaschistischen Kernkonsens” frei gehalten bzw. frei gemacht haben und selbstbewußt Träger des Deutschen Volksgeistes sein wollen – im jüdischen Machtbereich
v o g e l f r e i   sind.

gez.

Horst Mahler


Quelle (inkl. einiger intersanter Fots und Erläuterungen):
https://wir-sind-horst.de/2020/09/information-fuer-die-oeffentlichkeit/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lupo2002 am 29. September 2020, 19:43:56
Im Übrigen war das Thema des von mir eingestellten Artikels die Bauernkriege.

Das Deutsche Reich ist im übrigen nicht untergegegangen.
Es ist seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges lediglich vollständig besetzt und mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe, derzeit als Gesamtstaat nicht handlungsfähig. Im wesentlichen herrscht Besatzungsrecht (SHAEF). Das Reich war wiederholt von umfangreichen Gebietsannexionen betroffen, welche in Widerspruch zur Haager Landkriegsordnung stehen.

Gruss
Lung Tom

Mein Gott, was für ein Bullshit, hat man dich einer Gehirnwäsche unterzogen?
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. September 2020, 20:03:56

Prachtleistung!

In nur zwei Monaten hat Dein Gehirn den Beitrag "verarbeitet".

Leider kommt als Resultat nur Grütze raus...

Schau doch mal bei  Ratiopharm, die haben bestimmt auch was für Dich....



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 29. September 2020, 22:11:01
Moin Lung Tom

Leider ist es so, dass in Deutschland das hohe Gut der Meinungsfreiheit mehr und mehr mit Füßen getreten wird.
Aber dass Du ausgerechnet jemanden wie den sehr durchgeknallten Horst Mahler als ein Opfer hinstellst, ist ziemlich seltsam.

Wie das Besatzungssystem und seine willigen, deutschen Helfer/Vollstrecker mit "Meinungs"verbrechern (wenn ich es mal so umschreiben darf) umgeht, hier am Beispiel von Horst Mahler aufgezeigt - allerdings nur die aktuelle Sequenz.
Kurzer Abriss:  deutscher Jurist, ehemaliger APO-Anwalt, Mitgründer der „Rote Armee Fraktion“ (RAF), seit den 1990ern zunehmend Distanzierung vom "linken" Spektrum hin zum Nationalsozialismus
...
Nach Vollverbüßung einer Gesamtstrafe für Meinungsäußerungen von

10 Jahren und 2 Monaten ...


Zu seinen "Meinungsäußerungen" gehören viele Mord-und Todes-Drohungen (nach dem Jahr 2000) an Richter, Rechtanwälte, Schöffen und Bundestagsabgeordnete.
Er war aktiver Linksterrorist (samt Bankraub), war zwischendurch einigermaßen gemäßigt und wurde später zum aktiven Rechtsextremisten.
Z.B. hier einige Infos >> https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler <<

Wer so aktiv und stur als Staatsfeind etc. auftritt, muss mit Gegenwehr rechnen.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 30. September 2020, 19:53:14

Hallo Achim,

ist doch alles relativ. So manches ist auch in den MSM aufgebauscht.

Schaust Du hier, da passiert mal gar nix - ist allerdings auch kein (er/sie/es) Deutscher/es/e:

Bullen auf den Müll. Keine Beleidigung, keine Volksverhetzung

Es war der 15. Juni 2020, als sich Hengameh Yaghoobifarah, im weiteren Text weder aus rassistischen oder anderen zu unterstellenden Gründen als H.Y. bezeichnet, in der Print- und Online-Ausgabe der Tageszeitung „taz“ unter dem Titel „All cops are berufsunfähig“ zu Wort meldete und ein Resümee darüber zog, was man mit den Beamten einer (fiktiv) abgeschafften Polizei in der Gesellschaft noch anfangen könne. Bitte merken Sie sich das Wort „fiktiv“, denn es wird in der weiteren Folge, insbesondere beim Nachweis der Unschuld dieser Literatin, noch eine entscheidende Rolle spielen.
Wer ist Frau H.Y?

Laut Wikipedia wurde sie 1991 in Kiel als Kind iranischer Einwanderer geboren. Nach dem Abitur studierte sie Medienkulturwissenschaft und Skandinavistik mit dem Abschluss Bachelor und einer Arbeit über die Farbe Pink im feministischen Diskus. H.Y. identifiziert sich als nicht binär, also weder weiblich noch männlich, benutzt für sich allerdings neben dem geschlechtsneutralen „they“ auch weibliche Pronomen und Bezeichnungen. Doch zunächst ein kurzer Rückblick auf das Schaffen von H.Y. in besagter Kolumne. Dort schreibt sie:

„Ich hingegen frage mich: Wenn die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus jedoch nicht, in welche Branchen kann man Ex-Cops dann überhaupt noch reinlassen? Schließlich ist der Anteil an autoritären Persönlichkeiten und solchen mit Fascho-Mindset in dieser Berufsgruppe überdurchschnittlich hoch.“

Und weiter:

„Ob Behörden, Lehrer_innen, Justiz, Politik, Ärzt_innen oder Sicherheitskräfte: Machtpositionen gegenüber anderen Menschen kommen nicht infrage. Streng genommen möchte man sie nicht einmal in die Nähe von Tieren lassen.“

Ich erspare es mir, den gesamten Text hier zu zitieren, Nur eines noch. Das Fazit der Autorin zu den Zukunftschancen einer Polizei, die sie gern abschaffen möchte:

„Und wenn man sie einfach Keramik bemalen ließe? Nein. Zu naheliegend, dass sie unter der Hand Hakenkreuz-Teeservice herstellen und sich mit den Einnahmen das nächste Terrornetzwerk querfinanzieren. Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: Die Mülldeponie. …wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.“

Mag sein, dass einige Leser dies für Ironie oder gar Satire hielten, die Polizeibeamten dieses Landes taten es ganz sicher nicht. Man muss schon über merkwürdige Strukturen im Gehirn verfügen, um eine Mülldeponie für Menschen als Spaß zu begreifen. Wer nur einen Hauch Ahnung von einem Teil deutscher Geschichte und der damit verbundenen Menschenverachtung besitzt, der erkennt an dieser Wortwahl die Sprache des 3. Reiches. Man lese bei Victor Klemperer und seinem LTI nach. Wer auch nur fiktiv in Erwägung zieht, Menschen auf einer Mülldeponie zu entsorgen, der beleidigt nicht nur Polizeibeamte. Der stellt alles infrage, was in diesem Lande noch einen Wert hat.

Hier komplett:
https://www.achgut.com/artikel/bullen_auf_den_muell._keine_beleidigung_keine_volksverhetzung

Im Übrigen verfolge ich den Werdegang seit ein paar Jahren sporadisch. Als "durchgeknallt" ist HM mir eigentlich nicht aufgefallen. Ist schon intelligent. Er hat es herausgefordert, das sehe ich (auch) so.

Aber die Gesetze sollten trotzdem für alle gelten....

BG Lung Tom

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 01. Oktober 2020, 03:07:49
Wer Äpfel mit Birnen vergleicht, ist selber einer.  :-)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. Oktober 2020, 18:22:50

Heute mal etwas satirisch, und man braucht nur schauen und hoeren:

Die Wiedervereinigung ist gescheitert. Lisa Eckhart in Olafs Klub

https://youtu.be/mTWMb4bwIqo

 :]
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. Oktober 2020, 18:19:35

Viel Spaß mit dem folgenden Beitrag.

Restaurant “Zum Mohrenkopf”: Besitzer wünscht sich unverkrampftere Rassismus-Debatte

https://youtu.be/bYP-zuQnT4E

Quellen:
http://zum-mohrenkopf.de/
https://kostenloses-fernsehen.de/2020/10/06/restaurant-zum-mohrenkopf/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 06. Januar 2021, 19:12:17

(https://up.picr.de/40261337ur.jpg)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Ernst PGM am 06. Januar 2021, 20:17:10
Der Hooton-Plan wird von der demokratischen deutschen Wählerschaft spätestens seit 2015 als optimale Maßnahme angesehen , um den von den Siegermächten des II.WK gestellten Erwartungen am besten gerecht werden zu können.  Gewählt werden vorzugsweise die Parteien, welchen  die Umsetzung des Plans am ehesten zugetraut werden können. Also CDU/CSU, Grüne und SPD, wobei aus dieser Reihenfolge auch schon das Wahlergebnis der Bundestagswahl im Sept 2021 einwandfrei im voraus abgelesen werden kann.

Zitat Lung Tom:
Zitat
Das Reich war wiederholt von umfangreichen Gebietsannexionen betroffen, welche in Widerspruch zur Haager Landkriegsordnung stehen.

Der Begriff "Gebietsannexionen"  verliert  dann seine Gültigkeit,  wenn demokratisch  gewählte Regierungen bzw. deren Vertreter die vom Kriegsgegner annektierten Gebiete als Gebietsabtretung  betrachten und offiziell auf die ihnen lt. Haager Landkriegsordnung zustehende Rückgabe solcher Gebiete verzichten.

Zitat
Bundeskanzler Willy Brandt reiste vom 6. bis 8. Dezember 1970 in die Volksrepublik Polen. Im Palais des Ministerrats unterzeichneten die deutsche und die polnische Regierung den Vertrag über die Grundlagen der Normalisierung der deutsch-polnischen Beziehungen (Warschauer Vertrag). Mit dem Vertrag erkannte die Bundesregierung die Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze an.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. Januar 2021, 20:37:48
...ein Blick in die Vergangenheit:

Die Wahl im Parteienstaat 2013

https://youtu.be/yWaR5R-Q8zc

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Februar 2021, 19:29:53

Heute ein musikalischer Beitrag, vom einem ganz Großen: Theodor Körner

https://youtu.be/WLVrXs_uAWo
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 02. März 2021, 19:55:20

Da lacht das Herz eines jeden Berliners; ick bin ja Koepenicka  ;D

https://youtu.be/-r-W-qNTcQc
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. März 2021, 19:51:12

Der Interpret ist ein ein prima Typ. Nett und das Herz am rechten Fleck. Hab ihm mal die Hand geschüttelt und ihm für seinen Einsatz für Deutschland gedankt...dem verschwiegenen Bundespräsidenten-Kandidaten:

https://youtu.be/LswNknHbuMk

Im Übrigen macht mich dies nicht beliebter, aber ich steh wie er zu Deutschland!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. März 2021, 20:34:28

Reqiuem für eine Verbrecherin


Geht um R(osa) L(uxemburg), der man heutzutage den Hintern küßt, dabei ist schon alles in Ordnung, so wie es ist. Vorneweg ein Pfarrer*, wie koennte es anders sein: LUTSCHER:

https://heerlagerderheiligen.wordpress.com/2021/03/06/reqiuem-fur-eine-verbrecherin/

*dafür nicht meinen für jeden Haushalt bestimmten Artikel verwenden, wäre schade drum.

Wie hies es einst so schoen: haengt den roten Hahn aufs Pfaffendach....

https://youtu.be/FpAgFSwCKxM

Adliger zum Kleriker: Halt Du sie dumm, ich halt sie arm...


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 09. März 2021, 18:20:02

Mal was ganz anderes:

Mystery Mix Spezial: Schätze die heute noch irgendwo vergraben sind


https://youtu.be/WvQw51AaRcI
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 13. März 2021, 20:10:38

Interessanter Film, mit ein paar kleinen Schwächen; in der Grundtendenz aber anschauenswert:

Deutsche Panzer - Technik, Entwicklung & Geschichte


https://youtu.be/yWv8bPB8am4

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 30. März 2021, 19:16:35

Strauß gegen Wehner - Rivalen der Geschichte

https://youtu.be/Qdbreayg2Ko
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 31. März 2021, 10:53:28
Wie kam die AfD (Alternative für Deutschland) zu ihrem Namen?

Zitat
Den unmittelbaren Entstehungsanlass der neuen Partei kann man zeitlich ziemlich exakt auf dem 25. März 2010 datieren. An diesem Tag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel direkte Finanzhilfen an die von der Eurokrise besonders hart getroffenen Griechen in einer Rede vor dem Bundestag ausgeschlossen, um dem ersten Rettungspaket für Griechenland auf dem wenige Stunden später stattfindenden EU-Gipfel dennoch zuzustimmen (Niedermayer 2015: 177).
Merkels Rechtfertigung ihrer Entscheidung als "alternativlos" wurde zum geflügelten Wort und Aufhänger für die Namensgebung der Wahlalternative und AfD.

Quelle >> https://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/afd/273130/geschichte <<
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 20. April 2021, 18:56:57

(https://up.picr.de/41019094cz.jpg)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Juni 2021, 17:27:23

Herero-Häuptlinge im Goldrausch

Die geplante Entschuldigung der Bundesregierung für die Niederschlagung der Aufstände in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwest, dem heutigen Namibia, gerät zu einer bizarren Posse. Grund ist mal wieder das liebe Geld. Nachdem Außenminister Heiko Maas (SPD) vergangene Woche ankündigte, Deutschland werde „als Geste der Anerkennung des unermeßlichen Leids“ 1,1 Milliarden Euro als Entwicklungshilfe an Namibia zahlen, weckte das Begehrlichkeiten in dem afrikanischen Land.

Zunächst lehnten einige Verbände der Herero-Volksgruppe die angebotene Summe als „Beleidigung“ ab. Nun verkündeten sie, was sie für einen angemessenen Betrag halten: Umgerechnet 477 Milliarden Euro sollen sie laut Bild-Zeitung verlangen.

Zur Einordnung: Das Bruttoinlandsprodukt von Namibia lag 2019 bei knapp zehn Milliarden Euro. Umgerechnet auf die rund 70.000 Herero und Nama, die während der Aufstände zwischen 1904 und 1908 ums Leben kamen, wären das pro Toten 6,8 Millionen Euro, wenn die geforderte Summe gezählt wurde.

Herero setzen auf den Rassismus-Joker

Ein Blick auf die Verhältnisse in Namibia offenbart ein Geflecht von Stämmen und Königshäusern, von denen jeder nicht nur ein Stück Kuchen, sondern am liebsten eine eigene Torte aus Deutschland haben will. Zwar hatte Maas bei der Ankündigung der geplanten Zahlung betont, daraus leiteten sich keine rechtlichen Ansprüche auf Entschädigungen ab, dumm nur, daß das die Häuptlinge nicht interessiert.

Schon wird von einzelnen Stammesführern die abgegriffene Rassismuskarte als Joker gespielt. Sie versuchen im Poker um Zahlungen der ehemaligen Kolonialmacht den moralischen Druck zu erhöhen.

Das Casino hat geöffnet

Blickt man auf das Verhalten der deutschen Diplomatie in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten, die ständig mit Schuldbekenntnissen und der Betonung der hohen moralischen Ansprüche an sich selbst durch die Welt schritt, verwundert das dreiste Vorgehen der Afrikaner nicht. Womöglich glauben sie selbst nicht daran, auch nur annähernd diesen Betrag zu bekommen. Doch sie treiben den Preis hoch und setzten die Bundesregierung unter Druck. Auch in den anderen Ex-Kolonien des Deutschen Reiches wird man interessiert verfolgen, wie viel Geld sich so unter Umständen machen läßt.

Das Entschädigungs-Casino hat geöffnet. Beim Zocken gibt es keine Grenzen. Trostpreise garantiert. Die Bank zahlt.

Quelle:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2021/herero-haeuptlinge-im-goldrauch/
Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 03. Juni 2021, 18:20:29

Herero-Häuptlinge im Goldrausch


Nur der Ordnung halber: es ist in dem Artikel nicht erwähnt, dass die angebotenen 1,1 Milliarden € über 30 Jahre verteilt gezahlt werden sollen! Auch fehlt die "Randnotiz", dass die Regierung von Namibia dem dt. Angebot zugestimmt hat (und die Vertreter der Hereros bei den Verhandlungen mit am Tisch gesessen haben)!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 03. Juni 2021, 19:22:44


NAMIBIA:

36 Jahre unter deutscher Knute, danach
70 Jahre unter südafrikanischer....

Finde den Fehler...

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 04. Juni 2021, 14:04:02


NAMIBIA:

36 Jahre unter deutscher Knute, danach
70 Jahre unter südafrikanischer....

Finde den Fehler...



SA hat eben keine selbstverpflichtende "Erbsünde" und schmeißt nicht mit dem Geld seiner Steuerzahler um sich! Die Franzosen tun das in Ruanda auch nicht! Da gab es in noch kürzerer Zeit ca. 800.000 Tausend Tote.
PS.: Wobei ich nicht weiß, wie sich SA in Namibia "benommen" hat, der Zeitraum allein macht nicht den Unterschied!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 04. Juni 2021, 14:11:02
PS.: Wobei ich nicht weiß, wie sich SA in Namibia "benommen" hat, der Zeitraum allein macht nicht den Unterschied!

Südafrika - Stichwort Apartheid...

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 04. Juni 2021, 14:20:49
PS.: Wobei ich nicht weiß, wie sich SA in Namibia "benommen" hat, der Zeitraum allein macht nicht den Unterschied!

Südafrika - Stichwort Apartheid...



Ja, schon! Aber ist man auch daran so "massig" gestorben?
https://en.wikipedia.org/wiki/Namibia%E2%80%93South_Africa_relations
....und, wenn zwei das Gleiche tun, ist noch lange nicht Dasselbe!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 04. Juni 2021, 15:12:03
....und, wenn zwei das Gleiche tun, ist noch lange nicht Dasselbe!

Überhaupt, wenn einer davon schwer von der "Erbsünde" indoktriniert ist und mit allen (finanziellen) Mitteln
versucht, in der Welt als "Guter" da zu stehen...

 {:}

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 04. Juni 2021, 16:42:34
....und, wenn zwei das Gleiche tun, ist noch lange nicht Dasselbe!

Überhaupt, wenn einer davon schwer von der "Erbsünde" indoktriniert ist und mit allen (finanziellen) Mitteln
versucht, in der Welt als "Guter" da zu stehen...

 {:}



 ;}
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 05. Juni 2021, 17:03:48
@Lung Tom,der Einsteller eines vollstaendigen Artikels der Jungen Freiheit ueber
die Entschaedigungszahlung Deutschlands an Namibia,hat vergessen seine per-
soenliche Meinung dazu irgendwie bekannt zu geben.

Stimmt er bei,wenn die Junge Freiheit schreibt,dass sich "Neger" mit der Entschaed-
igungszahlung einen guten Tage machen wollen ?

Oder hat er hinterfragt,ob die kolportierte Forderung von 477 Mrd.Euro angemessen
ist ?

Natuerlich ist es schwer,eine tragbare Summe zu errechnen,aber zumindest eine
Annaeherung sollte moeglich sein.

Um es vorauszunehmen,477 Mrd. werden auch bei wohlwollender Berechnung nicht
herauskommen,doch rd.200 Mrd. koennten es werden.

Ein deutsches Institut hat errechnet,dass der Wert des Lebens eines (deutschen)Man-
nes bei rd.1,7 Mio liegt.
Legt man diesen Massstab auch fuer einen Herero und Nama an und multipliziert
den Betrag mit 70.000 und legt eine Verzinsung von 5 % fuer 100 Jahre zu Grunde,
kommt alleine dadurch eine huebsche Summe zusammen.

Das ist aber nicht der einzige Posten auf der Rechnung.Der groessere Posten liegt
in den Werten,die das Deutsche Kaisereich,ohne Entschaedigung aus Deutsch-Sued-
west Afrika exportiert hat.

Dieser urspruengliche Wert ist ziemlich genau dokumentiert worden.

Natuerlich hat die Kolonialverwaltung auch in die Kolonien investiert (Usambrabahn
etc.)Abziehen kann man die Investitionen von der Schadenssumme aber nicht.
Das waere so,als wenn ein Einbrecher,der eine Schadenssumme von 1000 zu verant-
worten hat,bei Gericht 35 fuer das Brecheisen in Abzug bringen will.

Fuer das Deutsche Kaiserreich,war die ganze Kolonisation,ohnehin ein Minusgeschaeft.
Bis auf Togo mussten Jahr fuer Jahr,fuer jede einzelne Kolonie,Zuschuesse aufge-
bracht werden,sodass man eigentlich in Berlin froh sein sollte,die Kolonien in 1919
verloren zu haben.

1,6 Mrd. auf Entschaedigung hat sich Deutschland und Namibia verstaendigt.

Spent the money quickly and runoff,sonst kommt noch jemand auf die Idee,die Ent-
schaedigungszahlungen bei einem internationalen Gericht einzuklagen.

Sollte dabei der Klaeger durchkommen,gehen nicht nur in Berlin die Lichter aus,sondern
auch in London,Paris,Rom,Bruessel u.s.w.

Dieses (moegliche) Praejudizurteil liesse sich kaum jemand,der ehemaligen Kolonien
entgehen.

Jock



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. Juni 2021, 16:09:34
Für den geschichtlich Interessierten hier ein ergänzender Artikel zum Thema:

Tür und Tor geöffnet
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2021/tuer-und-tor-geoeffnet/

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Bruno99 am 07. Juni 2021, 16:23:11
Demonstrieren, aber nicht mal wissen wie das Wort richtig geschrieben wird... mein Humor   C--

(https://assets.jungefreiheit.de/2021/06/243281607-1536x994.jpg)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 07. Juni 2021, 16:53:35
Zitat von Lothar von Trotha

"Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuueben war und
ist meine Politik.Ich vernichte die aufstaendigen Staemme in Stroemen von Blut und
Stroemen von Geld.Nur auf dieser Aussaat kann etwas Neues entstehen."
(Zitatende)

Die Relativierungsversuche von Grauslichkeiten von Deutschen begangen,beginnen
bei der Hereoaufstandsniederschlagung und enden bei der Leugnung des Holocaust.

Und Grauslichkeiten wie Verbrechen gegen die Menschlichkeit,koennen wieder auf-
treten,wenn die "Ostgebiete von Deutschland"wieder "heim ins Reich geholt werden" ?

@Lung Tom traeumt ja davon und legt wert auf die Feststellung,dass "Ostdeutschland"
nur Mitteldeutschland ist.

Jock

Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 07. Juni 2021, 19:02:53
Ein deutsches Institut hat errechnet, dass der Wert des Lebens eines (deutschen) Mannes bei rd.1,7 Mio liegt.
Was übrigens nicht stimmt! Das hat "ein" selbsternannter Ökonom "berechnet"!
Zitat: „Zum ersten Mal hat ein deutscher Ökonom den durchschnittlichen Wert eines Menschenlebens in Deutschland berechnet. Er beträgt 1,65 Millionen Euro. Ein Männerleben hat einen höheren Wert (1,72 Millionen Euro) als ein Frauenleben (1,43 Millionen Euro).“
aus: https://makronom.de/wie-viel-kostet-ein-mensch-31010  Beauftragte "Institute" tun sich sehr schwer mit dem Thema!

Nur so am Rande: Ein Ami ist selbstverständlich ein Vielfaches "Wert" (wenn ein auf seine Hose verschütteter Kaffee schon Millionen an Schadensersatz generiert)!

Das hier ist ja der Geschichtsthreat!
Um es einfach zu machen, lassen wir die Griechen mal außen vor, nehmen nur die "großen" Ereignisse und fangen mal bei Caesar und seinem römischen Reich an, was er wem und wieviel schuldig ist. Rechtsnachfolger ist heute der Italienische Staat!
Karl V. gegen die Sachsen war eine Deutschland-interne Aktion.
Die Sachsen und Wikinger in England kann man vielleicht verrechnen.
Weiter geht es mit den Kreuzzügen, die auf Initiative des Vatikans von Frankreich ausgingen.
usw.
https://www.taschenhirn.de/geschichte/grosse-schlachten/

In der Geschichte hat ein jeder Staat, eine jede Volksgruppe auf der Welt und seit der Erfindung des deutschen Gutmenschentums angeblichen "Dreck" am Stecken. Während die Einen (überwältigende Mehrheit) für Siege Denkmäler aufstellen, gibt es ein paar wie Deutschland, die sich selbst auch in dem hier nach über 100 Jahren anliegenden Fall in Afrika Asche auf's Haupt streuen (sie haben ja auch die letzten beiden Kriege verloren).

Seit Existenz des Staates Namibia (1990) hat das Land bereits 1 Miliarde Entwicklungshilfe von DE bekommen (nicht zu vergessen, bei 2,3 Mio. Einwohnern https://www.dneg.de/namibia/das-land/) und die Zahlungen sollen lt. der getroffenen Übereinkunft die nächsten 30 Jahre beibehalten werden.
Analog zu den anderen westeuropäischen Staaten, die ungleich mehr "Dreck am Stecken" haben .....

Italien-Libyen 1934–1943/47) Tripolitanien (1911–1934) Cyrenaika (1911–1934) Aouzou-Streifen (1935–1943) Ostafrika (1935–1941) Eritrea (1889/90–1941) Assab (1882–1889) Massaua (1885–1889) Französisch-Tunesien (1942–1943 besetzt)
Frankreich-Nord- und Westafrika, Algerien, Mali, Ruanda, usw. Frankreich-Südostasien, https://www.deutschlandfunk.de/der-westafrikanische-franc-frankreich-und-der-unsichtbare.724.de.html?dram:article_id=436556
GroßBritannien überall weltweit,
Spanien-Süd- und Mittelamerika, Marokko, Mauretanien
Portugal-Angola, Kap Verde, Mosambik, Portugiesisch-Guinea, Portugiesisch-Indien, Portugiesisch-Timor, Macau, São João Baptista d'Ajudá und São Tomé und Príncipe
Belgien-Kongo-Freistaat/Belgisch-Kongo (früher Zaire, heute: Demokratische Republik Kongo)
Niederlande Ostindien war bis 1949 eine niederländische Kolonie, Surinam stand von 1645 bis 1976 unter niederländischer Verwaltung. Die Niederländischen Antillen (die karibischen Inseln Saba, St. Maarten, St. Eustatius, Bonaire und Curaçao)
Dänemark Das Kolonialreich erstreckte sich als einer der ersten Kolonialmächte vom Indischen Ozean über die Karibik bis in die Arktis.
Schweden Die Kolonialgeschichte bestand im Erwerb einiger Niederlassungen und Kolonien in Afrika und Amerika im 17. und 18. Jahrhundert.
Norwegen Mit Dänemark durch die Union verbunden war, besaßen beide Staaten folgende Kolonien (die man auch als solche bezeichnen darf): ... Nikobaren als Ny Danmark 1756–1814 zu Dänemark-Norwegen, bis 1868 zu Dänemark. Trankebar 1620–1814 zu Dänemark-Norwegen, bis 1845 zu Dänemark.
Sogar Luxemburg spielt da mit! https://www.reporter.lu/restitution-kolonialer-kulturgueter-luxemburgs-afrikanische-sammlungen/
Nur die Finnen waren als Kolonie von Schweden und Russland selbst betroffen!

.... wollen die deutschen Gutmenschen weiter für ein "Verbrechen" in der Vergangenheit zahlen! Sie brüskieren damit ihre heutigen europäischen Partner nachhaltig, die überhaupt keine Veranlassung dazu sehen und im Gegenteil (wie Frankreich nach wie vor), die früheren Kolonien ausplündern! Es bleibt einem österreischichen, selbsternannten Bessermenschen vorbehalten, diesen politisch unnötigen Schwachsinn besonders gut zu finden!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Bruno99 am 07. Juni 2021, 19:27:31
@Lung Tom traeumt ja davon und legt wert auf die Feststellung,dass "Ostdeutschland"
nur Mitteldeutschland ist.

Na, wieder auf Frontalkollisionskurs  >:

Du kommst deinem Ziel immer naeher, dich mit dir alleine beschaeftigen zu muessen  {--
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 07. Juni 2021, 20:16:39
@Helli

Haettest du weitergeblaettert,waere dir aufgefallen,dass nicht nur ein Einzelner den
Wert eines Menschen errechnet hat,sondern der Wert eines Menschen von verschied-
enen Stellen ( unterschiedlich) errechnet worden ist.

Die Bandbreite ist sehr gross und reicht bis 10 Millionen.

Nicht nur bei Versicherungen ist es ein Thema,sondern sogar die EU - Kommission
hat eine Werttabelle.

Der "unnoetige politische Schwachsinn",wie du es nennst,wenn es bei der Gutmachung
eines Unrechts eine "Abschlagssumme" ausgehandelt wird,und damit Rechtssicher-
heit geschaffen wird,hat immerhin die Regierungen Namibias und Deutschland be-
wogen,Verhandlungen aufzunehmen und ich glaube,auch diese abzuschliessen.

Sollten die Kolonialnachfolgestaaten auf die Idee kommen,Forderungen an die ehe-
maligen Kolonialherrenstaaten zu erheben,ist Deutschland vorausgegangen und bei
Namibia aus dem Schneider.Wie die Regierungen von England,Belgien etc. reagieren werden,wenn ploetzlich Forderungen aufgestellt werden,ist abzuwarten und die Moeglichkeit einer allfaelligen Klage abzuklaeren.

Wahrscheinlich werden sie ebenfalls eine Abschlagszahlung aushandeln,damit ein
schwelendes Problem beseitigt wird.

Wie du sicher weisst,fordert auch Polen Entschaedigungszahlungen aus WK II.In Sum-
me so um die 500 Mrd. (glaube ich).

Deutschland verweist auf die zweimalige Verzichtserklaerung der Polen und beruft
sich auf den Rechtsgrundsatz "pacta sunt servanda".

Das Problem dabei - gilt "pacta sunt servanda" auch,wenn der Pact unter Zwang ab-
geschlossen wurde ?

Die Polen beharren darauf,nur unter Druck der Sowjetunion unterschrieben zu haben.

Wird noch interessant zu sehen,wie sich die Sache entwickelt.

Jock









Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 07. Juni 2021, 20:24:04
Zitat
Polen Entschaedigungszahlungen aus WK II. In Summe so um die 500 Mrd. (glaube ich).

Da man da wohl die Gebietsabtretungen Deutschlands östlich der Oder gegenrechnen muss glaube ich nicht dass bei den gegenwärtigen Grundstückspreisen noch viel nachgefordert werden kann  {--
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 08. Juni 2021, 06:40:30
@Lung Tom,der Einsteller eines vollstaendigen Artikels der Jungen Freiheit ueber
die Entschaedigungszahlung Deutschlands an Namibia,hat vergessen seine per-
soenliche Meinung dazu irgendwie bekannt zu geben.

Stimmt er bei,wenn die Junge Freiheit schreibt,dass sich "Neger" mit der Entschaed-
igungszahlung einen guten Tage machen wollen ?

Oder hat er hinterfragt,ob die kolportierte Forderung von 477 Mrd.Euro angemessen
ist ?

Natuerlich ist es schwer,eine tragbare Summe zu errechnen,aber zumindest eine
Annaeherung sollte moeglich sein.

Um es vorauszunehmen,477 Mrd. werden auch bei wohlwollender Berechnung nicht
herauskommen,doch rd.200 Mrd. koennten es werden.

Ein deutsches Institut hat errechnet,dass der Wert des Lebens eines (deutschen)Man-
nes bei rd.1,7 Mio liegt.
Legt man diesen Massstab auch fuer einen Herero und Nama an


1,6 Mrd. auf Entschaedigung hat sich Deutschland und Namibia verstaendigt.



Jock

Laut pi-news auf 1.1 Milliarden,

https://www.pi-news.net/2021/06/herero-und-nama-fordern-477-milliarden-euro-vom-berliner-narrenschiff/ (https://www.pi-news.net/2021/06/herero-und-nama-fordern-477-milliarden-euro-vom-berliner-narrenschiff/)

was bedeutet, dass das deutsche Regime den Wert eines Negers auf ungefaehr 3900 Euro festgelegt hat (was immer noch um mindestens zehn mal zu viel ist).

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. Juni 2021, 18:57:54

Die einzige - im Bundestag vertretene - Opposition in Deutschland hat sich dem Thema angenommen. Besser spät als gar nicht.
Wird nichts bringen, weil alles durchsetzt ist mit Deutschland-Hassern und Co.
Macht nichts, denn Schritt für Schritt - bei den mannigfalltigsten Themen - sieht der Bürger, das die NF (nationale Front) ihm die Macht als Souverän gestohlen und entgegen seiner Interessen handelt. Leider wird es wohl noch lange lange dauern, und man kann nur hoffen das die genetischen Unterschiede und Unkenntnis es nicht zum Schlimmsten kommen lassen. Ich denke da an das Lied der Linde...

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/afd-kolonialpolitik/

https://youtu.be/mkfURYc9Pio

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. Juli 2021, 18:27:30

Heil Dir oh Koenig/Kaiser!

https://youtu.be/tAhQGe5m8gw

(https://up.picr.de/41571440yc.jpg)

allen Feinden zum Trotz, 555 (hahaha) 
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: jock am 08. Juli 2021, 13:13:46
Stolz weht die Flagge Schwarz-Weiss-Rot von unsres Schiffes Mast -

das ist richtig.

Tatsaechlich wehte die Flagge der "Dresden" im Winde,waehrend sie sank und zwar
durch Selbstversenkung.

Die Schiffe der Royal Navy hatten sie gestellt und sie war manroevierunfaehig,weil
die Maschinen kaputt waren und es keine Kohlenvorraete mehr gab.

Dabei war die "Dresden" das schnellste Schlachtschiff weltweit.

Die Selbstversenkung war ein Sargnagel mehr der verfehlten Flottenpolitik des Kaisers
Wilhelm II.

Ab 1880 verstaerkte man den Ausbau der deutschen Flotte,wofuer man 25 % des
gesamten Militaerbudgets ausgab um 1.) mit den Englaendern gleichzuziehen und
2.)der Kolonialpolitik einen militaerischen Schutz zu geben.

Zudem hoffte man,gemeinsame Linie mit den Englaendern bei der Entwicklung zur
Errichtung eines "globalen" Reiches zu finden.

Die Englaender dachten anders.

Sie begriffen den Ausbau der deutschen Flotte als Bedrohung,die es abzuwehren be-
darf.Die Vorstellung des Kaisers Wilhelm II,gestuetzt auf die Verwandtschaft bei
der englischen Krone,dadurch einen Waffenbruder zu bekommen und sich so,bei
einem Kriegsausbruch auf dem Kontinent,den Ruecken freizuhalten,war ein Irrtum.

Das Gegenteil war der Fall.Englands Politik naeherte sich nicht nur Frankreich zu,sondern
auch Russland.

In Deutschland enstand durch den Flottenaufbau eine geradezu hysterische Begeister-
ung.

Selbst in entlegenen Gegenden,wie Alpentaeler,wurden Marinevereine gegruendet
und an der Hysterie hatte ich,als kleiner Bub noch zu leiden.

Man steckte mich in einen Matrosenanzug,den ich mit widerwilligstem Gesichtsausdruck
kommentiere,wie ein altes Foto von mir zeigt.

Ruhm und Glanz ist laengst vorueber,singt Reinhard Fendrich,meint aber die oester-
reichische Monarchie.

Preussens Glanz und Gloria ist aber auch schon lange vorbei und von Kaiser Wilhelm II
blieben nur Anekdoten.

35 verschiedene Uniformen soll er besessen haben und bis zu 6 mal pro Tag hat er sie
gewechselt.Darunter waren nicht nur deutsche Uniformen diverser Truppengattungen,
sondern,er hatte auch oesterreichische,englische,russische,schwedische u.s.w.Parade-
uniformen im Schrank.

Eine franzoesische Uniform hatte er allerdings nicht,denn Frankreich galt als Erbfeind.

An Regentagen soll er mit einer Admiralsuniform aufgetreten sein,an heissen Sommer-
tagen in Tropenuniform.

Der Wilhelm galt als Saebelrassler und liebte prunkvolle Militaerparaden,sowie An-
sprachen,wie die "Hunnenrede".Nur einmal zuckte er zurueck.

Als sich abzeichnete,dass der Erste Weltkrieg nicht zu gewinnen ist,bat die Oberste
Heeresleitung den Kaiser sich an die Front zu begeben um dort den Heldentod zu finden.
Davon erwartete man sich von den Truppen einen moralischen Ruck.

Doch Wilhelm lehnte ab und begab sich zur richtigen Zeit ins Exil nach Holland.

Jock

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 08. Juli 2021, 14:13:38
Vielleicht verwechselst du da etwas  ???
Die Emden war ein Kleiner Kreuzer.

Aus Wiki

Zitat
Gefecht bei den Kokosinseln
Die Kokosinseln
Die Sydney

Die gegenüber der Emden überlegen bewaffnete und schnellere Sydney wurde daraufhin aus dem Geleit entlassen und gegen die Emden angesetzt. Der Kommandant der Sydney hoffte, die Emden zu überraschen und im Kampf stellen zu können. Dies gelang nicht vollständig, da der Ausguck der Emden die Rauchfahne der mit hoher Fahrt herankommenden Sydney frühzeitig sichtete. An Bord des deutschen Kreuzers sah man diese jedoch zunächst als zum erwarteten Kohlentender Buresk gehörend an. Erst auf nähere Entfernung wurde das sich nähernde Schiff als gegnerischer Kreuzer erkannt. Es blieb keine Zeit mehr, den abgesetzten Landungszug wieder an Bord zu nehmen, und die Emden lief aus der engen Reede von Port Refuge heraus dem Gegner entgegen.
Das Wrack der Emden von Steuerbord

Die Emden setzte Toppflaggen[6] und eröffnete das Feuer auf das feindliche Schiff, wobei dessen genaue Identität zu diesem Zeitpunkt noch ungeklärt war. Die Sydney erwiderte den Beschuss unmittelbar nach der Feuereröffnung, erzielte zunächst aber keine Treffer auf der Emden. Zahlreiche 10,5-cm-Granaten des deutschen Kreuzers hingegen fanden ihr Ziel, richteten aber aufgrund der überlegenen Panzerung der Sydney – abgesehen von einem Treffer in die Feuerleitanlage und einem Blindgängereinschlag in eine Munitionskammer – nur geringe Schäden an. Sich der überlegenen Reichweite und Durchschlagskraft seiner 15,2-cm-Granaten bewusst, vergrößerte der Kommandant der Sydney in der Folge den Abstand zur Emden, wobei der australische Kreuzer wegen seiner überlegenen Geschwindigkeit nicht zu fürchten brauchte, dass die Emden seinem Zugriff entkommen konnte.

Im weiteren Verlauf des Gefechts brachte die Sydney der Emden dann entscheidende Treffer bei: Neben der Zerstörung der Funkbude wurden die Schornsteine zerschossen, der Vormast mit dem Gefechtsbeobachtungsstand gefällt und die meisten Geschütze außer Funktion gesetzt. Zudem führte ein Treffer in die Rudermaschine dazu, dass der Kreuzer nur noch mit seinen beiden Schrauben steuern konnte. Die personellen Verluste waren überdies rasch sehr hoch, so dass sich Kommandant Karl von Müller entschloss, sein wrackes Schiff nach dem Ausfall der letzten Geschütze auf dem Korallenriff von North Keeling Island aufzusetzen, um es vor dem Sinken zu bewahren und so den Überlebenden eine größere Chance auf Rettung zu verschaffen.

https://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Emden_(1908) (https://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Emden_(1908))

Gibt aber haufenweise bessere Berichte (und auch einige Filme) ueber diese letzte Schlacht des Kreuzers.

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 08. Juli 2021, 14:28:49
Keine "Verwechslung":

https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstversenkung_der_Kaiserlichen_Hochseeflotte_in_Scapa_Flow

Aus franzis link:

Zitat
Am 15. März 1927 besuchte der Leichte Kreuzer Emden, zweite Namensnachfolgerin der ersten Emden, die Stelle und hielt am noch verhältnismäßig intakten Wrack eine Gedenkfeier ab; bis heute der einzige (offizielle) Besuch eines deutschen Marineschiffes auf der Insel.[26]

also gab es mindestens 3 Schiffe mit diesem Namen
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. Juli 2021, 16:29:38
Lesern, die sich für die Materie interessieren (und die im übrigen hochspannend ist),
lege ich noch einmal das folgende Buch ans Herz:

(https://up.picr.de/41575862ze.jpg)

(https://up.picr.de/41575863gs.jpg)

Bei Bedarf stelle ich das Kapitelverzeichnis zur Verfügung. Nur per PN, will nicht  - moeglicherweise - gegen Urheberrechte verstossen.

Bin im übrigen weder einer der Autoren, noch verdiene ich an der Buchempfehlung... ;)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. Juli 2021, 17:01:15

Einer schreibt von der Dresden, zwei von der Emden  ???

Oder gabs zwischenzeitlich eine Namensänderung. Moeglich ist hier alles.

Gäbe noch Einiges anzumerken. Das spar ich mir aber auf.



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 08. Juli 2021, 17:48:41
Nein, es gab keine Namensaenderung. Weiss nicht, warum ich auf "Emden" kam.
Die Dresden hat sich, wie von @jock beschrieben, tatsaechlich selbsversenkt.

Zitat
Am nächsten Tag beschloss der Kommandant, das Schiff in Chile internieren zu lassen. Statt der erwarteten chilenischen Streitkräfte kamen am Morgen des 14. März 1915 die britischen Kreuzer Glasgow und Kent in Sicht. Unter Missachtung der Neutralität beschossen sie die vor Anker liegende Dresden. Dabei fanden acht Seeleute den Tod.
Der Kommandant schickte seinen Adjutanten, Oberleutnant zur See Wilhelm Canaris, um zu verhandeln. Doch seine Vorhaltungen wegen der neutralen Gewässer beeindruckten die Briten nicht; darüber könne nach dem Krieg gesprochen werden. Immerhin gewann der Kommandant der Dresden dadurch Zeit, um die Versenkung seines Schiffes vorzubereiten. Nach dem Öffnen der Seeventile sank die Dresden um 11.15 Uhr in der Cumberland Bay auf der Position ♁33° 38′ 6″ S, 78° 49′ 30″ WKoordinaten: 33° 38′ 6″ S, 78° 49′ 30″ W | | OSM.

Hoffe, @jock wird mir mein Irrtum verzeihen  [-]

@Lung Tom

Danke fuer dein Angebot (an die Allgemeinheit), aber als frueherer Hobbyhistoriker uber den 2., aber auch 1. Weltkrieg habe ich mir meine Meinung schon laengst unabaenderlich gebildet.
 [-]

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. Juli 2021, 18:21:09
Hoffe, @jock wird mir mein Irrtum verzeihen  [-]

Na, das wird er wohl.
Die Liste seiner "Irrtümer" ist ja auch nicht so kurz...
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 26. Juli 2021, 18:44:27
Aus Heinrich Himmlers Notizen, die von der Roten Armee eingesackt jahrzehntelang unter Verschluss waren :

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article208011243/Aktenfund-In-der-SS-herrschten-Saeufertum-und-Groessenwahn.html?
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 27. Juli 2021, 14:20:15
Aus Heinrich Himmlers Notizen, die von der Roten Armee eingesackt jahrzehntelang unter Verschluss waren :

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article208011243/Aktenfund-In-der-SS-herrschten-Saeufertum-und-Groessenwahn.html?

Wann ist das endlich mal zu Ende?
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. August 2021, 16:53:47

Berliner Zahlenkunde: Von „Dreierschnecken“ und „Sechsern“ bis zur „Fuffzehn“


Als Berliner muss man mindestens bis „Fuffzehn“ zählen können, wegen der beliebten Pause. Zahlen prägten das Berlinische stark.

(Berliner Straßenarbeiter in den 1960er-Jahren. Auch sie brauchten regelmäßig eine „Fuffzehn“. ZU SEHEN IM ORIGINALARTIKEL s.u.)

Berlin - Ein netter Leser hat mir ein kleines Büchlein geschickt. Es heißt „Berlinisches“ und stammt von 1979. Darin geht es unter anderem um die Bedeutung von Zahlen im Berlinischen. Ich habe mir auch ein paar Gedanken dazu gemacht. Hier eine kleine Berliner Zahlenkunde.

1. „Kiek ma, der steht wie ’ne Eins“, erklärt der Hobbybastler, bevor der gerade gebaute Schrank umfällt. „Uff een Been kann man nich stehn“, sagt der Kneipier, wenn er einem den zweiten Schnaps eingießt.

2. Manche Berliner zischeln die Zwei gerne. Sie sagen: „Wir sswee beede ham heut noch wat vor“ oder „Du kannst ja keene sswee Minuten stille sitzen“.

3. Man denkt „um drei Ecken“, man „heult Rotzblasen und Dreierschnecken“ (Backwerk, das man einst billig „für’n Dreier“, also drei Pfennige gekriegt hat). Eine lange Zeitspanne nennt man „ewig und drei Taare“.

4. Wer frei hat, streckt gern „alle viere von sich“.

5. „Fünfe gerade sein lassen“ kommt daher, dass man sich nicht streiten soll, wenn jemand behauptet, die Fünf sei eine gerade und keine ungerade Zahl. Also: einfach entspannen! Es heißt übrigens „fümwe“.

6. Als „Sechser“ bezeichnen alte Berliner das, was für jüngere Berliner „’n Fünfer“ ist, also ein Fünf-Cent-Stück. Noch im frühen 19. Jahrhundert war „’n Sechser“ ein halber Groschen (zwölf Pfennige).

7. „Du stehst da wie Pik Sieben!“, lautet eine bekannte Wendung, die aus dem Kartenspiel kommt.

8. Auf der Rollschuh- oder Eisbahn konnte man „Achten drehn“ (also achtförmige Figuren laufen). Auch die „Achterbahn“ kommt daher. Auf einer Karikatur von 1829 will ein junger Mann zwei Mädchen mit Wasser bespritzen. Die rufen: „Sie Mühlendammscher Jüngling, peplantschen Se uns nich die rene Strümpe mit Ihre nasse Achte!“

9. „Ach du jrüne Neune!“, ruft man, wenn man über etwas erschrickt, und „Alle Neune!“, wenn einem was runterfällt (das stammt vom Kegeln).

10. Die Zehn wird ebenfalls gern gezischelt. Beispiele: „Keene ssehn Ferde kriejen ma da hin“ – „Det stinkt ja ssehn Meilen jejen den Wind“ – „Jegrölt hatta wie ssehn besoffene Ritter.“

11. Der Berliner sagt nicht „elf“. Er sagt „ölwe“ und wenn es um die Uhrzeit geht „um Ölm“.

12. Manchmal gibt’s in Berlin „wat uff de Zwölf“.

13. „Jetzt schlägt’s Dreizehn, schlimmer kommt’s nicht“, sang einst Rio Reiser. Auch im Berliner „Aberglohm“ gilt die Dreizehn als Unglückszahl.

14. Zur Zahl Vierzehn hab ich in einem Buch einen schönen Spruch gelesen, der zeigt, dass für den Berliner die Buchstaben „f“, „v“ und „pf“ alle gleich sind: „Firrzehn Ferde fressen fünf Fund Fannkuchen, du Feife – und det kost ma keen Fennich.“

15. Die „Fuffzehn“ (Arbeitspause) soll von den Steinsetzern und Rammern im 19. Jahrhundert stammen, die wegen ihrer schweren Arbeit nach 15 Minuten eine Pause von fünf Minuten einlegten. Danach rief der Vorarbeiter „Fuffzehn!“, und es wurde weitergearbeitet. Heute denkt mancher, die Pause selbst habe 15 Minuten zu dauern. Irrtum!

Quelle:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-zahlenkunde-von-dreierschnecken-und-sechsern-bis-zur-fuffzehn-li.173185
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 09. August 2021, 01:24:40
Die nach ein paar Tagen abgebrochene letzte große deutsche Offensive an der Ostfront galt als entscheidender Wendepunkt des 2.WK, war aber nicht der überwältigende Sieg den die sowjetische Propaganda daraus gemacht hatte, die  Russen hatten sich in eine selbst gebaute  Falle manövriert und verloren über 200  Panzer, die  Deutschen dagegen   nur 5

https://www.stern.de/panorama/wissen/fotostecke-panzerschlacht-von-prohokorovka_30610740-30610754.html?
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 10. August 2021, 18:11:33
Seit dem die AfD im Bundestag sitzt - kann sie zwar nicht den Gang der Dinge ändern, aber bringt doch Licht ins Dunkel - wo die Nationale Front die Deutschen doch lieber ahnungslos halten würde.

Ein lesenswertes Beispiel findet man hier:

AfD-Anfrage
 
Flüchtlingskrise kostet Hessen Milliarden

Was kostet die Asylkrise und wer soll für die Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge bezahlen? Diese Frage stellten sich im Spätsommer 2015 nicht wenige, als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Deutschland für die ungehinderte Einreise des Flüchtlingsansturms öffnete. CDU-Politiker wie Julia Klöckner versuchten damals, zu beschwichtigten und meinten, auf die Frage, wer die Rechnung bezahle: „Der Steuerzahler jedenfalls nicht – der Bund hat gut gewirtschaftet!“

Seitdem sind fast sechs Jahre vergangen. Auch wenn immer noch jeden Monat zahlreiche neue Asylbewerber nach Deutschland kommen, sind vielerorts die Not- und Sammelunterkünfte mittlerweile leer und ihre damaligen Bewohner auf die Kommunen verteilt. Die Flüchtlingskrise ist mit der Corona-Pandemie in den Hintergrund getreten und auch die Frage nach den Kosten ist weitgehend verstummt. Das liegt auch daran, daß die Bundesregierung im Bundeshaushalt jährlich rund 20 Milliarden Euro für die Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge hierzulande bereitstellt.

Daß der Bund das Geld hierfür aber nicht wie von Klöckner behauptet selbst erwirtschaftet, sondern die Steuerzahler, scheint vielen von diesen nicht bewußt zu sein. Vielleicht liegt es auch daran, daß Summen von 20 Milliarden Euro und mehr die Vorstellungskraft des Normalverdieners einfach übersteigen. Um so interessanter ist es deshalb, wenn die Flüchtlingskosten einmal auf kleinere Ebene runtergebrochen werden, zum Beispiel auf die der einzelnen Bundesländer.

Quelle, bzw. hier gehts noch aufschlussreich weiter:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/fluechtlingskrise-kostet-hessen-milliarden/

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. August 2021, 18:32:30

Gut 10 Jahre alt ist der Artikel, aber im Kontext frisch  ;)

Was man sich vom Judaslohn heute kaufen könnte


(https://up.picr.de/41817834ah.jpg)


Vor ungefähr 1980 Jahren strich Judas 30 Silberlinge ein – für seinen Verrat an Jesus. Die Münzen hätten für einen Esel gereicht, die Hohepriester kauften aber wohl später davon einen Acker. Das gemeine Volk handelte eher mit Naturalien. WELT ONLINE hat einmal ausgerechnet, was dieser Judaslohn heute wert wäre.

Am Gründonnerstag vor etwa 1980 Jahren wurde er ausbezahlt, der berühmteste Betrag, der je an einem Donnerstag fällig wurde: der Judaslohn. Für den Verrat an Jesus. Die "30 Silberlinge", die die Bibel benennt, hören sich fast geringschätzig an. Zu Recht, bei einem verkauften Leben. Aber war es wirklich wenig Geld? Was waren, was sind "Silberlinge" wert? Gab es diese Währung überhaupt?

Vage Hinweise gibt uns die Heilige Schrift: Mit dem Geld kauften die Hohepriester später, als Judas sich selbst gerichtet hatte, einen Töpferacker, wohl eine Tongrube. Aber was heißt das schon? Wie groß, wie ertragreich?

"Argyria" steht in der altgriechischen Bibelfassung, "Silberstücke". Numismatiker meinen heute, es habe sich um Tyros-Schekel gehandelt, 15 Gramm schwer, die sie derzeit je nach Zustand für 200 bis 500 Euro je Münze handeln. Pfiffige bieten sie im Set an, "Im Sonderangebot: 30 Silberlinge" - der Tauschwert von Jesus, für die Vitrine daheim.

Geldhistoriker tun sich schwer, die Kaufkraft zu analysieren, gemessen etwa am altrömischen Warenkorb. Denn das gemeine Volk handelte im täglichen Tauschgeschäft vor allem in Naturalien: zehn Unzen Öl vielleicht gegen ein Paar Sandalen. Wenn überhaupt eine heutige Summe mit dem damaligen Schekel vergleichbar wäre, dann wohl drei-, vierhundert Euro, sagen Fachleute. Was etwa dem aktuellen Preis eines Tyros-Schekels im Münzfachhandel entspricht - eine wundersame Stabilität mithin über zwei Jahrtausende. Warum haben wir es da nicht gleich bei dieser Währung belassen, könnte man sich fragen.

Quelle inkl. Bild:
https://www.welt.de/wissenschaft/article7013319/Was-man-sich-vom-Judaslohn-heute-kaufen-koennte.html
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. August 2021, 17:56:52

Great Jones Distillery eröffnet im Herzen von Manhatten

Es ist die erste und einzige Whiskeybrennerei Manhattens seit der Prohibition

(https://up.picr.de/41864580nz.jpg)

Mitten in Manhatten hat im Szeneviertel NoHo die Great Jones Distilling Co. Quartier bezogen. Am 21. August 2021 eröffnet sie hier ihre Whiskeybrennerei mit angeschlossenem Restaurant, Shop, einer Lounge und einer Speakeasy-Bar. Auch Touren durch die Brennerei und Tastings werden dann angeboten. Damit hat Manhatten zum ersten Mal seit der Prohibition wieder eine eigene Whiskeybrennerei.

Hinter Great Jones Distilling steht ein erfahrenes Spirituosenunternehmen

Hinter der Great Jones Distilling Co. steht das Unternehmen Proximo Spirits, zu dessen Portfolio so renommierte Marken wie Bushmills Irish Whiskey, Jose Cuervo Tequila oder Kraken Rum gehören.

„Die Eröffnung der Great Jones Distilling Co. stellt einen Meilenstein für die Geschichte von Spirituosen und New York City dar und bringt das Handwerk der Whiskydestillation nach 100 Jahren nach Manhattan zurück“, sagte Juan Domingo Beckmann, Gründer von Great Jones Distilling Co. und Proximo Spirits. „Seit 11 Generationen stellt meine Familie einige der weltweit führenden Spirituosen her und wir sind stolz darauf, einen Bourbon vorzustellen, der wirklich die besten Zutaten des Staates New York und die "Lightning in a bottle"-Energie von Manhattan verkörpert. Die Great Jones Distillery wird der Stadt ein neues Spirituosenvermächtnis schenken und ist der Widerstandsfähigkeit und Betriebsamkeit gewidmet, die die New Yorker der Welt im letzten Jahr gezeigt haben."

(https://up.picr.de/41864582ma.jpg)

Foto/Quelle - wo es auch noch mit weiterem Foto und Text weitergeht - Dank an
https://www.whisky.de/ für den Input:
https://rb.gy/wgovuc
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 24. August 2021, 18:24:21

Manches würde ich nicht unterschreiben, aber insgesamt kann man sich die Doku schon anschauen (mit wachem Geist  ;) )

https://youtu.be/ehDKbesZZ6o
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. August 2021, 18:22:56

Heute ein Beitrag zur aktuelle Situation:

Die neue Ordnung erwacht: Schwabs düstere Pläne

https://youtu.be/P8B93_RHjbU

Vieles davon ist schon Realität....
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Bruno99 am 28. August 2021, 19:45:27
Die neue Ordnung erwacht: Schwabs düstere Pläne

Naja Tom, er ist halt auch nur einer unter vielen, die sich gerne an der Spitze der Macht sehen, nicht als Person der ersten Reihe und im Scheinwerferlicht, er sieht sich als Drahtzieher im Hintergrund.
Goennen wir ihm diese, fuer ihn, Utopien der Neuen Weltordnung.

Ich habe da so meine (berechtigten) Zweifel, ob das ueberhaupt so funktionieren kann.

Die Ueberwachung und totale Kontrolle des einzelnen Buergers war schon immer Gegenstand vieler SF-Filme, nur da war sie in der Hand einer Weltregierung, eines Konzerns oder sonstigen "global" Players.

Weder China noch die USA werden sich die Butter auf dem Brot teilen, auch die EU, Russland und Indien werden sich in diesem Spiel nicht verbuenden, zumindest nicht in der Zeit, die wir beide hier auf Erden noch verbringen werden.

Das soll aber nicht heissen, dass Schwabs Vorstellungen fuer einzelne Regionen nicht durchfuehrbar sind, ich sehe sie aber nicht im globalen Kontext.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. August 2021, 16:03:58

Hallo Bruno,

sein Name war mir bisher gar nicht so geläufig, muss ich gestehen. Vielleicht seit einem Jahr würde ich schätze, ist er stärker ins Blickfeld gerückt.

Btw: die Chinesen sind schon sehr weit, nach dem was ich so gelesen und als Doku gesehen habe, mit Gesichtserkennung usw.

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. September 2021, 18:01:05

Wer sich mal Filmmaterial jenseits von ARD/ZDF und Co. anschauen moechte, dem empfehle ich den yt-Kanal von  Karl Hoeffkes.

Den folgenden Beitrag habe ich ausgewählt, wegen dem Zensurthema, ansonsten findet man dort wirklich viel Material, was den Alttag in der Vergangenheit wiederspiegelt, und das nicht nur aus den Jahren, wo über Deutschland die Sonne nicht schien  ;)

https://youtu.be/1NUJ5c8ohww
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 20. September 2021, 19:05:54

Heute ein interessanter Hoerbeitrag:

Die Manipulation des deutschen Volkes

"Um zu verstehen, warum die Deutschen so hörig sind, muss man in der Geschichte zurückschauen, um den langen Plan dahinter zu erkennen. Gerade jetzt vor der Wahl, ist es besonders wichtig, dass die Menschen dieses Wissen erhalten."

https://wirtube.de/w/rBBSAzzLntNxbZQKAWP8CC?autoplay=1

Gesamtquelle:
https://www.heikoschrang.de/de/neuigkeiten/2021/09/19/die-manipulation-des-deutschen-volkes/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. Oktober 2021, 19:05:32

William Morgan, der gescheiterte Revolutionsheld


William Alexander Morgan Ruderth, „el Comandante Yankee“, der als Amerikaner dem kubanischen Revolutionär Fidel Castro (1926-2016) zur Macht verholfen hatte, endete am 11. März 1961 auf Befehl derer, die er einst unterstützt hatte, vor einem Erschießungskommando.

(https://up.picr.de/42183206op.jpg)

Hier der gesamte Beitrag inkl. Fotoquelle:
https://www.kraut-zone.de/blog/2021/04/william-morgan
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 05. Oktober 2021, 14:46:32

William Morgan, der gescheiterte Revolutionsheld


William Alexander Morgan Ruderth, „el Comandante Yankee“, der als Amerikaner dem kubanischen Revolutionär Fidel Castro (1926-2016) zur Macht verholfen hatte, endete am 11. März 1961 auf Befehl derer, die er einst unterstützt hatte, vor einem Erschießungskommando.
Das haben die Franzosen bei ihrer Revolutuion schon lange vorher z.B. bei Robespierre vorgemacht!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. Oktober 2021, 18:21:14

Eine kleine Erinnerung an einen ganz Großen der Musikwelt.

Heute jährt sich der Todestag Anton Bruckner`s zum 125. Mal:

https://youtu.be/U8U3ho-nlFk
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Oktober 2021, 20:45:50

Zu vielen Themen die "abgekanzelt" wurden, kann man heute nur Folgendes feststellen:

(https://up.picr.de/42259870ec.jpg)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 22. Oktober 2021, 17:44:07


Rote Armee Fraktion

Der erste Mord der Stadtguerilla

Wie kurz der Weg von Worten zu Taten ist, bewieß die Rote Armee Fraktion (RAF) vor 50 Jahren. Nur wenige Wochen zuvor hatte die Terrorgruppe angekündigt, bei Verhaftungsversuchen bewaffneten Widerstand zu leisten, was im Oktober 1971 ein Todesopfer forderte.

Ein kurzer Bericht dazu hier:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2021/der-erste-mord-der-raf/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Oktober 2021, 19:21:44

Vollkommen ungefährlicher Beitrag; Schnappatmung nicht erforderlich:

STIMMT ES EIGENTLICH ... dass Museen Hakenkreuze und ähnliches öffentlich zeigen dürfen?

https://youtu.be/u8AQtFz8cWQ

DasPanzermuseum - hat noch eine ganze Menge anderer gute Beiträge..
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. November 2021, 20:29:12

ANSCHAUEN!!


9. November: Die große Lüge hinter dem Mauerfall!

https://wirtube.de/w/bDPB98j8GSEh4qKgo5ztEz?autoplay=1
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. November 2021, 16:10:06
Mein Onkel, die Wismut AG und Stalins Terror

Der Berliner Hans-Jürgen Erdmann starb 1952 mit 21 Jahren durch ein sowjetisches Militärtribunal. Heute wird er in Berlin geehrt. Seine Nichte erinnert an ihn.


Berlin - Hans-Jürgen Erdmann, geboren 1930 in Berlin, wurde nur 21 Jahre alt. Er starb nicht im Krieg, nicht durch Bomben auf seine Heimatstadt Berlin, er starb 1952 durch Genickschuss in Moskau. Zeit seines Lebens hat sein jüngerer Bruder, Dietrich Erdmann, mein Vater, zunächst nach ihm gesucht und nach Kenntnis seines Todes alles unternommen, um die Umstände aufzuklären.

1996 stellte mein Vater einen Antrag auf Rehabilitierung seines Bruders. Ein tröstliches Ende gab es nicht, mein Vater starb 2013, mit einer abgelehnten Rehabilitierung.

Hans-Jürgen Erdmann, den ich nicht mehr kennenlernen konnte, war der einzige Angehörige aus der engeren Familie meines Vaters, der ihm im Alter von 14 Jahren geblieben war. Die Eltern starben früh – die Mutter 1946 an Krebs, der Vater, Beamter der Kriminalpolizei, im Januar 1947 an Dystrophie im sowjetischen Speziallager Buchenwald. Die beiden Brüder wurden von den Großeltern in Obhut genommen. 1947 beendete Hans-Jürgen Erdmann die Volksschule nach sieben Schuljahren und begann eine Lehre als kaufmännischer Angestellter bei der Schiffsfrachtenkontor GmbH Berlin, die er 1950 beendete. Im Anschluss bewarb er sich als Bergarbeiter bei der AG Wismut in Sachsen mit dem Ziel, Bergbauingenieur zu werden. So gab er es in seinem Lebenslauf zur Bewerbung an, der uns in Kopie vorliegt.

Die Wismut AG suchte damals in der ganzen SBZ/DDR mit Aushängen nach Männern zwischen 18 und 55 Jahren für die Arbeit im Bergbau. Wegen der hohen Uranvorkommen war der Bergbau im Erzgebirge für die Sowjetunion interessant. Uran wurde für den Aufbau des sowjetischen Nuklearprogramms benötigt. Die Sowjetunion übernahm die Kontrolle über die Wismut AG und bezog sie in die Reparationszahlungen nach Ende des Krieges ein, erst 1954 wurde sie in die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut umgewandelt.

Die Produktion wurde von Truppen des sowjetischen Innenministeriums abgesichert, die Belegschaft streng überwacht. Risiken und gesundheitliche Gefahren des Uranabbaus waren damals kein Thema, wahrscheinlich wusste man auch noch zu wenig darüber. Es gab ausreichend Essen und vergleichsweise gute Löhne, in der Not der Nachkriegszeit ein verlockender Grund.

Paranoia und Sabotage im Uranabbau

Hans-Jürgen Erdmann verpflichtete sich im März 1951 für mindestens ein Jahr und wurde als Radiometrist und Kollektor im Objekt 15, Freiberg, Schacht 1 eingesetzt. Lange sollte sein Einsatz nicht dauern. Die sowjetische Besatzungsmacht übertrug ihre stalinistische Paranoia in den neuen Machtbereich. Überall sah sie Feinde, Sabotage, Spionage. Umgekehrt versuchten die Alliierten, die Produktion mit Sabotageakten zu stören.

In welchem Ausmaß derartige Aktionen die Produktion tatsächlich beeinträchtigten, ist heute nicht geklärt. Viele Deutsche konnten sich die strenge Ahndung kleinster Vergehen nicht vorstellen. Schon der Besitz einer westlichen Zeitschrift erschien verdächtig, Schmuggel und Schwarzmarkthandel erst recht. Aber man musste irgendwie überleben. Westliche Geheimdienste waren an Informationen aus dem Uranbergbau interessiert und zahlten gut. Auf diese Weise wollten sie das Kernwaffenpotenzial der UdSSR im beginnenden Kalten Krieg einschätzen.

Uran wurde zu hohen Preisen illegal in West-Berlin verkauft, trotz Geigerzähler an den Ausgängen versuchten das einige Wismut-Kumpel. Fehlsprengungen, Unfälle oder Havarien wurden schnell als Sabotageakte verurteilt. Immer wieder wurden Angestellte abgeführt oder verschwanden plötzlich, man fragte besser nicht danach.

Am 29. August 1951 wurde Hans-Jürgen Erdmann gemeinsam mit Gerhard König aus Dresden unter dem Verdacht der Sabotage von der Staatssicherheit in Johanngeorgenstadt festgenommen. Ihnen wurde vorgeworfen, das Hauptstromkabel zum Schacht I gesprengt und die Luftleitung des Schachtes zu sprengen versucht zu haben. Am folgenden Tag wurde er dem Sowjetischen Geheimdienst MGB, dem Vorgänger des KGB, übergeben und in das Gefängnis Chemnitz-Kassberg überstellt.

Mein Vater, in Sippenhaft genommen und ebenfalls nach Chemnitz gebracht, sah ihn durch den Sehschlitz an der Sichtblende seines Zellenfensters im Oktober 1951 mehrere Male beim Hofgang. Er verständigte sich mit ihm durch Zuruf, danach wurden die Haftbedingungen verschärft. Auf dem Kassberg hat er seinen Bruder das letzte Mal gesehen. Danach verlor sich seine Spur.

Schweigepflicht nach dem Tod des Bruders

Nach seiner Entlassung 1952 versuchte mein Vater trotz auferlegter Schweigepflicht, das Schicksal seines Bruders aufzuklären. Über Jahre führte er einen umfangreichen Briefwechsel mit Behörden der Besatzungsmacht, mit den DDR-Ministerien für Staatssicherheit, Justiz und Inneres, suchte den Kontakt mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und schrieb auch an die Lokalredaktion der Berliner Zeitung.

1953 erklärten ihm sowjetische Offiziere in der Haftanstalt auf dem Kassberg in Chemnitz, die er in der Hoffnung auf Auskunft aufsuchte, Hans-Jürgen Erdmann befinde sich zur Strafverbüßung in deutschem Gewahrsam. Das war eine Lüge. Von deutschen Stellen kamen, wenn überhaupt Antwort erteilt wurde, negative Auskünfte. Unter dem Druck einer Rias-Sendung mit Veröffentlichung der Namen teilte ihm 1954 das Ministerium für Staatssicherheit über die Kreisdienststelle Königs Wusterhausen mit, Hans-Jürgen Erdmann sei am 26. Februar 1952 durch ein sowjetisches Militärtribunal zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.

Auch das war eine Lüge. Einzig dem 1956 beauftragten Berliner Rechtsanwalt Wolfgang Vogel gelang es nach jahrelangen Bemühungen, den Roten Halbmond der UdSSR zur Freigabe von Daten zu bewegen, die jedoch nur noch ein Todesdatum beinhalteten – den 26. Juni 1954 auf dem Territorium der Sowjetunion. Auch das entsprach nicht den Tatsachen.

1959 fertigte das Standesamt in Zeuthen eine Sterbeurkunde aus. Was passierte mit Hans-Jürgen Erdmann und Gerhard König? Am 26. Februar 1952 wurden sie vom sowjetischen Militärtribunal Nr. 48240 in Chemnitz wegen angeblicher Spionage, Diversion und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation zum Tode verurteilt. Aus dem staatsanwaltschaftlichen Bericht geht hervor, dass Hans-Jürgen Erdmann vorgeworfen wurde, ab Januar 1951 mit der sogenannten Gruppe für den Kampf gegen die Unmenschlichkeit in West-Berlin zusammengearbeitet zu haben, in deren Auftrag er im Juli 1951 zwei Aufnahmen mit der Ansicht eines der Produktionsgebäude der Wismut AG gemacht und Informationen über ihre Produktionskapazitäten gesammelt habe.

Außerdem habe er gemeinsam mit Gerhard König aus einem der Unternehmensbergwerke Patronen und Zünder gestohlen und in der Nacht des 7./8. Juli 1951 ein Hochspannungskabel gesprengt, wodurch für etwa zwei Stunden teils die Stromversorgung im Werk zusammenbrach.

Ist aber noch nicht zu Ende; hier die Quelle, bzw. der Rest/komplett:
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/mein-onkel-die-wismut-ag-und-stalins-terror-li.189800

Die Autorin ist ehrenamtliches Vorstandsmitglied bei MEMORIAL Deutschland. Hauptberuflich arbeitet sie bei der Hilfsorganisation Brot für die Welt in der Osteuropaförderung.

Dieser Beitrag unterliegt der Creative Commons Lizenz (CC BY-NC-ND 4.0). Er darf für nicht kommerzielle Zwecke unter Nennung des Autors und der Berliner Zeitung und unter Ausschluss jeglicher Bearbeitung von der Allgemeinheit frei weiterverwendet werden.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. November 2021, 18:12:11

Mysteriöser Fall: Amerikas einzige ungelöste Flugzeugentführung


Auch nach 50 Jahren ist die Entführung einer Maschine der Fluglinie Northwest Orient Airlines immer noch ein Rätsel.
Der Mann, der damals unter dem Namen "Dan Cooper" mit 200.000 Dollar Lösegeld davonkam, lebt jedoch als Legende weiter. Was am 24. November 1971 auf der Strecke von Portland nach Seattle passierte.


Hier gehts zum Geschehen:
https://www.gmx.net/magazine/wissen/mystery/mysterioeser-amerikas-einzige-ungeloeste-flugzeugentfuehrung-36293424
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 30. November 2021, 19:17:08

Der letzte Flug von Werner Voß


(https://up.picr.de/42541854xk.jpg)

Mit acht britischen Jagdfliegern nahm es Werner Voß alleine auf

Wer von den „Rittern der Lüfte“ schreibt, kommt nicht umhin deren Abschusszahlen in den Mittelpunkt seiner Erzählung zu stellen. Werner Voß wird im Laufe seines kurzen Lebens 48 Gegner abschießen. Man könnte auch sagen, er bringt 48 Menschen um. Das ist kein Vorwurf, aber umgekehrt liegt mir diese spezielle Form von „Larping“ fern, der so viele Rechte anhängen – diese Geilheit auf militärische Leistung, die sich immer nur rein quantitativ messen lässt.

48 Abschüsse. 48 ausgelöschte Leben. Ist das viel? Manfred von Richthofen brachte es immerhin auf 80, wieso dann also ein Wort über jemanden wie Voß verlieren, der sich zusammen mit Jacob Josefs nur den 4. Platz teilt?

Wenn also nicht 48, wieso dann nicht 20? 20 Jahre alt wurde Werner Voß, bevor er am 23. September 1917 mit seinem Fokker-Dreidecker aus dem Himmel stürzte. 20 Jahre. Was macht man heute so als 20-Jähriger? Abitur? Eine Reise nach Australien? Computerspielen? Was ist in den letzten hundert Jahren passiert, dass das Leben von 20-Jährigen Männern sich so grundsätzlich unterscheidet?

Jedenfalls: Am Abend des 23. Septembers 1917 führt Voß eine Patrouille an. Mittags waren seine Brüder noch zu Besuch, ein letztes Foto entsteht, darauf Voß mit unendlich müdem Blick. Rückblickend wird ein Kamerad schreiben, dass Voß an diesem Tag mit den Nerven am Ende war. Die Sonne versinkt langsam hinter den Schützengräben Flanderns, Voß lässt seine Flügelmänner hinter sich, er fliegt die schnellere Maschine. Zwischen den Wolkenfetzen hindurch trifft er plötzlich auf eine britische Staffel.

Hier gehts weiter:
https://www.kraut-zone.de/blog/zahl-der-woche-werner-voss
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. Dezember 2021, 17:47:08

Wer meine Beiträge über die Jahre verfolgt, weiß,  das ich ein Herz für Südtirol habe. Nutzt den Südtirolern praktisch zwar fast nicht, da ich ihren Überlebenskampf weder finanziell noch personell unterstützen kann. Aber, das Elend immer mal wieder aus der Versenkung zu holen, wenn auch nur für einen begrenzten Personenkreis, soll mein kleiner Beitrag sein. Insofern kann es nicht verwundern , das ich folgenden Artikel (der mir neue Erkenntnisse brachte) hier einstelle:

Der Unbeugsame - Nachruf auf den Südtiroler Freiheitskämpfer Sepp Mitterhofer

Man nennt sie, die der Volksmund "Bumser" hieß, gemeinhin Aktivisten des BAS (Befreiungsauschuss Südtirol), mitunter auch Widerstandskämpfer. In den Augen von Italienern und leider auch von Antifa-Zeitgenossen sowie Italophilen, wie sie nicht selten auch in ihrer Heimat zu finden sind, waren/sind es – milde ausgedrückt – Attentäter, im politisch-korrekten italo-römischen Jargon indes Terroristen.

Auszug:
Sepp Mitterhofer, der Obstbauer und Vater von vier Kindern aus Meran-Obermais, war unter den Gefolterten. In einem aus dem Gefängnis geschmuggelten, an Landeshauptmann Silvius Magnago gerichteten Brief hat er das Unfassbare geschildert, das er erleben musste. Einige Auszüge: "Im Ganzen musste ich zwei Tage und drei Nächte strammstehen ohne etwas zu Essen, Trinken und zu Schlafen. […] Mit Fußtritten wurde ich an den Füßen und am Hintern bearbeitet und auf den Zehen herumgetreten. [….] Am meisten geschlagen wurde mir ins Gesicht, dass ich so verschwollen wurde, dass ich später nicht mehr den Mund aufbrachte zum Essen. Die Arme wurden mir am Rücken hochgerissen, dass ich laut aufschrie vor Schmerz. Einmal musste ich mich halbnackt ausziehen, dann wurde ich so lange mit Fausthieben bearbeitet bis ich bewusstlos zusammenbrach. […. ] Öfters musste ich stundenlang vor brennende Scheinwerfer stehen und hineinschauen bis mir der Schweiß herunter rann und die Augen furchtbar schmerzten. Man zog mich an den Ohren und riss mir Haare büschelweiße vom Kopf. [… ] Der Rücken musste glatt an der Mauer angehen, kaum, dass ich mich rührte oder mit den Zehenspitzen etwas herausrutschte, so schlug mich ein Carabiniere der vor mir stand, mit dem Gewehrkolben auf die Zehen oder auf den Körper."

Hier gehts weiter:
https://www.kraut-zone.de/blog/der-unbeugsame

Titel: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 07. Dezember 2021, 18:07:57

Wer meine Beiträge über die Jahre verfolgt, weiß,  das ich ein Herz für Südtirol habe. Nutzt den Südtirolern praktisch zwar fast nicht, da ich ihren Überlebenskampf weder finanziell noch personell unterstützen kann. Aber, das Elend immer mal wieder aus der Versenkung zu holen, wenn auch nur für einen begrenzten Personenkreis, soll mein kleiner Beitrag sein. Insofern kann es nicht verwundern , das ich folgenden Artikel (der mir neue Erkenntnisse brachte) hier einstelle:

Der Unbeugsame - Nachruf auf den Südtiroler Freiheitskämpfer Sepp Mitterhofer

Man nennt sie, die der Volksmund "Bumser" hieß, gemeinhin Aktivisten des BAS (Befreiungsauschuss Südtirol), mitunter auch Widerstandskämpfer. In den Augen von Italienern und leider auch von Antifa-Zeitgenossen sowie Italophilen, wie sie nicht selten auch in ihrer Heimat zu finden sind, waren/sind es – milde ausgedrückt – Attentäter, im politisch-korrekten italo-römischen Jargon indes Terroristen.

Auszug:
Sepp Mitterhofer, der Obstbauer und Vater von vier Kindern aus Meran-Obermais, war unter den Gefolterten. In einem aus dem Gefängnis geschmuggelten, an Landeshauptmann Silvius Magnago gerichteten Brief hat er das Unfassbare geschildert, das er erleben musste. Einige Auszüge: "Im Ganzen musste ich zwei Tage und drei Nächte strammstehen ohne etwas zu Essen, Trinken und zu Schlafen. […] Mit Fußtritten wurde ich an den Füßen und am Hintern bearbeitet und auf den Zehen herumgetreten. [….] Am meisten geschlagen wurde mir ins Gesicht, dass ich so verschwollen wurde, dass ich später nicht mehr den Mund aufbrachte zum Essen. Die Arme wurden mir am Rücken hochgerissen, dass ich laut aufschrie vor Schmerz. Einmal musste ich mich halbnackt ausziehen, dann wurde ich so lange mit Fausthieben bearbeitet bis ich bewusstlos zusammenbrach. […. ] Öfters musste ich stundenlang vor brennende Scheinwerfer stehen und hineinschauen bis mir der Schweiß herunter rann und die Augen furchtbar schmerzten. Man zog mich an den Ohren und riss mir Haare büschelweiße vom Kopf. [… ] Der Rücken musste glatt an der Mauer angehen, kaum, dass ich mich rührte oder mit den Zehenspitzen etwas herausrutschte, so schlug mich ein Carabiniere der vor mir stand, mit dem Gewehrkolben auf die Zehen oder auf den Körper."

Hier gehts weiter:
https://www.kraut-zone.de/blog/der-unbeugsame

Lieber Kollege Tom,
diese Zeiten sind lange vorbei und von einem "Überlebenskampf" kann längst keine Rede mehr sein! Meine Gattin hat eine Freundin in Südtirol, die mit einem Dortigen verheiratet ist. Der Gute, den ich in TH kennen lernen durfte, ist mittlerweile über 80 Jahre alt, hat die von Dir geschilderten Zeiten auch miterlebt und erfreut sich bester Gesundheit. Auf die früheren Zeiten angesprochen hat er mir mal verklickert, dass sie heutzutage richtig froh über die Entwicklungen sind. Sie sind heute das Sahnehäubchen im italienischen Staatsgefüge, haben mehr Freiheiten, von denen z.B. die Sizilianer nur träumen können und es geht ihnen letztlich wirtschaftlich besser, als den Österreichern im Nachbarland Tirol. Die wollen nicht mehr "heim ins Reich"!
Leute wie Mitterhofer haben ganze Arbeit geleistet, brauchen aber heute keine "Hilfe" mehr!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 07. Dezember 2021, 18:11:20
Als Nordtiroler muss ich dir sagen, dass die Suedtiroler bei den NT ueberhaupt nicht beliebt sind.
Und wir wissen warum (zum Unterschied von der FPOe, die immer wieder dieses Thema aufgreift).
Bin da allerdings sehr subjektiv, denn der von den Italienern als Terrorist verfolgte Pfaundler, ein Nachbar von uns, hat mich mal mit angeschlagener Pistole aus seinem Haus gejagt (als ich bei seinem Osttiroler Hausmaedchen in ihrem Zimmer einen Rosenkranz zu laut betete)

fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 07. Dezember 2021, 18:15:26
Als Nordtiroler muss ich dir sagen, dass die Suedtiroler bei den NT ueberhaupt nicht beliebt sind.
Und wir wissen warum (zum Unterschied von der FPOe, die immer wieder dieses Thema aufgreift).
Bin da allerdings sehr subjektiv, denn der Pfaundler, ein Nachbar von uns, hat mich mal mit angeschlagener Pistole aus seinem Haus gejagt (als ich bei seinem Osttiroler Hausmaedchen in ihrem Zimmer einen Rosenkranz zu laut betete)

fr

....das soll man ja auch nicht machen! >:(
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. Dezember 2021, 18:20:05

Ihr macht mich hier noch ganz narrisch  ;D
Wenn Ihr meint, heute koennen die Suedtiroler selbstbestimmt leben; würde mich echt freuen, wenn es so wäre. Aber, wie man dem Artikel auch entnehmen konnte wars ja kein einfacher Weg. Und mit vielen Schmerzen erkämpft....

Heute eh nicht mehr denkbar - alle satt; und vor der Spielekonsole..  {--
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 08. Dezember 2021, 02:12:05
Servus Lung Tom

Auch Du bist verheiratet. Wie kannst Du da von "Selbstbestimmung" faseln ?  :-)
---
Ferner ist es so, dass sich sogar die Nachfahren von Widerstandskämpfern an allem gewöhnen ... sogar am Dativ.
Und seit Urzeiten erleben die vielen und unterschiedlichen Herrschafts-Gebiete häufige Grenz-"Korrekturen" (auch bei uns besonderen Primaten).
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 10. Dezember 2021, 19:06:06

Na, dann schaun wir halt mal in die Jetzt-Zeit:

„Gesundheitsexperte“ Karl Lauterbach

Karl Lauterbach ist vieles. Ein Wissenschaftler ist er nicht. „Gesundheitsexperte“ Lauterbach ist seit Jahren bekannt und springt mit seiner penetranten Angstmacherei durch diverse Talkshows. Aber viele wissen nicht, dass Lauterbach auch eine Vorgeschichte hat. Eine Vorgeschichte, die man sich genauer anschauen sollte…

Adipositas ist seit den 1990ern eines der größten gesundheitlichen Probleme des Westens. Adipös ist man ab einem BMI von 30, was beispielsweise einem Gewicht von 101 Kilogramm auf 1,80 Meter Körpergröße entspricht. In Deutschland sind etwa 24 Prozent der Erwachsenen stark übergewichtig. Fettleibigkeit ist eines der größten gesundheitlichen Risiken. Seit Jahrzehnten versuchen Ärzte und Politik, gegen die „Volkskrankheit“ anzugehen. Mit mäßigem Erfolg. Der Anteil der Adipösen steigt über die Jahre kontinuierlich an – was auch der überalterten Gesellschaft geschuldet ist. Der Kampf gegen Windmühlen begann aber bereits in den 90er-Jahren.

Die Entstehung einer Leitlinie gegen eine Volkskrankheit

Ein wissenschaftliches Team um Professor Hauner setzte sich um das Jahr 1997 zusammen und verfasste über mindestens ein Jahr hinweg eine sogenannte „Adipositas-Leitlinie“. Einer der vier Mediziner: Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl Lauterbach vom Institut für Gesundheitsökonomie in Köln. Die „evidenzbasierte Leitlinie“ ermittelte, so scheint es, wissenschaftlich sauber und anhand der Studienlage, wie Ärzte gegen die „Volkskrankheit“ Adipositas vorgehen können. Die Empfehlungen sind eindeutig: Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung. Allerdings prüft das vierköpfige Team noch etwas anderes: Kann man gegen die Essstörung medikamentös vorgehen?

Dazu muss man sich in die Zeit der späten 90er hineinversetzen: Es ist die Zeit der Hochleistung, der „New Economy“. Die Welt befindet sich in einer technischen Aufbruchsstimmung, die Forschung arbeitet mit Hochdruck an der Optimierung des Menschen. Ecstasy und Amphetamine lösen das Kokain ab. Die Welt ist synthetisch. Warum sollte man also nicht krankhaftes Übergewicht mit Pillen bekämpfen? Erste Appetitzügler gibt es bereits seit den 1950ern, die aber nach und nach vom Markt genommen werden. Die Risiken und Nebenwirkungen sind schlichtweg zu groß. Doch es kündigt sich ein neues Medikament an: „Sibutramin“, ein Amphetamin-Derivat, soll endlich die langersehnte Schlankheit bringen – ohne Umstellung der Ernährung und des Lebenswandels.

Hier gehts weiter:
https://www.kraut-zone.de/blog/gesundheitsexperte-lauterbach

Essenz:

Erstens: Eine „konservative“, individualbezogene Therapie ist einem neuen Medikament ohne Wenn und Aber vorzuziehen.

Zweitens: Eine aktuelle Studienlage kann bezüglich der Risiken und Nebenwirkungen noch so eindeutig sein: Erst komplexere, langjährige Studien werden einen möglichen Schaden sicher feststellen können.

Drittens: Es ist erwiesen, dass Karl Lauterbach Gelder der Pharmaindustrie angenommen hat –, um ein Medikament zu „bewerben“. Wie groß wäre die Chance, dass Hauner, Lauterbach und Co. in einer Knoll-finanzierten Studie herausarbeiten, dass ein Knoll-Medikament ungeeignet ist?
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. Dezember 2021, 18:39:12

Kathedrale von Notre-Dame - Auf den Brand folgt die Schändung


Vor mehr als zwei Jahren beschädigte ein Brand einen Großteil der Kathedrale Notre-Dame in Paris. Seitdem wird um die Gestaltung des Wiederaufbaus gestritten. Vor circa einer Woche veröffentlichte „The Daily Telegraph“ auf seiner Webseite schockierende Pläne für den Umbau Notre-Dames: So wird berichtet, dass „Beichtstühle, Altare und klassische Skulpturen durch moderne Kunst sowie moderne Klang- und Lichteffekte, die ‚emotional spaces‘ erzeugen sollen, ersetzt werden“, weiterhin sollen die einzelnen Teile der Kirche in einen „Entdeckungspfad“ umgewandelt werden, der verschiedene Themen mit einem Schwerpunkt auf Afrika und Asien vorstellt. Bibelzitate in verschiedenen Sprachen, darunter Mandarin, werden an die Steinwände projiziert. Nicht zu vergessen: Auch der Klimawandel und der Umweltschutz sollen ihren eigenen Themenbereich in der Kirche bekommen.

Hier gehts weiter, bzw. Quelle:
https://www.kraut-zone.de/nachrichten-2/notre-dame
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Dezember 2021, 18:05:26

Die, die immer alles deutsche verfluchen; und gegen die Eltern und Großelterngeneration wettern, sollten mal überlegen, ob sie damals nicht - so wie heute - ganz vorn im Spalier gestanden hätten.

https://youtu.be/qjSd3UhBrK8

Die Ringsendungen gibts auch noch aus anderen Jahren. Ist übrigens noch auf yt - also kanns nicht so schlimm sein... :-)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 23. Dezember 2021, 20:05:42

Drei Stunden Güstrow: Der Besuch von Helmut Schmidt 1981 | Doku & Reportage | NDR Doku

https://youtu.be/ol3IUEUvH3w
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 02. Januar 2022, 20:45:12

Hungerwinter 1946/47

Kardinal Frings, die Briketts, die Briten und eine Predigt


Der Winter 1946/47 gilt als strengster Winter des 20. Jahrhunderts im Nordseeraum. In Deutschland war es der viertkälteste zwischen 1881 und 2020. Das Land war nach dem Zweiten Weltkrieg verwüstet. Insbesondere die Städte glichen Ruinenlandschaften. Bereits seit Jahresbeginn hatte sich eine Lebensmittelkrise angebahnt. Hungernde Kinder bettelten bereits seit Monaten auf den Straßen um Brot.

So litten auch die Kölner in jenem Winter unter Not und Kälte. Die Domstadt war im Weltkrieg durch alliierte Bomberangriffe und die Kämpfe am Kriegsende schwer getroffen worden. Nun suchten dort auch Vertriebene aus den Ostgebieten Zuflucht. Um an Heizmaterial zu kommen, stahlen die Menschen Kohle von den Güterzügen, die das nahegelegene Ruhrgebiet verließen.

Von der Not der Bevölkerung wußte natürlich auch der Erzbischof von Köln, Kardinal Josef Frings. An Silvester 1946 trat er in der Kirche St. Engelbert in Köln-Riehl vor die Gläubigen und hielt eine Predigt, die Geschichte schrieb. Der Geistliche, der seit 1945 Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz war, widmete sich den zehn Geboten. Als er zum siebten kam, „Du sollst nicht stehlen“, sprach er: „Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann.“

Kardinal Frings rang um die richtigen Worte

Darin zeigte Frings, daß er das Leid der Menschen anerkannte und es in der lebensbedrohlichen Situation des Hungerwinters nichts Unrechtes war, für das nackte Überleben zum Dieb zu werden. Zwar fuhr aber fort: „Aber ich glaube, daß in vielen Fällen weit darüber hinausgegangen worden ist. Und da gibt es nur einen Weg: unverzüglich unrechtes Gut zurückgeben, sonst gibt es keine Verzeihung bei Gott.“ Aber die Botschaft der Predigt des Rheinländers verbreitete sich, was die Zunahme der Kohlediebstähle von den Zügen bewies. Das ging so weit, daß das Wort „fringsen“ für kleinere Diebstähle und Mundraub Einzug in die Alltagssprache des Volkes hielt.

Daß er es sich mit der Rechtfertigung, gegen das siebte Gebot zu verstoßen, nicht leicht gemacht hatte, läßt das Manuskript der Predigt erahnen. Die handschriftliche Vorlage liegt im Historischen Archiv des Erzbistums Köln. Sie ist eng beschrieben, Streichungen und Ergänzungen machen sie kaum noch lesbar. Der Zettel zeigt, daß Frings mit sich gerungen hat, was er der Gemeinde sagen sollte. Letztlich sah er die Not des Volkes, die es zum Gesetzesbruch und Gebotsverstoß zwang, um nicht zu sterben.

Briten luden Frings vor

Der berühmte Satz brachte dem Erzbischof Ärger mit den britischen Besatzern ein, die eine Klarstellung verlangten. Frings antwortete dem Chef der Besatzungsbehörde, Regional Commissioner William Asbury, zunächst: „Ich habe nicht gedacht, daß dieser eine Satz so die bürgerliche Welt aufregen würde. Was ich sagte, ist die Lehre der katholischen Moraltheologie. Ich selbst würde mir von den Waggons die Briketts holen, wenn ich kein Heizmaterial hätte.“

Das stellte Asbury nicht zufrieden. Zeitweise sei gar erwogen worden, den Geistlichen durch die Militärpolizei abholen zu lassen. Aus Sorge vor der Reaktion der Bevölkerung verwarf man solche Gedanken jedoch wieder. Die Briten bestellten Frings zu einer Aussprache im Januar 1947 nach Düsseldorf ein. Als Asbury zur vereinbarten Zeit nicht pünktlich erschien, wartete der Kardinal einige Minuten, bevor er sich verabschiedete und wieder aufbrach. Dabei soll er seinem Chauffeur gesagt haben: „Jetzt schleunigst weg, es konnte gar nicht besser gehen!“
Damit war die Angelegenheit schließlich erledigt und hatte für Frings keine weiteren Konsequenzen.

Quelle:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2021/kardinal-frings-predigt/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 06. Februar 2022, 12:45:09
https://youtu.be/t9NZR5EPuFY
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: schiene am 22. März 2022, 04:24:01
Rapa Nui Köpfe hatten Körper....
https://themindcircle.com/head-statues-have-bodies/ (https://themindcircle.com/head-statues-have-bodies/)
Titel: Re: Russland-Ukraine-Krieg
Beitrag von: erich999 am 16. April 2022, 13:40:45
http://sauber.50webs.com/kapital/

vielleicht findet jemand ne moeglichkeit die vergangenheit auf die zukunft umzuschreiben
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. April 2022, 21:01:36

Sehr interessanter Artikel, danke fürs verlinken... ;}

 [-]
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 24. April 2022, 18:39:58

Mir persoenlich ist Chandra Bose ein Begriff, hab einiges über die Verbindung Indien/Deutschland gelesen. Werd demnächst auch ein paar neue Lesetipps einstellen. Zwar nicht ganz meine Musik und auch nicht meine Intention;
aber ein paar interessante Bilder sind in dem Clip:

https://youtu.be/576ThpvlDOE
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. April 2022, 19:48:57

Parallelen zur Jetzt-Zeit sind gegeben:

Glog: Zehn kleine Negerlein in der DDR


https://www.youtube.com/watch?v=wufjTzQuSbg
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. Mai 2022, 18:26:05

Ich habe mich in der Vergangenheit nicht mit Twitter beschäftigt, und das wird auch so bleiben; egal ob Übernahme vom Musk oder nicht. Aber ganz interesant fand ich den folgenden Artikel, der doch einige Details, die ich so beim Lesen aufgeschnappt habe, ganz gut ins Bild setzt:

"Speakers‘ Corner in Twitterblau

Musk kauft Twitter und Kritiker behaupten, diese Machtkonzentration gefährde die Demokratie. Klar, sogar die Demokratie gefährdet die Demokratie. Wahlen mussten schon rückgängig gemacht werden wegen dieser gefährlichen Demokratie!

In der nordöstlichen Ecke des Hyde Parks in London, der größten der königlichen Parkanlagen in der Stadt, befindet sich die „Speakers‘ Corner“. Die dort geltenden Regeln für Rede und Gegenrede sind so einfach wie alt. Jeder darf zuhören, muss aber nicht. Jeder darf auf eine Kiste steigen und jederzeit und solange er mag zu jedem Thema sprechen – mit einer Ausnahme: Es darf dabei nicht um die königliche Familie im engeren Sinne gehen. Marx sprach hier, auch Lenin und jede Menge anderer Ideologen, Ränkeschmiede, Weltenrichter und Rhetoriker. Auch George Orwell hielt dort eine Rede über „die Freiheit des Parks“ im Kontext der sich wandelnden Gesetze und der zunehmenden Indolenz der Bürger gegenüber ihren bürgerlichen Freiheiten. Ein Satz aus Orwells Rede berührt mich besonders, weil er so treffend beschreibt, was auch heute wieder oder noch unser Problem ist:

„Wenn eine große Zahl von Menschen an Redefreiheit interessiert ist, wird es Redefreiheit geben, auch wenn das Gesetz sie verbietet; wenn die öffentliche Meinung träge ist, werden unbequeme Minderheiten verfolgt, auch wenn es Gesetze zu ihrem Schutz gibt.“

Seit Jahrhunderten steht diese kleine Ecke im Herzen von London exemplarisch für das, was heute umgangssprachlich als Meinungsfreiheit gezeichnet wird. Nur eben etwas konkreter, weil der Sprechakt als solcher gemeint ist. Die Freiheit, eine Meinung zu haben, ist nämlich nichts wert, wenn man sie nicht auch unter die Leute bringen darf. Der Titel dieses Textes verrät bereits, wohin ich gleich den Bogen schlagen werde. Denn was Orwell noch konkret als „Rede“ bezeichnet, findet heute in erster Linie im Internet statt – zumindest der Teil, welcher dem vorherrschenden politischen Narrativ gerade zu entgleiten scheint. Denn Elon Musk hat Twitter gekauft – zumindest so gut wie – und die Medienmeute dreht völlig frei!"

Und ein weiterer Auszug: "Wer hat Angst vor dem Raketenmann?

Die Redefreiheit in „Speakers‘ Corner“ wurde übrigens erst einmal mit Gewalt unterbrochen. Am 18. März 1945 traf eine deutsche V2, die erste ballistische Artillerie-Rakete der Welt und Keim des späteren Mondprogramms der USA, den Ort im Hyde Park. Drei Menschen wurden getötet. Die Presse möchte uns glauben machen, dass auch 2022 ein Raketenmann eine Gefahr für die Redefreiheit sei."

Ist ein ziemlich langer Artikel, aber dafür schafft er ein "rundes Bild" zumindest der Vergangenheit:

https://www.achgut.com/artikel/speakers_corner_in_twitterblau

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 02. Mai 2022, 11:42:08
Feindstaat Deutschland

Nicht wenige Menschen wundern sich über die Aggressionen, die von der Berliner Regierung gegen Russland ausgehen. Offensichtlich gibt es Vorgaben aus Washington. Aber warum geht die Bundesregierung, warum geht Kanzler Olaf Scholz darauf ein? Dazu ist es wichtig zu wissen, dass Deutschland seit 1945 und bis heute nicht nur ein Einflussgebiet, sondern ein besetztes Land ist – ein Land, das unter Vormundschaft der ehemaligen Alliierten, insbesondere der USA steht.

https://uncutnews.ch/feindstaat-deutschland/ (https://uncutnews.ch/feindstaat-deutschland/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: AndreasH am 02. Mai 2022, 12:14:26
Feindstaat Deutschland

Nicht wenige Menschen wundern sich über die Aggressionen, die von der Berliner Regierung gegen Russland ausgehen. Offensichtlich gibt es Vorgaben aus Washington. Aber warum geht die Bundesregierung, warum geht Kanzler Olaf Scholz darauf ein? Dazu ist es wichtig zu wissen, dass Deutschland seit 1945 und bis heute nicht nur ein Einflussgebiet, sondern ein besetztes Land ist – ein Land, das unter Vormundschaft der ehemaligen Alliierten, insbesondere der USA steht.

https://uncutnews.ch/feindstaat-deutschland/ (https://uncutnews.ch/feindstaat-deutschland/)



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Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 05. Mai 2022, 17:46:55

(https://i.ibb.co/zXNFWnN/vergebung-2-400x365.jpg) (https://imgbb.com/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 09. Mai 2022, 19:28:29

NATO-Kritische Äußerungen von Papst Franziskus: Revolte im Vatikan

Papst Franziskus hat in recht scharfen Worten der NATO eine (Mit)Schuld an dem Krieg in der Ukraine gegeben und sich als Friedensstifter angeboten. Dabei sagte er, nach Moskau reisen zu wollen, aber kein Bedürfnis für eine Reise nach Kiew zu verspüren. Worauf gründet diese unkonventionelle Ansicht und kann sie zur Konfliktlösung beitragen?

Hier gehts weiter:
https://de.rt.com/international/137903-revolte-im-vatikan/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Mai 2022, 19:01:01

Pentagon: Wir haben die Ukraine 8 Jahre lang für diesen Krieg gegen Russland trainiert

von David Berger

https://philosophia-perennis.com/

13. Mai 2022

Was bisher als antiamerikanische Verschwörungstheorie galt, räumen die USA nun – nachdem der Ukraine-Konflikt längst zu einem weltweiten Krieg geworden ist – auch ganz offiziell ein: Ein Sprecher des Pentagon erklärt, dass man das Ukrainische Militär die letzten acht Jahre lang auf diesen Waffengang mit Russland vorbereitet habe.

Anlass zu den Äußerungen: Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums John Kirby sprach mit dem US-Sender Fox News über die Kampffähigkeit der ukrainischen Streitkräfte.

„Mär vom überraschenden russischen Überfall auf ein friedliebendes Land“


Matthias Matussek dazu: „Die Mär vom überraschenden russischen Überfall auf ein friedliebendes Land löst sich vor unseren Augen auf und auch die Lustlosigkeit der Ukraine zu Verhandlungen klärt sich auf…“
 
Schon 2015 war klar, was die Vereinigten Staaten planen

Interessant ist dabei, was Georg Friedman bereits 2015 sagte:

https://www.youtube.com/watch?v=T1hn5LRT5dw

Dieser Krieg macht die EU zum Armenhaus


Für die Finanzierung der Pläne der USA müssen freilich andere sorgen – und auch das dürfte den USA nicht missfallen: Soeben berichtet die „Bild“, dass die EU beschlossen hat, „weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen.

Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag am Rande des G7-Außenministertreffens nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee an. Damit würden sich die für die Ukraine zur Verfügung stehenden EU-Mittel für Militärhilfe auf zwei Milliarden Euro erhöhen.“

Dies dürfte die derzeit rasant ansteigende Verarmung breiter Schichten in der EU weiter vorantreiben.

Selenskyj will Krieg, keine Friedensverhandlungen

(David Berger) Mit dem „Ukraine-Verbot“ (Bild) für Bundespräsident Steinmeier hat Selenskyj alle Deutschen brüskiert. Offensichtlich steht für ihn nicht nur „Russland“, sondern inzwischen auch Deutschland „für das Böse“. Statt sich auf Friedensgespräche einzulassen, fordert er permanent noch mehr schwere Waffen, einen Eingriff der Nato und provoziert so den Tod und das Leid von Millionen unschuldiger Menschen.


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Juni 2022, 19:14:04

"Wie der Bierpreis den Konservatismus zerstört

(https://i.ibb.co/C7j9rkd/bierpreis.jpg) (https://ibb.co/gT0Wn51)

Seit ich 16 bin, gehört ein gemeinsames Bier am Wochenende mit den Kumpels dazu. „Säufsch, stirbsch – säufsch it, stirbsch au – also säufsch!“, sagt man bei uns im Schwabenland. Dieses Motto verbindet Generationen und bildet für die, die es vertragen und das richtige Maß kennen (das meistens über einem Liter liegt), die Grundlage des geselligen Bei- und Miteinanders. Nur selten trifft man im Süden auf Einzelne, die dem Alkohol aus persönlichen Gründen abgeschworen haben, und sieht in ihnen das andere Extrem des Dorfalkoholikers, der aus wahrscheinlich ähnlichen Gründen eine konträre Meinung zum Bierkonsum pflegt.

Als Süddeutscher lernte ich jedenfalls schnell die gesellige Wirkung des Biers zu schätzen und konnte die Aussagen des „Wintereinbruch Bierdurst“-Typs schnell auswendig (eine klare YouTube-Empfehlung von mir an dieser Stelle). Gleichzeitig musste ich auch die schlechten Seiten des Alkoholkonsums am eigenen Leib erfahren, der mich schließlich dazu brachte, den vernünftigen Umgang mit ihm zu pflegen. Wie man sich auch zum Alkohol verhält, er spielt eine wichtige gesellschaftliche Rolle – aber dazu muss ich ein wenig ausholen."

Hier gehts weiter; Quelle:
https://kraut-zone.de/wie-der-bierpreis-den-konservatismus-zerstoert/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 21. Juli 2022, 18:10:28
"
(https://i.ibb.co/zh1fCL6/30528324.webp) (https://ibb.co/27wKRLZ)

Gelbkreuz, Weißkreuz, Blaukreuz, Grünkreuz: Farbenlehre des Todes

Die von Schützengräben durchzogenen Kraterlandschaften Flanderns stehen sinnbildlich für den Stellungskrieg an der Westfront zwischen 1914 und 1918. Dort lagen sich im Ersten Weltkrieg Deutsche und ihre Gegner, Briten, Franzosen und Belgier, in ihren Stellungen gegenüber. Seitdem die Front Ende 1914 erstarrt war, versuchten die Konfliktparteien unter horrenden Verlusten vergeblich, die feindlichen Linien zu durchbrechen."

Hier gehts zur Bildquelle bzw. im Artikel weiter:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2022/giftgas-farbenlehre/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. August 2022, 16:34:54

Die adaptierte, austauschbare, fremde eigene Meinung


https://youtu.be/XowV7iMOBCc

 :o
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 14. August 2022, 17:12:10

Die textliche Neufassung und Erweiterung der deutschen Nationalhymne :

Einig gegen Recht und Freiheit
fürs Konzern- und Bankenland,
Herrschaftscliquen danach streben
fürs verstrahlte Maskenland.

Einig gegen Recht und Freiheit
ist des Dramas Tatbestand.
Verglüht im Schatten seines Unglücks
transatlantisch zersetztes Land.

Einig gegen Recht und Freiheit
in Komplott und Niedertracht,
danach Technokraten streben,
bis sie es komplett vollbracht.

Einig gegen Recht und Freiheit
treten Globalisten auf,
die ungehemmt ihr Werk verrichten,
so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Einig gegen Recht und Freiheit
mit der Spritze Massenmord,
damit treiben sie die Denker
aus dem Land der Dichter fort.

Einig gegen Recht und Freiheit
hetzen sie mit aller Kraft,
sähen Zwietracht, denunzieren,
nur so halten sie sich an der Macht.

Einigkeit und Recht und Freiheit
für ein neu gegründetes Land,
danach lasst uns alle streben,
vereinte Kräfte Hand in Hand.

Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Friedens Unterpfand.
Werfen wir die kranken Irren
so schnell wie möglich aus dem Land.

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 20. August 2022, 20:00:04

Ohne demütige Haltung trotzdem was verkauft....

Saudi-Fonds investierte heimlich 500 Millionen US-Dollar in russisches Öl

(https://i.ibb.co/hc5fMN1/62fb779348fbef5b2d4f0118.jpg) (https://ibb.co/nB2C0y8)

hier gehts weiter:
https://de.rt.com/international/146256-saudi-fond-investierte-heimlich-500-millionen-us-dollar-in-russisches-oel/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. August 2022, 19:47:15

Er baute die Mauer und sah sie fallen – Zum 110. Geburtstag von Erich Honecker

Der langjährige Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und zugleich Vorsitzende des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker wurde vor 110 Jahren geboren. Ein Überblick über seine wichtigsten Lebensstationen.

Quelle bzw. geht es hier weiter:
https://de.rt.com/inland/147028-zum-110-geburtstag-von-erich-honecker/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 27. August 2022, 16:20:46

Luftminenwerfer. Eine artilleristische Innovation des 1. Weltkrieges

https://youtu.be/tIdMwWgF-EA
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. September 2022, 17:39:46

Es lohnt sich beim HGM zu stoebern, gibt eine Menge interessanter Beiträge:

Kaiser Maximilian von Mexiko

https://youtu.be/EKALC5tNTuo
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 01. September 2022, 19:08:21


Bin in der Nähe des HGM aufgewachsen, war als Kind unzählige Male drin, damals war Sonntags der Eintritt frei

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Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 02. September 2022, 18:10:40
So gings mir mit dem Zeughaus in Berlin-Mitte. Wenn auch ohne Eintrittsermäßigung, soweit ich mich erinnern kann. Dafür konnte man mit Alugeld bezahlen  ;D
 [-]

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeughaus_(Berlin)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 09. September 2022, 09:19:12
https://youtu.be/pLJ-3T7K9rE
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. September 2022, 19:37:39

(https://i.ibb.co/JFFztSr/moskau.jpg) (https://imgbb.com/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. September 2022, 17:13:51

Der „Pumhart von Steyr“ - Die größte Riesensteinbüchse der Welt

https://youtu.be/4KlmmqdAkcc
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 17. September 2022, 17:34:41

Ich hoffe, ich langeweile hier nicht, wenn ich die rt Deutschland Artikel komplett  einstelle. Für die, die keinen Zugriff auf die Originalquelle haben...allerdings ohne Bilder und entsprechende "Hinweise=Links (Quellen):

Konfliktherd Kaukasus: Warum sich Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach bekriegen

Vor 21 Monaten wurde im umstrittenen Gebiet von Bergkarabach ein Waffenstillstand ausgerufen. Aber gibt es tatsächlich eine Chance auf einen echten und anhaltenden Frieden?

Kriege, ethnische Säuberungen, gegenseitige Beschuldigungen wegen Kriegsverbrechen und historisches Unrecht begleiten den Konflikt in Bergkarabach, der seit mehr als 100 Jahren im Herzen des Kaukasus schwelt. De jure gehört das Gebiet von Bergkarabach zu Aserbaidschan, dessen territoriale Integrität von allen Mitgliedsstaaten der UNO anerkannt wird. Nach dem zweiten Krieg um dieses Gebiet im Jahre 2020, konnte Baku den Großteil dieses Territoriums auch de facto unter seine Kontrolle bringen.

Dennoch ist kein dauerhafter Frieden im Südkaukasus in Sicht – mit besorgniserregenden Ereignissen – inmitten einer globalen Instabilität. Am 12. September bestätigten Baku und Jerewan Berichte über militärische Zusammenstöße, die den fragilen Waffenstillstand in Bergkarabach erschütterten. Explosionen, die Artillerie und Angriffsdrohnen zugeschrieben wurden, waren am Dienstag, kurz nach Mitternacht, von den Bewohnern von Wardenis, Dschermuk, Goris und Tatew – alles Ortschaften innerhalb Armeniens – gemeldet worden.

Hayk Khalatyan, der Leiter des Zentrums für die Analyse strategischer Studien und Initiativen in Jerewan und Nijat Hajiyev, ein politischer Analyst aus Aserbaidschan, teilten mit RT ihre Gedanken darüber, warum Armenier und Aserbaidschaner immer wieder zu den Waffen greifen und ob es einen Ausweg aus diesem Teufelskreis gibt. Wir haben ihre Ansichten und Gedanken in diesem Artikel zusammengefasst und gegenübergestellt.

Was ist Karabach?

Hayk Khalatyan (ARM): Die Armenier nennen dieses Land Arzach. Das Gebiet ist eines der fünfzehn Provinzen des historischen Armeniens und ein wesentlicher Bestandteil des Gebietes, in dem Armenier seit Tausenden von Jahren leben und arbeiten. Strabo, Plutarch, Ptolemäus und andere antike Schriftsteller schrieben über Arzach als Teil des Königreichs von Armenien.

Die ethnische Zusammensetzung der Region änderte sich erst im Mittelalter, als Stämme der Turkvölker sich in großer Zahl ansiedelten. Verschiedene Eroberer drängten die Grenze der armenischen Gebiete, die früher entlang des Flusses Kura verlief, immer weiter zurück. Dadurch waren die Eingeborenen gezwungen, aus den flachen Ebenen von Arzach in die Bergregionen zu ziehen, die bis zum 19. Jahrhundert, als Armenien Teil des russischen Imperiums wurde, immer noch Heimat der teil-unabhängigen Fürstentümer war, die als Khamsayi oder die fünf Melikdoms von Karabach bekannt waren.

Nijat Hajiyev (AZE): Karabach ist einer der ältesten Teile Aserbaidschans. Das Wort Karabach selbst stammt aus dem Aserbaidschanischen und bedeutet "schwarzer Garten". Der armenische Name für diese Region entstand erst viel später. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass der Kampf um dieses Territorium schon immer als der "Karabach-Konflikt" bekannt war.
Man kann in den Tiefen der vergangenen Jahrhunderte wühlen, so viel man will, und nach steinzeitlichen Beweisen für die Behauptungen der Armenier suchen, aber wie verhält sich das zur Realität? Im Mittelalter war Karabach Teil eines Staates, der auf dem Territorium des modernen Aserbaidschans existierte und von muslimischen türkischen Dynastien regiert und von Ethnien bewohnt wurde, die in den Turksprachen untereinander kommunizierten.

Im 18. Jahrhundert entstand das Khanat Karabach, das von der türkischen Dynastie der Jawanschir regiert wurde. Dies war ein aserbaidschanischer Staat mit einer aserbaidschanischen Aristokratie, in dem Aserbaidschaner die Mehrheit der Bevölkerung ausmachten. Nach der Unterzeichnung des Vertrags von Kurakchay im Jahr 1805, wurde das Khanat von Karabach gezwungen, sich der russischen imperialen Herrschaft zu unterwerfen. Dieses Dokument erwähnt weder Armenier noch den angeblichen armenischen Ursprung dieser Region. Tatsächlich haben das damals weder die Armenier noch die Russen anders gesehen.

Der Zusammenbruch des russischen Imperiums und die Ankunft der Sowjets

Nijat Hajiyev (AZE): Die Dinge begannen sich während des Ersten Weltkriegs zu ändern. Die Westmächte unterstützten den armenischen Nationalismus im Osmanischen Reich finanziell, bewaffneten die Armenier und unterstützten ihre separatistischen Bestrebungen. Dies war die Zeit, als dann das passierte, was passiert ist. Wir ernten immer noch die Früchte dieser Ereignisse und Entscheidungen.

Als die Bolschewiki an die Macht kamen, hatte Aserbaidschan die volle Kontrolle über Karabach und kämpfte darum, die Kontrolle über Sangesur zurückzugewinnen. Eine Entscheidung der Sowjetunion ließ Sangesur jedoch in armenischer Hand, obwohl es hauptsächlich von Aserbaidschanern bewohnt war, während Karabach innerhalb Aserbaidschans autonom wurde. Die Frage über die Region Nachitschewan, auf die auch die Armenier Anspruch erhoben, wurde durch den Vertrag von Kars zwischen den Sowjets und der Türkei geregelt.

Hayk Khalatyan (ARM): Der Konflikt um Karabach – oder genauer gesagt der Kampf um die Erhaltung der armenischen Bevölkerung in ihrem historischen Vaterland – erreichte im 20. Jahrhundert nach dem Zusammenbruch des russischen Imperiums einen neuen Höhepunkt, als Armenien, Aserbaidschan und Georgien unabhängig wurden. Begleitet wurde der Kampf um Karabach vom Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich und der aktiven Beteiligung der Türkei am Konflikt. Die türkische Armee half Aserbaidschan, mit dem man ethnisch eng verbunden war, in seinem Krieg gegen die Armenier, indem sie Massaker, Pogrome und ethnische Säuberungen in Ost-Armenien nutzte, um die "Armenierfrage" ein für alle Mal zu lösen. Ein Beispiel hierfür wäre das Massaker von Schuschi im Jahr 1920, als Zehntausende von Armeniern getötet und deportiert wurden.

Iran spricht sich gegen Eskalation zwischen Armenien und Aserbeidschan aus
Iran spricht sich gegen Eskalation zwischen Armenien und Aserbeidschan aus
Die sowjetische Herrschaft über den Südkaukasus nahm dem Konflikt für mehrere Jahrzehnte die Schärfe, konnte ihn aber nicht beilegen und schuf sogar noch mehr Gründe für sein Wiederaufflammen. Durch eine willkürliche rechtliche Entscheidung übertrug die politische Führung eines Drittlandes – die Kommunistische Partei Russlands, die Bolschewiki – Bergkarabach und das von Armeniern bewohnte Nachitschewan an Aserbaidschan. Die Armenier glauben, dass dies das Ergebnis eines Abkommens zwischen Wladimir Lenin und dem türkischen Staatsoberhaupt Mustafa Kemal Atatürk war.

Unabhängigkeit und Krieg

Hayk Khalatyan (ARM): Als sich Ende der 1980er-Jahre die sowjetische Kontrolle lockerte und die UdSSR zu zerfallen begann, flammte der Konflikt erneut auf. Armenische Bewohner von Bergkarabach, die während der gesamten Sowjetzeit von den aserbaidschanischen Behörden unter Druck gesetzt und diskriminiert worden waren, beschlossen, sich wieder mit Armenien zu vereinen. So wollten sie dem Schicksal der Armenier aus Nachitschewan entgehen, die von der aserbaidschanischen Regierung vollständig aus der autonomen Republik vertrieben worden waren. Diese Entwicklungen fanden inmitten von Pogromen statt, die gegen Armenier in Sumgait, Baku und anderen aserbaidschanischen Städten verübt wurden. Die Frage der Wiedervereinigung Karabachs mit der Armenischen Sozialistischen Sowjetrepublik stand schon vor dem Zusammenbruch der UdSSR auf der Tagesordnung. Als die Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit erlangten, entschieden die Armenier in Bergkarabach, dass sie diese auch wollten, in Übereinstimmung mit dem Grundrecht der Völker auf Selbstbestimmung, wie es in der UN-Charta verankert ist.

Es ist wichtig anzumerken, dass sich die Autonome Region Bergkarabach in voller Übereinstimmung mit der sowjetischen Gesetzgebung von der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik abgespalten hat. Darüber hinaus betrachtet sich die heutige Republik Aserbaidschan nicht als Rechtsnachfolger der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR), sondern nur der Aserbaidschanischen Republik von 1918 bis 1920, die Bergkarabach nie umfasste. Man erinnere sich, dass Aserbaidschan damals unter anderem wegen des umstrittenen Status von Karabach nicht in den Völkerbund aufgenommen wurde.

In jüngerer Zeit gelang es den Bewohnern von Arzach, mit Armeniens Hilfe zunächst die Aggression aus Baku, im Krieg von 1992 bis 1994 abzuwehren und ihr Recht auf Unabhängigkeit zu verteidigen. Anschließend verbrachte man viele Jahre damit, das Problem durch Verhandlungen zu lösen. Um den Verhandlungsprozess nicht zu gefährden, verzichtete Armenien in diesen Jahren darauf, die Unabhängigkeit von Arzach anzuerkennen, in der Hoffnung, dass die Ko-Vorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe – Russland, die USA und Frankreich, die die Verhandlungen beaufsichtigten und unterstützten – eine einvernehmliche Lösung finden würden. Bei zwei Gelegenheiten waren die Parteien kurz davor, ein Friedensabkommen zu unterzeichnen: im Jahr 2001 in Key West und im Jahr 2011 in Kasan. Aber Baku weigerte sich beide Male, die ausgearbeiteten Abkommen zu unterzeichnen.

In den vergangenen Jahren bereitete sich Aserbaidschan auf einen Krieg vor und nutzte dafür ein ab dem Herbst 2020 günstiges internationales Umfeld – die COVID-Pandemie, die Spannungen zwischen Russland und dem Westen und die Wahlen in den USA – sowie die aktive militärische und politische Unterstützung seines Verbündeten Türkei und begann einen Krieg gegen Arzach. In der Folge besetzte Aserbaidschan drei Viertel des Territoriums der Republik Bergkarabach einschließlich der Bezirke, die früher Teil der Autonomen Region Bergkarabach waren, wie Schuschi, Hadrut und so weiter. Nur ein rechtzeitiger Einsatz russischer Friedenstruppen half, die Armenier in Arzach vor einer umfassenden ethnischen Säuberung zu bewahren.

Nijat Hajiyev (AZE): Als die sowjetische Zentralregierung ihre Macht verlor, brach ein Konflikt aus, der Aserbaidschaner nicht nur aus der sogenannten ehemaligen Autonomen Region Bergkarabach, sondern auch aus sieben angrenzenden Bezirken ihrer Heimat vertrieb. Die armenische Besatzung hat insgesamt fast 700.000 Menschen vertrieben. Der 44-tägige Krieg im Jahr 2020 ermöglichte es Aserbaidschan, diese Gebiete zu befreien. Der Konflikt wurde mit einer trilateralen Erklärung von Aserbaidschan, Russland und Armenien beendet, in der Russland das Mandat erteilt wurde, eine Friedensmission nach Karabach zu entsenden.

Obwohl der Konflikt beendet wurde, müssen einige Fragen zur Umsetzung mehrerer Teile der trilateralen Erklärung noch gelöst werden. Die jüngste vom aserbaidschanischen Verteidigungsministerium durchgeführte Operation Revenge (Operation Vergeltung) wurde durch die Tötung eines aserbaidschanischen Soldaten durch bewaffnete armenische Elemente ausgelöst, die auf dem von der russischen Friedensmission in Karabach kontrollierten Gebiet stattfand, tatsächlich hinter dem Rücken der russischen Friedenstruppen.

Was passiert als nächstes?

Nijat Hajiyev (AZE): Im Großen und Ganzen tragen die Ergebnisse der Operation Revenge zur vollständigen Umsetzung der Bestimmungen des trilateralen Abkommens bei, zu dem sich beide Konfliktparteien und Russland als sein Garant verpflichtet haben.

Insbesondere Absatz 4 der Erklärung fordert unmissverständlich den "Rückzug der armenischen Truppen, gleichzeitig mit der Stationierung der friedensstiftenden Kräfte der Russischen Föderation". Wie wir wissen, kamen die russischen Friedenstruppen innerhalb von 48 Stunden nach Unterzeichnung der Erklärung im November 2020 zum Einsatz. Jetzt befinden wir uns im September 2022, und was sind die Verlautbarungen der Armenier?

Armen Grigoryan, Sekretär des Sicherheitsrates von Armenien, sagte im vergangenen Juli, dass der Abzug regulärer armenischer Truppen nicht vor September stattfinden werde. Er schien damit auch einen Hinweis darauf zu geben, dass sich sogenannte "Vertragssoldaten" weiterhin illegal in Karabach aufhalten könnten, das, nicht zu vergessen, nach internationalem Recht ein souveräner Teil Aserbaidschans ist, was von Wladimir Putin selbst bestätigt wurde. Wer trägt also die Verantwortung dafür, dass eine der wichtigsten Forderungen des trilateralen Abkommens zur Demilitarisierung Karabachs nicht erfüllt wird, obwohl seither zwei Jahre vergangen sind?

Aber das ist noch nicht alles. Gemäß Paragraf 6 des Abkommens, sind die Parteien für den Bau einer neuen Route über den Latschin-Korridor unter Umgehung der Stadt Latschin verantwortlich, die gemäß demselben Abkommen bis zum 1. Dezember 2020 von armenischen Truppen hätte geräumt werden sollen. In den letzten zweieinhalb Jahren hat Aserbaidschan seinen Teil der Straße auf seinem Territorium gebaut, um diese Bestimmung zu erfüllen. Was hat Armenien getan? Noch vor einem Monat gaben armenische Regierungsbeamte bekannt, dass man dabei sei, die Route des armenischen Teils der Straße zu skizzieren. Baku empfindet dies verständlicherweise als Sabotageakt und als mangelnde Bereitschaft, den Rückzug aus dem Bezirk Latschin zu vollenden, der übrigens außerhalb der Verwaltungsgrenzen der ehemaligen Autonomen Region Bergkarabach liegt.


Was wir jetzt sehen, ist eine Sabotage der trilateralen Erklärung, das Versäumnis, einer Verantwortung nachzukommen, was die Atmosphäre durch eine ständig zunehmende Spannung und eine waghalsige Politik vergiftet. Diese Situation großer Ungewissheit widerspricht den vitalen Interessen von Aserbaidschan.

Das entschlossene Vorgehen von Baku zeigt jedoch, dass Aserbaidschan den Willen und die Mittel hat, um Druck auf Armenien auszuüben, die Friedensagenda mit echten Fortschritten und nicht nur mit Worten umzusetzen. Die Aussage des armenischen Ministers für Territorialverwaltung und Infrastruktur, Gnel Sanosyan, zum sofortigen Baubeginn des armenischen Teils des Latschin-Korridors belegt übrigens die Wirksamkeit der von Baku erzwungenen Schritte.

Hayk Khalatyan (ARM): Aserbaidschan nutzt erneut ein günstiges internationales Umfeld, in dem die Aufmerksamkeit Russlands und der internationalen Gemeinschaft auf den Ukraine-Konflikt gelenkt und der Westen bestrebt ist, russisches Öl durch Lieferungen aus Aserbaidschan zu ersetzen. Baku versucht, eine endgültige Lösung des Konflikts um Karabach zu erreichen und die Armenier aus ihrem historischen Mutterland zu vertreiben. Armenische kulturelle und historische Denkmäler werden zerstört und alte armenische Kirchen und Tempel werden einer "Albanisierung" unterzogen, genauso wie zwischen 1998 und 2005, als die aserbaidschanischen Behörden ungestraft mittelalterliche armenische Gedächtnissteine, sogenannte Chatschkar, in Dschulfa im Gebiet Nachitschewan zerstörten. Die internationale Gemeinschaft hat sich damit zufriedengegeben, ein Auge zuzudrücken. Trotzdem wurden immer wieder Vertreter Aserbaidschans in Führungspositionen der UNESCO gewählt, die sich für den Erhalt historischer Denkmäler einsetzen soll.

Angesichts des Ausmaßes der Phobie gegen Armenier, die in Aserbaidschan herrscht, die seit Jahrzehnten von der Führung des Landes geschürt wird und zur Verherrlichung von Leuten wie Ramil Safarow geführt hat, der einem schlafenden armenischen Offizier während eines NATO-Trainingsseminars in Budapest den Kopf abhackte. Es ist unwahrscheinlich, dass Armenier aus Bergkarabach in diesem Land bleiben wollen.

Die internationale Gemeinschaft, die zivilisierte Welt und die führenden Mächte haben zumindest diesmal die Chance, einen weiteren Völkermord an den Armeniern zu verhindern. Sie könnten dieses eine Mal geopolitische und energiepolitische Interessen beiseitelegen, um sich an historische Gerechtigkeit, Menschenrechte und an ihre eigenen erklärten Werte zu erinnern. Es ist schwer vorstellbar, dass die Welt im 21. Jahrhundert Öl aus Aserbaidschan höher wertet als armenisches Blut.

Globale und regionale Akteure wie Aserbaidschan und die Türkei, die versuchen, rasch einen Frieden zu erreichen, der ihren Interessen dient, indem sie einseitige Zugeständnisse von den Armeniern einfordern, die auf Kosten ihres Blutes und ihres Vaterlandes ihre Rechte verletzen, täten gut daran, sich daran zu erinnern, dass solch ein Frieden nicht dauerhaft sein kann. Früher oder später werden in Armenien neue Kräfte an die Macht kommen, die Gerechtigkeit, die Rückgabe des Vaterlandes und Rache für die gegen das armenische Volk begangenen Verbrechen fordern werden, was zu einem erneuten Konflikt und weiteren Kriegen führen wird. Nur ein Frieden, der auf Kompromissen basiert, hat eine Chance, von Dauer zu sein. Aserbaidschan sollte verstehen, dass sich das internationale Umfeld und die Interessen der globalen Akteure manchmal über Nacht verschieben können.

Aus dem Englischen

Hayk Khalatyan ist Leiter des Zentrums für die Analyse strategischer Studien und Initiativen in Jerewan

https://de.rt.com/europa/149105-konfliktherd-kaukasus-warum-sich-armenien-aserbaidschan-bekriegen/

Nijat Hajiyev ist ein politischer Analyst aus Aserbaidschan
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 18. September 2022, 21:21:39

"Vor 20 Jahren
 
Die Affäre Möllemann: Im Gestrüpp des Antisemitismus

   
Jürgen Möllemann starb, wie er lebte: schlagzeilenträchtig. Als der passionierte Fallschirmspringer am fünften Juni 2003 während seines letzten Sprunges den Hauptschirm abtrennte und wenig später ungebremst auf einem Feld im nordrhein-westfälischen Marl aufschlug, lag ein Jahr hinter ihm, in dem er immer wieder voll ins Risiko gegangen war, um sein politisches Überleben zu sichern und dabei auch an bundesrepublikanischen Tabus gerüttelt hatte. Am Ende war er politisch und persönlich ruiniert und sah nur noch einen Ausweg.

Der Fall fasziniert auch in der historischen Rückschau als Beispiel eines Mannes, der im Alleingang durch Provokation und Chuzpe den Erfolg sucht und dabei spektakulär scheitert. Des weiteren verdeutlicht die Affäre, mit welch zweierlei Maß heute beim Thema Antisemitismus gemessen wird.

Möllemann hatte bereits eine erstaunliche Karriere hinter sich, 2002 war der frühere Wirtschaftsminister und Vizekanzler im Kabinett von Helmut Kohl der starke Mann der FDP. Zwei Jahre zuvor hatte er als Spitzenkandidat für die Wahl in Nordrhein-Westfalen die Partei mit starken 9,8 Prozent zurück in den Landtag geführt, womit auch seine bundespolitische Bedeutung stieg.

Die Affäre um den FDP-Politiker ist untrennbar mit dem Namen Jamal Karsli verbunden. Als arabischstämmiger Landtagsabgeordneter der NRW-Grünen warf dieser im März 2002 Israel vor, „Nazi-Methoden“ gegen die Palästinenser anzuwenden. Möllemann witterte einen politischen Coup und überzeugte Karsli zum Eintritt in die FDP, nachdem er von den Grünen heftig für seine Aussagen kritisiert worden war. Am 16. Mai wurde er in die FDP-Landtagsfraktion aufgenommen, was die Affäre richtig ins Rollen brachte.
Frontalangriff auf den „arroganten“ Michel Friedman

Am dezidiertesten äußerte sich Michel Friedman, damals Vizepräsident des Zentralrats der Juden, der die Partei aufforderte, Karsli sofort wieder auszuschließen. Noch am selben Tag entgegnete Möllemann: „Ich fürchte, daß kaum jemand den Antisemiten, die es in Deutschland gibt und die wir bekämpfen müssen, mehr Zulauf verschafft als Herr Scharon und in Deutschland Herr Friedman – mit seiner intoleranten gehässigen Art.“ Spätestens jetzt wurde aus einer landespolitischen eine bundespolitische Angelegenheit.

Hatte der FDP-Politiker den Juden im allgemeinen und dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon im besonderen etwa vorgeworfen, selbst für Antisemitismus verantwortlich zu sein? Friedman sprach ob der Aussage gar von einem „Zivilisationsbruch“, und Claudia Roth, zu dem Zeitpunkt Vorsitzende der Grünen, erstattete Anzeige wegen Volksverhetzung.

Doch auch aus den eigenen Reihen erfuhr Jürgen Möllemann Gegenwind. FDP-Chef Guido Westerwelle forderte Karsli am 18. Mai zum Parteiaustritt auf. Dieser verzichtete dann zwar auf einen offiziellen Eintritt, blieb aber dennoch Mitglied der FDP-Landtagsfraktion. Und Möllemann legte rhetorisch noch einmal nach: „Ich wiederhole meinen leider gefestigten Eindruck, daß die Politik von Herrn Scharon und der unerträgliche, aggressiv-arrogante Umgang von Herrn Friedman mit jedem Scharon-Kritiker leider geeignet sind, antiisraelische und antisemitische Ressentiments zu wecken.“

Möllemann selbst berief sich auf Tausende zustimmende Reaktionen aus dem Wahlkampf, und eine Forsa-Umfrage bestätigte mit 35 Prozent der befragten Personen seine Aussage, Friedman verstärke durch sein Auftreten und Verhalten den Antisemitismus. Nach dieser Aussage wurde der Druck auf ihn so groß, daß er nachgab. Karsli trat nicht in die Fraktion ein, und Voriger entschuldigte sich bei Friedman.

Möllemann erhielt viel Gegenwind von der FDP

In den kommenden Monaten verschwand die Affäre wieder aus den Schlagzeilen, da sich das politische Deutschland auf die Bundestagswahl im September konzentrierte und zudem die Hochwasserkatastrophe an der Elbe sowie der drohende Irakkrieg die Nachrichten dominierten. Am 17. September, fünf Tage vor der Wahl, meldete sich Möllemann mit einem Knall zurück. Er ließ in NRW über eine Million Faltblätter an Haushalte verteilen, auf denen Friedman und Ariel Scharon abgebildet waren und als Haupttreiber des Nahostkonflikts beschuldigt wurden.

Der Antisemitismusvorwurf, der auf die gesamte Partei ausgeweitet wurde, war zurück im öffentlichen Bewußtsein. Am 22. September erreichte die Partei, die mit dem „Projekt 18“ große Ziele formuliert hatte, enttäuschende 7,4 Prozent und beschuldigte Möllemann, für dieses Ergebnis die alleinige Verantwortung zu tragen. Bereits am nächsten Tag mußte er von seinem Amt als stellvertretender Parteivorsitzender zurücktreten.

Ab Oktober wurde aus der politischen zudem eine Spendenaffäre. Woher kamen die 840.000 Euro, die die Faltblattaktion in Anspruch genommen hatte? Möllemann schwieg zunächst. Am vierten November leitete die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz ein. Am 20. November erklärte er, das Geld aus seinem Privatvermögen gestückelt und anonym in die Parteikasse geschleust zu haben.

Die Bundespartei wollte Möllemann jetzt nur noch loswerden und leitete im Dezember ein Parteiausschlußverfahren gegen ihn ein. Am 11. Februar 2003 wurde er aus der Bundestagsfraktion ausgeschlossen und trat einen Monat später aus der FDP aus. Zu guter Letzt rechnete Möllemann noch publizistisch („Klartext für Deutschland“, München 2003) mit seinen Parteifreunden Wolfgang Gerhardt und Guido Westerwelle ab.

Politisch war er am Ende. Zudem warteten mehrere Verfahren auf ihn, neben Verstößen gegen das Parteiengesetz auch noch wegen Betruges und Untreue. Am 5. Juni 2003 hob der Bundestag am Vormittag die Immunität Möllemanns auf, nur Minuten später begannen die Durchsuchungen seiner Geschäftsräume und seines Privathauses in Münster. Noch während der Einsatz lief, nahm sich Jürgen Möllemann das Leben.
Opferhierarchie durch „Menschen of Colour“ ersetzen

Aus heutiger Sicht fällt besonders der veränderte Umgang mit dem Themenkomplex Antisemitismus von seiten des progressiven Milieus auf. Eine zentrale Rolle spielt dabei Claudia Roth, mittlerweile Kulturstaatsministerin des Bundes, die vor zwanzig Jahren zu den schärfsten Kritikern Möllemanns und der FDP gehörte. Unter ihrer Verantwortung präsentierte ein indonesisches Künstlerkollektiv auf der diesjährigen Documenta ein Wandgemälde voller antisemitischer Topoi, unter anderem einen Mossad-Agenten mit SS-Runen, der vom Phänotyp direkt dem „Stürmer“ entnommen zu sein scheint.

Dieser woke-linksliberale Antisemitismus kleidet sich im Gewand des Postkolonialismus und fordert offen ein Ende des erinnerungskulturellen Fokus auf die Opfer des Nationalsozialismus. Diese seien fast alle weiße Menschen gewesen, die nun an der Spitze der Opferhierarchie durch „Menschen of Colour“ ersetzt werden sollen. Im Vergleich zu diesem aktivistischen Frontalangriff auf die deutsche Erinnerungskultur – was immer man im Detail von ihr halten mag – wirken Möllemanns Aussagen heute wie Petitessen.

Die Jüdische Allgemeine forderte im Juni dieses Jahres den Rücktritt Claudia Roths als Vertantwortliche dieses Skandals, wovon kaum jemand Notiz nahm. Und im Gegensatz zu Möllemann wurde sie sogar von ihrer Partei und dem politisch-medialen Komplex bedingungslos unterstützt. So ändern sich die Zeiten…

Quelle:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2022/affaere-moellemann/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. September 2022, 01:59:44

Manches wiederholt sich:

Teil 5 Erdgastrasse

https://youtu.be/hh9PB7dT4Kc

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 05. Oktober 2022, 23:32:38

Wenn ich zu dem Thema meine Meinung schreiben würden, würde mir das sicher eine längere Sperre einbringen. Also verzichte ich darauf, und stelle den Artikel kommentarlos ein:

"Die Raupe Nimmersatt aus Warschau

Wer gern und freiwillig den Zahlmeister spielt, darf sich nicht wundern, wenn das Begehrlichkeiten weckt. Aber doch nicht solche! Das offizielle und offiziöse Deutschland war denn auch schockiert, als Polen rechtzeitig zum Jahrestag des Kriegsausbruchs 1939 eine Rechnung über 6,2 Billionen Złoty für Kriegsschäden an Berlin stellte. Die regierungsnahe Frankfurter Allgemeine Zeitung nannte die Forderung „Wahnsinn“. Unbescheiden ist sie in der Tat: Die umgerechnet 1.300 Milliarden Euro entsprechen dem Dreifachen des Bundeshaushaltes und könnten theoretisch nur bedient werden, wenn die Bundesbank ihre Target2-Forderungen an das Eurosystem an die Kollegen in Warschau abträte. Die Bundesregierung lehnte prompt ab, scheut sich aber, eine Gegenrechnung aufzumachen und aufzuzählen, was alles schon geleistet wurde.

Nun hat Warschau seine Forderung noch einmal untermauert. Außenminister Zbigniew Rau unterzeichnete am Sonntag anläßlich des Besuchs seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock eine diplomatische Note. „Sie bringt die Überzeugung des polnischen Außenministers zum Ausdruck, dass die Parteien unverzüglich Schritte zu einer dauerhaften, umfassenden und endgültigen rechtlichen und materiellen Regelung der Folgen der deutschen Aggression und Besatzung von 1939 bis 1945 einleiten sollten“, äußerte Rau.

Am Anfang der schier endlosen Geschichte um Reparationsforderungen stand einst der Potsdamer Vertrag vom Sommer 1945, der genaugenommen kein Vertrag war, sondern eine Zusammenfassung von Beschlüssen der Siegermächte, an denen Deutschland nicht beteiligt war. Die Lösung sah so aus, daß sich jeder aus seiner eigenen Besatzungszone bedienen sollte und daß die Sowjetunion aus ihrem Anteil die polnischen Reparationsansprüche befriedigen würde. Dazu kamen die deutschen Ostgebiete und damit ein Viertel des deutschen Staatsgebietes „unter polnische Verwaltung“, womit nichts anderes gemeint war als eine Annexion.

Nur den Briten ging eine Grenzziehung entlang der westlichen Neiße zu weit. Churchill wollte, wie er einmal sagte, die polnische Gans nicht überfüttern, konnte sich aber nicht durchsetzen. Damit hatte Polen, obwohl nicht der Aggressor, sein schon vor 1939 angedachtes Kriegsziel erreicht: die Erweiterung seines Territoriums nach Westen. In einem Dekret der polnischen Regierung vom 6. September 1946 war denn auch von der Besiedlung der „wiedererlangten Gebiete“ die Rede. In anderen Dekreten fand sich die Formulierung von „verlassenem“ oder „herrenlosem“ Gut zwecks Rechtfertigung der völkerrechtswidrigen Konfiszierung von deutschem Privateigentum.

Moskau und Warschau erklärten Sache 1954 für beendet


Danach war Warschau mit seiner territorialen Kriegsbeute und den Reparationen offenbar zufrieden und saturiert. Neue Ansprüche wurden zunächst nicht gestellt. Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 verzichtete der polnische Staat auf weitere Kriegsentschädigung. Und zum 1. Januar 1954 erklärten sowohl Moskau als auch Warschau die Reparationen aus der Sowjetischen Besatzungszone für beendet.

Erst in den sechziger Jahren stellte sich die polnische Regierung auf den Standpunkt, polnische NS-Verfolgte und Zwangsarbeiter fielen nicht unter den Reparationsbegriff und müßten extra entschädigt werden. Bonn zahlte 1972 und dann noch einmal 1976 und überwies zusätzlich 1975 eine Milliarde D-Mark, damals sehr viel Geld, was die Regierung Gomułka mit der Erklärung honorierte, das „Entschädigungsproblem“ sei erledigt.

Bundeskanzler Willy Brandt zeigte sich großzügig, erinnerte Gomułka aber auch daran, daß Polen ein Drittel des deutschen Staatsgebietes bekommen habe und dazu das Eigentum der deutschen Vertriebenen von kaum mehr zu schätzendem Wert – eine Argumentation, die sich Berlin heute nicht mehr zutraut. Nach der Wiedervereinigung wurde wieder gezahlt, zuletzt aufgrund eines Abkommens vom 17. Juli 2000, das die Zwangsarbeiter, darunter viele Polen, entschädigte. Daß Warschau jetzt nachtritt, erklärt sich weitgehend, aber nicht vollständig aus der Machtübernahme der nationalkonservativen Kaczyński-Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) im Jahr 2015.

Belka: Entschädigungsansprechen „ein für allemal“ abgeschlossen


Aber schon am 10. September 2004 verabschiedete der Sejm nahezu einstimmig eine Resolution, die die Regierung aufforderte, die Kriegsschäden zu ermitteln. Polen habe noch keine angemessene Entschädigung erhalten. Ebenfalls 2004 erklärte Ministerpräsident Marek Belka in Richtung Deutschland, die Sache mit den Entschädigungsansprechen sei „ein für allemal“ abgeschlossen. Das war sie schon mehrmals und dann doch nicht.

Eine Geschichte, die auch damit zu tun hat, daß die Regierung Adenauer den Friedensvertrag, den sie gern gehabt hätte, nicht bekam, weil die USA Westdeutschland an der langen Leine halten wollten. Auch 1990 wurde im Zuge der Wiedervereinigung auf einen formellen Friedensvertrag verzichtet, dies durchaus im deutschen Interesse, weil Verhandlungen mit allen 55 Kriegsgegnern lange gedauert hätten und weil dann doch das lästige Reparationsthema wieder auf den Tisch gekommen wäre. Seitdem sieht die Bundesregierung im Zwei-plus-Vier-Vertrag den Ersatz für einen Friedensvertrag. Die jetzige polnische Regierung wiederum kann darauf verweisen, daß sie nicht beteiligt war und nichts unterschrieben hat. Die damalige Warschauer Administration hat allerdings auch nicht widersprochen.

Warschau will Narrativ der Täter- und Opferrollen zementieren


Bereits Ende des vergangenen Jahres hat Bundeskanzler Olaf Scholz in Warschau erklärt, daß die Reparationsfrage rechtlich abgeschlossen sei. Bei anderer Gelegenheit hat er auf die Transfers innerhalb der EU verwiesen. Diese sogenannten Nettozahlungen an Empfängerländer, von denen Polen seit dem EU-Beitritt exorbitant profitiert hat, werden seit 2021 von der Kommission nicht mehr veröffentlicht, weil sie angeblich von EU-Kritikern instrumentalisiert werden.

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur dpa waren es 2020 netto 19,4 Milliarden Euro, die Berlin als mit Abstand größter Einzahler an Brüssel überwiesen hat. Und es waren 12,4 Milliarden, die Warschau als größter Nettoempfänger aus Brüssel und damit indirekt zum großen Teil aus Deutschland verbuchen konnte. Für 2021 fehlen die Zahlen noch. Zu erwarten ist ein deutscher Rekordbeitrag, nachdem Großbritannien die EU verlassen hat. Außerdem haftet Deutschland für den größten Anteil am Wiederaufbaufonds der EU, der sich auf 750 Milliarden Euro zu Preisen von 2018 beläuft.

Auch hier wird Polen üppig bedacht werden. Bleibt die Frage, warum die Warschauer Regierung Reparationsgelder fordert, die sie nicht bekommen wird. Sie verspricht sich offenbar Vorteile davon, das moralisch höhere Gelände zu besetzen, indem sie das Narrativ von den Täter- und Opferrollen zementiert. Wenn Brüssel wieder einmal mit Geldentzug wegen angeblicher polnischer Rechtsverletzungen droht, wäre Schützenhilfe aus Berlin hochwillkommen."

JF 37/22

Quelle:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2022/warschau-ist-nimmersatt/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. Oktober 2022, 04:19:46

Wie auch im 3. Reich schien in der DDR ab und an die Sonne...  :-)

Happy Birthday!

https://youtu.be/6XUaFXk8K5Q
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. Oktober 2022, 23:54:05

Putins Abrechnung mit Energiepolitik der EU im O-Ton

In Moskau findet in dieser Woche die Konferenz "Russische Energiewoche" statt, auf Präsident Putin traditionell die Eröffnungsrede hält. Die Rede wurde zu einer schonungslosen Abrechnung mit der Energiepolitik des Westens.


12. Oktober 2022

In seiner Eröffnungsrede zur Konferenz „Russische Energiewoche“ in Moskau hat Präsident Putin mit der Energiepolitik des Westens insgesamt und mit der Grünen Energiepolitik der EU im Besonderen abgerechnet. Er hat schonungslos und mit nackten Fakten aufgezeigt, wie die EU sich gerade selbst wirtschaftlich vernichtet und welche Fehler die EU in den letzten Jahren in der Energiepolitik gemacht hat.

Bevor wir zur Übersetzung der Rede kommen, will ich noch darauf hinweisen, dass Frankreich sich gerade heute über die erhöhten Preise beschwert hat, die die USA für ihr Flüssiggas aufrufen, mit dem die USA die EU angeblich unterstützen wollen. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire empörte sich, dass es inakzeptabel sei, wenn Washington „sein verflüssigtes Erdgas zum vierfachen Preis an die EU verkauft, den es für seine heimischen Industrien festlegt“ und fügte hinzu, dass „die wirtschaftliche Schwächung Europas in niemandes Interesse ist.“

Die wirtschaftliche Schwächung Europas liegt in niemandes Interesse?

Warum muss ich bei dieser Aussage schon wieder an die Studie der RAND-Corporation denken, die genau das, die „Schwächung“ der deutschen (und damit der europäischen) Wirtschaft, als Ziel der USA formuliert hat? Ob die Studie authentisch ist, ist nicht abschließend geklärt, aber die EU-Kommission und die deutsche Regierung verhalten sich exakt so, wie die Autoren der Studie es sich wünschen: Sie vernichten die deutsche und die europäische Wirtschaft durch die anti-russische Politik und den sinnlosen Wirtschaftskrieg.

Damit genug der Vorrede, kommen wir zu Putins Rede auf der Konferenz Russische Energiewoche, die ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Guten Tag, liebe Freunde, verehrte Damen und Herren!

Ich begrüße die Teilnehmer und Gäste der Russischen Energiewoche, einer anerkannten, maßgeblichen Plattform für den Dialog über die wichtigsten Themen des globalen Energiesektors.

Diese direkte und offene Kommunikation ist vor allem in einer Zeit notwendig, in der die Weltwirtschaft insgesamt und der Brennstoff- und Energiekomplex aufgrund der instabilen Preisdynamik der Rohstoffe, des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage sowie der offenkundig subversiven Handlungen bestimmter Marktteilnehmer, die sich ausschließlich von ihren eigenen geopolitischen Ambitionen leiten lassen, zu unverhohlener Diskriminierung auf den Märkten greifen und im Falle ihres Scheiterns einfach die Infrastrukturen der Konkurrenten zerstören, in eine akute Krise geraten ist.

In diesem Fall beziehe ich mich natürlich auf die Sabotage der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Es besteht kein Zweifel, dass es sich um einen Akt des internationalen Terrorismus handelt, der darauf abzielt, die Energiesicherheit des gesamten Kontinents zu untergraben. Die Logik ist zynisch: Man will Quellen billiger Energie zerstören und blockieren, Millionen von Menschen und industriellen Verbrauchern Gas, Wärme, Strom und andere Ressourcen vorenthalten und sie zwingen, all das zu viel höheren Preisen zu kaufen. Man will das erzwingen.

Der Angriff auf die Nord Streams war ein gefährlicher Präzedenzfall. Er zeigt: Jede kritische Verkehrs-, Energie- oder Kommunikationsinfrastruktur ist heute bedroht, egal wo auf der Welt sie sich befindet, wer sie kontrolliert, ob sie auf dem Meeresboden oder an Land liegt.

Die Bestätigung dafür war, ich möchte nicht darüber sprechen, wir sind auf der Energiewoche, die nicht direkt damit zu tun hat, aber dennoch kann ich nicht umhin, zu sagen, dass der Terroranschlag auf die Krim-Brücke durch die ukrainischen Geheimdienste auch eine Bestätigung dafür war. Ich habe bereits gesagt, dass das Regime in Kiew seit langem terroristische Methoden anwendet und politische Morde, ethnische Säuberungen und Massaker an der Zivilbevölkerung organisiert. Dann stellen sie es selbst ins Internet – und wenn sie merken, dass sie einen Fehler gemacht haben, löschen sie es sofort wieder. Aber es bleibt trotzdem alles im Netz. Sie machen auch vor Nuklearterrorismus nicht halt, ich meine die Bombardierung des Kernkraftwerks Saporoschje oder die Terroranschläge rund um das Kernkraftwerk Kursk in Russland. Dazu gehören natürlich auch die Versuche, die Turkish-Stream-Pipeline zu unterbrechen.

Ich wiederhole: Alle Fakten sind bewiesen und dokumentiert, und die Ideologen, die Auftraggeber dieser Verbrechen, sind letztlich die Nutznießer, die Profiteure, also diejenigen, die von Instabilität und Konflikten profitieren.

Und wer steckt hinter der Sabotage der Nord Streams? Offensichtlich diejenigen, die die Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union dauerhaft kappen wollen, die Europas politische Subjektivität endgültig untergraben und vernichten, sein industrielles Potenzial schwächen und sich den Markt unter den Nagel reißen wollen. Und natürlich jemand, der technisch – das möchte ich betonen – in der Lage ist, solche Explosionen auszulösen, und der bereits zu solchen Sabotageakten gegriffen hat und dabei erwischt wurde, aber ungestraft geblieben ist.

Was die Profiteure betrifft, so ist klar, wer davon profitiert. Ich denke, es ist nicht nötig, auf Einzelheiten einzugehen, schließlich nimmt die geopolitische Bedeutung der verbleibenden Pipelines zu. Sie verlaufen durch Polen – Jamal-Europa -, durch zwei Röhren in der Ukraine, die alle auf eigene Kosten von Russland gebaut wurden. Und natürlich auch die USA, die jetzt Energieträger zu hohen Preisen liefern können.

Wie man in anständigen Kreisen sagt, highly likely, es ist klar, wer dahintersteckt und wer Nutznießer ist.

Jetzt kann man den europäischen Ländern in großem Maßstab Flüssiggas aus den USA aufdrängen, das dem Pipeline-Gas aus Russland bei der Wettbewerbsfähigkeit deutlich unterlegen ist. Schließlich sind die LNG-Preise in den USA viel höher, was allen schon lange bekannt war, und jetzt sind sie erst recht höher, aber neben dem Preis gibt es noch weitere Risiken. Die Risiken bestehen darin, dass all das sehr instabil ist und dass jede Lieferung in andere Regionen der Welt „abfließen“ könnte. Das haben wir übrigens in jüngster Zeit erlebt, als US-Tanker, die LNG nach Europa transportiert haben, auf halbem Weg umgekehrt sind und den Bestimmungsort gewechselt haben, weil den LNG-Verkäufern anderswo ein besserer Preis geboten wurde. Dabei wurden die Interessen der europäischen Käufer ignoriert.

Ich möchte auch daran erinnern, wer Europa damals zu Hilfe gekommen ist und zusätzliche Gaslieferungen auf den europäischen Markt geleitet hat – Russland. Die Führer dieser Länder ziehen es jedoch vor, das zu vergessen. Im Gegenteil, erlauben sich, uns vorzuwerfen, „unzuverlässig“ zu sein. Verweigern wir die Lieferungen? Wir sind bereit, zu liefern und liefern die gesamten Mengen im Rahmen der Verträge. Wir liefern die gesamte vertraglich vereinbarte Menge. Aber wenn jemand unser Produkt nicht haben will, was können wir dafür? Das ist Eure Entscheidung.

Ich habe schon oft gesagt, dass Nord Stream keinerlei politischen Hintergrund hat. Es handelt sich um rein kommerzielle Projekte, an denen russische und europäische Unternehmen gleichberechtigt beteiligt sind, was bedeutet, dass von Russland und unseren Partnern in der Europäischen Union gemeinsam über das Schicksal der Nord Streams entschieden werden muss.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es natürlich möglich ist, die unter der Ostsee verlaufenden Gaspipelines zu reparieren. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn ihre Nutzung in Zukunft wirtschaftlich tragfähig ist und natürlich die Sicherheit der Rohre gewährleistet ist – das ist die Grundvoraussetzung.

Wenn wir und die Europäer zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen, Gas über die verbliebene Röhre zu liefern – und es gibt eine Röhre von Nord Stream 2, der anscheinend ganz geblieben ist… Leider dürfen wir diese Röhre nicht inspizieren, aber es ist noch Druck in der Leitung. Vielleicht ist sie irgendwie beschädigt, wir wissen es nicht, weil wir sie nicht inspizieren dürfen, wie ich bereits gesagt habe, aber der Druck ist noch da, also scheint sie zu funktionieren. Sie hat eine Kapazität von 27,5 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, was etwa acht Prozent der gesamten europäischen Gasimporte entspricht.

Russland ist zur Aufnahme dieser Lieferungen bereit. Der Ball liegt, wie man so schön sagt, im Feld der EU. Wenn sie wollen, sollen sie einfach den Hahn aufdrehen, das ist alles. Wir, ich wiederhole das nochmal, schränken niemanden ein, und sind auch bereit, im Herbst und Winter zusätzliche Mengen zu liefern.

Mehr als einmal – auch auf dem Podium der Russischen Energiewoche – haben wir über die Ursachen und die Art der Krise gesprochen, die sich auf dem europäischen Markt abzeichnet, einschließlich der übermäßigen Abhängigkeit von erneuerbaren Energien auf Kosten fossiler Energieträger. Natürlich muss man sich um alternative Energieformen kümmern, einschließlich Solar-, Wind- und Gezeitenkraft sowie Wasserstoff. Natürlich muss man das alles tun, aber man muss dabei den heutigen Verbrauch, die Wachstumsrate der Weltwirtschaft, den Bedarf an Rohstoffen und den Stand der technologischen Entwicklung berücksichtigen. Aber wer ist aus politischen Gründen, insbesondere aus opportunistischen innenpolitischen Gründen vorangeprescht? Nun, sie haben das getan und hier ist jetzt das Ergebnis. Der Ausstieg aus der Kernenergie geht in die gleiche Richtung, ebenso wie der Verzicht auf langfristige Verträge im Gasbereich und der Übergang zum Börsenhandel.

Übrigens: Nach Schätzungen von Experten wird der Börsenhandel mit Gas allein im laufenden Jahr zu einem Verlust von mehr als 300 Milliarden Euro oder etwa zwei Prozent des BIP der Eurozone führen. Das hätte vermieden werden können, wenn langfristige, an das Öl gebundene Verträge verwendet worden wären. Die Fachleute, die hier sitzen, wissen, wovon ich spreche: die Differenz zwischen Börsenpreis und Preisen bei langfristigen Verträgen beträgt das Drei- oder Vierfache. Und wer hat das getan? Waren wir das etwa? Das haben sie selbst getan. Faktisch haben sie uns diese Art des Handels aufgezwungen. Sie haben Gazprom gezwungen, teilweise auf den Börsenhandel umzusteigen, aber jetzt stöhnen sie auf. Nun, sie sind selbst schuld.

Es ist klar, wie dieses Problem mit den hohen Preisen gelöst wird. Wir haben das schon bei anderen Rohstoffen erlebt: Sie drucken einfach Geld und das war’s. Allein im letzten Jahr ist die Geldmenge in der EU um rund eine Billion Euro gestiegen. Das Problem ist jedoch, was wird Europa mit diesem Geld machen? Es wird, wie auch andere Rohstoffe, einschließlich Lebensmittel, auch Gas auf dem Weltmarkt einsammeln. Folglich müssen die übrigen Länder, insbesondere die Entwicklungsländer, für diese Energieträger zu viel bezahlen.

Dieser Rohstoff, der auf den europäischen Markt kommt, wird, wie gesagt, buchstäblich zum dreifachen Preis verkauft und lässt die Inflation in die Höhe schnellen – in der Eurozone hat sie bereits zehn Prozent erreicht. Die Leidtragenden sind die Bürger Europas: Ihre Strom- und Gasrechnungen haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdreifacht. Die Bevölkerung hat, wie im Mittelalter, begonnen, Brennholz für den Winter zu horten.

Was kann Russland dafür? Sie versuchen immer, ihre eigenen Fehler jemand anderem in die Schuhe zu schieben, in diesem Fall Russland. Sie sind selbst schuld, das möchte ich noch einmal betonen. Dies ist nicht einmal das Ergebnis der Militäroperation in der Ukraine, im Donbass, ganz und gar nicht. Es ist das Ergebnis der fehlerhaften Energiepolitik der vergangenen Jahre. Einer ganzen Reihe von Jahren!

Die steigenden Kosten schaden den dortigen Unternehmen. Bei einigen Produkten ist der Rückgang der Produktion zweistellig. Ohne die verfügbaren Energieträger aus Russland sind die europäischen Unternehmen gezwungen, ihre Betriebe zu schließen oder sich einen besseren Standort im Ausland zu sichern. Dieser Prozess läuft.

Ich kann nicht umhin, hier einige Statistiken zu erwähnen. Nach eigenen Angaben der Europäer beliefen sich die Ausfuhren nach Russland im Jahr 2021 auf 89,3 Milliarden Euro und die Einfuhren aus Russland auf 162,5 Milliarden Euro. Das Defizit zugunsten Russlands betrug 73,2 Milliarden Euro. Das war im Jahr 2021. Und in den ersten Monaten dieses Jahres ist dieses Defizit auf 103,2 Milliarden Euro gestiegen.

Was ist der Grund dafür? Wir verkaufen unsere Waren, wir sind bereit, europäische Waren zu kaufen, aber sie selbst verkaufen sie uns nicht. Erst wird ein Embargo gegen eine Produktgruppe verhängt, dann gegen eine andere, und daher kommt das Defizit. Was haben wir damit zu tun? Sie werden wieder uns die Schuld geben. Wir verkaufen das, was sie kaufen wollen, zu Marktpreisen, bitte schön. Wir sind bereit, bei Euch zu kaufen, aber Ihr verkauft nicht. Das Defizit wächst, und ich wiederhole, das ist überhaupt nicht unsere Schuld. Ihr solltet Euch nicht weigern, mit Russland zusammenzuarbeiten, das ist alles.

Ein weiterer Punkt, auf den ich hinweisen möchte – und der inzwischen selbst von Eurokraten auf höchster Ebene betont wird – ist, dass der Wohlstand Europas in den letzten Jahrzehnten weitgehend auf der Zusammenarbeit mit Russland beruhte.

Die Folgen der teilweisen Ablehnung von Waren aus Russland wirken sich bereits jetzt negativ auf die Wirtschaft und die Menschen in Europa aus. Doch anstatt daran zu arbeiten, ihren Wettbewerbsvorteil, ihren eigenen Wettbewerbsvorteil in Form von billiger und zuverlässiger russischer Energie, zurückzugewinnen, machen die Länder der Eurozone alles nur noch schlimmer. Unter anderem haben sie beschlossen, den Preis für Öl und Ölprodukte aus unserem Land zu begrenzen. Aber es sind nicht nur die Länder Europas, sondern sie tun das gemeinsam mit Nordamerika, und zwar ist das ab Dezember diesen Jahres geplant.

In diesem Zusammenhang möchte ich den amerikanischen Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman zitieren: „Wenn man beispielsweise eine Verknappung von Tomaten herbeiführen will, braucht man nur ein Gesetz zu erlassen, wonach der Einzelhandel Tomaten für nicht mehr als zwei Cent pro Pfund verkaufen darf. Sie werden sofort einen Mangel an Tomaten haben. Bei Öl oder Gas ist es dasselbe.“

Ich möchte Sie daran erinnern, dass Milton Friedman im Jahr 2006 verstorben ist. Er hatte nichts mit der russischen Regierung zu tun und kann sicherlich nicht als russischer Einflussagent bezeichnet werden.

Man sollte meinen, das wären einfache Wahrheiten. Aber die Führer einiger Länder, ihre bürokratische Elite, wischen diese offensichtlichen Überlegungen beiseite und verfolgen auf fremden Befehl hin bewusst den Kurs zur Deindustrialisierung ihrer Länder, zur Verringerung der Lebensqualität ihrer Bürger, was zweifellos unumkehrbare Folgen haben wird.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass eine Begrenzung des Preises für Öl aus Russland, oder anderen Ländern, und die Festsetzung künstlicher Preisobergrenzen unweigerlich zu einer Verschlechterung des Investitionsklimas in der gesamten globalen Energiewirtschaft führen wird, was wiederum eine größere weltweite Verknappung von Energieträgern und einen weiteren Anstieg ihrer Preise zur Folge haben wird, was – ich wiederhole es – in erster Linie die ärmsten Länder treffen wird. Das sind die unvermeidlichen Folgen, die absolut offensichtlich sind. Und Experten, auch solche von Weltrang – ich habe gerade ein Zitat gebracht – sprechen ständig darüber.

Keine Interventionen oder Entnahmen von Ölreserven werden das Problem lösen. Es gibt einfach keine freien Ressourcen in der nötigen Menge, das ist der springende Punkt. Das müssen sie endlich verstehen.

Der Punkt ist, dass aufgrund der aggressiven Förderung der „grünen“ Agenda – die natürlich, wie ich schon sagte, Unterstützung braucht, aber es muss einfach intelligent gemacht werden – aber wenn es darum geht, diese Agenda aggressiv zu fördern, auch in der Eurozone, ist der globale Öl- und Gassektor bereits unterinvestiert. Gleichzeitig haben die EU und die USA Sanktionen gegen führende Ölproduzenten verhängt – und das sind etwa 20 Prozent der weltweiten Industrie. (Anm. d. Übers.: Es geht dabei nicht nur um Russland, sondern auch um Venezuela, den Iran, Syrien und so weiter. Die Energiekrise wäre also wirklich leicht lösbar, was aber im Westen politisch offensichtlich gar nicht gewollt ist)

Infolgedessen sind die Investitionen in die Öl- und Gasförderung in den Jahren 2020 und 2021 auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gefallen. Verstehen Sie, in den Jahren 2020 und 2021, lange vor dem Beginn unserer Militäroperation im Donbass. Diese Investitionen waren nur noch weniger als halb so hoch wie im Jahr 2014, weil die sogenannten westlichen Politiker und Unternehmen 2,5 Billionen Dollar zu wenig investiert haben. Ich werde später mehr dazu sagen: Was hat die Entscheidung der OPEC+ damit zu tun? Der Beschluss der OPEC+ ist einzig und allein auf ein Gleichgewicht auf dem Weltmarkt ausgerichtet. Sie haben einen neuen Schuldigen gefunden, die OPEC+. Was die damit zu tun hat, ist nicht klar. Das heißt, es ist klar, denn sie wollen nur ihre eigenen Fehler vertuschen, ich wiederhole es, sie versuchen, das zu tun. Dazu möchte ich noch zwei Worte sagen.

Ich möchte noch einen weiteren wichtigen Punkt ansprechen. Nehmen wir an, wie ich bereits gesagt habe, dass die berüchtigte Preisobergrenze für Öl eingeführt wird. Aber wer garantiert, dass so eine Obergrenze nicht auch für andere Wirtschaftszweige – Landwirtschaft, Halbleiter, Düngemittel, Metallurgie – eingeführt wird, und zwar nicht nur für Russland, sondern für jedes andere Land der Welt? Niemand gibt so eine Garantien ab, was bedeutet, dass einige westliche Politiker mit ihren abenteuerlichen Entscheidungen die globale Marktwirtschaft zerstören, ja sogar den Wohlstand von Milliarden von Menschen gefährden.

Die so genannten neoliberalen Ideologen des Westens haben bereits Erfahrungen mit der Zerstörung traditioneller Werte gemacht, das sehen wir alle. Jetzt nehmen sie sich offenbar auch die Freiheit des Unternehmertums und der Privatinitiative vor.

Russland hat, wie ich bereits sagte, seine Verpflichtungen stets erfüllt. Damit unterscheiden wir uns grundlegend von den westlichen Staaten, die sich zynisch geweigert haben, bereits unterzeichnete Verträge in den Bereichen Finanzen, Technologie, Lieferung von Ausrüstung und Wartung zu erfüllen.

Ich sage eines: Russland wird nicht gegen den gesunden Menschenverstand handeln und auf eigene Kosten fremden Wohlstand bezahlen. Wir werden keine Energieträger an Länder liefern, die die Preise begrenzen. Denen, die statt Geschäftspartnerschaft und Marktmechanismen betrügerische Tricks und skrupellose Erpressung bevorzugen – und in diesem Paradigma leben wir in der Politik seit Jahrzehnten – möchte ich sagen: Wir werden nicht zu unserem eigenen Schaden handeln, bedenkt das.

Wir vertreten den prinzipiellen Standpunkt, dass Stabilität und ein ausgewogener Energiemarkt sowie eine sichere Zukunft für unsere Völker nur durch gemeinsame Anstrengungen im Rahmen eines offenen und ehrlichen Dialogs auf der Grundlage der gemeinsamen Verantwortung und der Berücksichtigung der nationalen Interessen des jeweils anderen gewährleistet werden können.

Das ist genau die Art von Dialog, die wir mit unseren Partnern im Rahmen der OPEC+ führen, die ich gerade erwähnt habe. Wie Sie wissen, haben wir im Rahmen der OPEC+ kürzlich weitere Vereinbarungen getroffen. Sie berücksichtigen vor allem die Dynamik von Angebot und -nachfrage nach Öl sowie die langfristigen Investitionsprogramme der Ölindustrie, die, wie ich bereits sagte, objektiv unterfinanziert ist.

Im Oktober wird die Ölförderquote für unsere Länder auf dem Niveau vom August dieses Jahres bleiben, aber dann wird sie um zwei Millionen Barrel pro Tag reduziert. Wir gehen davon aus, dass diese Entscheidungen sowohl die Ölproduzenten als auch die Verbraucher zufrieden stellen werden. Gleichzeitig wird die Koordinierung zwischen den Partnern in der OPEC+ fortgesetzt, um auf dem Markt Stabilität und Berechenbarkeit zu gewährleisten. Experten wissen, dass Berechenbarkeit das absolut wichtigste ist.

Verehrte Kollegen!

Russland ist einer der Schlüsselakteure auf dem globalen Energiemarkt. Unser Land ist weltweit führend bei der Öl- und Gasförderung und -ausfuhr sowie bei der Strom- und Kohleproduktion.

Trotz der Sanktionen und der Sabotage der Infrastruktur haben wir nicht die Absicht, unsere Position aufzugeben. Wir werden weiterhin für stabile Energiesicherheit sorgen und die Beziehungen zu den Ländern ausbauen, die daran interessiert sind.

Die Ölproduktion in Russland hat den Rückgang bereits überwunden und liegt sogar leicht über der des letzten Jahres. Wir gehen davon aus, dass das Gesamtvolumen der Erdölexporte sowie das Volumen der Erdölförderung in unserem Land bis zum Jahr 2025 in etwa auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden.

Worauf ich hier hinweisen möchte: In den letzten Jahrzehnten war die russische Ölförderung stark von ausländischer Ausrüstung und Dienstleistungen abhängig, doch bis 2025 wollen wir den Anteil inländischer Ausrüstung in der Branche auf 80 Prozent steigern. Auf diese Weise können wir trotz des Rückzugs westlicher Unternehmen vom russischen Markt – die sich damit nur selbst schaden – die Ölförderung in den erforderlichen Mengen sicherstellen.

Was das russische Gas betrifft, so werden wir unser Produkt sicherlich auf den Weltmärkten platzieren. Pipelineprojekte wie Power of Siberia und Turkish Stream bestätigen ihre Effizienz. Wir haben in der Türkei auch Blue Stream für den türkischen Inlandsmarkt im Einsatz. Turkish Stream transportiert derzeit 14 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa. Das ist kein großes Volumen, aber es ist anständig.

Was würde ich in diesem Zusammenhang gerne sagen? Wir könnten das verlorene Transitvolumen durch die Nord-Stream-Pipelines unter der Ostsee hindurch in die Schwarzmeerregion verlagern und auf diese Weise die Hauptrouten für die Lieferung unseres Brennstoffs, unseres Erdgases nach Europa, durch die Türkei führen und in der Türkei die größte Gasdrehscheibe für Europa schaffen – wenn unsere Partner daran interessiert sind. Insgesamt hat das natürlich eine wirtschaftliche Logik und das Sicherheitsniveau ist hier, nach den jüngsten Entwicklungen zu urteilen, sicherlich viel höher.

Auch der High-Tech-Sektor für Flüssiggas gewinnt an Dynamik. Die Produktion in Russland stieg im August um fast 60 Prozent. Unter anderem arbeitet die einzigartige Anlage Jamal-LNG in den arktischen Breitengraden erfolgreich. Unsere systematischen Maßnahmen zur Entwicklung und Erschließung von Rohstoffen in der Arktis, des Nördlichen Seewegs und der Transport- und Eisbrecherflotte tragen Früchte.

Wir werden die Energieexporte in wachstumsstarke Märkte weiter steigern. Und natürlich wollen wir unser Angebot geografisch erweitern. In naher Zukunft werden wir zu diesem Zweck wichtige Infrastruktureinrichtungen identifizieren und mit deren Bau beginnen, darunter so vielversprechende Projekte wie Power of Siberia 2 und seinen mongolischen Abschnitt Sojus Wostok sowie die Verbindung der asiatischen und europäischen Segmente des nationalen Gastransportsystems. Wir werden weiterhin Projekte für LNG-Terminals unterstützen. Alle strategischen und sehr spezifischen Aufgaben in diesem Bereich wurden der russischen Regierung übertragen. Ich bin sicher, dass sie gelöst werden.

Wir werden auch den Übergang zu nationalen Währungen für russische Energielieferungen fortsetzen. Ich habe bereits ein solches Beispiel erwähnt: Gazprom und seine chinesischen Partner haben beschlossen, bei der Bezahlung von Gaslieferungen zu gleichen Teilen auf Rubel und Yuan umzustellen. Einige unserer europäischen Partner sind, wie Sie ebenfalls wissen, dazu übergegangen, unser Gas in der russischen Landeswährung, dem Rubel, zu bezahlen.

Verehrte Kollegen!

Russland war und bleibt zweifellos einer der wichtigsten Akteure auf dem globalen Energiemarkt. Unser Hauptziel ist jedoch, dass der heimische Brennstoff- und Energiekomplex in erster Linie für die nationale Wirtschaft arbeitet, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, die Lebensqualität unserer Regionen, Städte und Gemeinden zu entwickeln und zu verbessern und die Lebensqualität unserer Bürger zu verbessern.

Ein weiterer strategischer Bereich ist die Steigerung der Verarbeitung von Rohstoffen. Wir setzen bereits umfangreiche Pläne in diesem Bereich um, darunter Projekte zur Entwicklung der Öl- und Gas-Chemie-Industrie im großen und kleinen Maßstab im Fernen Osten. Die Zahl dieser Projekte wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.

Das Programm der sozialen Gasversorgung gewinnt an Schwung. Wir sprechen von Häusern in Städten und Dörfern, in denen ein Gasnetz verfügbar ist. Bis Anfang Oktober sind bereits mehr als 300.000 Haushalte an Gas angeschlossen worden.

Gleichzeitig belasten die Kosten für Gasgeräte und die Arbeiten auf den Grundstücken die Budgets der Familien erheblich, auch darüber haben wir gesprochen. Dabei geht es vor allem um kinderreiche Familien, Veteranen, Menschen mit Behinderungen und Familien mit geringem Einkommen. Es ist unerlässlich, ihnen zu helfen, wir tun das. Wovon reden wir hier? Ich fordere die Regionalregierungen auf, bedürftigen Bürgern Zuschüsse für den Kauf von Gasanlagen und die damit verbundenen Arbeiten auf den Grundstücken zu gewähren. Die Höhe einer solchen Subvention sollte nicht weniger als 100.000 Rubel (aktuell knapp 2.000 Euro) pro Anschluss betragen.

Mir ist klar, dass die verschiedenen Regionen unterschiedliche Möglichkeiten in ihren Haushalten haben, so dass die Bereitstellung von Subventionen in Gebietskörperschaften mit geringer Steuerkapazität aus föderalen Mitteln unterstützt werden wird.

Ich fordere die Regierung auf, die Umsetzung dieser Maßnahme zur Unterstützung der Bürger zu überwachen und zu prüfen, ob hier weitere Schritte erforderlich sind.

Es gibt noch eine neue Entscheidung. Wir haben uns bereits darauf geeinigt, Schulen in das Programm zur sozialen Gasversorgung einzubeziehen und sie an das Netz anzuschließen. Ich halte es für richtig, dass die Regierung in naher Zukunft gemeinsam mit Gazprom eine ähnliche Entscheidung in Bezug auf Gesundheitseinrichtungen wie Ambulanzen, Krankenhäuser und Erste-Hilfe-Stationen treffen wird.

Auf diese Weise erhalten wichtige soziale Einrichtungen der Regionen – medizinische Einrichtungen und Bildungseinrichtungen – eine Quelle billiger und umweltfreundlicher Energie, was besonders für ländliche Gebiete wichtig ist.

Angesichts der neuen Anträge von Bürgern und der zunehmenden Zahl von Anlagen, die angeschlossen werden können, fordere ich die Regierung auf, das Programm zur sozialen Gasversorgung über das Jahr 2022 hinaus zu verlängern.

Und noch etwas. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage und externer Beschränkungen wird die Kapazität des russischen Energiesystems weiter ausgebaut. In diesem Jahr wurden Anlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 2.000 Megawatt in Betrieb genommen und modernisiert.

Dieser systematische Ansatz ermöglicht es, die Strompreise in Russland auf dem niedrigsten Niveau in Europa zu halten. Ich möchte Sie daran erinnern, dass sie in der EU allein in diesem Jahr um ein Vielfaches gestiegen sind.

Besonderes Augenmerk sollte auf die Verbesserung der Zuverlässigkeit des Stromnetzkomplexes gelegt werden. Für die Regionen, in denen die Lage am schwierigsten ist, wurden in diesem Jahr Sonderprogramme entwickelt, und ich fordere die Regierung auf, so schnell wie möglich mit deren Umsetzung zu beginnen.

Liebe Freunde!

Die globale Energiewirtschaft steht heute vor noch nie dagewesenen Herausforderungen und Problemen. Seit vielen, vielen Jahren wird die Weltgemeinschaft durch das kurzsichtige, fehlerhafte Handeln einiger westlicher Länder in diese Situation getrieben – das habe ich bereits gesagt und, wie ich denke, ziemlich überzeugend.

Die Suche nach einem konstruktiven Ausweg aus dieser Situation sollte natürlich Gegenstand gründlicher, professioneller und entpolitisierter Diskussionen sein, auch auf Plattformen wie der Russischen Energiewoche.

Lassen Sie mich wiederholen: Russland ist zu einer vertrauensvollen Partnerschaft im Energiesektor bereit, die der nachhaltigen Entwicklung unserer Länder und einer zuverlässigen Versorgung mit bezahlbarer Energie dient. Und wir wissen, dass die große Mehrheit unserer Partner und Länder auf der ganzen Welt diesen Ansatz teilt.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Arbeit und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Vielen Dank. Alles Gute!

Ende der Übersetzung
 

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft."
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 30. Oktober 2022, 23:19:50

"Polen will nun auch von Russland Reparationen – Medwedew spricht von "Degenerierten"



Das polnische Außenministerium hat am Freitag angekündigt, von Russland Reparationszahlungen fordern zu wollen. Man werde nun eine Berechnung der Schäden aufstellen. Darauf reagierte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew auf seinem Telegram-Kanal scharf: Er bezeichnete das polnische Außenministerium als "Degenerierte".

Polen wird eine Berechnung der Verluste während des Zweiten Weltkriegs durchführen und eine Entschädigung von Russland fordern, so das polnische Außenministerium in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung.

    "Die Berechnung der militärischen Verluste, die durch die UdSSR verursacht wurden, wird auf der Grundlage von Studien erstellt, die denen ähneln, die zur Berechnung der Schäden geführt haben, die Polen durch die deutsche Aggression und Besatzung während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) entstanden sind", heißt es in der Erklärung.

Mitte Oktober hatte Warschau bereits in einer diplomatischen Note von Deutschland die Zahlung von rund 1,3 Billionen Dollar an Reparationszahlungen für den Zweiten Weltkrieg gefordert. Eine offizielle Antwort steht noch aus, aber die deutsche Regierung hat wiederholt erklärt, dass sie weitere Zahlungen ausschließt. Polen habe, so die deutsche Auffassung, unmittelbar nach dem Krieg recht hohe Reparationszahlungen erhalten, und es gibt keinen Grund, den im Jahr 1953 erklärten Verzicht auf weitere Entschädigungen in Frage zu stellen.

Zahlreiche polnische Politiker haben wiederholt gefordert, auch an Russland Reparationsforderungen zu stellen. Insbesondere der Vorsitzende der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jarosław Kaczyński, hat sich in diesem Sinne geäußert, und Präsident Andrzej Duda hat diese Idee unterstützt.

Das russische Außenministerium bezeichnete diese Forderungen als unbegründet und im Bereich der politischen Fantasie angesiedelt. Polen versuche, seine eigenen innenpolitischen Probleme zu lösen, indem es sich dem "historischen Revisionismus" zuwendet. Der Kreml bezeichnete die Äußerungen Polens als unverhohlene Russophobie und "ungesunden politischen Extremismus".

Die Rote Armee hatte Polen in den Jahren 1944 und 1945 von der Besatzung durch das nazistische Deutschland befreit. Die sowjetischen Verluste allein im Rahmen der Operationen "Bagration" und "Wisla" hatten sich auf mehr als 600.000 Soldaten und Offiziere belaufen. Darüber hinaus hatte die UdSSR auch beim Wiederaufbau der Republik nach dem Krieg enorme Hilfe geleistet. Allein in Warschau waren Zehntausende von Minen geräumt, Brücken und Straßen wiederhergestellt worden. Der Bevölkerung waren Lebensmittel, Kohle und Petroleum gespendet worden. Gleichzeitig hatte sich das sowjetische Militär nicht in das innere Leben des polnischen Volkes eingemischt.

Am Abend reagierte der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates der Russischen Föderation und frühere Präsident Dmitri Medwedew scharf auf die polnische Forderung. Auf seinem Telegram-Account schrieb Medwedew:

    "Auf die Degenerierten im polnischen Außenministerium, die von Russland eine Entschädigung für 'Kriegsverluste' fordern, kann auf zweifache Weise reagiert werden:

    Entweder stellt man ihnen eine Rechnung für alles, was die UdSSR während der Zeit des Sozialismus Polen übergeben hat. Und das sind Hunderte von Milliarden Dollar.

    Oder man sagt ihnen, dass sie sich mit ihren beschissenen Berechnungen den Hintern abwischen können. Zumal das Toilettenpapier in der EU sehr teuer geworden ist.""

Quelle:
https://test.rtde.tech/international/152836-polen-will-nun-auch-von-russland-reparationen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 08. November 2022, 00:54:23

"Pepe Escobar: Scholz in Peking – darum geht es wirklich

Die Scholz-Karawane pilgerte nach Peking, um im Wesentlichen die vorbereitenden Schritte für die Ausarbeitung eines Friedensabkommens mit Russland einzuleiten – mit China als privilegiertem Vermittler.


von Pepe Escobar

Mit seinem unnachahmlichen Gespür für Wirtschaftsanalysen mit historischem Tiefgang zeigt die neuste Abhandlung von Professor Michael Hudson, die ursprünglich für ein deutsches Publikum geschrieben wurde, eine erstaunliche Parallele zwischen den Kreuzzügen des Mittelalters und der gegenwärtigen "regelbasierten internationalen Ordnung" auf, die vom Hegemon auf der anderen Seite des Atlantiks auferlegt wurde.

Professor Hudson beschreibt ausführlich, wie es dem Heiligen Stuhl in Rom gelang, sich die unipolare Kontrolle über die weltlichen Reiche zu sichern. Klingt das bekannt? In diesem Spiel ging es seinerzeit um die päpstliche Vorherrschaft gegenüber den weltlichen Fürsten, insbesondere über die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Wie wir heute wissen, war das Reich aber weder heilig noch deutsch – vielleicht ein wenig römisch – und nicht einmal ein Imperium. Eine Klausel in den päpstlichen Dekreten gab dem Papst die Befugnis, jeden zu exkommunizieren, der "keinen Frieden mit der römischen Kirche" hält. Hudson kommt zu der scharfsinnigen Beobachtung, dass die US-Sanktionen das moderne Äquivalent zum Instrument der Exkommunikation sind.

In diesem gesamten Prozess fanden zwei wichtige Ereignisse statt:

Das erste Ereignis sei das Dritte Ökumenische Konzil im Jahr 435 gewesen. Zu diesem Zeitpunkt wurde Rom allein die universelle Autorität zugesprochen. Alexandria und das Fürstentum Antiochia zum Beispiel waren auf regionale Autorität innerhalb des Römischen Reiches beschränkt.

Das andere Ereignis fand im Jahr 1054 statt, als sich Rom und Konstantinopel für immer trennten. Zu diesem Zeitpunkt spaltete sich die römisch-katholische Kirche von der Orthodoxie ab, was uns wiederum nach Russland mit Moskau als Drittem Rom führt – und in die jahrhundertealte Feindseligkeit "des Westens" gegenüber Russland.

Im Zustand des Kriegsrechts

Vor diesem Hintergrund geht Professor Hudson dann auf die Reise der Delegation von Bundeskanzler Olaf "Leberwurst" Scholz in dieser Woche nach China ein. Scholz sollte dort fordern, "dass China seinen öffentlichen Sektor abbaut und die Subventionierung seiner Wirtschaft einstellt, ansonsten würden Deutschland und Europa Sanktionen gegen den Handel mit China verhängen".

Nun, das ist in der Tat kindisches Wunschdenken, was da die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in einem Leitartikel als Vorschlag brachte, der in der Financial Times veröffentlicht wurde – einer Nachrichtenplattform aus der City of London, die sich in japanischem Besitz befindet. Die DGAP ist, wie von Hudson richtig beschrieben, "der neoliberale Arm der NATO, der Deutschlands Deindustrialisierung und Abhängigkeit von den USA fordert". Mit anderen Worten: Erwartungsgemäß druckt die Financial Times die feuchten Träume der NATO ab.

Hier ist der Kontext wesentlich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer Grundsatzrede im Schloss Bellevue praktisch zugegeben, dass Berlin pleite ist: "Für Deutschland beginnt eine Ära des Gegenwinds – auf uns kommen schwierige, sehr schwierige Jahre zu. Deutschland steckt in der tiefsten Krise seit der Wiedervereinigung."

Doch die Schizophrenie nahm wieder einmal Überhand. Nach einem lächerlichen Ausflug nach Kiew, gekrönt von einem Auftritt in einem Luftschutzbunker, kündigte Steinmeier zusätzliche Hilfen an: Zwei weitere MARS-Mehrfachraketenwerfer und vier Panzerhaubitzen 2000 sollen in die Ukraine geliefert werden. Und das, obwohl die Weltwirtschaft – namentlich jene der EU – inzwischen so zerbrechlich ist, dass die Mitgliedsstaaten Kiew, das für "unsere Werte" kämpft, nicht mehr helfen können, ohne ihren eigenen Bevölkerungen zu schaden. Zugleich steht die EU am Rande einer katastrophalen Energiekrise.

Auch der weitere Kontext ist hierbei entscheidend. Andrea Zhok, Professor für ethische Philosophie an der Universität Mailand, hat das Konzept des Philosophen Giorgio Agamben in ihrem Buch "State of Exception" (Ausnahmezustand) zu neuen Höhen geführt. Zhok schlägt vor, dass der "zombifizierte" kollektive Westen nun vollständig einem Ausnahmezustand unterworfen wird, in dem der Ethos des ewigen Krieges zur ultimativen Priorität für eine anspruchsvolle globale Elite wird. Jede andere Variable – vom Transhumanismus über die Entvölkerung bis hin zur Zensurkultur – sei dem Zustand des Kriegsrechts unterzuordnen und im Grunde genommen unwesentlich. Das Einzige, was zählt, ist die Ausübung absoluter und grenzenloser Kontrolle.

Berlin – Moskau – Peking

Solide deutsche Wirtschaftskreise widersprechen der "Botschaft" der DGAP an Scholz zur China-Reise. Der Gesellschaft zufolge pilgerte die Scholz-Karawane nach Peking, um im Wesentlichen die vorbereitenden Schritte für die Ausarbeitung eines Friedensabkommens mit Russland einzuleiten, mit China als privilegiertem Vermittler. Dies ist geopolitisch und geoökonomisch so brisant, wie man es sich nur vorstellen kann. Wie ich in einer meiner früheren Kolumnen betont habe, unterhielten Berlin und Moskau einen diskreten Kommunikationskanal aufrecht – über Gesprächspartner aus der Wirtschaft –, bis die üblichen Verdächtigen in ihrer Verzweiflung beschlossen, die Nord Stream-Pipelines in die Luft zu sprengen. Bühne frei für die mittlerweile berüchtigte SMS von Liz Truss an Tony Blinken, eine Minute nach den Explosionen: "Es ist erledigt."

Aber da ist noch mehr: Die Scholz-Karawane versucht möglicherweise, einen langen und komplizierten Prozess einzuleiten, um die USA schließlich durch China als Hauptverbündeten zu ersetzen. Man sollte nie vergessen, dass Deutschland – genauer gesagt das Ruhrgebiet – der wichtigste Handels- und Konnektivitäts-Terminal für die chinesische Belt & Road-Initiative in der EU ist.

Einer Quelle zufolge "könnten sich Deutschland, China und Russland verbünden und so die USA aus Europa verdrängen, wenn diese Bemühungen erfolgreich sind". Und das Sahnehäubchen dabei: Olaf Scholz wurde auf dieser Reise von deutschen Industriellen begleitet, also jenen, die in Deutschland tatsächlich das Sagen haben und sich nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie die deutsche Wirtschaft zerstört wird.

Moskau weiß sehr genau, was das Ziel des Imperiums ist, wenn es darum geht, die EU auf die Rolle eines völlig beherrschten und deindustrialisierten Vasallen zu reduzieren, der keine Souveränität mehr ausübt. Aber nur nicht die Kommunikationskanäle liegen auf dem Grund der Ostsee in Trümmern und darüber hinaus hat China keinen Hinweis darauf gegeben, dass sein massiver Handel mit Deutschland und der EU bald Geschichte sein soll.

Einen Tag bevor seine Karawane Peking erreichte, betonte Scholz selbst gegenüber chinesischen Medien, dass Deutschland nicht die Absicht habe, sich von China abzukoppeln und es nichts gebe, was "die Aufrufe einiger, China zu isolieren", rechtfertige. Parallel dazu sind sich Xi Jinping und das neue chinesische Politbüro der immer wieder bekräftigten Position des Kreml durchaus bewusst: Man bleibe weiterhin offen für Verhandlungen, sofern Washington endlich beschließt, über das Ende der von Russophobie getriebenen, unbegrenzten NATO-Erweiterung zu sprechen.

Verhandeln bedeutet also, dass das Imperium zuerst eine Unterschrift auf der gepunkteten Linie unten rechts im Dokument setzen muss, das es am 1. Dezember 2021 aus Moskau erhalten hat und in dem auf die "Unteilbarkeit der Sicherheit" gepocht wird. Vorher gibt es nichts zu verhandeln. Und wenn dann noch der Pentagon-Lobbyist Lloyd Austin hinzukommt, der den Ukrainern öffentlich rät, auf Cherson vorzurücken, ist noch glasklarer, dass es nichts zu verhandeln gibt.

Könnte das alles also der Grundstein für eine geopolitische und geoökonomische Achse Berlin-Moskau-Peking in Eurasien sein? Das hieße "Bye Bye, Imperium". Auf der anderen Seite: Es ist erst dann vorbei, wenn die fette Dame den letzten Akt der Götterdämmerung singt.

Aus dem Englischen. Zuerst erschienen bei Strategic Culture.

Pepe Escobar ist ein unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor. Sein neuestes Buch heißt "Raging Twenties" (Die wütenden Zwanziger). Er wurde von Facebook und Twitter aus politischen Gründen verbannt, aber man kann ihm auf Telegram folgen.

Quelle:
https://test.rtde.tech/meinung/153578-von-berlin-nach-peking-wahre/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. November 2022, 00:01:52

"Der vergessliche Olaf – von Oskar Lafontaine


Ein Artikel von Oskar Lafontaine

Olaf Scholz ist in Vietnam. Er forderte die Regierung dort auf, sich eindeutig gegen den russischen Angriffskrieg zu stellen. „Es handelt sich bei dem russischen Angriffskrieg um einen Bruch des Völkerrechts mit gefährlicher Präzedenzwirkung. Kleine Länder können nicht mehr sicher sein vor dem Verhalten ihrer größeren, mächtigeren Nachbarn.“

Ach Olaf, wovon sprichst du? Denkst du an den völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien, an dem sich das größere, mächtigere Deutschland beteiligte? Oder denkst du an die vielen kleinen Länder, die die USA mit völkerrechtswidrigen Kriegen überzogen und zerstörten – Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usw. Von dem wüten der CIA und des US-Militärs in Süd- und Mittelamerika ganz zu schweigen.

Der russische Schriftsteller Solschenizyn, einer der schärfsten Kritiker des Sowjetkommunismus, sagte 2006: „Die USA stellen ihre Besatzungstruppen in einem Land nach dem anderen auf. Das ist de facto in Bosnien so, in Kosovo, Afghanistan und im Irak, wird aber noch lange fortdauern. Die Handlungen der NATO und der USA unterscheiden sich nur in Details. Es ist klar ersichtlich, dass das heutige Russland keine Bedrohung für sie darstellt, dennoch baut die NATO hartnäckig ihre militärische Struktur aus – in Richtung Osteuropa und, um Russland als Kontinent zu umschließen, von Süden her. Das gilt auch für die offene materielle und ideologische Unterstützung der ‚bunten Revolutionen‘ und das paradoxe Eindringen nordatlantischer Interessen nach Zentralasien. All das lässt keinen Zweifel daran, dass eine völlige Umzingelung Russlands vorbereitet wird – mit dem anschließenden Verlust der Souveränität Russlands.“

Der Vietnam-Krieg kostete drei Millionen Menschen das Leben. Die USA bombardierten Vietnam viele Jahre und vergifteten es mit Agent Orange. Die Vietnamesen haben das nicht vergessen. Sie brauchen keine Nachhilfe in Völkerrecht. Und wie Solschenyzin wissen viele Länder dieser Welt, dass die USA Russland einkreisen und den Verlust seiner Souveränität wollen. Auch sie brauchen vom deutschen Kanzler keine Lektionen. Vielmehr könnte Olaf Scholz von den Ländern lernen, die die USA in den letzten Jahrzehnten überfallen haben. Europa muss sich von den USA befreien. Ohne die USA in Europa gäbe es keinen Jugoslawien-Krieg und keinen Ukraine-Krieg. Europa muss sich selbst behaupten und seine Strukturen nach dem Vorbild des früheren französischen Präsidenten Charles de Gaulle so verändern, dass die militärischen Einrichtungen der USA in Europa Zug um Zug abgebaut werden und Europa seine Souveränität wiedererlangt."

Quelle:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=90346
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. Dezember 2022, 17:25:53
Zu folgendem kann ich nur feststellen: Polackengesindel
So wie Diese in ihrer "Besatzungszone" gehaust haben, mussten die Briten eingreifen, die ja nun auch nicht gerade zimperlich waren, sowohl im Umgang mit Zivilisten als auch Militärs...

"Kaczynski: Deutschland müsste ein Land „mit viel weniger Bevölkerung“ sein

Der Chef der polnischen Regierungspartei hat erklärt, Deutschland sei nach dem Krieg "zu weich" behandelt worden und hätte anders behandelt werden sollen. Dann wäre Deutschland heute "ein sehr, sehr armes Land mit viel weniger Bevölkerung"


von https://www.anti-spiegel.ru/2

6. Dezember 2022 16:09 Uhr

Der Nationalismus der polnischen Regierungspartei und ihrer Vertreter wird in deutschen Medien totgeschwiegen. Dass die polnische Regierung Reparationsforderungen an Deutschland in Höhe von über einer Billion Euro gestellt hat, die sie jedes Jahr erhöhen will, wird nur am Rande erwähnt.

Führende polnische Politiker geben offen Erklärungen ab, die auch von den Nazis unter Hitler stammen könnten, denn sie bedauern de facto, dass es nicht zu Völkermorden in ihren Nachbarländern Deutschland und Russland gekommen ist.

Der Anlass für diesen Artikel ist eine Rede von Jaroslaw Kaczynski, dem Chef der polnischen Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“, über die die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet hat. Ich habe die TASS-Meldung übersetzt und werde im Anschluss noch weitere Beispiele dafür zeigen, welche Forderungen die polnische Regierungspartei stellt und was in Polen noch gefordert wird.

Beginn der Übersetzung:
Kaczynski fordert von Berlin, für die Demütigung der Polen durch Nazi-Deutschland zu zahlen

Der Vorsitzende der polnischen Partei „Recht und Gerechtigkeit“ sagt, Deutschland sei nach dem Krieg „zu weich“ behandelt worden

Der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ Jaroslaw Kaczynski sagte, Nazi-Deutschland habe die Polen gedemütigt und Deutschland müsse dafür bezahlen.

„Sie haben den Krieg angefangen, unglaubliche Verbrechen begangen, sogar die Polen, die überlebt haben, auf schreckliche Weise gedemütigt, sie benutzt. Sie haben es als ganzes Volk getan, denn sehr oft wurden Polen, die beispielsweise zur Zwangsarbeit auf Bauernhöfen getrieben wurden, gedemütigt und schlechter als Tiere behandelt“, sagte er bei einem Treffen mit Wählern.

Kaczynski zufolge wurde Deutschland nach dem Krieg „zu weich“ behandelt. Hätte man anders gehandelt, wäre Deutschland, wie der polnische Politiker betonte, „ein sehr, sehr armes Land mit viel weniger Bevölkerung“. „Sie wurden äußerst freundlich behandelt. Sie sollen Gott danken, dass das es nur so war. Sie schulden uns etwas, sie müssen zahlen“, betonte er.

Die polnische Regierung legte am 1. September einen dreibändigen Bericht vor, der von Experten der Republik über die Verluste erstellt wurde, die Polen durch den Angriff Nazi-Deutschlands und die deutsche Besatzung in den Jahren 1939-1945 erlitten hat. Der endgültige Betrag lautet 6.220.609.000.000 Zloty (etwa 1,3-1,5 Billionen Dollar). Am 3. Oktober unterzeichnete der polnische Außenminister Zbigniew Rau eine Note, in der er Entschädigungen von der BRD forderte. Berlin erklärte, es habe das Dokument erhalten und prüfe es.

Die Bundesregierung hat wiederholt darauf hingewiesen, dass sie keinen Grund für irgendwelche Zahlungen sieht, weil Polen 1953 offiziell auf Reparationen verzichtet hat. Warschau behauptet, dass das Abkommen von 1953 auf Druck der UdSSR unterzeichnet wurde und nur die nicht mehr existierende Deutsche Demokratische Republik und die Volksrepublik Polen betraf, die nach Ansicht polnischer Analysten kein souveräner Staat war.

Ende der Übersetzung

In Deutschland wurde über diese Aussagen von Kaczynski nicht berichtet. Deutsche Leser haben beim Spiegel lediglich erfahren, dass er „die deutsche Dominanz in Europa“ angeprangert habe. Daran sieht man, was deutsche Medien ihren Lesern verschweigen.

Russland „auf weniger als 50 Millionen zurückzubringen“

Im Juni hat der polnische Ex-Präsident Lech Walęsa mit Äußerungen für Aufsehen gesorgt, auch wenn in Deutschland darüber kaum berichtet wurde. Er sagte damals im französischen Sender LCI, die Welt werde niemals sicher sein, solange es das gegenwärtige Russland gebe. Russland sei von Natur aus „imperial“ und werde immer versuchen, „Völker zu annektieren“.

Daran werde sich auch dann nichts ändern, wenn die westlichen Staaten der Ukraine helfen würden, den Krieg mit Russland zu gewinnen, denn auch dann werde die Welt nicht sicherer. „In fünf Jahren“ werde die Welt einen weiteren Konflikt mit Russland erleben. Das sei unvermeidlich, denn „in zehn Jahren werden wir einen anderen Putin erleben.“

Um das zu verhindern, müsse der Westen „einen politischen Systemwechsel“ in Russland erzwingen, so Wałęsa weiter. Sollte sich dass unmöglich sein, wäre die „Organisation eines Aufstandes“ eine weitere Option. Wałęsa ist der Meinung, in Russland gäbe es noch „60 Völker, die annektiert wurden, so wie heute die Ukrainer annektiert werden.“ Es wäre „notwendig, diese Völker … zum Handeln zu bewegen“, um die Bevölkerung Russlands „auf weniger als 50 Millionen zurückzubringen.“

Russland zerschlagen

Walesa hat offen gefordert, den russischen Staat zu zerschlagen. Das ist keineswegs die Meinung eines mittlerweile alten und vielleicht schon dementen Politikers, sondern das wird auch in den USA ganz offen gefordert. Walesa hat also nur laut ausgesprochen, was im Westen ohnehin gefordert wird.

Dass es bei einer Zerschlagung Russlands ganz sicher zu Kriegen mit möglicherweise Millionen Toten kommen würde, nimmt man im Westen in Kauf. So war es im Falle Jugoslawiens und beim Zerfall der Sowjetunion, wobei die damaligen Kriege alle eines gemeinsam hatten: Der Westen hat keine Anstrengungen unternommen, sie zu beenden. Es war das damalige Russland, dass die Kriege auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion in schwierigen Verhandlungen beendet und die Kontaktlinien mit russischen Friedenstruppen gesichert hat. Würde Russland zerschlagen, gäbe es kein Land mehr in der Region, das genug Autorität hätte, um ausbrechende Kriege, die den Zerfall von Ländern in der Regel begleiten, zu beenden.

Diese Konflikte – Bergkarabach, Ossetien und Moldawien – werden vom Westen bis heute am Kochen gehalten, dabei wären sie allesamt leicht zu lösen, wenn man in den entsprechenden Regionen zum Beispiel Referenden unter Aufsicht der UNO abhalten würde, damit die Menschen in den umstrittenen Regionen selbst über ihre Zukunft entscheiden können. Das jedoch ist vom Westen nicht gewollt.

Der Grund ist offensichtlich und wird in Washington auch offen genannt: Es geht um Russlands Rohstoffe. Die letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass der Westen bereit ist, für Rohstoffe grausame Kriege zu führen. Das Schicksal der betroffenen Länder – zum Beispiel Irak oder Libyen – ist dem Westen dabei egal, der Westen ist zufrieden, wenn er – siehe Libyen – mit örtlichen Warlords Verträge über Öllieferungen abschließen kann.

Es kann kaum im Interesse Europas sein, auf dem gigantischen Gebiet Russlands mehrere Failed States zu erschaffen. Aber das wäre die fast zwangsläufige Folge, wenn die Ideen aus den USA, die Walesa unterstützt, umgesetzt würden.

Die „russische Welt ist ein Krebsgeschwür“

Dass sich die polnischen Nationalisten dabei ausdrücklich auch über einen Genozid an Russen freuen würden, kann man aus den Aussagen des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki heraushören. Der hat im Sommer gesagt:

    „Die russische Welt ist ein Krebsgeschwür, das (…) eine tödliche Bedrohung für ganz Europa darstellt. Deshalb reicht es nicht, die Ukraine in ihrem militärischen Kampf mit Russland zu unterstützen. Wir müssen diese monströse neue Ideologie vollständig ausrotten.“

Vor zwei Wochen hat er das auf einer Konferenz wiederholt:

    „Die russische Welt ist ein Krebsgeschwür, das nicht nur die Mehrheit der russischen Gesellschaft, sondern auch ganz Europa bedroht. (…) Es ist kein Wahnsinn, sondern eine gut durchdachte Strategie, die dem Völkermord bereits die Pforten geöffnet hat.“

Der Neonazismus im Westen

Man kann zu dem Konflikt in der Ukraine natürlich eine andere Meinung als Russland haben, aber was wir derzeit erleben, sind Formulierungen, die von den Nazis kommen könnten. Polnische Spitzenpolitiker fordern offen, die russische Bevölkerung zu reduzieren. Sie bezeichnen die „russische Welt“ als „Krebsgeschwür„, das man „ausrotten“ müsse. Und sie bedauern es, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Völkermord an den Deutschen gegeben hat.

Was Russland angeht, sprechen die polnischen Nationalisten nur das aus, was auch in Washington offen gefordert wird. Dass Russland in den Vorgängen in der Ukraine daher einen Kampf um das eigene Überleben sieht, bei dem es nicht etwa gegen die Ukraine oder die Ukrainer kämpft, sondern gegen den wieder erstarkten Nazismus, der im Westen um sich greift, ist daher verständlich.

Wessen Interessen vertritt die deutsche Regierung?

Was Deutschland angeht, liegt die Sache anders. Die deutsche Regierung spielt bei dem neonazistischen Spiel gegen Russland mit und zerstört gerade die deutsche Wirtschaft und den deutschen Wohlstand. Außerdem lassen deutsche Medien und Politiker Aussagen wie die von Kaczynski, dass Deutschland „ein sehr, sehr armes Land mit viel weniger Bevölkerung“ sein sollte, unkommentiert und verschweigen sie der deutschen Öffentlichkeit.

Würde jemand eine solche Aussage zum Beispiel in Richtung Israel machen, wäre der Aufschrei in Deutschland hingegen gigantisch. Es ist für deutsche Medien und Politiker aber kein Problem, wenn jemand es bedauert, dass es keinen massiven Völkermord an den Deutschen gegeben hat.

Da stellt sich die Frage, wessen Interessen die deutsche Regierung und die deutschen Medien vertreten, denn es sind ganz offensichtlich nicht die Interessen der Menschen in Deutschland…

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 13. Dezember 2022, 20:05:42


https://youtu.be/vOvqkC24mkA

https://youtu.be/b8tXt0buPbA

 :censored:
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. Dezember 2022, 17:36:15

Das Thema ist noch lange nicht abgehakt:

(https://i.ibb.co/VTK88Nj/Screenshot-2022-12-15-at-17-29-12-90-Waffen-sollen-die-Ravioli-Razzia-retten.png) (https://ibb.co/3cJHHsr)

..zumal nun ein AfD-Verbot gefordert wird - aus der Heimat der Demokratie - Thüringen   {--

Ganz lesenswert, eher etwas erheiternd geschrieben:
https://kraut-zone.de/90-waffen-sollen-die-ravioli-razzia-retten/   
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 22. Dezember 2022, 19:42:36
Wenn es der betagten Frau auch nicht hilft, so werden wir dieses Urteil nicht vergessen, wenn es um die Aufarbeitung der neueren und älteren Verbrechen der BRD-Diktatur, bzw. ihrer Helfer geht:


 "Gerechter Schuldausgleich" – Ehemalige KZ-Schreibkraft mit 97 Jahren schuldig gesprochen


Das Landgericht Itzehoe hat am Dienstag eine heute 97-jährige ehemalige Sekretärin des KZ Stutthof wergen Beihilfe zum Mord verurteilt. Die Anwendung von Jugendstrafrecht machte die Verhängung einer Bewährungsstrafe möglich.

https://test.rtde.tech/kurzclips/video/157822-gerechter-schuldausgleich-ehemalige-kz-schreibkraft/

 :censored:
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 22. Dezember 2022, 19:56:30
"Gerechter Schuldausgleich" – Ehemalige KZ-Schreibkraft mit 97 Jahren schuldig gesprochen

"Teutscher" gehts nicht mehr: im Asche aufs Haupt streuen sind die Deutschen unangefochtene Weltmeister -
sogar, wenn dafür eine fast Hundertjährige herhalten muss....

 >:

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: franzi am 22. Dezember 2022, 22:01:11
 --C --C, die ist so alt wie unsere Mutter!
Da sind "wir" Oesterreicher etwas liberaler. Bei uns verkehrte bis kurz vor seinen Tod vor drei Jahren ein Ex-SS Offizier (Totenkopfbrigade - Wachmannschaft KZ, spaeter Totenkopfdivision - Waffen-SS) ein bis zwei mal die Woche als Kartenpartner vorher fuer den Vater, spaeter fuer die Mutter).
Und ich konnte so herrlich mit ihm diskutieren, ueber vergangene Zeiten reden, die ich nur aus Fachbuechern kenne.
Und er, was fuer ein guter Mensch er trotz SS war  :-X
fr
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 27. Dezember 2022, 17:21:19
@franzi:
da kannst Du Dich glücklich schätzen, Informationen aus 1. Hand,
gibt es ja mittlerweile kaum noch, und die waren eben auch - weltanschaulich ausgebildet:
der poltische Soldat
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Januar 2023, 19:12:56

Russlands kolossaler Vorsprung im Kampf um die Arktis

Die Ereignisse in der Ukraine sind wichtig. Wenn aber alle Kameras und Redaktionen auf das Eine gerichtet sind, heißt es, auch mal anderswo hinzuschauen: in die Arktis. Die Chancen für die globale Einflussnahme dort stehen auf fast absurde Weise zugunsten Moskaus.

Hier gehts zum "Nebenschauplatz":
https://test.rtde.tech/international/159539-kampf-um-arktis-und-russland/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 17. Januar 2023, 18:20:22

Den Yandex-Browser (damals vom TW empfohlen  ;} ) nutze ich sowohl hier und auch in Deutschland. Zwar (noch) nicht so weitreichend, wie moeglich, aber für meine Zwecke ausreichend....

"Decoupling: Russland macht sich selbständig

Russland treibt im digitalen Bereich die Entkopplung von westlichen Anbietern voran. Der Ukraine-Konflikt und die damit verbundenen westlichen Sanktionen wirken als Beschleuniger. Ziel ist die digitale Souveränität. Deutschland verlässt sich weiterhin auf die USA.

Der Ukraine-Konflikt hat eins ganz deutlich gemacht: Der Westen ist bereit, alle Mittel einzusetzen und zu politisieren, um seine Ziele zu erreichen. Er schreckt nicht davor zurück, gegen internationale Handelsabkommen zu verstoßen, politisiert seine Währungen und macht auch das Internet zu einem Ort, wo er seine Macht mittels Zensur und Zugangsbeschränkungen demonstriert. Er führt damit den Ländern außerhalb des kollektiven Westens die Notwendigkeit vor Augen, sich aus der Abhängigkeit vom Westen zu befreien. Die Grundlage für eine künftige Aufteilung der Welt und eine Regionalisierung der technologischen Entwicklung legt der Westen damit selbst. 

In Russland wird das Decoupling massiv vorangetrieben. Die Sperrung russischer Fernsehsender auf Youtube, die komplette und unwiderrufliche Löschung zahlloser Beiträge, die Zensur und Sperrung russischer Medien und Accounts durch US-amerikanische Internetgiganten hat die Entwicklung beschleunigt.

Hier gehts weiter:
https://test.rtde.tech/russland/160070-decoupling-russland-macht-sich-selbstaendig/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 16. Mai 2023, 00:13:57
80ster Jahrestag: Angriff auf die Talsperren

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/vor-80-jahren-im-zweiten-weltkrieg-angriff-auf-die-edertalsperre/ar-AA1bcT9M
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Kern am 16. Mai 2023, 05:49:00
Weil es anscheinend manchen Zeitgenossen enorm wichtig ist, alten brutalen Mist "aufzuarbeiten", hier nun eine Liste für unsere nächsten fast aktuellen Themen:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen <<
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Rangwahn am 16. Mai 2023, 10:50:19
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen <<

Immer wieder beeindruckend!  :-[
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Mai 2023, 18:27:14

Telegraph: Indien wird die Rückgabe des britischen Kronjuwels fordern



Die Kampagne zur "Abrechnung" mit der Kolonialzeit, die von führenden indischen Politikern unterstützt wird, zielt außerdem noch auf Tausende anderer Gegenstände. Während Indien sie als gestohlen betrachtet, verbietet ein britisches Gesetz die Rückgabe.

Mehr dazu, hier:
https://test.rtde.tech/international/170027-telegraph-indien-wird-rueckgabe-britischen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Mai 2023, 18:24:53

(https://i.ibb.co/hFWBvk2/gedaechtnis-400x396.jpg) (https://imgbb.com/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Juni 2023, 18:32:21


Der Alte Fritz besucht seine Untertanen


https://youtu.be/7t9l0fx6zxw
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 01. Juli 2023, 16:42:28

Ein Urteil, das Hoffnung macht:


„Positive Diskriminierung“ verfassungswidrig
 
Historisches Urteil: USA beenden Bevorzugung Schwarzer


Mit dem Wermutstropfen, das dies nur über die Interessen der Asiaten möglich war:


Hier gehts weiter = Quelle:
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2023/urteil-supreme-court/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. Juli 2023, 19:11:04

Daniele Ganser - (Kriegs)verbrechen der USA

Kleine, unvollständige Zusammenstellung:

https://odysee.com/@K%C3%B6lnerKarneval:c/VID_20230712_075731_248:a

Ein Beispiel zur Rechtfertigung der Einmischung waren angebliche KZs in Serbien....wer hats erfunden - nicht die Schweizer;
die Briten, auch wenn heute versucht wird das Kapitel schön zu schreiben. Haben die Frauen und Kinder der Buren interniert, gegen die sie Krieg führten...

Winston Churchill schrieb als Korrespondent der Morning Post:

„Es gibt nur ein Mittel, den Widerstand der Buren zu brechen; nämlich die härteste Unterdrückung. Mit anderen Worten: Wir müssen die Eltern töten, damit die Kinder Respekt vor uns haben."

In den KZs starben etwa 27.927 Buren; davon 1.676 Männer, 4.177 Frauen, 22.074 Kinder unter 16 Jahren...

Für Interessierte noch ein kleiner Lesetip:
https://www.g-geschichte.de/plus/wie-leutnant-churchill-den-buren-entkam/

....ohne Gewähr  :-)

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: schiene am 15. Juli 2023, 21:02:51
Viele kennen das Foto, oft versehen mit Sprüchen Hugo Boss usw.
Hier die Geschichte und Hintergründe...
Ein gefangener deutscher Luftwaffenoffizier , in tadelloser Uniform, schreitet die Gangway hinunter und schaut mit vielsagendem Blick auf einen korpulenten britischen Sergeant.
Bei dem Offizier handelt es sich um Heinz Georg Möllenbrok.
Geboren 1920 trat er mit 18 in die Luftwaffe ein und erwarb schon 1940 das Flugzeugführerabzeichen und das Patent zum Leutnant.
Möllenbrok startete am 16.08.1940 zu seinem 6. Feindflug. Ziel war die Bombardierung des Flugplatz von Hornchurch.
Östlich von Canterbury wurde seine Do 17 Hurricanes des 56.Squadron angegriffen.
Zwar gelang es eine Hurricane abzuschießen, doch durch den Beschuss fielen der Bordfunker Gerhard Reinickendorf und der Bordschütze Johann Golob.
Durch den Angriff der Hurricane des Piloten Frederick Higginson wurde schließlich Möllenbroks Maschine so schwer getroffen, dass beide Motoren ausfielen und Möllenbrok schwer am Arm verwundet wurde.
Ihm und seinem Beobachter Philipp Hess gelang es, sich mit dem Fallschirm zu retten.
Schwer verletzt kam er in ein britisches Hospital, wo man seinen Arm vor der Amputation bewahrte.
Im Jahr 1941 kam Möllenbrok auf eine Liste mit kriegsversehrten deutschen Gefangenen welchen gegen britische Gefangene ausgetauscht werden sollten.
Obwohl sich die Soldaten schon auf einem Lazarettschiff befanden, wurde der Austausch in letzter Minute abgesagt.
Beim ausschiffen am 06.10.1941 in Newhaven entstand das besagte Foto, welches aus einer Serie von mehreren Fotos besteht und auf den anderen Bildern nicht den Eindruck vermitteln läßt, dass Möllenbrok seine Verachtung zum Ausdruck bringen möchte.
Schließlich kam es doch zu einem Austausch und Möllenbrok wurde am 23.10.1043 in Göteborg, zusammen mit anderen Luftwaffenangehörigen an das Deutsche Rote Kreuz übergeben.
Bedingung für seinen Austausch, zu dessen Voraussetzung ohnehin gehörte, dass er mit seinem versteiften Arm ohnehin schwer Kriegsbeschädigt war, musste eine Versicherung auf Ehrenwort sein, sich nicht mehr der kämpfenden Truppe zur Verfügung zu stellen.
Möllenbrok wurde in Deutschland in weiteren Lazaretten behandelt und diente schließlich als "Redner" bei Vorträgen und Anwerbeveranstaltungen.
Ihm wurden nachträglich das EK2 und das Verwundetenabzeichen in silber verliehen, nachdem durch seine Aussagen nach der Rückkehr eine schuldhafte Gefangennahme ausgeschlossen werden konnte.
Nach dem Krieg arbeitete Möllenbrok als Landwirt.
Schließlich begann er in den 80ern mehrmals Großbritannien zu besuchen und nahm an mehreren Luftfahrtveranstaltungen Teil. Unter anderem traf er den Piloten Frederick Higginson, der seine Maschine abschoss und eine der Krankenschwestern, die ihn behandelte.
Heinz Georg Möllenbrok starb im Jahre 2007.
(https://up.picr.de/46002622jr.jpg)
Quelle:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=294224659795138&id=100076228178979&sfnsn=scwspmo (https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=294224659795138&id=100076228178979&sfnsn=scwspmo)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 26. Juli 2023, 17:59:08

Warschau schäumt vor Wut: Putin hat Polen an Stalins Geschenk erinnert


Das hat was: Die polnischen Geschichtsrevisionisten werfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Geschichtsrevisionismus vor. Warum? Weil Putin an die belegte historische Tatsache erinnert hat, dass Polen dank Stalin in Besitz der früher deutschen Ostgebiete ist.

https://de.rt.com/europa/176086-warschau-schaeumt-vor-wut-putin-erinnterte/

Deutschland:
https://test.rtde.tech/europa/176086-warschau-schaeumt-vor-wut-putin-erinnterte/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 26. Juli 2023, 19:31:09
Das hat eine laengere Vorgeschichte:  Polnische "Teilungen" vor Napolen, Unabhaengigkeit nach dem 1. WK, poln. = sowjet. Krieg den Polen gewonnen hat mit Ausdehnung nach Osten, welche dann durch den Hitler Stalin Pakt "einkassiert" wurde...
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. Juli 2023, 18:12:39

Lesenswert:

Die zweite deutsche Teilung

(https://i.ibb.co/ZKLLwJz/64c11ee548fbef5a112ffbca.jpg) (https://ibb.co/5vMMz9h)

Wiedervereinigt? Sieht nicht danach aus; dafür muss man nur einen Blick in die Zeitung werfen. Im Gegenteil. Die Bewohner des 1990 erworbenen Teils sind entweder der Feind im Inneren oder irgendwie zurückgeblieben. Wie kam es dazu?

Manchmal führt eines zum anderen, und das Gesprächsprotokoll zwischen dem US-Außenminister James Baker und Michael Gorbatschow führte zu einem abermaligen Nachdenken über diesen so verheerend abgelaufenen Prozess namens "Wiedervereinigung". Wie hätte sich Deutschland entwickelt, hätte nicht Helmut Kohl die Wahl im Dezember 1990 gewonnen? Oder, andersherum, wie kommt es, dass das Land über 30 Jahre nach einer angeblichen Wiedervereinigung tiefer gespalten ist, als es das zu jener Zeit, als noch zwei deutsche Staaten bestanden, jemals war?

Um zu erkennen, wie tief diese Spaltung reicht, muss man sich nur einen der regelmäßig wiederkehrenden Texte über die "undemokratischen Ostdeutschen" nehmen und die "Ostdeutschen" durch Franzosen, Polen oder Italiener ersetzen. Sofort hätte man einen Text vor sich, der auf den ersten Blick als überheblich, ja geradezu als chauvinistisch zu erkennen ist. Von Russen einmal abgesehen, die auch in dieser Hinsicht mit den "Ostdeutschen" zu einer Kategorie zu gehören scheinen, gibt es keine ethnische Gruppe, über die in dieser Weise geschrieben werden dürfte, ohne sofort des Rassismus beschuldigt zu werden.

Hier gehts weiter + Bildquelle:
für Freie: https://de.rt.com/meinung/176245-zweite-deutsche-teilung/
für alle Anderen:
https://test.rtde.tech/meinung/176245-zweite-deutsche-teilung/

 ;)  [-]


Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 31. Juli 2023, 19:29:45

Russen zogen ab, US-Militär blieb: Wie die Regierung Kohl die Souveränität verschenkte

https://de.rt.com/meinung/176152-wie-regierung-kohl-souveraenitaet-verschenkte/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. August 2023, 19:04:26

Ein aktueller Überblick:

MARKmobil Aktuell - Afrika bei Putin

https://odysee.com/@K%C3%B6lnerKarneval:c/MARKmobil-Aktuell---Afrika-bei-Putin:69
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 07. August 2023, 19:15:38

Hiroshima-Gedenken: Japan-Premier und UN-Generalsekretär erwähnen die USA mit keinem Wort

(https://i.ibb.co/frV52YN/64cfb91ab480cc5db801d0d9.jpg) (https://ibb.co/j392Tvw)

Die Geschichte wird umgeschrieben. In ihren Reden zum Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs der Geschichte auf Hiroshima haben sowohl der japanische Premierminister als auch der UN-Generalsekretär die USA, die dieses Kriegsverbrechen zu verantworten haben, mit keinem Wort erwähnt.


Hier gehts weiter:
https://de.rt.com/asien/177158-hiroshima-gedenken-japan-premier-und/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 18. August 2023, 20:24:44
...lang, lang ist es her:

https://youtu.be/1oO6ecO7wTE

https://youtu.be/OlktWUkwk7s

https://www.youtube.com/watch?v=Mb1kAABO2gI

 :}
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Raburi am 19. August 2023, 10:45:01


Solche Polititiker fehlen heute leider.
Heute wird nur um den Brei rum geredet.  {[

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 20. August 2023, 17:41:07

Ich hab ja einige Leseempfehlungen eingestellt, wo man nach Lektüre schon erkennen kann, das man den offiziellen Berichten, übrigens auch des OKW*, nur bedingt trauen kann.
Frankreich hat mich - auch ohne Kriegshintergrund - irgendwie besonders interessiert, vielleicht weil ich in der Schule als Wahlfach französisch und nicht englisch gewählt habe.
Habs aber bisher nur einmal ins Elsass geschaft, einem der "Zankäpfel" zwischen eigentlich Brüdervölkern. Naja, das wird sich wohl auch nicht mehr ändern, also jetzt zum Thema:

Das Massaker von Meymac

   
Während in Frankreich die Gräber von ermordeten deutschen Soldaten gesucht werden, schweigt man hierzulande. Oder es wird die deutsche Schuld betont, gemäß dem herrschenden Narrativ. Das läßt historische Details zum kommunistischen Widerstand in Frankreich unberücksichtigt. Eine Einordnung von Karlheinz Weißmann.

Auszug:
"Die Feststellung von Réveil selbst, daß die Tötung der Soldaten bei Meymac nicht nur ein „Fehler“, sondern ein „Kriegsverbrechen“ war, tritt dagegen deutlich in den Hintergrund. Es entsteht so ein Bild des Ablaufs, das das der französischen Seite spiegelt. Dort wird regelmäßig von „Tötung“ oder „Liquidierung“ gesprochen, so als ob es sich um einen regulären Kriegsakt gehandelt habe. Gleichzeitig hebt man hervor, wie bitter die Enthüllungen für ehemalige Partisanen und deren Angehörige seien, die den Eindruck gewinnen könnten, man wollte den blanken Schild des französischen Widerstands beschmutzen, der das Land von der Nazi-Herrschaft befreit habe, oder, man müsse Sorge tragen, daß etwas, das so weit in der Geschichte zurückliegt, nicht die Gegenwart belastet. Der Bürgermeister von Meymac hat jedenfalls seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, die Angelegenheit möglichst rasch abzuschließen, damit man sich wieder dem Hier und Heute zuwenden könne."

Hier gehts weiter, lesenswert:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2023/massaker-von-meymac/

*OKW = Oberkommando der Wehrmacht
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 21. August 2023, 17:53:29
Was Deutschland von Österreich lernen kann

https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20232/was-deutschland-von-osterreich-lernen-kann/ (https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20232/was-deutschland-von-osterreich-lernen-kann/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 22. August 2023, 02:22:26
https://www.spiegel.de/ausland/grabung-nach-erschossenen-wehrmachtssoldaten-in-frankreich-hat-begonnen-a-17005697-719a-4e7c-9f20-aaef23bb0c88?dicbo=v2-tAnl406
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. September 2023, 19:12:08

Die Zeit ist reif...diese Kreaturen brauchen dringend ihren Prozess ....

https://odysee.com/@Uk-Rider:a/VID_20230901_155656_526:1
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Bruno99 am 04. September 2023, 20:32:38
Die Zeit ist reif...diese Kreaturen brauchen dringend ihren Prozess ....

In der Tat erstaunlich, dass da der Rechtsstaat nicht mit Waagschale, sondern mit Augenbinde unterwegs ist.

Die Gesetze habe nur noch Makulaturwert, wichtig ist die persoenliche Position in Zeiten des Wokeness und Moralismus, die sich im Forum zuweilen auch in Avataren widerspiegelt oder Kritiker der westlichen Propaganda als "erbloedet" bezeichnen.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Rangwahn am 04. September 2023, 20:54:19
Die Zeit ist reif...diese Kreaturen brauchen dringend ihren Prozess ....

Verbrecher und Lügenpack !!!!  {[ {/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Raburi am 05. September 2023, 05:54:36

Die Zeit ist reif...diese Kreaturen brauchen dringend ihren Prozess ....

https://odysee.com/@Uk-Rider:a/VID_20230901_155656_526:1

Leider werden sie weiter lügen und betrügen können, ohne dass etwas passiert.  {/

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. September 2023, 17:12:17

Hans-Georg Maaßen: «Die Schweiz wird in den Konformismus der EU hineingezogen


https://youtu.be/VM1Wa_qLjIw
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 15. September 2023, 19:58:14

"Düsseldorf verliert jahrhundertealtes Wahrzeichen


Sie beleuchten das nächtliche Düsseldorf seit 1840. Rund 14.000 historische Gaslaternen erlebten Nationalversammlung, Reichsgründung, zwei Weltkriege und die Gründung der Bundesrepublik. Doch nun soll mit den denkmalgeschützten Wahrzeichen der Stadt Schluß sein – wegen des Klimas."
  {--

https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2023/duesseldorf-verliert-jahrhundertealtes-wahrzeichen/

..wahrscheinlich ein heimtückischer Akt kölner Aktivisten  ]-[ ]-[
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 21. September 2023, 07:21:57
https://youtu.be/d5cJGF0UksI
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. September 2023, 19:39:41


Innere Sicherheit

Schweden plant Militäreinsatz gegen Migrantenbanden


Schaust Du hier:
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2023/schweden-plant-militaereinsatz-gegen-migrantenbanden/

https://youtu.be/Qx8wZ4BwLvQ

 :D  :]

 }}
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 02. Oktober 2023, 18:05:04

Könnte man für ein "Nebenproblem" halten: wie die Ami-Administration mit ihren eigenen Leuten umgeht. Und was ist denn mit den "beglückten" Völkern: eine Schweinerei ohne Ende...
Hauptsache die Kasse klingelt.

"Whistleblower: Tod durch Feuer – Die Verbrennungsgruben (Doku)

Jahrelang haben die US-amerikanischen Streitkräfte die Nebenprodukte ihrer Aktivitäten in so genannten Brandgruben vernichtet. Medizinische Abfälle, ausrangierte Granaten und Geschosse, Gummi, Plastik und alle möglichen anderen giftigen Materialien wurden in der Nähe von Militärstützpunkten in Übersee verbrannt"


https://odysee.com/@RTDE:e/whistleblower-tod-durch-feuer-die-verbrennungsgruben:4

"Die Dämpfe waren dafür bekannt, dass sie extrem bösartige Formen von Krebs verursachen, was vom US-Militärapparat lange Zeit geleugnet wurde. In dieser Folge von "Whistleblower" setzt sich John Kiriakou mit dem ehemaligen Marinesoldaten Joseph Hickman zusammen, um über seine Arbeit und sein Buch zu sprechen, in dem er die Schrecken der Verbrennungsgruben beschreibt."

Quelle:
https://de.rt.com/dokumentation/video/182312-whistleblower-tod-durch-feuer-verbrennungsgruben/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Oktober 2023, 16:44:43

"Feierlichkeiten zum "Tag der Deutschen Einheit" haben begonnen – Einheit weiter unvollendet

In Hamburg findet heute die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit statt. Der 3. Oktober erinnert an die Eingliederung des Staatsgebiets der DDR in die BRD. Vollendet wurde die Einheit bis heute nicht. Die Unterschiede sind nach wie vor groß.

Deutschland begeht heute den Tag der Deutschen Einheit. Die zentralen Feierlichkeiten finden in diesem Jahr in Hamburg statt. Dazu werden hunderttausende Besucher erwartet. Höhepunkt ist der Festakt in der Elbphilharmonie. Geladen sind 1.300 Gäste, darunter Vertreter der Bundesregierung sowie die Ministerpräsidenten der Länder.

Der Tag erinnert an die administrative und wirtschaftliche Eingliederung des Staatsgebiets der DDR in die Bundesrepublik am 3. Oktober 1990. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) versprach den Menschen in der DDR "blühende Landschaften".

Davon ist auch heute, über dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung, wenig zu sehen. Die wirtschaftlichen Unterschiede sind nach wie vor groß. So ist beispielsweise das Lohnniveau in Ostdeutschland deutlich niedriger als im Westen der Republik. Die Lohnunterschiede haben in den vergangenen Jahren noch zugenommen. Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Differenz zwischen den Einkommen in Ost- und Westdeutschland rund 21.000 Euro im Jahr. Dessen ungeachtet berichten die deutschen Medien auch in diesem Jahr wie schon in den Jahren zuvor davon, dass der Osten dabei sei aufzuholen.

Problematisch bleibt, dass hohe Posten in Verwaltung- und Ministerien in Ostdeutschland nach wie vor mit Westdeutschen besetzt werden.

Auch das gesellschaftliche Klima ist in Deutschland nach über 30 Jahren Wiedervereinigung noch immer gespalten. Die Schwerpunkte der politischen Interessen sind in Ostdeutschland anders gesetzt als in Westdeutschland. Der ökonomische Schock durch die Wiedervereinigung, der zu Massenabwanderung und wirtschaftlichem Niedergang führte, prägt die ostdeutsche Gesellschaft noch immer. Dies führt zu einem anderen Wahlverhalten. Das Misstrauen in die Politik ist im Osten größer. Gleichzeitig ist aufgrund der historischen Erfahrung das Misstrauen gegenüber Russland im Osten weit geringer als im Westen der Republik, dem diese direkte Erfahrung fehlt.

Aktuell wird gegen Ostdeutschland eine konzertierte Kampagne in Medien und Politik geführt. Das Gerücht wird verbreitet, die höheren Zustimmungsraten zur AfD im Osten würden ausländische Fachkräfte davon abhalten, sich dort anzusiedeln. Dies wirke sich negativ auf die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft aus.

Diese stigmatisierende Kampagne wurzelt im nach wie vor bestehenden Ressentiment gegenüber den Menschen in Ostdeutschland. Die Kampagne zeigt, wie tief Deutschland auch 33 Jahre nach der vermeintlichen Wiedervereinigung noch immer gespalten ist. Sie zeigt auch, dass Westdeutschland den Prozess weniger als Wiedervereinigung, sondern vielmehr als Übernahme und Unterordnung verstanden hat und noch immer versteht."

Quelle:
https://de.rt.com/inland/182500-feierlichkeiten-zum-tag-deutschen-einheit/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 03. Oktober 2023, 17:17:51

Der Tag erinnert an die administrative und wirtschaftliche Eingliederung des Staatsgebiets der DDR in die Bundesrepublik am 3. Oktober 1990. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) versprach den Menschen in der DDR "blühende Landschaften".

Problematisch bleibt, dass hohe Posten in Verwaltung- und Ministerien in Ostdeutschland nach wie vor mit Westdeutschen besetzt werden.

Auch das gesellschaftliche Klima ist in Deutschland nach über 30 Jahren Wiedervereinigung noch immer gespalten. Die Schwerpunkte der politischen Interessen sind in Ostdeutschland anders gesetzt als in Westdeutschland. Der ökonomische Schock durch die Wiedervereinigung, der zu Massenabwanderung und wirtschaftlichem Niedergang führte, prägt die ostdeutsche Gesellschaft noch immer. Dies führt zu einem anderen Wahlverhalten. Das Misstrauen in die Politik ist im Osten größer. Gleichzeitig ist aufgrund der historischen Erfahrung das Misstrauen gegenüber Russland im Osten weit geringer als im Westen der Republik, dem diese direkte Erfahrung fehlt.

Aktuell wird gegen Ostdeutschland eine konzertierte Kampagne in Medien und Politik geführt. Das Gerücht wird verbreitet, die höheren Zustimmungsraten zur AfD im Osten würden ausländische Fachkräfte davon abhalten, sich dort anzusiedeln. Dies wirke sich negativ auf die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft aus.

Diese stigmatisierende Kampagne wurzelt im nach wie vor bestehenden Ressentiment gegenüber den Menschen in Ostdeutschland. Die Kampagne zeigt, wie tief Deutschland auch 33 Jahre nach der vermeintlichen Wiedervereinigung noch immer gespalten ist. Sie zeigt auch, dass Westdeutschland den Prozess weniger als Wiedervereinigung, sondern vielmehr als Übernahme und Unterordnung verstanden hat und noch immer versteht."


Ich weiß nicht, was das Jammern Alles soll! Ich war nach mehreren Berlin-Touren in den 80ern dann 1990 als Busfahrer in Nordhausen, bin 1991 mit meiner eigenen Karre von Nähe LUX-Grenze bis nach Rügen durch den Osten gefahren, ein Jahr später hab' ich in Seußlitz einen "Sauerampfer" getrunken, war in Meißen, Oberhof und Dresden und ich war in den Folgejahren öfter in Moritzburg ("Partnerstadt").
Wer mir heute erzählen will, dass es noch Unterschiede zwischen Ost und West unseres Landes gibt, ist böswillig und tut das aus bestimmten eigenen Gründen! Nach dem Krieg ging es im Westen vielleicht etwas geringfügig schneller, aber das heutige Ergebnis zeigt doch, dass wir jetzt im Westen etwas aufholen müssten z.B. in der Infrastruktur!
Im Südwesten der BRD (also zur LUX- und B-Grenze = Eifel) konnte man von der heutigen wirtschaftlichen Situation des Ostens seit allen Zeiten nur träumen! Wir waren das Armenhaus" Preußens!
Heute verdienen wir unser Brot mit Touristen aus den "armen und zurückgebliebenen" neuen Bundesländern. Ich kann diesen Blödsinn nicht mehr hören!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Oktober 2023, 18:19:56
Heute verdienen wir unser Brot mit Touristen aus den "armen und zurückgebliebenen" neuen Bundesländern. Ich kann diesen Blödsinn nicht mehr hören!

Wir wollen als allgemein gegeben ansehen, das es nirgends optimal ist.

Insofern kann man sich doch freuen, wenn die mitteldeutschen Landsleute ihr mühsam verdientes Geld in Deutschland ausgeben, und nicht in Malle, Pattaya, NY, oder sonst wo auf der Welt.

Oder ist es in der BRD ehrenrührig einen mitteldeutschen Kunden zu bedienen?

Wenn das so wäre,  wird der Fall noch ein ganz tiefer...100 %
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 03. Oktober 2023, 18:52:29
Heute verdienen wir unser Brot mit Touristen aus den "armen und zurückgebliebenen" neuen Bundesländern. Ich kann diesen Blödsinn nicht mehr hören!

Wir wollen als allgemein gegeben ansehen, das es nirgends optimal ist.

Insofern kann man sich doch freuen, wenn die mitteldeutschen Landsleute ihr mühsam verdientes Geld in Deutschland ausgeben, und nicht in Malle, Pattaya, NY, oder sonst wo auf der Welt.

Oder ist es in der BRD ehrenrührig einen mitteldeutschen Kunden zu bedienen?

Wenn das so wäre,  wird der Fall noch ein ganz tiefer...100 %

Tom, Deine Schlußfolgerungen bezüglich irgendwelcher Befindlichkeiten kann ich eigentlich nicht nachvollziehen!
Mir gehen die Nennungen von angeblichen Unterschiede tierisch auf den Zeiger (genau so wie die derzeitigen Rülpser eines politischen "Ostbeauftragten" der z.B. Bayern mit Meck-Pom vergleicht)!
Das sieht mein Kumpel Franky (ursprünglich aus Erfurt), dessen philippinische Gattin Melody mit meiner thailändischen befreundet ist, genau so! Übrigens werden wir in "unserer" Weinstube bedient von bisher 2 Damen, Sylvia und anschließend bis heute ihre Nichte Beata aus Oppeln (ist glaub' ich ehemals Oberschlesien). Also Alles fest in deutscher Hand!

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 04. Oktober 2023, 16:32:37

Mensch Helli,

dann ist doch alles gut. In der Tat dachte ich an "Ostbeauftragte" und weitere  "schräge" Vögel, die am Spalten ihren Spaß haben, und das geht bis gaanz oben  {--

Schönen Gruß Lung Tom

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 05. Oktober 2023, 18:48:57

"Details einer feindlichen Übernahme - Rechnungshof-Bericht von 1995


Wie lief das wirklich bei der Übernahme der DDR durch die BRD? Viele Details kennt man bis heute noch nicht, auch wenn es bereits genug Skandale rund um die Treuhand gab. Ein Bericht des Bundesrechnungshofs wirft nun Licht auf den Umgang mit Banken und Krediten.


Passend zum fälschlicherweise "Tag der Einheit" benannten Feiertag am 3. Oktober wurde ein Bericht des Bundesrechnungshofs aus dem Jahr 1995 veröffentlicht, der sich mit der Abwicklung von Altkrediten der DDR und der Übernahme der DDR-Banken durch bundesdeutsche befasst. Der Vermerk auf der Titelseite belegt, dass dieses Dokument erst seit dem 4. Januar dieses Jahres freigegeben ist, das heißt, dass es für fast 28 Jahre geheim gehalten wurde.

Die Kritik des Rechnungshofs betrifft nur ein Detail des Plünderungsprozesses, dem die DDR-Volkswirtschaft unterzogen wurde, muss also als Teil für das Ganze stehen. Aber allein dieses Papier belegt, dass noch viele Informationen im Verborgenen schlummern, auch solche, die prinzipiell bereits verfügbar wären – schlicht, weil kein Interesse daran besteht, sie zu heben und zu bearbeiten.

Grund dafür gibt es genug. Wenn man die Bemerkungen des Rechnungshofs mit einem kritischen Blick liest, wird darin auf die übliche verklausulierte Art angedeutet, dass so einiges im Ablauf dieser Bankenübernahme seltsam gelaufen ist:

Ein Rechnungshof formuliert das natürlich nicht offen. Eine solche Kontrollbehörde hält sich auch penibel an den Bereich ihrer rechtlichen Zuständigkeit, weshalb zu Ereignissen, die vor Eintritt dieser Zuständigkeit am 3. Oktober 1990 liegen, nur vorsichtige Kommentare zu finden sind. Nur ein Beispiel dafür, um zu zeigen, wie solche Texte zu lesen sind:

    "Während des langen Verhandlungszeitraums sei aufgrund der wirtschaftlichen Daten sichtbar geworden, daß die Stadtbank nur auf dem Wege einer raschen Privatisierung zu erhalten war.

    Die Berliner Bank AG habe bereits im Juni 1991 gedroht, sie werde bei Scheitern der damals angesetzten Verhandlung die angestrebte Fusion als gescheitert ansehen und aus dem Dienstleistungsvertrag Schadensersatzansprüche i.Fl.v. ca. 115 Mio. DM geltend machen."

Die Abfolge der Ereignisse war folgendermaßen: Zuerst wurde die Staatsbank der DDR aufgespalten, mit der Begründung, es benötige eine unabhängige Notenbank, und sämtliche bei der Staatsbank bestehenden Kredite wurden an die Deutsche Kreditbank übertragen, die am 19. März 1990 gegründet wurde. Ab Juni 1990 übernahm die Treuhandanstalt schrittweise alle Anteile der DKB.

Währenddessen gründeten mehrere bundesdeutsche Geschäftsbanken, die Deutsche Bank, die Dresdner Bank, die Bank für Gemeinwirtschaft und andere, Joint Ventures mit der DKB, die dann im Auftrag der Treuhandanstalt die Abwicklung der Kredite betreuen sollten. Zu jener Gründung, an der die Dresdner Bank beteiligt war, schreibt der Rechnungshof:

    "In einem Vermerk des BMF ist dargelegt, daß keine schriftlichen Unterlagen über den Verhandlungsablauf, der zu den Verträgen führte, vorliegen. Noch kurz vor Abschluß des Gründungsvertrages hätten seitens der DKB maßgeblich an den Verhandlungen beteiligte Personen ein Beschäftigungsangebot von der Deutschen Bank AG erhalten und seien dort tätig. Ferner geht aus dem Vermerk hervor, daß Vertreter der DKB sich nach eigenen Angaben von den Verhandlungsführern der Dresdner Bank AG unter Druck gesetzt gefühlt hätten."

In Alltagsdeutsch übersetzt heißt das, dass selbst das damalige Bundesministerium der Finanzen von einer Mauschelei ausging, und die Dresdner Bank einen Teil der Verantwortlichen gekauft und den anderen Teil erpresst hat.

Schon fast ungewöhnlich deutlich wird die Bewertung dieses Vorgangs:

    "Der Bundesrechnungshof hat den ordnungsgemäßen und interessengerechten Ablauf der Verhandlungen und die Ausgewogenheit der Verträge bezweifelt. Mangels Dokumentation kann er jedoch den Verhandlungsablauf nicht abschließend würdigen."

Wie gesagt, ist es wichtig, zu berücksichtigen, wer das schreibt. Diese beiden Sätze lauten übersetzt: Wir wissen, dass die DKB komplett über den Tisch gezogen wurde, aber die Gegenseite war gerissen genug, keine Beweise dafür zu hinterlassen.

Diese Joint Ventures schlossen nun Verträge über die Abwicklung der Altkredite. Dabei wurde erst eine monatliche Gebühr von 0,6 Prozent der Kreditsumme festgesetzt, ab dem 1. Oktober 1990 dann das Doppelte der Bruttogehälter der damit befassten Mitarbeiter. Insgesamt zahlte die DKB für diese Dienstleistung der Deutschen Bank 297 Millionen DM und der Dresdner 125 Millionen DM.

    "Der Bundesrechnungshof bleibt bei seiner Beurteilung, daß die Ungewißheiten über den Leistungsumfang der Geschäftsbesorgung zu Lasten der DKB gingen und die Entgeltleistungen überhöht waren."

Sprich, die DKB, zum damaligen Zeitpunkt eine hundertprozentige Tochter der Treuhand, wurde ordentlich abgezockt.

Ab November 1990 lautete das Ziel der Treuhand, den Anteil der DKB an diesen Joint Ventures zu verkaufen. Am Ende waren die Erwerber genau jene Banken, die bereits die andere Hälfte dieser Joint Ventures hielten, und das auch noch ausgesprochen günstig.

Wie beispielsweise bei anderen Aktien lag auch in diesem Fall der Nennwert weit unter dem realen Wert, zu dem unter anderem der Zugang zu einem Kundenstamm ohne eigenen Aufwand oder die bereits vorhandene Infrastruktur zählen. Die Deutsche Bank zahlte aber für die DKB-Anteile an "ihrem" Joint-Venture mit einem Nennwert von 70,5 Millionen nur 310 Millionen DM, die Dresdner bei einem Nennwert von 35,24 Millonen nur 113 Millionen DM. In allen Fällen betrugen die mit übernommenen Altkredite mehrere Milliarden DM.

Die Treuhand hat sich bemüht, das vermerkt der Rechnungshof, bemüht, im Agio beispielsweise Beträge für den Kundenstamm und die Filialen durchzusetzen, schaffte das aber nur begrenzt.

Ähnlich lief das zwischen Berliner Bank AG und der Berliner Stadtbank: erst ein Dienstleistungsvertrag mit dem Joint Venture, dann der Aufkauf. Und auch bei diesem Fall eine der Bemerkungen, die man erst entziffern muss:

    "Ferner hatte sich die Stadtbank für den Fall, daß die Fusion scheitern würde, verpflichtet, der Berliner Bank AG 15 Mio. DM jährlich für die Nutzung des Logos sowie einen pauschalen Schadensersatz in Höhe von 100 Mio. DM zu zahlen. Ein Gutachten, das die Treuhandanstalt über die Rechtswirksamkeit des "letters of intent" und den Dienstleistungsvertrag erstellen ließ, ergab, daß keine Anhaltspunkte für eine Nichtigkeit der Vereinbarungen wegen Sittenwidrigkeit oder formaler Mängel vorlagen."

Wenn der Rechnungshof ein Gutachten erstellen lässt, ob er jemanden wegen Sittenwidrigkeit oder formaler Mängel zur Verantwortung ziehen kann, dann heißt das, dass sich der Vertrag an der äußersten Grenze dessen bewegt, was noch legal ist. In diesem Grenzbereich ist Legalität oder Illegalität einzig eine Frage der Qualität der eingesetzten Juristen. Eine solche Formulierung des Rechnungshofs ist ein verdeckter Ausdruck der Abscheu vor dem vorgefundenen Geschäftsgebaren.

Der wirkliche Schlüssel für das eigentliche Ereignis lautet "Altkreditvolumen". Bei keinem der vom Rechnungshof betrachteten Verkäufe wurde dieses überhaupt berücksichtigt. Dabei waren es gerade diese Altkreditforderungen, die diese Banken zu einem appetitlichen Häppchen machten. Denn es gab für diese Kredite eine staatliche Garantie seitens der Bundesrepublik:

    "Soweit sie diese wertberichtigt haben, erhalten sie verzinsliche Ausgleichsforderungen gegen den Ausgleichsfonds Währungsumstellung, die bis Ende 1994 vom Kreditabwicklungsfonds (Bund und Treuhandanstalt je zur Hälfte) bedient wurden und ab 1995 durch den Erblastentilgungsfonds, d.h. vom Bund allein, verzinst und getilgt werden."

Dabei erhielten diese Banken, wenn sie Kredite aus der Bilanz nahmen, weil die Gläubiger nicht zahlen konnten, mehrfach sogar doppelt Zinsen: "Zinszahlungen der Treuhandanstalt (…) und Zinsleistungen des Kreditabwicklungsfonds auf Ausgleichsforderungen." Sprich, das Risiko der beteiligten Geschäftsbanken, der Deutschen, Dresdner, BfG, WestLB, Berliner Bank und der Deutschen Genossenschaftsbank lag bei exakt – null. Die einzige Funktion, die sie erfüllt haben, war, die zugesagten Zinsen auf Kredite im Gesamtumfang von 177,5 Milliarden DM einzustreichen.

Natürlich war es formell das Ziel, diese Kredite durch neue Kreditverträge zu marktwirtschaftlichen Konditionen zu ersetzen. Im Ergebnis, auch durch die komplizierte Struktur und die Tatsache, dass diese neu gegründeten Banken kaum Eigenkapital besaßen, wurden diese Kredite allerdings sehr teuer, was den wirtschaftlichen Absturz im Osten weiter beschleunigte, der bereits durch die Währungsumstellung eingeleitet war.

Die Verträge, die über den Verkauf der Bankanteile abgeschlossen wurden, enthielten alle keine Nachbesserungsklausel für den Verkäufer. Sprich, sie wurden so formuliert, dass selbst der Bundesrechnungshof nicht imstande war, an dieser Plünderungsnummer noch etwas zu ändern.

Was der Rechnungshof nicht infrage stellt, ist der Ablauf an sich. Denn eigentlich entsprachen diese Kredite keinen Geschäftskrediten, sondern bestenfalls, sofern sie nicht reine Rechnungsposten waren, jenen Krediten, die etwa die KfW ausreicht. Die sind nicht darauf berechnet, den größten möglichen Ertrag für die Bank abzuwerfen, sondern dienen weitestgehend der Verwirklichung politischer Ziele, weshalb Bedingungen wie Tilgungspausen, günstigere Zinsen und partielle staatliche Zuschüsse auf die Kreditsumme üblich sind. Wenn überhaupt, dann hätten die bei der Staatsbank geführten Kredite nach dem Muster der KfW behandelt werden müssen. Schließlich fanden sich unter den Anlässen für solche Kredite beispielsweise auch Kindertagesstätten, die in der DDR organisatorisch weitgehend bei den Betrieben und nicht bei den Kommunen angesiedelt waren, oder Einrichtungen der medizinischen Versorgung.

Es wäre schwierig genug gewesen, die bundesdeutsche Struktur zu übersetzen, ohne auch noch eine Reihe von Geschäftsbanken äsen zu lassen. Wobei, das macht der Bericht des Rechnungshofs deutlich, letztlich immer der siegte, der zuerst den Fuß in der Tür hatte. Nachdem diese Joint Ventures mitsamt der Dienstleistungsverträge einmal geschlossen waren, scheiterte die Treuhand bei allen Bemühungen, die Anteile an diesen Joint Ventures an andere Interessenten zu verkaufen.

Am Ende landeten die meisten dieser Kredite auf der Rechnung des Staates, weil kaum einer der Gläubiger in der Lage war, sie noch zu bedienen. Auch das hätte man gleich und direkt haben können, hätte man diese Altkredite schlicht erlassen. Vermutlich wäre selbst das für die Bundesrepublik am Ende billiger gewesen, womöglich sogar vor Einbeziehung der volkswirtschaftlichen Folgekosten wie Insolvenzen, Erwerbslosigkeit und Verschlechterung der Infrastruktur. Aber diese Kosten spielten beim gesamten Vorgehen keine Rolle. Schließlich verursachte auch die Nichtanerkennung der Berufsabschlüsse einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden, die Demütigung der Neubürger war aber anscheinend wichtiger.

Irgendwann einmal wird das gesamte Paket auf dem Tisch liegen. Es wird nicht hübscher sein als dieser Bericht des Rechnungshofs, und hoffentlich ohne den augenblicklichen Westfilter betrachtet werden. Das wäre die Voraussetzung dafür, an diesem Feiertag etwas anderes als eine feindliche Übernahme zu begehen."

Quelle:
https://de.rt.com/inland/182656-rechnungshofbericht-von-1995-details-feindlichen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 16. Oktober 2023, 18:08:25

Amerikas berühmteste Mumie: „Stoneman Willies“ letzter Weg

128 Jahre nach seinem Ableben findet ein als „Stoneman Willie“ bestaunter Untoter in den USA endlich seine letzte Ruhestätte. Die Geschichte einer Odyssee.

(https://i.ibb.co/Kxm9SLw/Screenshot-2023-10-16-at-18-04-11-Amerikas-ber-hmteste-Mumie-Stoneman-Willies-letzter-Weg.png) (https://ibb.co/9HGqSVt)

Hier gibts die Geschichte; gleichzeitig Bildquelle:

https://www.berliner-zeitung.de/panorama/willies-letzter-weg-li.2148355
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 21. Oktober 2023, 20:48:57


"Ein antirevolutionäres Bündnis

150 Jahre Dreikaiserabkommen: Bloß für Ruhe sorgen

#

(https://i.ibb.co/Nm2yN4Z/Screenshot-2023-10-21-at-20-45-01-150-Jahre-Dreikaiserabkommen-Blo-f-r-Ruhe-sorgen.png) (https://ibb.co/Sdw3mLR)

Als Folge des Deutsch-Französischen Krieges kamen vor 150 Jahren die Herrscher Deutschlands, Österreich-Ungarns und Rußlands in Wien zusammen, um einen konterrevolutionären Pakt zu schließen – das Dreikaiserabkommen.

Mehr erfährt der Unwissende  ]-[ hier:

#
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2023/dreikaiserabkommen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 22. Oktober 2023, 20:48:26
Nicht das man denkt, in Russland würde nicht verfolgt werden, was in der BRD so los ist.

Putin nimmt auf Deutsch Schröder in Schutz: "In Deutschland gibt es viele anständige Leute"

Das ist viel Wert:

https://de.rt.com/international/184593-putin-nimmt-auf-deutsch-schroeder/

aber kein "Persil-Schein"

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 30. Oktober 2023, 17:18:38

Höchstwahrscheinlich - bin nicht der Namibia-Experte - gäbe es über die beanstandeten Manipulationen hinaus noch einiges mehr zu berichtigen.
Aber ich finde es wirklich gut, das sich hier Experten - wenn auch parteilich - mal zu Fehlinformation in einem NDR-Beitrag äußern. Eigentlich sollte sowas eine größere Relevanz haben als
ein versteckter OS-Beitrag in der Berliner Zeitung:

"Offener Brief an den NDR: Die Dokumentation „Deutsche Schuld“ ist inkorrekt

Der ehemalige deutsche Botschafter in Namibia hat einen Offenen Brief an den NDR unterschrieben, der die Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ kritisiert, die am 25. September 2023 im NDR ausgestrahlt wurde. Hier der Offene Brief im Wortlaut."

Lesenswert:
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/offener-brief-an-den-ndr-die-dokumentation-deutsche-schuld-ist-inkorrekt-li.2153383
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 31. Oktober 2023, 17:42:05
Zum heutigen "Tag des Grauens."

Heute GAZA, damals DRESDEN -

nur zwei Beispiele, für menschenfeindlichstes Handeln....

https://odysee.com/@SenderFreiesSachsen:d/bomben-auf-dresden:5

Der Bomberangriff auf Dresden bewirkte ein Massaker an der Zivilbevölkerung, das in der modernen Kriegsgeschichte ohne Beispiel ist. Die sächsische Stadt wurde vom 13. bis zum 15. Februar 1945 bombardiert. Dresden hatte keine militärische Bedeutung und war unverteidigt. In der Stadt wurde ein Feuersturm ausgelöst, der zu einem Brand auf einer zusammenhängenden Fläche von mehreren Quadratkilometern führte, in dem die Temperatur auf 800 °C stieg. Die Stadt war mit Flüchtlingen aus Schlesien überfüllt, die dort eine sichere Zufluchtsstätte zu finden hofften – daher die hohe Opferzahl, die sich allerdings nicht genau bestimmen läßt, da im Feuersturm viele Opfer spurlos verbrannten. Die alliierten Bomber töteten während ihres dreitägigen Angriffs mindestens 150.000 Menschen, es ist aber wahrscheinlich, daß etwa 250.000 (manche Quellen nennen bis zu 350.000) Zivilisten dem Bombenterror zum Opfer fielen.


Gedenket der unschuldigen Zivilisten!

Besser noch: setzen wir uns dafür ein, das sowas nicht mehr passiert, wenn wir auch nur geringe Mittel haben.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 02. November 2023, 18:46:11


Scholz und Faeser erhalten Abfuhr
 
Nicht einmal die Herkunftsländer wollen ihre Migranten zurück

Am Anfang hieß es, Migranten seien „wertvoller als Gold“. Doch nicht einmal deren Heimatländer wollen sie haben. Das müssen Kanzler und Innenministerin jetzt in Nigeria und Marokko lernen.

Mehr hier:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/nicht-einmal-die-herkunftslaender-wollen-ihre-migranten-zurueck/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Bruno99 am 02. November 2023, 19:29:05

Scholz und Faeser erhalten Abfuhr

“Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”...

Wenn man die Parteien und ihre Politiker und deren Handeln in der Innen- und Aussenpolitik mal weglaesst, steckt eventuell doch ein klitzekleines Stueck Wahrheit im einstigen Land der Dichter, Denker und Ingenieuren dieser Aussage.

Those were the days my friend...
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 05. November 2023, 19:16:00


"England

Wie die BBC die Geschichte umschreibt


Eine Kindersendung des BBC suggeriert, daß die Ur-Briten Schwarze waren. Tatsächlich ist die Erfindung einer multirassischen Vergangenheit hanebüchener Unsinn. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg
nahm die Masseneinwanderung Fahrt auf. "


Hier ließt man mehr:
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2023/wie-die-bbc-faelscht/

Die Inselbewohner sind Opfer der Umerziehung, wie auch die Bewohner des Herzens Europas.

Nicht nur das die Neger immer vorneweg dabei waren, sind sie auch ein verlorener Stamm Judäas...  (England)

Wir sind ja mittlerweile auch alle Israelis, paßt schon irgendwie Allles zusammen... {{
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 06. November 2023, 01:20:17
Wie Hitler vor 100 Jahren verhaftet wurde:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/weilheimer-polizisten-verhaften-adolf-hitler-tut-mir-leid-aber-ich-komme-dich-festzunehmen/ar-AA1jpeSf
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 24. November 2023, 17:38:52

Es gibt eben immer ein paar "Kranke"*:


"Angebliche Volksverhetzung
 
Ehepaar verklagt Sylt wegen „Hindenburgdamm“


Darf man den Namen des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg nicht mehr verwenden? Ein Ehepaar ist dieser Meinung und verklagt die Gemeinde Sylt wegen des „Hindenburgdamms“.


Schaust Du hier:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/ehepaar-verklagt-sylt-wegen-hindenburgdamm/

*Keine Ahnung, womöglich sinds Zugezogene, das sind die Schlimmsten. Denn statt sich anzupassen, soll sich das Umfeld ändern. Sieht man in Berlin, im Umland, da könnt ich schon wieder ein neues Buch schreiben....  ]-[
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 24. November 2023, 18:54:19


"England

Wie die BBC die Geschichte umschreibt


Eine Kindersendung des BBC suggeriert, daß die Ur-Briten Schwarze waren. Tatsächlich ist die Erfindung einer multirassischen Vergangenheit hanebüchener Unsinn. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg
nahm die Masseneinwanderung Fahrt auf. "


Hier ließt man mehr:
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2023/wie-die-bbc-faelscht/

Die Inselbewohner sind Opfer der Umerziehung, wie auch die Bewohner des Herzens Europas.

Nicht nur das die Neger immer vorneweg dabei waren, sind sie auch ein verlorener Stamm Judäas...  (England)

Wir sind ja mittlerweile auch alle Israelis, passt schon irgendwie Alles zusammen... {{


Wenn es stimmt, dass die Menschheit ursprünglich aus dem Afrikanischen Graben gekommen ist (wird aber neuerdings angezweifelt), dann liegt die BBC nicht so falsch, aber nur "wenn"!
Der Hintergedanken ist wohl allerdings ein anderer!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. November 2023, 17:06:06

Signal an den Westen: BRICS setzen Israels Handeln "einem Völkermord gleich"

https://odysee.com/@RTDE:e/signal-an-den-westen-BRICS-setzen-israels-handeln-einem-v%C3%B6lkermord-gleich:d
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 12. Dezember 2023, 12:12:13

Guter Beitrag (mit einigen, kleinen Schwachstellen  ;) )

"Erdgas aus der Trasse: Die DDR schuf Milliardenwerte, Konzerne kassierten

An zwei Erdgasleitungen bauten FDJler mit – unter härtesten Bedingungen, gegen gutes Geld. Was der Chef des DDR-Jahrhundert-Bauwerks Jamal heute zu sagen hat."

Hier gehts los:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/erdgas-aus-der-trasse-jamal-pipeline-die-ddr-fdj-schuf-milliardenwerte-konzerne-kassierten-li.2161962
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Bruno99 am 13. Dezember 2023, 12:15:16
Ein Rueckblick mit Pispers, nicht fuer 2023, auf sein Wirken auf der Buehne.

Da werden wohl wieder Momente wach  {:}

https://www.youtube.com/watch?v=z5qYXpHiheU

Ist etwas lang, aber muss man sich ja nicht unbedingt an einem Stueck reinziehen
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Khun Han am 24. Dezember 2023, 12:40:09
https://www.youtube.com/watch?v=rNDabzTz0lE

Die Plünderung Deutschlands seit 1945

Gibt es auch als Doku von 2018 (1:45:13). Wer möchte, bei youtube nachsehen!
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. Januar 2024, 20:15:08

"Bundestag stimmt für erleichterte Einbürgerungen


Der Bundestag hat am Freitag die Reform für leichtere Einbürgerungen beschlossen. Die Ampelkoalition setzt auf die doppelte Staatsangehörigkeit, trotz heftiger Kritik seitens der Opposition."

https://freeassange.rtde.life/inland/193322-bundestag-stimmt-fuer-erleichterte-einbuergerungen/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 30. Januar 2024, 17:24:20


"Deutsche Geschichte
 
Danziger Paramentenschatz – umsonst gerettet

Eigentlich ruhte der Paramentenschatz, eine Sammlung wertvoller Seide aus dem 14. Jahrhundert, jahrzehntelang in Lübeck. Mittlerweile ist jedoch Danzig die neue Heimatstadt. Verantwortlich dafür ist die evangelische Kirche.

Unglaublich, aber leider wohl wahr, hier gehts zum Desaster:
https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2024/danziger-paramentenschatz-umsonst-gerettet/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 03. Februar 2024, 18:20:19

Wer mal gaanz viel Zeit hat, und sich für ein paar Hintergrundinfos interessiert, die heute nicht breitgestreut auf der Strasse liegen, für den wäre dieser Vortrag was:

Die unterschätzte Macht - Wolfgang Effenberger

Worum gehts:

"Geld regiert die Welt - kaum jemand wird dagegen Einwände vorbringen. Und doch ist nur den Wenigsten bewusst, in welchem Maße dies tatsächlich geschieht und welche Mechanismen dafür genutzt werden. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde ersichtlich, wie Superreiche von der Krise profitieren. Zwischen 2020 und 2021 wuchs die Zahl der Milliardäre weltweit um 800 auf 3000 an. In seinem Vortrag spricht Wolfgang Effenberger über Plutokraten, was den Faktor der Macht betont. Denn die selbstermächtige Elite nutzt diese zum Umbau der Welt in ihrem Sinne - mit List und Tücke, frei von Skrupeln."

https://nuoflix.de/die-unterschaetzte-macht--wolfgang-effenberg
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 05. Februar 2024, 04:54:29
Erstaunlich...

https://twitter.com/unblogd/status/1754084340193964154?t=0SnaBozQ6MvNyPXkTLXd8g&s=19
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Suksabai am 05. Februar 2024, 07:30:55
Erstaunlich...
https://twitter.com/unblogd/status/1754084340193964154?t=0SnaBozQ6MvNyPXkTLXd8g&s=19

Ähnlichkeiten mit aktuellen Ereignissen sind natürlich rein zufällig... {:}

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. Februar 2024, 19:05:22

Irgendwann später mal wird unsere Epoche als

"Zeit der Verbote"
eingehen, wenn es nicht noch schlimmere Beschreibungen geben wird.

Jedenfalls sind die Woken, GRÜNEN und deren A.rschkriecher immer wieder aufs Neue bedacht, EINZUSCHRÄNKEN.

Bücher müssen umgeschrieben, Strassen umbenannt, Ausstellungsstücke an Sklavenhändler verschenkt, der Speiseplan von der ReGIERung diktiert, das Volk ausgetauscht werden, das könnte ich noch eine Weile fortführen.

Der neueste Streich ist nun:

Tierschutzorganisation Peta will Karussell-Tiere verbieten lassen

Peta will Karussell-Tiere verbieten. Auch wenn diese nur aus Holz oder Kunststoff sind. Es sollen keine Tiere zur Unterhaltung von Menschen zum Einsatz kommen, so die Tierschützer.

https://www.berliner-zeitung.de/panorama/tierschutzorganisation-peta-fordert-ein-aus-fuer-karussell-tiere-li.2185965
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Helli am 12. Februar 2024, 11:47:28

Irgendwann später mal wird unsere Epoche als

"Zeit der Verbote"
eingehen, wenn es nicht noch schlimmere Beschreibungen geben wird.

Jedenfalls sind die Woken, GRÜNEN und deren A.rschkriecher immer wieder aufs Neue bedacht, EINZUSCHRÄNKEN.

Bücher müssen umgeschrieben, Strassen umbenannt, Ausstellungsstücke an Sklavenhändler verschenkt, der Speiseplan von der ReGIERung diktiert, das Volk ausgetauscht werden, das könnte ich noch eine Weile fortführen.

Der neueste Streich ist nun:

Tierschutzorganisation Peta will Karussell-Tiere verbieten lassen

Peta will Karussell-Tiere verbieten. Auch wenn diese nur aus Holz oder Kunststoff sind. Es sollen keine Tiere zur Unterhaltung von Menschen zum Einsatz kommen, so die Tierschützer.

https://www.berliner-zeitung.de/panorama/tierschutzorganisation-peta-fordert-ein-aus-fuer-karussell-tiere-li.2185965

PETA ist eine US-Amerikanische Tier"schutz"organisation mit zweifelhafter Finanzierung
https://de.wikipedia.org/wiki/PETA
Sie gehört zur aktuellen US-Hegemonie und "benimmt" sich auch so!
Grün dominierte, staatliche Stellen gehören zu den Unterstützern!
Hilfreich ist nur: IGNORIEREN !
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: dogbia am 12. Februar 2024, 16:09:12
Sehr wahrscheinlich haben auch die Clintons ihre (schmitzigen) Haende da im Spiel und dann sowieso Haende weg.
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 19. Februar 2024, 17:45:18

Der Beitrag ist von gestern:


"Heute vor zehn Jahren: Maidan-Radikale stürmen das Parlament, Merkel droht Janukowitsch


Besser im Orginal lesen, da gibt es noch jede Menge Fotos und Co.:
https://de.rt.com/international/196588-heute-vor-zehn-jahren-maidan/

Am 18. Februar 2014 knallte es in Kiew: Gewaltbereite und bewaffnete Maidan-Aktivisten, angeführt von rechtsradikalen Politikern, versuchten an diesem Tag, das ukrainische Parlament zu erstürmen. Wir blicken zurück auf den blutigen Tag und zeigen, warum Angela Merkel persönliche Schuld an der ukrainischen Tragödie trägt.

Von Anton Gentzen

Am 18. Februar vor genau zehn Jahren eskalierten die "Euromaidan" genannten Krawalle in Kiew und forderten mehrere Todesopfer, als die rechtsradikalen Aktivisten versuchten, die Rada, das ukrainische Parlament, zu erstürmen. Auf dem Weg dorthin plünderten sie unter anderem die Parteizentrale der regierenden Regionenpartei, zündeten sie an und töteten dort einen IT-Mitarbeiter.

Am Morgen jenes Tages haben mehrere Führer des Euromaidan, darunter der Vorsitzende der rechtsradikalen Swoboda-Partei, Oleg Tjagnibok, der illustre Abgeordnete Oleg Ljaschko sowie der "Sicherheitschef" des Protestlagers und spätere Rada-Vorsitzende, Andrei Parubij, die Protestierenden aufgerufen, vor die an diesem Tag tagende Rada zu ziehen und das Parlamentsgebäude zu besetzen. Mehrere Tausend Gewaltbereite folgten dem Aufruf und stießen mit Sicherheitskräften zusammen, die das Kiewer Regierungsviertel schützten. An einer aus Lastwagen errichteten Straßensperre bewarfen die "Aktivisten" die Polizei mit Steinen und zündeten Polizeiwagen mit Molotowcocktails an. Daraufhin feuerte die Polizei Licht- und Lärmgranaten sowie Tränengas auf die Angreifer ab.

Gleichzeitig setzten sich die gewaltsamen Zusammenstöße in der zum Regierungsviertel führenden Institutskaja-Straße fort, wo Sicherheitskräfte versuchten, die "Demonstranten" auf den Maidan zurückzudrängen. In der Zwischenzeit stießen gewalttätige Rechtsradikale im von der anderen Seite an das Parlament angrenzenden Mariinskij-Park mit Demonstranten des Antimaidan zusammen, die dort ihr Camp hatten.

Videoaufnahmen zeigen, dass die "friedlichen Protestierenden" des Euromaidan mehrere Polizisten und Beamte der Berkut-Spezialkräfte gefangen genommen haben, die auf den Maidan gebracht wurden. Viele Straßen im Zentrum Kiews waren in Rauch gehüllt, in der Gruschewski-Straße zündeten Maidan-Anhänger Reifen an und im Regierungsviertel zertrümmerten und verbrannten sie mehrere auf der Straße geparkte Autos.

Am Nachmittag griffen die Demonstranten das Büro der regierenden Partei der Regionen in der Lipska-Straße an, zertrümmerten es und setzten es in Brand. Ein technischer Mitarbeiter des Büros kam bei dem Angriff ums Leben, andere schafften es nur knapp ins Freie.

Um 13:30 Uhr Ortszeit gingen die ersten Meldungen über Schussverletzungen von Polizeibeamten ein, insgesamt starben offiziellen Angaben zufolge am 18. Februar 2014 fünf Beamte der Bereitschaftspolizei an Schussverletzungen.

Die Gesamtzahl der Todesopfer an diesem Tag wird offiziell auf 28 beziffert. Während die Maidan-Anhänger versuchen, die Toten den staatlichen Sicherheitskräften anzulasten, ist die Wahrheit keineswegs so eindeutig. Fest steht etwa, dass ein Maidan-Aktivist namens Sergei Didytsch von einem Lkw überfahren wurde, den ein anderer Maidan-Aktivist, Leonid Bibik, entführt hat und mit dem er versuchte, eine Polizeikette zu überfahren.

Andere Todesopfer starben unter Umständen, die auf "friendly fire" durch bewaffnete Maidan-Radikale hindeuten. Zahlreiche Aufnahmen zeigen, dass die Euromaidan-Seite an diesem Tag bereits massiv mit Schusswaffen ausgestattet war. Beispielsweise starb der Maidan-Aktivist Igor Serdjuk an Schussverletzungen, die ihm mittels einer selbst gebauten Handfeuerwaffe zugefügt wurden, mit Sicherheit keine polizeiliche Bewaffnung. Gleich mehrere Tote dieses Tages hatten Schussverletzungen im Rücken oder wurden von Unbekannten mit Messern gemeuchelt. Drei starben an Herzversagen und einer wurde auf einer Kiewer Insel tot aufgefunden. Die Haupthypothese der Ermittler bei Letzterem lautet "Selbstmord", dennoch wird er zur "Himmlischen Hundertschaft" gezählt, jener dubiosen Liste "gefallener Helden des Euromaidan".

Zieht man die getöteten Polizisten und Maidan-Gegner sowie die den Maidan-Radikalen selbst zurechenbaren Todesopfer von der Gesamtzahl der Toten ab, so bleibt ein knappes Dutzend, das unter ungeklärten Umständen verstarb und deren Tod damit theoretisch auf den Einsatz von Schusswaffen durch die Polizei zurückzuführen sein könnte. Eine saubere juristische Aufarbeitung des Tages hat nie stattgefunden.

Am Abend gelang es den Sicherheitskräften endlich, in die Offensive zu gehen. Aufnahmen brennender gepanzerter Fahrzeuge machten weltweit die Runde, das Voranschreiten der Polizisten gegen bewaffnete Maidan-Anhänger war extrem schwierig. Dennoch gelang es der Polizei bis Mitternacht, die "friedlichen Protestierenden" auf den Maidan zurückzudrängen und einzukesseln. Es gab Versuche zur Befreiung des Gewerkschaftshauses, das die Opposition bereits monatelang besetzt hielt und in dem nachgewiesenermaßen Sprengsätze gebastelt, Folterkeller unterhalten und allerlei weiteres Unwesen getrieben wurden, doch steckten es die Maidan-Anhänger in Brand und behinderten Löschversuche. Das Haus brannte in der Nacht vom 18. auf den 19. vollständig ab.

Ich habe diese Nacht von der Abenddämmerung bis zum hellen Morgen vor dem Livestream der Ereignisse verbracht, in freudvoller Erwartung, dass die Gesetzeshüter nun endlich ihre längst überfällige Arbeit tun und das ungesetzliche Treiben auf Kiews Hauptplatz professionell und unnachgiebig beenden werden. Hätten sie es getan, wäre der Ukraine alles Nachfolgende mit inzwischen Hunderttausenden Toten erspart geblieben.

Was ich nicht wusste, war, dass in jener Nacht eifrig telefoniert wurde. Wie Russlands Präsident Wladimir Putin vor Kurzem bekannt gegeben hat, hatte ihn etwa US-Präsident Barack Obama angerufen und gebeten, den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch von der gewaltsamen Auflösung des Euromaidan abzuhalten. Aus mir unverständlichen Gründen folgte Putin dieser Bitte. Wie wir heute wissen, hat Wiktor Janukowitsch die rechtlich gebotene polizeiliche Arbeit daraufhin unterbunden und befohlen, sich auf eine Blockade der Eingekesselten zu beschränken. Und selbst diese blieb unvollständig: Über den Kreschtschatik, Kiews Hauptpromenade, blieb der Maidan weiterhin erreichbar.

Doch nicht nur von Washington und Moskau aus wurde auf Janukowitsch Druck ausgeübt. In Berlin waren am Vortag des 18. Februar 2014 zwei weitere Anführer des Euromaidan zu Besuch und trafen sich mit der damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel: Der Ex-Boxer Witali Klitschko und der Kandidat der USA (Victoria Nulands "And f*ck the EU" bezog sich genau darauf) für den Posten des ukrainischen Regierungschefs, Arsenij Jatzenjuk. Was wurde da im Kanzleramt so alles besprochen? Vielleicht auch die vorbereitete Eskalation? Am 18. Februar, dem Tag der präzedenzlosen Krawalle, jedenfalls trat Angela Merkel vor die Kameras und drohte dem ukrainischen Präsidenten mit persönlichen Sanktionen, sollte er den Euromaidan polizeilich auflösen lassen.

Die Heuchelei, die dahintersteckt, ist himmelschreiend. Als in Hamburg einige Zeit später anlässlich des G8-Gipfels selbst ernannte "linke Aktivisten" randalierten und Autos anzündeten, predigte dieselbe Merkel empört: "Gewalt darf nicht das Mittel der politischen Auseinandersetzung sein." Aber in Kiew schon?

Erinnert sich der Leser noch, wie an einem parlamentsfreien Sonntag ein paar gut gelaunte unbewaffnete Demonstranten die Vorstufen des ausdrücklich dem deutschen Volke gewidmeten Reichstages hinaufliefen und von dort – ohne Anstalten, das Gebäude selbst zu erstürmen oder auch nur zu beschädigen – siegestrunken herunterwinkten, während ein wild herumfuchtelnder Polizeibeamter versuchte, sie von dort wieder zu vertreiben? Das Geschrei, das in der gesamten Berliner Politik von ganz Links bis ganz Rechts ob jener "Erstürmung" herrschte, betäubt bis heute meine Ohren. Was würde man in Deutschland von der Polizei erwarten, wenn irgendwelche Demonstranten sich bewaffnen und den Bundestag tatsächlich zu erstürmen versuchen, während er dort tagt? Wenn sie auf dem Weg dahin die Zentrale einer Regierungspartei überfallen, ausplündern, brandstiften und einen ITler töten? Wenn fünf Polizeibeamte tot auf den Straßen Berlins liegen? Aber in Kiew darf man das, wenn man sich "Proeuropäer" nennt.

Und darum sage ich immer wieder: Das gesamte Blut, das in der Ukraine seit jenem 18. Februar 2014 vergossen wurde und leider noch vergossen wird, klebt an den Händen von Angela Merkel, und in der Hölle wird für sie gewiss schon ein extra heiß kochender Kessel bereitgehalten.

Und so kam es, dass die Kiewer Polizei ihre Pflicht nicht tat. Auf der Tribüne des Euromaidan wurden in jener Nacht weiter ungestört Hetzreden gehalten. Irgendwann erklärte der schon erwähnte Parubij, dass Waffen unterwegs seien, mit denen man sich "verteidigen" können werde. Wie wir wissen, sind parallel zu den Krawallen in Kiew mehrere Kasernen im Westen der Ukraine gestürmt (auch dort soll es Tote gegeben haben) und Waffenlager der Polizei und der Armee leer geräumt worden. Mitten in der Nacht kam auf ukrainischen Sendern die Eilmeldung, dass ein Kontrollpunkt der Verkehrspolizei an der westlichen Einfahrt nach Kiew gewaltsam durchbrochen und drei Polizisten mit Schusswaffen getötet wurden. Eine halbe Stunde später stand schon ein "Aktivist" auf der Bühne und überbrachte seinen Gesinnungsgenossen die Nachricht: "Wir haben AKs mitgebracht".

Damit war das Schicksal der Ukraine besiegelt."
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 22. Februar 2024, 18:51:23

Nie wieder Krieg / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 139 / Sondersendung zum 13. Februar Dresden

https://www.youtube.com/watch?v=H3My7V0azpE

Mit Zeitzeugen!



Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 25. Februar 2024, 18:47:10
Etwas ungewöhnlich das Thema; ein kleiner Gruss vom Berliner an die Ruhrgebietler  ;}

Meine Lieblings Currywurst hab ich damals bei Konnopke, "unter der U-Bahn"  :]  gegessen:

https://www.youtube.com/watch?v=dYHBbnIIks0

Morgen gibts DÖNER 555

https://www.konnopke-imbiss.de/de
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 29. Februar 2024, 18:18:12

Interessanter Artikel:

"New York Times beweist, dass Moskau recht hat

Seit einem Jahrzehnt baut und unterhält die CIA auf ukrainischem Gebiet Stützpunkte, um von ihnen aus Sabotageakte gegen Russland zu verüben, berichtet die New York Times. Damit widerlegt ein US-Leitmedium das westliche Narrativ vom "unprovozierten russischen Angriff" vollständig."

Auszug:
"In seiner historischen Rede anlässlich des Beginns der speziellen Militäroperation ging Putin besonders auf die militärische Erschließung der Ukraine durch die USA ein und betonte:

"Das Problem liegt darin, dass auf unseren Nachbargebieten – wohlgemerkt, unseren historischen Gebieten – ein uns verfeindetes 'Anti-Russland' geschaffen wird, das völlig von außen kontrolliert wird … für die USA und ihre Verbündeten ist das eine sogenannte Politik der Eindämmung Russlands, die offensichtlich geopolitische Dividenden bringt. Doch für uns ist es schlussendlich eine überlebenswichtige Frage, die Frage unserer historischen Zukunft als die eines Volkes. Und es ist keine Übertreibung, es ist tatsächlich so. Es ist eine reale Bedrohung nicht nur für unsere Interessen, sondern für die Existenz und die Souveränität unseres Staates als solche. Es ist genau jene rote Linie, von der wir mehrmals sprachen. Sie haben sie überschritten."

Hier komplett:

https://de.rt.com/international/197702-new-york-times-beweist-dass/
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: goldfinger am 03. März 2024, 17:20:21
Rückblende: Der schwedische Diplomat Graf Folke Bernadotte rettete persönlich 31.000 Juden aus den Konzentrationslagern der Nazis - 1948 wurde er von Mitgliedern der jüdischen Stern-Bande in Jerusalem erschossen.

Er wurde aus nächster Nähe aus einem Hinterhalt erschossen, nachdem er für die UNO einen Bericht über verwüstete palästinensische Dörfer geschrieben hatte, die er persönlich gesehen hatte.

Der Mord wurde vom späteren israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Yezernitsky gebilligt.

Israel kannte die Namen der Männer, die den Mord begangen hatten, aber niemand wurde angeklagt.

Video https://t.me/uncut_news/64286 (https://t.me/uncut_news/64286)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 11. März 2024, 21:17:47

Alt, aber gut 555

Olympic Sports In Berlin Aka 11th Olympiad (1936)


https://www.youtube.com/watch?v=V4clb83HBeU
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 21. März 2024, 18:56:54
Hier heißt es wieder schnell lesen.

"Schlagende Verbindungen: Blutige Zweikämpfe locken Hunderte nach Berlin

Die Unzeitgemäßen feiern sich selbst: Über 300 schlagende Verbindungsstudenten wohnen in Berlin-Lankwitz einem historischen Ereignis bei."

(https://i.ibb.co/WtVgFKW/Screenshot-2024-03-21-at-18-34-21-Schlagende-Verbindungen-Blutige-Zweik-mpfe-locken-Hunderte-nach-Be.png) (https://ibb.co/8cY628D)

Hier lesen - gleichzeitig Bildquelle:

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/schlagende-verbindungen-blutige-zweikaempfe-locken-hunderte-nach-berlin-lankwitz-li.2198004

Von den Zeitungen in oder für Berlin, kannste mit gutem Gewissen nur die "Berliner Zeitung" lesen... ;}

Au, das stimmt natürlich nicht:

Die "Junge Freiheit" ist mit größtem Abstand das beste Blatt !!! Die "Berliner Zeitung" auf dem 2. und weit, weit vorn, von allem was sonst noch so gedruckt wird....

Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 25. März 2024, 03:42:29

Alt, aber gut 555

Olympic Sports In Berlin Aka 11th Olympiad (1936)




"Haltung zeigen" bei der Siegerehrung...   {--


(https://pbs.twimg.com/media/GJaQ4PebAAAA1J3?format=jpg&name=small)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: Lung Tom am 28. März 2024, 19:05:22

(https://i.ibb.co/ZWHL62d/Screenshot-2023-12-17-at-17-44-56-Pin-auf-great.png) (https://imgbb.com/)
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 29. März 2024, 16:39:18
"Offizielle Kommunikation":

DieRetrokiste
An der Grenze zur DDR lief es auch nicht immer Glatt und so klärte man Ärgernisse gleich vor Ort. Wie hier in Berlin 1986

https://twitter.com/i/status/1773344420831629568
Titel: Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
Beitrag von: namtok am 29. März 2024, 16:48:22
Wohl mit problematischer Kurvenlage:


Zitat
A three decker bus. Berlin, Germany, 1926.

(https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t39.30808-6/434206596_378800731697883_529009769099148430_n.jpg?stp=dst-jpg_s600x600&_nc_cat=1&ccb=1-7&_nc_sid=5f2048&_nc_ohc=oPsdyBpI8qMAX-0RQcU&_nc_ht=scontent-muc2-1.xx&oh=00_AfBHNxBXjxXc_oM4FwbppxHqendRMxoVsCSOVFxd3E7mdA&oe=660AEEC9)