Hossa Mr. Kubo
Wieder voll im Saft, wie ich lese
Hallo Scottie,
ja, ..bin gesund und munter zurückgekommen..
Wie war's in Isaanien ? Grosse Veränderungen festgestellt oder weitgehend dieselbe Welt angetroffen ?
Es hatte sich absolut nichts geändert. Jede Menge Dörfler lebt immer noch weit über ihre Verhältnisse als Ratenzahler und von Tag zu Tag von der Hand in den Mund.. Von Politik, Bangkok, Abhisits und Redshirts war (lt. Aussage meiner Frau) nie die Rede. Die Leute im Dorf haben nit sich selbst und ihren kleinen oder großen privaten Problemchen , die sich anscheinend zu 90 Prozent um (fehlendes) Geld ( oder auch durch Suff kaputte Leber) drehen, genug zu tun..
Bietest du denen als Farang dann gut bezahlte Arbeit, halten sie aber nicht lange durch. Etwas Geld in der Tasche und dann machen sie schon Urlaub, ohne den Arbeitgeber vorher danach zu fragen. Gucken dann nach ein paar Tagen (wenn sie wieder Geld brauchen) noch ganz verwundert, wenn man sich sofort einen Neuen als Ersatz geholt hat..u.s.w.
PS: Hat's noch Wasserbüffel ?
Doch, die gibt es noch. Sie sind allerdings nicht bei vielen Dörflern zu finden, sondern als Großherde bei reichen Leuten. Hatte mal gut hundert Wasserbüffel vor dem Haus auf dem abgeernteten Reisacker gesichtet.
Meine Frau hatte ihrem Sohn dieses Jahr ebenfalls 2 Stück geschenkt. Das waren angeblich mexikanische Wasserbüffel, eine ganz besondere Sorte, weil Söhne von Thaifrauen mit Farang-Anhang schließlich mit gewöhnlichen thailändischen Wasserbüffeln nichts mehr anfangen können.
Er hat dann auch gleich einen Thai engagiert, der das Wasserbüffelzuchtpaar täglich für 150 Baht hütete und in der Gegend herumführte. Solche niederen Arbeiten kann ein von Geburt aus höherer Thai, also einer mit „reicheren Eltern aus Europa“ schließlich nicht mehr selbst ausführen.
Die Tiere machten bald jeden Tag Riesenhaufen an der Stelle, wo sie nachts unter 2 Mapraos geparkt wurden. Du als Büffeldungaroma-Begeisterter wärest bei uns jedenfalls voll auf deine Kosten gekommen.
Zum Glück für mich aber musste der Sohn sie schon kurze Zeit später wieder verkaufen, denn er brauchte wohl dringend Bargeld für andere Sachen (..und wollte doch lieber Kühe als Wasserbüffel haben..) und der Büffelhüter hatte zuvor auch schon wegen Lohnerhöhung vorgesprochen. Zu hohe Betriebskosten also für die Viecher..
Na ja, die Büffelhüter-Familie musste trotzdem nicht hungern, denn die Frau des Büffelhüters arbeitete anschließend bei uns als Putzfrau und ihr arbeitslos gewordener Mann konnte sich genüsslich auf die faule Haut legen, ohne wieder Arbeit zu suchen.
Bist du eigentlich immer noch der Meinung, du könntest auf Dauer mit diesem eigenartigen Volk im Isaandorf zusammenleben ?