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Autor Thema: Bhutan, das versteckte Land des Drachens  (Gelesen 22057 mal)

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thaiman †

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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #15 am: 12. Januar 2010, 21:44:28 »


Hier stelle meinen Ableger vor,
es ist ein Hirtenhund aus dem Land.
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #16 am: 13. Januar 2010, 15:11:01 »

Nur etwa 6 km außerhalb Paro in Richtung Drukgyel Dzong nach Westen steht ein bisschen abseits der Straße oberhalb das älteste buddhistische Kloster in Bhutan, das Kyichu Lhakhang Kloster.  Kyichu Lhakhang enthält ein Doppelset von den Tempeln. Der erste Tempel wurde von Songtsen Gampo (ein buddhistischer tibetanischer König) im 7. Jahrhundert aufgebaut. Eine alte bhutanesische Legende schreibt, dass dieser Tempel auf dem Gelenk eines Dämons aufgebaut wurde, um ihn zu überwinden.
Der zweite Tempel wurde viel später im Jahre 1968 auf Anlass der Königin Mutter von Bhutan aufgebaut.



Das Kyichu Lhakhang Kloster aus dem 7. Jahrhundert


Herzlicher Empfang in Kloster von zwei jungen Bhutan-Mädchen


Im Innenhof des Kyichu Lhakhang Klosters


Die zwei Pagodas des Kyichu Lhakhang Klosters, der zweite wurde 1968 errichtet


Einfache Behausung des Kloster Abtes.
Die Bananenpflanzen sind in dieser Höhe von 2.330 m ganz außergewöhnlich
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #17 am: 14. Januar 2010, 19:45:42 »

Vom Kyichu Lhakhang Kloster aus bietet sich das nächste Ziel geradezu an, es liegt nur weitere 8 km entfernt die Straße in Richtung Westen:
Das Tiger's Nest Kloster genannt auch das Taktshang Kloster.
Es gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Bhutan. Man sollte für den Besuch einen Tag rechnen. Beim Aufstieg sind etwa 800 Höhenmeter auf 3.200 Meter zu bewältigen, man benötigt etwa 4 - 6 Stunden (ich brauchte 7 Stunden). Wenn man von der Hauptstraße den Paro Fluss überquert, warten Pferde mit ihren Besitzern, die Touristen auf bequeme Weise zum Aussichtspunkt zu führen. Jeder, der die Strapazen des Aufstieges zum Kloster reduzieren will, tut gut daran, den halben Weg auf dem Pferd zu hinterlegen, denn nach der Hälfte geht es definitiv nur noch zu Fuß weiter. Die meisten Touries jedoch genießen bereits bei der Raststätte mit Aussichtsplattform den Blick auf das, in die Felsen gebaute, sensationelle Klosterkomplex und laufen gar nicht mehr weiter. Sie beenden dann ihren Ausflug.
Kurze Zeit vor meiner ersten Reise nach Bhutan im Jahre 1996 stürzte auf dem Weg zum Klostergebäude ein deutscher Tourist in die Tiefe, dessen Körper, trotz intensiver Suche, nie mehr gefunden wurde. Seit dem werden Touristen meist nur noch zur Aussichtsplattform geführt, die sich auf der Hälfte des ganzen Weges befindet.
Meine Frau Salama und ich hatten im Jahr 1996 Glück; es war uns erlaubt, bis zum Kloster zu wandern.
Zwei Jahre später habe ich mit meinem Sohn Oliver das Tiger's Nest-Kloster wieder besucht, es war uns nicht mehr erlaubt, bis an das Klostergebäude zu steigen.
Nur eine Woche nach meinem zweiten Besuch ist der vordere Teil des Klosters abgebrannt. Die Bhutanesen vermuteten gleich Brandstiftung als Ursache und hatten aufständische Minderheitsgruppen aus Sikkim oder Nepal in Verdacht.
Ich aber glaubte eher an die selbe Ursache, wie bei vielen anderen Klosterbränden (z.B. beim Brand 1989 im Tengboche Kloster im Khumbu Gebiet in Nepal): die Entzündung leicht brennbarer Kloster-Sakralgegestände durch die zahllosen, ständig brenneden Butterlampen.
Im Jahre 2000 habe ich das Hängekloster - wenn man diesen einzigartigen Klosterkomplex so nennen will - das letzte Mal besucht. Mit enormen Aufwand hatte man mittlerweile wieder den vorderen Klosterteil renoviert und viele Teile neu aufgebaut.

Im nächsten Beitrag schreibe ich mehr über die historische Geschichte und Bedeutung des Klosters.


Hängebrücke über den Paro-Fluss zum Beginn des Aufstieges zum [bT]iger's Nest Klosters[/b]


Landhäuser auf dem Weg zum Aussichtspunkt des Klosters


Chorten und Rastplatz der Pferde, der Weg führt nur noch zu Fuß weiter


Weg zum Aussichtspunkt und Endstation für die meisten Besucher


Sicht auf das Taktshang Kloster rechts und ein Mönchs-Haus links auf der Spitze des Berges
(man glaubt, einen extrem schwierigen Weg vor sich zu haben, aber es dann doch viel moderater)
« Letzte Änderung: 14. Januar 2010, 19:55:57 von wufgaeng »
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #18 am: 14. Januar 2010, 20:35:30 »

Naja, bei der Mönchsbehausung da oben wirds mir schon schwindlig. Stell Dir mal vor, da ist einer drin, der Nachts mal schnell raus muß!  {+

Faszinierende Bilder. Man merkt allerdings im Vergleich zu den Tibet Bildern schon, daß das noch Dias waren. Welchen Film hast Du eigentlich damals verwendet?

Ich fing mit Agfachrome CT 18 an, war damit aber nicht recht zufrieden (grobkörning, stichig, jedenfalls bei meinen Südseebildern, was aber auch an der Feuchtigkeit gelegen haben könnte). Kodak 100er war mir zu "blau", am besten schien mir eigentlich Fuji zu sein, den ich heute noch für meine A 1 von 1979 nehme (eine der ersten).
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #19 am: 15. Januar 2010, 13:11:42 »

@hmh, für mich ist es in Bangkok nicht genau nachvollziehbar, welchen Film ich damals verwendet habe. All meine Dias lagern in München, während meiner Aufenthalte in Mchn im Sommer scanne ich immer wieder eine Serie oder mehr meiner alten Lichtbilder mit einem NIKON CoolScan V ED. Das Resultat der gescannten Photos ist oft besser, als das Dia selbst, aber die Qualität einer Aufnahme mit der Digital-Kamera NIKON D200 kann man natürlich nicht erreichen.
Generell verwendete ich früher KODAK Filme, wie den Kodak-Color 50, 100 und 200 ASA und den Kodachrome 25 und 50 ASA. Der 25 ASA Film erreichte fast schon eine Auflösung eines  Mittel-Format-Rollfilmes.
Im Mittelformat 6x6 photographiere ich noch heute noch ausschließlich mit einem konventionellen Rollfilm von Kodak 50 und 100 ASA und einer Hasselblad Bj 1949.
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #20 am: 15. Januar 2010, 14:59:17 »

Die Geschichte des Tiger's Nest Klosters, offiziell Takshang oder Taksang Monastery genannt, geht auf eine Legende aus dem 8. Jahrhundert zurück. Ein Guru namens Padmasambhava oder Guru Rimpoche flog der Legende nach auf dem Rücken eines weiblichen Tigers von Tibet kommend über den Himalaya zu diesem Felsen und meditierte dort 3 Monate in einer Höhle. Mit dem Bau eines Klosters an dieser Stelle wurde 1692 begonnen. In den Jahren 1961 bis 1965 wurde unter Leitung von Je Sheldrup Yoezer, einem bhutenesischen Spezialisten, der ganze Klosterkomplex restauriert.
Eine Woche nach meinem zweiten Besuch in Bhutan mit meinem Sohn Oliver am 19. April 1998 brach im vorderen Tempel ein Feuer aus und vernichtete den ganzen Gebäudeteil mit wertvollen sakralen Gegenständen. Im Jahr 2000 konnte ich bei meinem dritten Besuch feststellen, dass man mit dem Wiederaufbau unter schwierigsten Bedingungen im Gange war, diesen Tempelteil neu zu errichten.
Die heilige Höhle blieb zu Glück vom Feuer verschont und kann mit einer besonderen Erlaubnis besichtigt werden. Diese Höhle am Kloster gilt als der Ursprung der buddhistischen Lebenslehre in Bhutan.
Innerhalb des ganzen Klosterkomplexes war das Photographieren nicht erlaubt.

Ich poste meine Photos von meinen Reisen im Jahre 1996 vor und 2000 nach dem Brand.



Aufstieg zum Tiger's Nest Kloster, nach dem Aussichtspunkt auf halber Strecke sind etwa noch 2 harte Stunden zu laufen


Das Tiger's Nest Kloster im April 1996 vor dem Brandschaden photographiert ...


... und 2000 nach dem großen Disaster


Die letzten Treppen Aufstieg zum ersten Gebäudeteil des Klosters


Ein bhutanesisches Landhaus im Neubau, auf dem Rückweg ins Paro Flusstal

Nach weiteren zehn Kilometern erreicht man den Drukgyel Dzong aus dem Jahre 1646, es war der Start unserer Treckingtour zum Basislager des Jomolhari (oder Chumolhari), einem 7314 m hohen heiligen Berg, dessen Gipfel nur von Tibet aus bestiegen wurde. Demnächst in diesem Thread.
« Letzte Änderung: 15. Januar 2010, 15:09:57 von wufgaeng »
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #21 am: 17. Januar 2010, 14:44:19 »

Die Treckingtour mit Sohnemann Oliver im April 1998 zum Chomolhari Basislager war meine zweite Bergwanderung in Bhutan. Nur wenige Kilometer nach dem Tiger's Nest Kloster endet die geteerte Straße am Drukgyel Dzong, einer alten, aus dem Jahre 1649, heute zerfallenen Klosterfestung. Von da ab begann die Tour drei Tage zu Fuß nach Jangothang und weiter zum Basislager. Dieser Treck führte uns nahe an die Gipfel des Chomolhari und des Nachbargipfels, den 6.794 m hohen Chichu Drake.

Ich greife ein bisschen vor, den meine erste Treckingtour in Bhutan war war zwei Jahre zuvor mit meiner Frau Salama nach Dagala und Labatama, zu der Ebene der tausend Seen, darüber werde ich zum späteren Zeitpunkt berichten.


Drukgyel Dzong und der Gipfel des Chomolhari (7.314 m)


Der bhutanesische Volkssport: Bogenschießen am Drukgyel Dzong
Das Ziel ist eine Scheibe in 150 m Entfernung. Hier werden noch die traditionellen Bogen verwendet; mittlerweile schießen die Bhutanesen aber mit hochwertigen, modernen Seilzugbögen.


Aufbruch zur Treckingtour. Es ist auch der Start vieler Maultier-Transporte zu den Ortschaften Shama Zampa, Thangthanka und Jangothang entlang der Trecking-Route.


Einer der vielen Chorten entlang des Treckingweges, immer links herum vorbei zu gehen



Ein typisches bhutanesisches Bauernhaus, von denen wir im Parotal noch viele gesehen haben
« Letzte Änderung: 17. Januar 2010, 15:01:12 von wufgaeng »
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #22 am: 17. Januar 2010, 16:12:01 »

Hallo Wolfgang,

danke für die faszinierenden Eindrücke von Buthan. Es ist einfach unglaublich, welch einzigartige Kultur dort in einer einzigartige Landschaft noch gelebt wird und wie ungestört von Betonklötzen die alte bunte Architektur erhalten und gefördert wird.

Meine Holde und ich haben auf Grund deiner Anregung beschlossen, diesem Lande einen Besuch abzustatten. Bisher führten die USD 200 "Zwangsumtausch" ja immer zu gewissen Bedenken. Nicht wegen der Höhe, sondern alleine schon wg. des "Zwangs".

Dass man das nicht so krass zu sehen braucht und diese USD 200 schon in einem Travel-Packet (Unterkunft, Transport, guided Tours,etc.) verrechnet werden, wenn ich dich richtig verstanden habe, lässt die Angelegenheit in einem anderen Licht erscheinen.

Vielleicht gehst du bei Gelegenheit noch mal etwas detaillierter darauf ein, wie sich das ganz offiziell bei der Buchung und Abrechnung darstellt (ohne die Tricks zu verraten natürlich  ;)

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peter51 †

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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #23 am: 17. Januar 2010, 16:37:40 »

beim Tigers Nest Koster kam mir spontan
die griechische Variante in den Sinn:
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faszinierenden Eindrücke von Buthan. Es ist einfach unglaublich, welch einzigartige Kultur dort in einer einzigartige Landschaft noch gelebt wird und wie ungestört von Betonklötzen die alte bunte Architektur erhalten und gefördert wird. ... Bisher führten die USD 200 "Zwangsumtausch" ja immer zu gewissen Bedenken.

Bedenken kommen mir in diesem Falle weniger wegen des Geldes. Man muß immer für seinen Weg zahlen, so oder so. In gewisser Weise ist es nur ehrlich, wenn einem schon von vornherein in einem im Grunde eigentlich typisch asiatischen Stil unverblümt gesagt wird:

Jeder Tag kostet Dir hier 200 Doller, solange Du das zahlst, darfst Du gerne hier das konsumieren, was wir Dir vorsetzen wollen und haargenau, wo wir es tun. Wenn Du das nicht abdrücken kannst, bist Du ein nutzloser Ausländer und kannst uns gestohlen bleiben. Ebenso gestohlen kannst Du uns bitte bleiben, wenn Du Deine lange Nase hier in Dinge reinstecken willst, die wir lieber für uns behalten.

Ich hätte bei einer Reise nach Bhutan, das mich zugegebenermaßen auch fasziniert, vor allem Bedenken wegen des chauvinistischen und ausländerfeindlichen Regimes. Wir hatten das Thema ja schon mal hier in unserem Thema Tibet:

In Tibet, aber auch in anderen Ländern, in denen der Buddhismus den Herrschenden nützlich ist, z. B. in Bhutan, unterdrücken die Herrschenden im Namen ihres einzig wahren Glaubens genauso brutal viele andersdenkende und "andere" Mitmenschen wie das die Wortführer des Islam oder das Christentum auch überall dort getan haben, wo sie stark waren und/oder es sind.

Das Land mit der derzeit höchsten Pro-Kopf-Flüchtlingsrate der Welt und zwar aufgrund ethnischer Säuberung ist zum Beispiel ein geistergläubig-buddhistisches, nämlich Bhutan. Alle Hindus, auch wenn sie seit Generationen dort lebten, wurden dort verjagt und teilweise auch ermordet. Das ist erst ein paar Jahre her, aber man hat fast nirgends im Westen was darüber gelesen, weil das ja alles so geheimnisvoll lächelnde fromme Buddhisten sind, denen man freiwillig 200 Dollar pro Tag abdrückt, um in diese ach so friedliche Gegend überhaupt mal reinschauen zu dürfen...

Nicht weniges, was ich auf dieser Reise erfuhr, erinnerte mich an den treffenden Satz von Karlheinz Deschner:

"Wer Geschichte nicht als Kriminalgeschichte schreibt, ist ihr Komplize."

Die Menschenrechtsverletzungen des Regimes gegenüber seinen Bürgern nepalischer Herkunft und gegen "echte" ethnische Bhutaner, die politisch anders denken als die winzige "väterliche" Machtelite, die das Land wie einen Privatbesitz verwaltet, werden bei so gut wie allen Berichten über äußerlich wunderschöne Land ausgeklammert. Journalisten sind hier grundsätzlich weniger willkommen, es sei denn, es handelt sich um handverlesene, die dann sogar manchmal kostenlos reisen...

Übrigens werden auch fast nirgends die nach glaubwürdigen Berichten riesigen Herden halbwilder räudiger Straßenköter erwähnt, die Tag und Nacht nicht nur durch Thimphu streunen. Alleine diese Mistviecher sorgen schon dafür, daß das Ausklinken westlicher Touristen von ihren Reisegruppen mit festem Programm und Begleitung eher selten geschieht.

Die Fakten in Bhutan sind so:

Bhutan: Der verleugnete Bürgerkrieg
Die leise Folter des Dahinvegetierens: Bhutans menschenverachtender Umgang mit seinen 120.000 gewaltsam exilierten Bürgern

http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=559

Bhutan-Land es friedlichen Drachens?
Bericht einer internationalen Juristenkommission

http://www.nepalresearch.com/publications/khk_sa92_6.PDF

Aber blauäugige deutsche Journalisten berichten über die Machtelite, die sehr ähnlich wie die "Gelben" in Thailand das Volk entmündigt, um sich so besser an die Macht zu klammern, lieber so:
http://www.77-wege-zum-glueck.de/2008/11/bhutan-bruttonationalglueck-hat-prioritaet/
PS: Der junge "gute" König von Bhutan ist bei Thaimädels übrigens ein Popstar. Naja, Kunststück: besser als Aed Carabao schaut er allemal aus...  }}
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #25 am: 18. Januar 2010, 16:09:29 »

Die gravierenden Menschenrechtsverletzungen gegenüber nepalesischen ehemaligen Fremdarbeitern (ich vermeide immer das Wort "Gastarbeiter", denn ein Gast arbeitet ja nicht), die Aberkennung bhutanesischer Bürgerrechte noch nach Generationen gegenüber Menschen aus dem benachbarten Ausland und jegliche Abneigung von ausländischen Einfüssen sind in den letzten 10 Jahren über die Grenzen hinaus bekannt geworden und nach internationalen westlichen Maßstäben unbedingt verwerflich. Bis noch vor wenigen Jahren war Bhutan für Besucher aus dem Westen fast total verschlossen. Erst 1972 wurde ich auf dieses abgeschottene Königsreich aufmerksam, nachdem der letzte König Jigme Singye Wangchuk im Beisein von ausländischen Journalisten ausgerufen wurde.
Das hielt und hält mich aber nicht ab, dieses Himalaya Land zu bereisen, denn ich besuche nicht die Regierung, sondern lerne über eine souveräne Kultur und suche Kontakt zur Bevölkerung. Ein Land oder eine Nation ohne Dreck am Stecken gibt es nicht - und schon gar nicht in Asien - wollen wir mal besonders das Land meiner Residenz und diese chauvinistische Hochburg voll einbeziehen.
Die Gesellschaft in Bhutan hat aber ganz besondere Werte, die ich woanders erst lange suchen muss. Ein wichtiger Grund, warum ich seit meiner ersten Bhutan-Reise mit Freude den Kontakt zu vielen Bhutanesen aufrechterhalte. Die Bhutanesen zeigten mir immer eine Verbundenheit und Ehrlichkeit, die ich woanders vermisse, ganz besonders dort, wo das Lächeln nur die Bedeutung hat, sein Gesicht zu wahren oder vom Anderen auf diese Weise materiell zu profitieren.
Man empfindet in Bhutan schon nach Ankunft am Flughafen eine streng souveräne Eigenpolitik, die dazu geführt hat, dass auch in allen Ecken des Königreiches die landeseigenen Traditionen strickt eingehalten werden. Keine moderne Hochbauten, kein Touristenansturm, der dann vielerorts die Bevölkerung verdirbt, keine Kinder, die gleich beim Photographieren die Hand aufhalten und nicht mal mehr mit 10 Rupies (Nepal) zufrieden sind usw. usw. Bhutan reglementiert den Tourismus und die Besucher aus dem Ausland - und das Recht möchte ich den Bhutanesen absolut nicht absprechen, auch wenn der, von der Regierung festgesetzte tägliche Umsatz von 200 US $ die Reisenden und deren Anzahl aussortiert.
Im ganzen Land sah ich keine Armut, wenn man das Wort Armut mit Elend gleichsetzt. Das Gesundheits- und das Erziehungssystem ist im Vergleich zu den anderen Ländern im Vorteil, Frauen sind gleichgestellt, man achtet streng auf die Umwelt, Jagen und Fischen ist verboten, Rauchen ist nur noch ausnahmsweise und in privaten Räumen erlaubt; viele Aspekte, die für und nicht gegen das Land Bhutan sprechen.

Jetzt gehts weiter mit der Treckingtour zum Chumolhari ...
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #26 am: 18. Januar 2010, 16:38:47 »

Die Treckingtour zum Aussichtslager des Chumolhari ist moderat, geht aber auf eine Höhe von über 4.000 Metern. Für diese Tour benötigt man ein spezielles Permit, die Formalität hatte unsere Agentur erledigt. Der Weg führt durch malerische, unzerstörte Wälder und Gebirgslandschaften, die man anderswo nur noch selten vorfindet.


unsere Treckinggruppe von links nach rechts (die Ladies waren bei der Tour nicht dabei)
ein Herdenführer, der Assistent des Tourguides, der Koch, meine Wenigkeit, Purpha, der immer zum Spass aufgelegte Tourguide, dreinblickend zwischen zwei stimmungsvollen Bhutanladies, Oliver mein Sohn und neben ihm ein zweiter Treiber unserer Maultiere


Bhutanesisches Landhaus am Ufer des Paroflusses


Brücke über den Paro; der Fluss ist an dieser Stelle noch ein Gebirgsbach


Ein Checkpoint, zwei weitere sollten noch folgen
« Letzte Änderung: 18. Januar 2010, 17:36:33 von wufgaeng »
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #27 am: 18. Januar 2010, 16:50:25 »

... noch ein Wort zu Hunden:

Die Mastiff Hunde in Bhutan, Tibet und Nepal sind ernstzunehmende, sehr kräftige Kampfhunde mit einer enormen Beißkraft. Mir ist aber bei allen meinen Reisen in den Himalaya noch nie eine ernsthafte Situation begegnet, bei dem ich von so einem Hund bedroht oder gar angegriffen wurde - im Gegenteil: Bei meiner Tour im Königreich Mustang folgte mir ein Mastiff einen halben Tag und wollte sich von mir nicht mehr trennen. Mistviecher, wie sie @hmh beschreibt, bin ich in den Ländern nie begegnet, wohl aber große kräftige Hunde, die aufbellen, weil sie auf Haus, Herde und Land aufpassen. Mistviecher sind fast immer das Produkt und Ergebnis von Mistmenschen.

dem Freund und Leser @thaiman wünsche ich viel Freude mit seinem wunderschönen, lieb aussehenden Mastiff.
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #28 am: 18. Januar 2010, 17:13:07 »

Mistviecher sind fast immer das Produkt und Ergebnis von Mistmenschen.

Wie wahr...

Jetzt aber weiter in Deinem (Kon-) Text!  :)
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Re: Bhutan, das versteckte Land des Drachens
« Antwort #29 am: 18. Januar 2010, 17:45:58 »


Hallo wufgaeng
Er ist zuvergleichen mit eine Deutschen-Schaeferhund,
in Seiner Art, man nennt Sie Schutzhund.
Muss hier sagen, ich besitze Keinen, aber hatte Einer in
der Art aber kleiner mit blauer Zunge, aus einer Zucht
in Udon-Thani, moechte gerne den Namen der wissen.
Vielleicht klappt es mit einem Bild.
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