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Autor Thema: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher  (Gelesen 7694 mal)

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Johann43

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Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« am: 22. Dezember 2017, 22:01:16 »

An alle Member!

Da ich das Copyright und die Veröffentlichungsrechte der Bücher von Dr. G. M. Gad Labudda habe (die liegen dem Admin vor), habe ich mich entschlossen, jeweils eine Geschichte aus jedem Buch (mehr darf ich vom Verlag nicht) hier beizutragen.
Die Bücher haben im Inhalt auch Kurzgeschichten, die ich geschrieben habe, und für die ich selbstverständlich alle Rechte besitze.

Es gibt sicher noch einige Member die ihn noch kennen oder sogar Bücher von ihm haben. Die Erzählungen enthalten sehr viele Informationen, die auch heute noch Gültigkeit haben.

Ich hoffe es wird Euch gefallen. Ist aber viel zu lesen.


Gruß aus D
und Frohe Festtage für Euch

Johann

Wer Interesse hat ein Buch zu kaufen, gebe bei Amazon den Autor und den Titel ein. Die Bücher sind als Taschenbuch (Printausgabe) und als E-Book zu erhalten.

Die E-Book Version kann man auch über mich beziehen, um 10 % günstiger als der Preis bei Amazon. Bitte per PN anfragen, wegen der Einzelheiten.

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Werbung etwas gekürzt
« Letzte Änderung: 24. Dezember 2017, 16:28:16 von Kern »
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Der Weg ist das Ziel

Johann43

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Treffpunkt Pattaya
« Antwort #1 am: 22. Dezember 2017, 22:12:32 »

ALEX WIRD IN PATTAYA EINGEFÜHRT

Alex und Hugo kannten sich seit vielen Jahren, sie waren Freunde geworden und hatten einige Gemeinsamkeiten, obwohl sie recht unterschiedlich waren. Alex war gerade sechzig Jahre alt geworden und wurde feierlich pensioniert. Er war mit Hugos älterer Schwester verheiratet gewesen, aber die war schon vor fünf Jahren verschieden. Hugo war 47, seine Frau war freiwillig geschieden. So lebten sie beide allein. Hugo war Kraftfahrzeugmeister, ein sehr praktischer Beruf. Er hatte sich schon lange selbständig gemacht, was auch praktisch war, denn so konnte er seine Arbeitszeit und seinen Urlaub selbst bestimmen. Alex war Lehrer, ein sehr unpraktischer Beruf, was man Alex auch deutlich anmerkte. War es auch seine Aufgabe gewesen, seinen Schülern das Leben zu lehren, so hatte er doch mit dem praktischen Leben selbst ganz erhebliche Probleme.

Er konnte sich nicht einmal sein Essen zubereiten, ernährte sich seit dem Tod seiner Frau von Keksen und Butterbroten und verließ kaum einmal das Haus. Deshalb war Hugo zu seiner Pensionierung erschienen und meinte, er könne das nicht mehr mit ansehen. Alex hatte seit dem Tod seiner Frau nach und nach seine Bekannten verloren und er hatte es auch nicht geschafft, neue Bekannte kennenzulernen, geschweige denn irgendeine Frau. Er würde jetzt nach der Pensionierung nur noch zuhause sitzen, Butterbrote essen und vielleicht sonntags eine Pizza bestellen.
Hugo bemühte sich, Alex zu überreden, mit ihm in Urlaub zu fahren. Bei der Feier zur Pensionierung hatte er das schon einmal versucht, doch Alex hatte abgelehnt und Hugo hatte gebucht. Nachdem Alex jetzt aber schon eine Woche alleine zuhause war, versprach Hugo sich bessere Chancen und tatsächlich hörte Alex ihm jetzt wenigstens zu und kam selbst zu der Überzeugung, dass es vielleicht gut sei, wenn er einmal etwas anderes sieht, als seine vier Wände. Bei einem Urlaub im Süden an der See könnte er sich in die Sonne legen, die ihm fehlte und er könnte vielleicht auch einmal richtige Mahlzeiten zu sich nehmen. Er sagte schließlich zu, dass er zu einem Urlaub an der See mitfährt.

Helles Entsetzen packte ihn jedoch, als Hugo sagte, dass sie nach Pattaya fahren. Nach einem sprachlosen Moment meinte er: „Da, wo fünfzigtausend Prostituierte rumlaufen, fünfzigtausend geldgierige, ekelhafte Weiber, an deren Tür die geilen Männer Schlange stehen, Frauen, die am Tag mit etwa vierzig Männern ins Bett gehen und dabei noch auf die Uhr schauen, damit es auch schnell genug geht, weil sie noch mehr verdienen wollen, um sich Champagner, Pelzmäntel und Sportcoupés kaufen zu können, da willst Du hinfahren, um Dich zu erholen?“ Hugo musste lachen und meinte: „Du liest zu viele Boulevardzeitungen!“ Dann rechnete er vor: „Wenn fünfzigtausend Prostituierte am Tag mit vierzig Männern ins Bett gehen, dann müssten in Pattaya zwei Millionen Männer sein, die in den knapp fünfzigtausend Unterkünften leben und jeden Tag zu einer Prostituierten gehen. Da die Touristen aber im Durchschnitt nur zwölf Tage bleiben, müssten sie im Jahr rund dreißig Mal abgelöst werden. Dann müssten im Jahr sechzig Millionen Männer nach Pattaya kommen, die jeden Tag mit einer Prostituierten ins Bett gehen. Letztes Jahr sind aber nur etwa zehn Millionen Touristen nach Thailand gekommen, Frauen und Kinder eingeschlossen, und die haben sich auf ganz Thailand verteilt. Nach Pattaya sind nicht einmal eine Million Touristen gekommen, Familien, Männer, Frauen und Kinder, keine sechzig Millionen Männer. Meinst Du nicht, dass an Deiner Rechnung etwas nicht stimmt? Deine Zahlen sind mindestens um das Einhundertzwanzigfache übertrieben.“

Alex schaute ihn groß an, sagte aber kein Wort, worauf Hugo fortfuhr: „Das, was Du hier in Deutschland als Prostitution kennst, sieht in Thailand ganz anders aus und was Du hier als ekelhafte Prostituierte kennst, sind dort junge Mädchen. Die meisten kommen vom Lande und haben nichts gelernt, manche können nicht einmal lesen und schreiben. Die meisten kommen, um ihre Familie zu unterstützen. Über ein Drittel der Frauen haben Kinder und es spielt keine Rolle, ob ihnen der Mann weggelaufen ist, was dort sehr häufig geschieht, weil der Mann praktisch nicht unterhaltsverpflichtet ist, oder ob sie dem Mann weggelaufen sind; wenn eine Frau kleine Kinder hat, kann sie nicht arbeiten gehen. Dann gibt sie die Kinder bei den Eltern oder anderen Leuten in Pflege und muss dafür bezahlen. Wenn sie als ungelernte Hilfskraft in einer Fabrik vielleicht im Monat dreitausend Baht bekommt, rund sechzig Euro, reicht das Geld nicht. Also geht sie in eine Bar, wo sie zwischen eintausendsechshundert und zweitausend Baht bekommt und hofft, dass sie in der Woche zwei- bis dreimal einen Mann findet, der sie mitnimmt, damit sie Geld nachhause oder für den Unterhalt der Kinder schicken kann. Viele Frauen arbeiten in einer Bar, weil sie hoffen, einen Mann zu finden, mit dem sie leben können, der sie versorgt oder vielleicht heiratet, einen Mann, für den sie dann auch alles tun, was sie können. Sicher gibt es dort auch Frauen, die an der Bar sind, weil es ein bequemes Leben ist, oder weil sie Geld machen wollen, aber sie wissen, dass sie von der Arbeit an einer Bar nicht reich werden. So sieht Deine furchterregende Prostituierte an Pattayas Bars aus. Es sind viele hilflose Mädchen, die nichts gelernt haben und es gibt natürlich auch geldgierige Weiber, die Dir jeden einzelnen Baht aus der Tasche ziehen. Aber man kann sich dort die Frau aussuchen, mit der man einen Tag, eine Woche, ein Jahr oder ein Leben lang verbringen will. Die Mädchen an den Bars wechseln die Männer nicht im dreißig Minuten-Takt, wie in einem Bordell in Europa. Sie gehen mit Dir mit und bleiben bei Dir, solange es Dir passt und solange Du sie bezahlst oder versorgst.“

Alex war verwundert: „Willst Du sagen, denen kommt es nicht auf die halbe Stunde Sex und hohe Einnahmen an, sondern das sind richtige Freundinnen oder Geliebte?“ Hugo seufzte: „Nein. Die suchen sicher nicht eine halbe Stunde Sex, es kommt darauf an, was Du willst, die werden sich auf Dich einstellen. Sicher lieben sie Dich nicht spontan, weil Du so schön bist, weil Du sagst, dass Du sie mitnimmst und ihnen Geld gibst. Aber wenn Du sie mitnimmst, dann spielen sie die Geliebte und die spielen sie so gut, dass viele Ausländer glauben, dass sie die Ausländer wirklich lieben. Ob Du sie dann für eine Nacht ins Hotel mitnimmst oder einfach nur als Urlaubsbegleitung für einen Monat und sie nicht anrührst, das ist Deine Sache. Die werden sich auf Dich einstellen. Aber wenn Du zu ihnen nett bist, dann mögen sie Dich auch und es fällt ihnen viel leichter, die Geliebte zu spielen und dann können sie auch wirklich nett sein.“
Alex war verwirrt. Dann lief das in Thailand ja ganz anders ab, als in Deutschland. Aber Hugo musste das wissen, denn der war ja schon öfter in Pattaya gewesen. Sie unterhielten sich noch längere Zeit über Pattaya, die Frauen, die Urlaubsmöglichkeiten und die Möglichkeiten verschiedener Ausflüge und anderer interessanter Unternehmungen, die Abwechslung bieten und schließlich meinte Alex, dass er wohl am besten einmal dorthin fährt und sich selbst ein Urteil bildet. Schließlich würde ihn ja niemand zwingen, in eine Bar zu gehen oder eine Frau kennenzulernen. Hugo hatte ohnehin schon gebucht und musste also nach Pattaya fliegen und er hatte keine Lust, alleine in Urlaub zu fahren, also blieb ihm gar nichts anderes übrig, als zuhause zu bleiben oder mit Hugo nach Pattaya zu fahren.
Im Reisebüro erfuhr er dann, dass die Plätze in Hugos Flug schon voll ausgebucht waren. Er buchte daraufhin eine andere Maschine, die vier Tage später abflog und hatte ein Zimmer in demselben Hotel, in dem auch Hugo wohnte. Sie vereinbarten, sich erst am Tag nach seiner Ankunft beim Frühstück zu treffen, weil Alex vielleicht nach dem langen Flug müde sein und sich etwas ausruhen würde.

Die Zeit bis zur Abreise verging schnell und die Zeit im Flugzeug dank eines gesunden Schlafes noch schneller. Die Abfertigung an den Schaltern der Einwanderungsbehörde dauerte dagegen eine halbe Ewigkeit. Noch vor dem Ausgang wurde Alex von einem Taxifahrer abgefangen, der ihn für ,nur zweitausend Baht nach Pattaya brachte, wo andere Neulinge es schaffen, einen Preis von 1.200 Baht auszuhandeln. In Pattaya kam er dann nach gut zwei Stunden Fahrt an seinem Hotel an und wurde mit einem Glas voll alkoholfreien rosafarbenen Wassers begrüßt, das man offensichtlich auf den Namen ,Cocktail getauft hatte und mit dem man die Abneigung der thailändischen Regierung gegen Alkohol demonstrierte.

Alex packte seinen Koffer aus und legte sich hin. Da er im Flugzeug viel geschlafen hatte, war er aber nicht müde und stand bald wieder auf. Er zog sich seine Urlaubssachen an und wollte in der Hotellobby nach einem guten Restaurant fragen, denn das Essen im Flugzeug hatte seinen Magen nicht überzeugt. Die Spanier sagen, mit solch einem Essen würde man nur, den Magen betrügen. Da im Empfangsraum gerade niemand war, setzte er sich in einen der großen Sessel, vor denen ein Tisch mit Zeitungen stand, die er sich interessiert anschaute. Doch er hatte kaum zu lesen begonnen, als eine dezent gekleidete schlanke junge Dame erschien und ihn begrüßte. Sie fragte, ob sie sich setzen darf und Alex glaubte, dass es sich um eine längere Information für touristische Gäste handeln muss.
Doch die Dame gehörte nicht zum Hotelpersonal, sondern erklärte, dass sie gesehen habe, wie er alleine angekommen sei und wie sehr sie das bedauere. Sie freue sich aber immer, wenn sie eine Gelegenheit findet, sich mit Ausländern zu unterhalten, weil sie dadurch ihr Englisch verbessern kann. Ohne Unterbrechung fuhr sie fort, von Ausländern zu erzählen, die nach Pattaya kommen und von Ausländern, die sie kennengelernt hatte, was die in Pattaya gemacht hatten und was sie bei sich zuhause taten, was Alex eigentlich nicht so sehr interessierte. Als sich nach mehreren Minuten eine Gelegenheit ergab, sie zu unterbrechen, fragte er sie, ob sie in der Nähe ein gutes Restaurant kennt und sie erklärte sich sofort einverstanden. Sie war auch bereit, mit ihm mitzugehen und ihm das Lokal zu zeigen, so dass er sie nun anstandshalber zum Essen einlud.
Das Restaurant war nicht weit entfernt, es war gut eingerichtet und das Essen schmeckte gut. Es hätte Alex allerdings noch besser geschmeckt, wenn seine Begleiterin auch hin und wieder einmal Luft geholt hätte, so wie andere Menschen das tun, wenn sie gleichzeitig essen und reden. Nachdem Alex auf ihre Erzählung über Ausländer nicht sehr begeistert reagierte, wechselte sie das Thema und sprach nun über das Leben auf dem Lande, die harten Lebensbedingungen und die ungerechte, schreiende Armut, die dort herrscht, die vielen Ernteausfälle und die grassierende Landflucht, bis es Alex doch einmal gelang, sie bei ihren angestrengten Bemühungen, ihr Englisch zu verbessern, zu unterbrechen.

Er fragte sie, was sie in Pattaya macht. Nun stellte sich die Dame erst einmal vor. Sie hieße Samart, was so viel wie ,fähig bedeutet, und sie komme auch vom Lande, wo sehr harte Lebensbedingungen und große Armut herrschen, wo Ernteausfälle die Einwohner zur Landflucht zwingen... Alex hob die Hand und unterbrach sie erneut, um nochmals zu fragen, was sie in Pattaya macht. Nach einer kurzen Pause erwiderte sie, dass sie am liebsten studieren würde, aber das sei sehr teuer und sie habe kein Geld und die Ausländer, die nach Pattaya kommen, glauben alle, dass es so einfach sei, zu studieren, doch sie kommt vom Lande... Wieder war es Alex gelungen, sie zu unterbrechen. Er beteuerte, dass es ihn interessieren würde, zu wissen, was sie in Pattaya macht. Sie hatte ihm gesagt, dass sie am liebsten studieren würde und dass sie kein Geld hat. Beides ist aber nicht sehr einträglich und auch keine gute Ernährungsgrundlage, deswegen möchte sie ihm doch bitte sagen, was sie in Pattaya macht und wovon sie sich ernährt.

Während einer kurzen Pause schien es Samart zu stören, dass Ausländer so ausgesprochen unhöflich sind; ein Thailänder hätte sicher nicht ein drittes Mal gefragt, nachdem sie der Frage bereits zweimal ausgewichen war, aber ein Thailänder hätte auch sofort gewusst, aus welchem Grunde sie sich zum ihm setzt. Doch nun antwortete sie mit dem entwaffnenden Lächeln, dass sie seine Lady sei. Es wäre eine Tradition, dass Alleinreisende Ausländer, die nach Pattaya kommen, eine Lady haben und nun wäre sie für die Zeit seines Urlaubs in Thailand seine Lady, die ihm seinen Aufenthalt in jeder Beziehung Tag und Nacht angenehm gestalten würde.

Danach berichtete sie weiter über das Leben auf dem Lande, was nicht uninteressant war, aber den Aufenthalt im Restaurant ungemein verlängerte, wodurch Alex Zeit hatte, nach dem Essen noch zwei Flaschen Bier zu trinken. Nachdem er endlich die Rechnung bezahlt hatte, führte Samart ihn mit einem ausgedehnten Spaziergang zum Hotel zurück und erklärte ihm, dass er dadurch Pattaya besser kennenlernt. Dieser Weg zum Kennenlernen der Stadt führte an einem Laden vorbei, in dem so eine entzückende Bluse war, die sie ja so gerne gehabt hätte, und nicht weit hiervon entfernt standen ein paar unglaublich süße Schuhe in einem Schaufenster, die Samart so sehnlich erwünschte, aber sicher niemals kaufen konnte, wo sie doch so arm ist, dass sie noch nicht einmal das erforderliche Geld für ihr Studium hat. Dass sie diesen reizenden und äußerst preiswerten Sachen begegneten, war sicherlich ein reiner Zufall, der nichts damit zu tun haben konnte, dass Alex den Eindruck machte, an einer hilflosen Gutmütigkeit zu leiden. Gleichermaßen beeindruckt von ihrer Armut als auch von ihrer Figur entschloss er sich, sich in einem guten Licht zu zeigen, indem er die Sachen kaufte, an denen ihr so viel gelegen schien. Im Hotel angekommen gingen sie an die Hotelbar, wo Samart Alex noch bis in den späten Abend unterhielt, bis sie ihn schließlich auf sein Zimmer brachte. Nach einer weiteren Weile munterer Unterhaltung, die Alex nach der Einnahme eines Schmerzmittels der Firma Singha viel erträglicher erschien, führte sie ihn in das Doppelbett des Hotelzimmers, dass sie nun gemeinsam belebten. Es dauerte zwar noch eine Weile, bis ihr Mundwerk verebbte, doch dann war es nicht schwer, Alex in Bewegung zu bringen, worauf er bald einschlief.

Von einem Kinnhaken getroffen, schreckte er plötzlich hoch und bemühte sich, die Situation zu erfassen. Neben ihm lag Samart friedlich schlafend. Nach einiger Zeit legte Alex sich wieder hin und schlief auch wieder ein. Ein Tritt in den Bauch war sehr schmerzhaft und sorgte dafür, dass er sich gekrümmt hinsetzte und auf die friedlich schlummernde Samart schaute, was nicht verhinderte, dass er nun eine Faust auf die Nase bekam.
Ja, richtig, er erinnerte sich, ,Muay Thai soll diese Kampfsportart genannt werden, ,Kick Boxing. Aber er fände es besser, wenn Leute, die es in dieser Sportart schon zu einem gewissen Können gebracht haben, ihre Gegner wenigstens vor Kampfbeginn warnen, während Samart dabei ungestört weiterschlief. War der Abend noch zwischen erträglich und angenehm gewesen, so wurde die Nacht grauenhaft und Alex kam kaum noch zum Schlafen. Nach dem Morgengrauen schlief er einmal kurz ein, bis ein Schlag in die Rippen ihn wieder aufschrecken ließ. Noch einmal döste er ein. Beim Aufwachen sah er, dass Samart sich an seiner Hose zu schaffen machte, die über einem Stuhl hing. Sie entleerte die Taschen und sagte, sie muss unbedingt die Hose waschen, weil die schmutzig sei und sie keine schmutzige Wäsche verträgt. Alex stand auf und ging mit ihr frühstücken.

Zu seiner Überraschung saß Hugo dort schon mit einer begleitenden Anstandsdame. Der war verwundert, Alex bereits mit Begleitung zu sehen. Die jedoch schien sehr unangenehm überrascht und während die Freunde sich herzlich begrüßten, zog und zerrte sie an Alex, um ihn von dem unheildrohenden Hugo wegzuziehen. Schließlich sagte sie ihm, dass er ihr eine Goldkette versprochen hat und dass sie nun sofort losgehen müssen, diese Kette zu kaufen. Hugo fragte Alex, wo er diese Dame eingefangen hat, während sie weiter an ihm zerrte und auf ihn einredete. Alex erklärte, dass nicht er sie eingefangen hat, sondern dass es eher umgekehrt war und erzählte kurz die Tragödie der Bekanntschaft vom ersten Treffen über die Einkäufe bis zu seinen wiederholten Niederlagen im Kickboxen während der Nacht und ihrem Waschzwang zur frühen Morgenstunde.

Da Samart weiterhin an Alex herumzerrte und zog und dabei auf ihn einredete, fragte er, ob Alex etwa vorhabe, sich seinen ganzen Urlaub lang mit dieser Frau zu erholen. Auf dessen entsetztes Gesicht hin riet er ihm, ihr fünfhundert Baht zu geben, damit sie ihn in Ruhe lässt und geht. Alex zückte seine Brieftasche und gab ihr fünfhundert Baht, aber sie wollte nicht gehen. Sie fing nun vielmehr an, mit beiden Männern zu schimpfen, dass sie nur nach Pattaya gekommen sind, um die armen hilflosen Frauen auszunutzen, dass sie schlechte Menschen sind, die überhaupt nicht in ihr Land kommen dürften, weil sie nur die Armut der Menschen ausnutzen wollen und einen schmutzigen Charakter haben. Die fünfhundert Baht wären für sie überhaupt kein Geld für den Schaden, den sie ihr angetan haben und sie wollte wenigstens fünftausend Baht als Entschädigung haben. Dabei steigerte sich ihre Stimme zusammen mit ihrer Wut, in der sie das Gewürzkästchen vom Tisch nahm und auf den Boden warf. Als Alex wieder seine Brieftasche zückte, wehrte Hugo ab. Im Kreise der Zuschauer, die sich eingefunden hatten, waren auch zwei Männer des Hotelpersonals, die Hugo nun herbeiwinkte. Er erklärte ihnen kurz, dass die Dame fünfhundert Baht erhalten hat, aber noch weitere fünftausend haben will und bat, dass man ihr doch bitte die Tür öffnen möge, die sie nicht zu finden schien, was die Männer mit Vergnügen und tatkräftiger Unterstützung taten. Nun hatten sie ihre Ruhe und Alex versuchte zunächst, sich bei Hugos Begleiterin zu entschuldigen, aber die winkte ab und meinte, dass das Mädchen einen schlechten Charakter hat und bestimmt etwas verrückt sei.

Hugo erklärte Alex nun, dass das eine ganz seltsame Nudel gewesen ist, wie man sie in Pattaya nicht oft trifft und dass man sich vor solchen Leuten in Acht nehmen muss. Der normale Weg wäre, dass man sich in einer Bar ein Mädchen aussucht, das man nett oder sympathisch findet und dann die Auslösung bezahlt. Das ist eine Summe, die man dem Barinhaber offiziell als Entschädigung dafür zahlt, dass die Mitgenommene nun an diesem Tag nicht mehr in der Bar arbeitet, eine Entschädigung für die entfallene Arbeitszeit. Die Auslösung beträgt meistens einhundertfünfzig oder zweihundert Baht und ist nur in Go Go-Bars höher. Was man dann mit dem Mädchen macht oder nicht macht, ist eine Sache der Absprache mit dem Mädchen. Wenn man nichts abmacht, dann ist es üblich, dass man mit ihm ins Bett geht und dass es während der Nacht im Hotel bleibt. Am nächsten Morgen sollte man dem Mädchen dann normalerweise fünfhundert Baht oder die am Abend vereinbarte Summe geben und sich überlegen, ob es weiterhin bleiben soll oder nicht. Wenn man nicht ein ganz unangenehmer Kunde ist, wird das Mädchen versuchen, ihren Job zu behalten, aber die Entscheidung darüber hat man schließlich selbst. Im Übrigen sei es ratsam, von Mädchen Abstand zu halten, die sofort Kleider und Goldkettchen haben wollen, weil die es meistens nur darauf absehen, ihren Kunden auszunehmen, während andere Mädchen das Verhältnis als einen klaren Arbeitsvertrag sehen; sie bekommen für ihre Arbeit ihr Geld und davon können sie sich dann auch ihre Sachen kaufen. Wenn man ein Mädchen besonders nett findet, kann man ihm sicher auch etwas kaufen, aber möglichst nicht, wenn das Mädchen etwas verlangt.

Vor allen Dingen sollte man sich vor den Mädchen hüten, die man nicht an einer Bar trifft. Die Barmädchen haben normalerweise regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen und vor allen Dingen hat die Bar eine Kopie ihrer Identitätskarte mit Name und Heimatanschrift. Wenn solch ein Mädchen mit der Brieftasche verschwinden sollte, kann man zur Polizei gehen und das wissen die Mädchen, für die es dann sehr unangenehm wird. Die freiberuflichen Künstlerinnen haben hingegen keine Gesundheitsuntersuchungen und es kann durchaus sein, dass sie freiberuflich arbeiten, wie es viele Mädchen am Strand tun, weil sie wegen Geschlechtskrankheiten an keiner Bar ankommen, oder weil sie darauf aus sind, dass man sie nicht finden kann, falls sie mit einem Kunden gehen und in dessen Zimmer zufälligerweise etwas Wertvolles finden. Eine Anzeige mit der Personenbeschreibung: „...nennt sich Lek, ist klein und hat schwarze Haare“ habe außer dem Gelächter der Polizisten keinen weiteren Erfolg. Nachdem sie sich ausgiebig unterhalten hatten, vereinbarten sie, dass Alex erst einmal seinen versäumten Schlaf nachholen sollte. Man würde sich dann gegen sechs Uhr nachmittags in der Hotellobby treffen.

Alex war rechtzeitig wach geworden und hatte sogar schon eine Zeitung gelesen, als Hugo mit seiner Begleitung erschien. Er schlug vor, dass sie vor dem Abendessen noch in eine Bar gehen. Sie gingen in eine von den offenen Bars, die in einer Reihe standen, vor der sie schon von vielen Mädchen empfangen wurden. Hier saß eine Schar knapp und sexy gekleideter kleiner Mädchen und sehr junger Frauen hinter der Theke, wo die meisten noch mit ihrer Füllung als auch einer kosmetischen Runderneuerung beschäftigt waren, um das Aussehen kleiner Schulmädchen mit einem farbenfrohen Schmetterlingsanstrich zu übertünchen.

Als sie sich setzten, rief ein Mädchen Alex zu: „Eh you, farang, ring bell!“ Als der seinen Arm hob, um die Glocke zu läuten, sagte Hugo: „Willst Du wohl Deine Finger da weglassen“, doch Alex meinte: „Aber sie hat doch gesagt, ich soll die Glocke läuten“, hielt aber in der Bewegung inne. „Ja, hat sie gesagt“, bestätigte Hugo. „Und wenn Du das tust, dann bezahlst Du eine Lokalrunde mit zwölf Ladydrinks à achtzig oder neunzig Baht und jedem Gast ein Glas von dem, was er gerade trinkt. Das ist hier so üblich, wenn ein Gast die Glocke läutet. Manche Leute machen das, wenn sie ankommen oder wenn sie Geburtstag haben.“ Schon kamen mehrere Mädchen, die alle Ladydrinks haben wollten, doch Hugo schüttelte nur mit dem Kopf und bestellte ihre Getränke. Danach sagte er zu Alex: „Das ist hier eine Bar, die lebt vom Durchgangsverkehr. Hier versuchen sie, aus jedem Gast so viel Geld wie möglich herauszuholen, mit ,Glocke läuten und ,Ladydrinks und Du musst anschließend aufpassen, ob die Rechnung stimmt oder ob sie sich um ein paar Gläser oder mit den Preisen ,vertan haben. Die rechnen nicht damit, dass die Kunden noch einmal wiederkommen. Deshalb nehmen sie ihren Kunden so viel Geld ab, wie irgend möglich ist, auch wenn sie damit Kunden verlieren. Morgen kommen ja wieder neue, die man ausnehmen kann.

Als Alex meinte, dass das dann ja richtige Betrüger sind, lachte Hugo und sagte: „Schau sie Dir an. Das sind kleine Mädchen. Die haben keine Ahnung, die glauben, dass jeder Farang endlos reich ist und alles bezahlen kann. Die denken nicht viel und sie überlegen nicht, ob dem Farang das schadet, was sie machen, sie tun, was ihnen befohlen wird. Der Farang ist denen vollkommen gleichgültig. Aber sie verhalten sich immer nur so, wie es der Inhaber von ihnen verlangt. Er bringt ihnen das Verhalten und das Benehmen bei und sagt ihnen, was sie an seiner Bar zu tun haben.“ Als Alex meinte: „Dann ist also der Inhaber ein Betrüger“, meinte Hugo: „Das will ich nicht ausschließen.“ Dann fügte er hinzu: „Ich wollte Dir diese Bar nur einmal als ein Beispiel zeigen, damit Du weißt, wo Du besser nicht hingehst. Wenn Du hörst, dass man Dich ,Eh you, Farang! ruft, dann ist das bei den für gewöhnlich äußerst höflichen Thailändern außerordentlich rüde; es heißt so viel wie ,Eh, du Ausländer. Thailänder rufen ihnen nicht bekannte Menschen ,Khun. In anständigen Lokalen ruft man Dich vielleicht ,Mister oder aus Scherz ,Darling. Dort, wo Du „Eh, you, Farang!“ gerufen wirst, brauchst Du gar nicht hinzugehen, Du darfst davon ausgehen, dass man Dich nicht als Gast, sondern als Schlachtschwein betrachtet und dass es ein Nepp-Lokal ist. Und wenn man Dir sagt, Du sollst erst einmal die Glocke läuten oder diverse Ladydrinks spendieren, gehst Du am besten gleich wieder raus, wen Du noch kein Getränk bestellt hast und keinen Ärger suchst.“

Nachdem sie ihre Getränke erhalten hatten, meinte Hugo: „Die ganzen Mädchen, die wir unterwegs an den Bars gesehen haben und die Mädchen, die hier vor Dir sitzen, sind die berüchtigten, entsetzlichen Prostituierten, von denen Du in Deutschland gesprochen hast. Du brauchst hier aber nicht in der Schlange stehen, bis Du drankommst, hier stehen sie Schlange und warten auf Dich. Wenn Du ein Mädchen nett oder sympathisch findest, dann bezahlst Du an der Bar vielleicht zweihundert Baht Auslöse und das Mädchen geht mit Dir mit. Wenn Du mit dem Mädchen mehrere Wochen oder Monate zusammenbleiben willst, dann machst Du mit ihm einen Pauschalpreis aus. Aber Du solltest dann schon wissen, ob Du mit dem Mädchen zurechtkommst oder ob es Dich nur ausnehmen will. Du solltest wissen, was Du selbst suchst, ob Du Dich mit dem Mädchen verstehst und ob Du Dich mit ihm verständigen kannst.“
In diesem Augenblick kam ein Uhrenverkäufer vorbei. Alex suchte sich eine Uhr aus und fragte nach dem Preis. „6.500 Baht“, sagte der Mann und Alex fragte Hugo: „Du hast gesagt, ich soll die Preise herunterhandeln. Soll ich ihm fünftausend bieten? Hugo seufzte: „Das sind doch keine echten!“ Alex meinte, das wäre klar, aber diese eine Uhr gefällt ihm. Hugo sah ihn an, als wäre er ein hoffnungsloser Fall, sagte aber: „Dann schenk ich sie Dir. Pass mal auf.“ Zum Verkäufer gewandt sagte er: „Okay, I give you twohundred.“ Der schüttelte den Kopf und antwortete: „Cannot, I need money, too, give me twohundred-fifty“, worauf Hugo zweihundertfünfzig Baht gab und die Uhr erhielt.

Alex saß mit offenem Mund da und sagte: „Das ist ja glatter Wucher!“, worauf Hugo meinte: „Es gibt in Thailand keinen Wucher. Wenn ich Dir mein kaputtes Kofferradio für zehntausend Euro verkaufe, dann bin ich hier kein Wucherer und kein Betrüger, sondern ein geschickter Geschäftsmann. Wenn Du hier für tausend Baht ein Hemd aus reiner Seide kaufst, das aber aus Plastik ist, dann ist der Verkäufer kein Betrüger, sondern ein geschickter Geschäftsmann, nur Du bist der Dumme.“ Alex meinte erschüttert: „Dann kann man hier ja gar nichts kaufen.“ Erleichtert nickte Hugo: „Richtig. Hier versucht jeder, Dich übers Ohr zu hauen. Aber das macht nichts, wenn Du es weißt. Hier gibt es, Farang -Preise, das heißt, extra teure Preise für die westlichen Ausländer, die hier Farang genannt werden. Du zahlst extra hohe Preise für Zigaretten, für den Friseur, für Deine Teebeutel, für Hemden, das Taxi und alle Waren, die nicht ausgezeichnet sind. Weil die Farang so dumm sind. Manche sagen auch, weil die Farang so reich sind. Wenn Du Dich nicht auskennst, kannst Du in Thailand nichts kaufen, was nicht mit einem Preisschild versehen ist. Du kannst in den Läden von ,seven eleven , bei ,Foodland, bei ,Tops, im ,Big C und in allen Warenhäusern Sachen kaufen, wenn die Preise ausgezeichnet sind. Das sind Preise für Käufer, nicht unterschiedlich für Thailänder oder Ausländer. Manche Leute suchen gar keine Kunden, sondern Idioten, die sie reinlegen können. Manche Ausländer finden das auch noch gut, denn sie haben diese Preise zu bezahlen „weil die Thai ja so arm sind“. Und dann stecken die wohlhabenden aber geldgierigen Geschäftsleute wie auch Beamte von den dummen Farang oft das Mehrfache von dem ein, was Thailänder zu bezahlen haben, weil die Thai ja so arm sind. Wenn sie dabei lächeln, dann kommt das nur daher, dass sie sich über die dummen Farang amüsieren, die nicht merken, dass dieses Geld in den Taschen der dicken Geldgierigen bleibt und kein Baht an die wirklich armen Thailänder weitergegeben wird, von denen die meisten auf dem Lande leben, die sogar zu ehrlich und zu stolz sind, von Ausländern, die sie als Gäste des Landes ansehen, auch nur einen Tipp anzunehmen. Was wir mehr zahlen, als jene, die nicht aus dem Westen kommen, wie neben den armen Thai etwa die armen Saudis, die armen Leute aus Hongkong, Brunei, Taiwan und Singapur, das bleibt in den Taschen derer hängen, die wir für korrupte Betrüger halten, die aber hier als geachtete und geschickte Geschäftsleute gelten, auch wenn sie zufälligerweise nebenher Beamte sind.“

„Aber dann sollte man doch gar nicht in so ein Land fahren, wenn das alles Kriminelle und Betrüger sind“, meinte Alex entsetzt. Doch Hugo schüttelte den Kopf: „Wir müssen uns nur darauf einstellen. Die Betrüger versammeln sich in den Städten und besonders in touristischen Orten. Sie gehen in die Politik, sind Geschäftsleute oder Beamte. Die Mehrheit der Thai aber ist ehrlich, auch wenn es meist die armen Leute sind. Auch in Pattaya gibt es anständige und ehrliche Leute, gute Leute, mit denen es Freude macht, Kontakt zu haben. Wir müssen nur sehr vorsichtig sein, wenn wir uns die Leute aussuchen, mit denen wir zu tun haben. Das ist im Grunde gar nicht so schwer. Du musst nur sehen, ob sie Achtung vor anderen Menschen haben und überprüfen, ob es nicht etwa nur Angst ist, wenn sie vor jemand Respekt zeigen. Wenn ein Mensch andere Menschen achtet, auch wenn sie ärmer, kleiner, dümmer oder schwächer sind, dann kann man mit diesem Menschen Gemeinsamkeiten aufbauen und kann annehmen, dass es kein Betrüger und kein Krimineller ist.“ Nachdenklich sah Alex auf und sagte: „Du meinst also, wenn jemand zu mir sagt: „Eh you Farang!“ oder mir sagt, ich soll erst mal die Glocke läuten oder eine Runde Ladydrinks ausgeben, dann soll ich mich gleich umdrehen und weitergehen?“ Kuno nickte und meinte: „Am besten ja. Du kannst natürlich sitzenbleiben und ein Bier trinken, wenn Du mit der Situation fertig wirst. Aber Du solltest wissen, dass Du für diese Leute genau so viel wert bist wie Du ihnen gibst und ansonsten ein feuchter Kehricht. Aber Du kannst in Thailand noch sehr viele, sehr gute Menschen kennenlernen, auch unter den Mädchen, die hier an einer Bar arbeiten.“
Hugo wurde unterbrochen, als ein Junge kam, der Feuerzeuge verkaufen wollte, die auch in der Form von nackten Frauen, Hämmern, Feuerlöschern oder Toilettentrümpfen zu haben waren. „360 Baht.“ Alex schaute auf Hugo und fragte Scherzes halber: „Was soll ich dem jetzt anbieten, zehn Baht?“ Alex lachte und meinte: „Der normale Preis für Feuerzeuge ist einhundert Baht. Du kannst ihm auch noch zwanzig Baht Tipp dazugeben, aber am besten kaufst Du hier gar nichts, wenn Du nicht wirklich etwas brauchst, außer vielleicht Zigaretten. Die sind zwar geschmuggelt, aber die Verkäufer haben einen Einheitspreis von fünfzig Baht für ein Päckchen Marlboro und der Preis ist fair. Allerdings wird der Verkauf geschmuggelter Zigaretten seltener, seit das Risiko gewachsen ist und dieselben in Thailand hergestellten Zigaretten etwa denselben Preis haben“

Er zeigte auf ein etwa vierjähriges Mädchen, das nicht weit entfernt mit einem Bauchladen herumlief und Kaugummi anbot. „Besonders Kindern sollte man kein Geld geben, gleich, ob sie etwas verkaufen oder betteln. Viele Kinder werden von ihren Eltern dazu gezwungen, andere Kinder werden durch fremde Leute von ihren Eltern für fünfzig Baht am Tag ,ausgeliehen, um zu betteln oder Sachen zu verkaufen, während die Eltern zuhause sitzen und Karten spielen. Manche Kinder werden auch irgendwo in der Provinz oder bevorzugt in Kambodscha gekauft, aufgeschnappt und entführt und dann von zwei, drei Erwachsenen zum Betteln gezwungen. Wenn wir nichts geben, brauchen sie nicht zu betteln oder Sachen zu verkaufen, dann können sie spielen und zur Schule gehen. Nur wenn wir aus Mitleid Geld geben, dann bringen sie Geld ein, sie sind dann ein Geschäft und müssen arbeiten. Wenn Du schon mit einem Kind Mitleid hast, dann kauf ihm ein Fleischspießchen oder Obst oder was Du gerade in der Nähe findest, aber gib ihm kein Geld.“

Alex meinte, dass er langsam hungrig wird und Hugo stimmte zu: „Am besten gehen wir zum Heinz in das ,Noble House, das ist nicht weit entfernt an der Strandstraße.“ Als Alex wissen wollte, ob das etwas Besonderes ist, antwortete er: „Es ist nicht das billigste Restaurant und Du bekommst da kein Eisbein für 98 Baht, aber das Essen ist gut und wird immer von einem gelernten Koch bereitet. Das Lokal ist gemütlich und die Bedienung ist gut. Du sitzt da in einem tropischen Garten und es herrscht eine nette Atmosphäre. Der Inhaber ist Heinz, ein deutscher Rheinländer, der war früher Kapitän auf Passagierschiffen, der kennt gute Gastronomie und auch die Küche. Der ist schon über zwanzig Jahre in Pattaya und gehört zu den Pionieren. Heinz kennt sich auch hier in Pattaya aus und wenn Du einmal Probleme hast oder einen dringenden Rat brauchst, kann es sein, dass er Dir helfen kann und Du kannst sicher sein, dass Heinz nicht versucht, Dich übers Ohr zu hauen oder auszunehmen, der ist immer fair und es ist wichtig, dass man solche Leute hier kennt, wenn man fremd ist. Außerdem kann es auch schon einmal vorkommen, dass er aus der Vergangenheit Pattayas und von den illustren Leuten erzählt, die hier in den letzten zwanzig Jahren gelebt haben, dann wird es immer lustig.“

Das Essen hatte etwas länger gedauert, weil sie noch mit einigen Leuten von einem Nebentisch ins Gespräch gekommen waren, die schon länger hier leben und es war ganz lustig geworden und für Alex sehr aufschlussreich. Alex meinte, dass sie noch ein letztes Glas in einer Bar nehmen sollten und so brachen sie auf. Hugo steuerte auf eine Bar zu, die nicht so laute Musik laufen ließ und wo die Mädchen auch nicht mehr so ganz jung waren. Ein etwas älteres Mädchen brachte ihnen die Getränke und zog auch gleich verschiedene Spiele unter der Theke hervor, mit denen sie sich beschäftigen konnten. Alex entschied sich für Domino, weil man das auch mit mehreren Personen spielen kann, so dass Alex und seine Freundin mitmachen konnten. Die Frau sprach etwas Englisch, aber sie fragte Alex nicht etwa, wie es sonst üblich ist ,Where you come from, ,where your wife und ,where you stay, sondern sie wollte wissen, wie es ihm geht und welchen Eindruck er von Pattaya hat.

Während Alex ihr beim Spiel antwortete, musterte er sie und fragte sie anschließend über ihre Person. Sie war 29 Jahre alt, hieß Noi und kam aus Korat. Noi hatte zwei Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren, die bei Verwandten in Bangkok lebten und zur Schule gingen. Noi verdiente gerade genug für den Unterhalt, die Schulkosten ihrer Kinder und ihr eigenes Leben, es blieb kaum etwas übrig. Aber sie wollte, dass ihre Kinder eine bessere Schulbildung und ein besseres Leben haben, als sie, und wenn sie es sich erlauben konnte, dann fuhr sie alle zwei oder drei Wochen einmal nach Bangkok, um ihre Kinder zu besuchen.

Während des Spiels sagte Alex auf einmal: „Du, Hugo, wie ist das eigentlich mit den Ladydrinks, das habe ich noch nicht ganz verstanden.“ Der schaute zu Alex und dann zu Noi hinüber, die nicht nach einem Ladydrink gefragt hatte und meinte: „Wenn Du eine Lady hast oder haben willst, kannst Du ja einen bestellen. Aber in der Regel ist das immer Nepp, mit Sicherheit, wenn die Mädchen Dich an einer Bar damit begrüßen, dass sie von Dir Ladydrinks verlangen. Die Ladydrinks sind normalerweise ein Glas mit einem wässerigen Irgendetwas und kosten Dich achtzig oder neunzig Baht. Die Ladies bekommen davon aber zehn oder fünfzehn Prozent Kommission, deshalb schreien sie alle nach den Ladydrinks, obwohl sie ihnen meist nicht schmecken. Die jungen, die noch nicht lange hier sind, mögen keinen Alkohol. Wenn Du nicht selbst auf den Gedanken kommst, einen Ladydrink zu spendieren, ist es meist der Inhaber der jeweiligen Bar, der den Mädchen die Anweisung gibt, nach Ladydrinks zu fragen oder zumindest nicht die Anweisung gibt, dass sie nicht danach zu fragen haben. Manche Inhaber wollen damit die Einkünfte verbessern. Nur in den Go Go-Bars sind die Ladydrinks üblich, aber dort setzt sich die Lady, die den Drink erhält, dann auch meistens zu Dir.“

„Ich kann doch einem Mädchen irgendein Getränk bestellen, dass es mag, ohne, dass es ein Ladydrink ist“, meinte Alex. Hugo schüttelte den Kopf und meinte: Dann erzähl ich Dir mal, wie das in einer Bar zugeht, die gar nicht weit weg von hier an der Second Road ist. Du kommst da hin und dann erzählt Dir ein Mädchen, dass es krank ist und so einen schrecklichen Durst, aber keine Geld hat, Du möchtest ihr doch bitte ein Glas Wasser oder einen Orangensaft bestellen. Was machst Du dann?“ Alex sah auf und meinte: „Dann bestelle ich einen Orangensaft und sage dazu, dass es kein Ladydrink ist, weil ich keine Lady suche, das ist doch ganz einfach.“ Hugo grinste: „Ja, und dann bekommt das Mädchen einen Orangensaft und Du bekommst eine Rechnung für neunzig Baht, weil der Eigentümer beschlossen hat, dass Du einen Ladydrink zu bezahlen hast.“ Alex schüttelte den Kopf: „Dann bezahl ich sofort und geh in eine andere Bar.“ Hugo meinte, das wäre ein Irrtum: „Dann gibst Du zweihundert Baht, es dauert eine Weile, dann kommt das Mädchen und gibt Dir fünf Baht zurück.“ Alex stutzte: „Das kann ja nicht stimmen, bei einem Mekong und 90 Baht. Dann lass ich mir die Rechnung zeigen und reklamiere.“ Hugo grinste wieder: „Dann darfst Du noch eine Viertelstunde dastehen, bis der Inhaber das Wechselgeld für Dich frei gibt.“ Alex war entrüstet: „Dann sind das ja richtige Verbrecher, die Thai!“ Doch Alex schüttelte den Kopf und meinte: „Nein. Denn erstens war das eine einzelne Bar und nicht ,die Thai, und zweitens ist der Inhaber ein Deutscher.“ Nun war Alex entrüstet: „Ja, ist der denn nicht ganz dicht im Kopf ?“, worauf Hugo feixte und meinte: „Du könntest da schon ein Problem sehr gut erkannt haben. Es ist schon möglich, dass da gewisse Probleme mit dem Kopf vorlagen, aber spätestens seit seine liebe Frau Gemahlin den platten Kopf des Barbetreibers zum Flaschenzerkleinern benutzt hat, ist Deine Frage natürlich gerechtfertigt. Aber das ändert nichts daran, dass Du Dir am besten mit etwas Vorsicht eine Stammkneipe suchen solltest, wo man Dich bald kennt und wo Du weißt, was Du zu erwarten hast.“

Sie hatten nun einige Spiele hinter sich und keine rechte Lust mehr zum Domino. Noi dachte, das sei ein Zeichen zum Aufbruch, berührte leicht Alexs Hand und fragte: „Can I go with you?“ Alex schaute sie einen Augenblick an, dann nickte er mit dem Kopf und bezahlte die Auslöse. Aber sie bestellten noch ein Glas, blieben etwas sitzen und unterhielten sich über das ,Noble House vom Heinz. Es dauerte nicht lange, bis ein Wagen mit einem Grill vorbeikam. Noi fragte, ob sie etwas essen wollten und sagte, was der Wagen anzubieten hat. Sie selbst wollte nichts, Hugo und seine Freundin waren noch satt, aber Alex wollte zwei kleine Spießchen Hühnerleber probieren, die der Verkäufer auch bald brachte und Alex mit den Worten: „Fourty Baht“ hinhielt. Das war der Moment, als Noi anfing, zu schimpfen. Dann gab sie dem Mann zehn Baht und schickte ihn weg. Alex grinste, er sah, dass er sich wahrscheinlich nicht mehr viel um Alex zu kümmern brauchte, der bei Noi in den guten Händen einer Frau zu sein schien, die etwas gegen ,Farang-Preise hatte und Alex wohl nicht ausnehmen wollte. Als sie ihre Gläser ausgetrunken hatten, gingen die Männer in Begleitung ihrer Damen ins Hotel, wo sie sich nach einem letzten Schlaftrunk für die Frühstückszeit verabredeten und trennten.

Alex nahm im Zimmer noch eine Dose Bier aus dem Kühlschrank und Noi trank einen Orangensaft. Er fragte sie nach ihren Kindern und Noi erzählte, bis die Gläser leer waren. Dann raffte sie sich auf, ging in die Dusche, kam eingewickelt in ein Handtuch zurück und legte sich aufs Bett. Alex ging anschließend. Als er zurückkam, hatte er eine modische Unterhose an und schaute auf Noi, die ihn mit großen Augen ansah. Sie schien sich gar nicht wohl zu fühlen. So schüttelte Alex nur seinen Kopf, lächelte schwach, sagte leise: „Maybe tomorrow“ und legte sich ins Bett.
Am nächsten Tag trafen sich die Vier zum Frühstück und Alex wollte wissen, was man eigentlich in Pattaya unternehmen kann. Hugo erklärte, außer den Stränden und den Bars hat Pattaya nicht sehr viel zu bieten. Es gibt einige Einkaufszentren für das, Shopping und einige Strecken für einen ausgedehnten Einkaufsbummel, man kann an die Strände gehen oder einige Ausflüge in die Umgebung machen, über die das Tourismusamt und bessere Reisebüros informieren. Im Grunde sind es dann ab dem späten Nachmittag nur die Restaurants und die Bars, an denen sich die Ausländer aufhalten, weil es sonst keine interessanten Angebote gibt.

Unglücklicherweise hält die Regierung die Bars für Drogenzentren, das Trinken von Alkohol und den Aufenthalt an Bars für unanständig, weshalb auch die ,Neue soziale Ordnung erlassen wurde, nach der alle ,Unterhaltungsbetriebe, wie Bars, Restaurants etc. um zwei Uhr morgens schließen müssen. Da es aber in Pattaya sehr viele offene Bars gibt, die keine Wände haben und die man auch gar nicht schließen kann, außerdem wohl auch Geschäftsleute wie Polizei die Regierung für etwas verschroben halten und nicht gerne die Kunden verjagen wollen, so schalten diese Bars um zwei Uhr nachts die Musik aus, dämpfen das Licht bis auf ein Minimum – und schenken getrost weiter Getränke aus, was den Vorteil hat, dass man nun in Ruhe dort sitzen kann, um sich zu unterhalten. Schließlich kommen die Ausländer ja nicht wegen der schönen Mittagshitze, sondern wegen der angenehmen Abende und Nächte.
Alex wollte mit Noi einmal an den Strand von Jomthien und sie verabredeten sich für den nächsten Tag zum Frühstück. Hierbei begegnete Hugo einem sehr aufgeräumten Alex, der ihm nach einiger Zeit eröffnete, dass er den guten Einfall gehabt hätte, Noi und ihre Kinder für das Wochenende zu einer gemeinsamen Fahrt nach Kanchanaburi einzuladen. Doch, Hugo freute sich. Alex schien im Moment wirklich in guten Händen zu sein.

Alex fand das auch. Er verlängerte seinen Urlaub um zwei Wochen und er war sicher, dass er jetzt öfter nach Pattaya kommen wird. Sicher konnte er Noi nicht als Ehepartner ansehen oder in irgendeiner Weise mit seiner verstorbenen Frau vergleichen. Aber sie war ein nettes Mädchen, dem er einen angenehmen und unterhaltsamen Urlaub zu verdanken hatte. Er hatte ohnehin nicht vor, noch einmal zu heiraten, aber es war doch angenehmer, die Zeit mit einem netten Menschen zu verbringen und es war auch schön, ein hübsches Mädchen in den Arm nehmen zu können. Er sagte Noi, dass er in drei Monaten wiederkommt. Und er würde sich überlegen, ob er sich in Pattaya ein Apartment mieten wird.

Das buch ist zu kaufen über folgenden Link:

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_1_30?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=gad+labudda+treffpunkt+pattaya&sprefix=gad+labudda+treffpunkt+pattaya%2Caps%2C174&crid=30MI3DHCH83NF
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Kern

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #2 am: 22. Dezember 2017, 23:53:09 »

Hallo Johann

So massiv wird Deine Werbung wahrscheinlich nicht stehen bleiben können.
Aber nun poste doch mal eine der Geschichten, damit man weiß, woran man ist.

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Nachtrag:
Ich bin heute nicht ganz auf der Höhe {:} . Dementsprechend habe ich Deine extra gepostete Geschichte erst jetzt bemerkt und hierhin verschoben.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2017, 00:01:14 von Kern »
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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #3 am: 23. Dezember 2017, 00:36:09 »

Das erste Kapitel aus dem Roman "Land der Überraschungen". Der einzige Roman den ich bisher geschrieben habe. Auch zu bekommen über Amazon.

"EIN UNERWARTETER URLAUB 

Sie hatten schon mehrere Jahre in der Maschinenfabrik zusammengearbeitet und oft zusammengesessen, beim Essen, bei Betriebsfesten und diversen Veranstaltungen, Versammlungen und Konferenzen. Deshalb hatten sie sich oft gesehen und miteinander gesprochen und nannten sich Freunde, obwohl sie sich eigentlich gar nicht recht kannten. Die Gespräche waren zumeist dienstlich gewesen, na ja, und natürlich hatten sie auch über die Fußball-Bundesliga, über Frauen, die zunehmende Arbeitslosigkeit, den chaotischen Straßenverkehr, die stagnierende Wirtschaft, das Wetter und die Lotterie gesprochen, die sie gemeinsam spielten. Also kannten sie sich doch schon ziemlich gut, meinten sie. Sie waren von der Lehrzeit an in der Metallindustrie beschäftigt, sie hatten von der Pike auf gelernt, hatten ihre Prüfungen als Dipl. Ing. abgelegt und waren nun seit mehreren Jahren in höheren Positionen einer Maschinenfabrik tätig, die einen neuen Betriebszweig zur Herstellung von Industrierobotern aufbaute. Sie verdienten ziemlich gut und hatten viel Arbeit.

Bis sie eines Tages zur Direktion gerufen wurden, wo man ihnen erklärte, dass die Auftragslage eingebrochen war und dass einige Umbauarbeiten erforderlich waren, während derer nicht gearbeitet werden konnte. Die Direktion versicherte ihnen, dass ihre Stellen nicht gefährdet seien, aber es gäbe während der nächsten fünf oder sechs Wochen keine Arbeit. Zwar könnten die Arbeiter vorübergehend in anderen Fertigungsstellen eingesetzt werden, die Mitarbeiter die in höheren Positionen dieses Betriebszweiges arbeiten, möchte man jedoch fragen, ob sie nicht für einige Wochen in Urlaub fahren wollten. Man einigte sich darauf, dass die Firma die Sozialabgaben bezahlte, dass die Beiden aber für die Dauer eines Monates auf ihr Gehalt verzichteten und in Urlaub fuhren. Sie wurden gebeten, die ihnen noch zustehenden Urlaubstage anzuhängen, gab ihnen dafür noch einige Tage von der Firma dazu, und sie sollten sich dann nach sechs Wochen melden, um über den Arbeitsbeginn informiert zu werden. In zwei Wochen sollte ihr Urlaub beginnen.

Nach der Arbeit trafen sie sich in einer kleinen Wirtschaft, die nicht weit von der Firma entfernt war. Das waren Benni, der von seinen gerne vornehm erscheinenden Eltern auf den Namen Benedict getauft worden war, und Ulli, der aus einer Handwerkerfamilie stammte. Nach einem kurzen Gespräch über die negative Lage der Wirtschaft und insbesondere des Baugewerbes fiel Ulli ein, dass er überhaupt nicht wusste, was er jetzt mit seinem Urlaub machen sollte. Er hatte seine Freizeit mit dem Nachholen des Abiturs und einem Abendstudium sowie Fortbildungskursen verbracht, die er sich selbst verdienen musste. Nachdem er dann genug Geld verdient hatte, studierte er Chemie und nutze die Zeit zu einem zusätzlichen Abendstudium. So hatte er nur selten einmal einige Tage Urlaub genommen, zumal es damals auch noch möglich gewesen war, sich die Urlaubstage auszahlen zu lassen. Er hatte bemerkt, dass die industrielle Produktion sich immer weiter von der Handarbeit entfernt und dass Arbeiter immer mehr von Robotern ersetzt werden. Das bedeutete für ihn, dass er zusätzlich zu seinen zwei Metallberufen Wissen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und der Elektronik brauchte, sowie auf einem Spezialgebiet, was für ihn die Chemie war, weil diese eine ständig wachsende Rolle in der Herstellung neuer Produkte einnahm. So hatte er viel und lange gelernt, hatte ein sehr umfassendes Wissen und seinen Dr.-Ing. Dadurch verdiente er in der Firma sehr gut, obwohl er dort noch nicht sehr lange arbeitete. Deshalb hatte er noch nicht viel Geld zusammengespart und hatte auch noch ein Stipendium abzuzahlen. Doch er meinte, er wollte sich doch einmal einen Urlaub erlauben, zumal es nicht möglich war, innerhalb von drei Tagen irgendeine weitere sinnvolle Fortbildungsmöglichkeit zu finden. Er war nun mit 35 Jahren noch Junggeselle. Was übrigens nicht hieß, dass er keine Frauen kennengelernt hatte, doch es waren wohl nicht diejenigen gewesen, mit denen er eine ständige Bindung gesucht hätte oder die in der Lage gewesen wären, ihn zur Gründung eine Familie zu überreden. 

Benni war hingegen schon etwas älter. Sein Vater war Ingenieur gewesen und hatte seinem Sohn die Schule und das Studium bis zum Dipl.-Ing. finanziert, weshalb er dank einer recht lockeren Jugendzeit auf dringendes Anraten seiner gestrengen Eltern schon früh geheiratet hatte. Doch das, was man allgemeinhin „Familienglück“ nannte, vermochte ihn nicht recht zu überzeugen und so traf es ihn nicht allzu hart, dass seine Frau ihn mit seinen zwei Kindern nach deren Schulabschluss verließ. Es war sowohl diese unabhängige und unbeweibte Lebenssituation als auch die begrenzte Auswahl an Urlaubsorten zu Jahresanfang, die Benni sagen ließ: „Auf Mallorca oder in Benidorm kann ich jetzt auch nichts anfangen, aber der Franz hat doch dauernd von seinem Winterurlaub in Thailand geredet. Vielleicht wäre das in dieser Jahreszeit mal eine gute Abwechslung“, wobei er natürlich mehr an die viel gelobten preiswerten Frauen dachte, als an die in deutschen Landen viel gepriesene Möglichkeit, mit einem Strohhut unter einer Palme zu sitzen.

Ulli war unschlüssig. schließlich war er noch nie in Urlaub gefahren und er wusste auch nicht, was er alleine in irgendeinem ihm vollkommen fremden Ort unternehmen konnte. Allerdings hatte er auch keine Lust, im Winter wochenlang auf seinem Zimmer zu sitzen. Deshalb kamen sie nach längerer Unterhaltung überein, dass sie sich in einem Reisebüro über günstige und empfehlenswerte Urlaubsziele beraten lassen wollten, an denen sie auch die für solch lange Urlaubszeit erforderliche Unterhaltung finden würden, wobei Ulli an Exkursionen dachte, während es Benni eher auf direkte Eroberungen vor Ort ankam. Der Angestellte des Reisebüros hatte keine große Mühe, ein Urlaubsziel für zwei alleinstehende Herren zu finden, die im März vier Wochen in Urlaub gehen wollten und keinen Wintersport mochten. Vorsichtig begann er mit Ägypten, Marokko und Tunesien und zeigte Verständnis, als die Beiden versicherten, sie möchten nicht in islamischen Ländern Urlaub machen, weil der gefürchtete islamische Terrorismus leicht zum Verzicht auf Alkohol und weibliche Begleitung führen könnte. Folglich offerierte er die Dominikanische Republik, die Philippinen, Thailand und Vietnam und freute sich über den spontanen Entschluss Benni’s, nach Thailand zu gehen und Ulli war deshalb auch gleich einverstanden.
 
Der nächste Flug zu einem besonders günstigen Pauschalurlaub in Pattaya, einem bekannten Urlaubsresort für Familien und einzelne Europäer, von dem nur Ulli noch nichts gehört hatte, ging schon in wenigen Tagen. Gebucht wurde für sechs Wochen mit Halbpension, und es war wirklich sehr preisgünstig. Sie mussten sich jetzt noch auf den Urlaub vorbereiten, zu welchem Zwecke Benni sich einige T-Shirts, leichtes Schuhwerk und einige Ausgaben des „Playboy“ kaufte, während Ulli die nötige Literatur über das Leben in diesem exotischen Land suchte. Er kaufte „Die Reise eines gewöhnlichen Menschen in ein ungewöhnliches Land“ von Stanton, einen Bericht von einer Elefantensafari und ein Buch von Boyes & Piraban über das Leben der Bergvölker. Darauf ging er zum Arzt, ließ sich gegen Cholera und Tetanus impfen, suchte eine Prophylaxe gegen Malaria, Schwindsucht und Vogelgrippe, kaufte sich einen kleinen Kasten voller Medikamente einschließlich eines Schlangenkits, bewunderte Benni ob seines Mutes, seinen Urlaub im Dschungel zu verbringen und kaufte sich eine Safari - Ausrüstung. 

Erst als sie nach einem ermüdenden Flug und einer halb verschlafenen Taxifahrt in Pattaya angekommen waren und durch die lebendigen Straßen mit vielen Bars fuhren, beschloss er, seinen Safari-Anzug staubgeschützt im Koffer zu belassen und sich ein paar T-Shirts zu kaufen. Am Hotel angekommen, vereinbarten sie, sich frisch zu machen, etwas auszuruhen und dann gegen 19 Uhr zum Abendessen zu treffen. Ulli wurde rechtzeitig wach, um noch vorher loszugehen, etwas leichte Stadtkleidung zu kaufen und ein Bier zu trinken. Dann informierte er sich im Hotel über die Sitten und Bräuche in Pattaya. Nachdem er Benni geweckt hatte, führte er ihn zu einem nahegelegenen Restaurant mit einer deutschsprachigen Speisekarte und erzählte ihm etwas über das Leben und die Sitten in Thailand. Der war sehr erstaunt über das umfassende Wissen, das Ulli über Pattaya zeigte, obwohl er doch noch nie in Urlaub gewesen war und der schwor sich, seine Safari-Montur unauffällig zu entsorgen. Die Speisekarte war reichhaltig, weshalb Benni ein Wiener Schnitzel nahm, da er ausländischen Speisen nicht traute. Ulli bestellte sich einen Teller Reis mit Schweinehals und Gemüse. Er wurde nicht enttäuscht, weil man hier auf die zarten Geschmacksnerven erholungsbedürftiger Ausländer vorbereitet war. Bei der abschließenden Flasche Bier erzählte Ulli noch über die interessanten Erholungsmöglichkeiten in Pattaya.
Benni war froh, dass diese Informationen in etwa jenen entsprachen, die er schon von Franz kannte, der in früheren Zeiten schon dreimal seinen Urlaub in Pattaya verbracht hatte. Es stimmte also, dass man hier praktisch jede Frau aus einer Bar mitnehmen konnte, die einem gefiel, auch wenn die Preise etwas gestiegen waren. Zweihundert Baht für die Auslösung der Frau aus der Bar, weil der Inhaber ja für den Verlust ihrer Arbeitszeit entschädigt werden musste. Und dann nach Absprache mit der Frau, je nach ihrem Alter, dem Aussehen und der mit ihr vereinbarten Leistung noch einmal zwischen fünfhundert und zwölfhundert Baht für die Frau, die er dann für den Abend oder die Nacht ins Hotel mitnehmen konnte. Ullis Informant hatte die Spitzenpreise etwas nach oben angehoben, weil diese Ausländer genug Geld hatten und leicht in Streitereien gerieten, statt sich bei zu hohen Forderungen einfach umzudrehen und eine andere Bar zu suchten, wo es doch überall irgendwelche schöne Frauen gab.

Benni sah seine Erwartungen bestätigt, die er seit einigen Gesprächen mit Franz und dem an seinem Stammtisch Gehörten genährt hatte, und entfaltete nun einen ausführlichen und umfangreichen Urlaubsplan. Er erzählte Ulli, dass er seinen Urlaub in vollen Zügen genießen wollte. Sie würden sich nun jeden Tag in Ruhe vergnügen, baden gehen, gut essen und Ausflüge unternehmen, bis sie sich abends an den Bars herumtreiben, die schönsten Frauen aussuchen und mit ihnen die Nacht verbringen konnten, und zwar jeden Tag eine andere.
Doch Ulli zeigte gar nicht die Begeisterung, die Benni hierfür empfand und von ihm erwartete. Völlig verblüfft fragte er, was daran schön sein soll, wozu das gut sein sollte und was Benni dabei als Vergnügen bezeichnet. Nun war der verwundert und sagte: „Verstehst du denn nicht? Wir können den ganzen Tag über tun und lassen, was wir wollen, ohne dass irgendeine Frau Beschwerden, Einwendungen oder Sonderwünsche hat, ständig nörgelt, weil ihr etwas nicht passt, weil sie nicht an der Straße oder im Sand sitzen will, weil ihr der Plastiktisch im Café nicht passt, weil ihr der Orangensaft nicht schmeckt oder weil sie immer noch nicht ihr Goldkettchen erhalten hat, was du ihr am letzten Abend in einem schwachen Moment versprochen hast. Wir können jetzt den ganzen Tag und jede Nacht ganz unbesorgt tun, was uns passt. Und darüber, was alleinstehenden Urlaubern passt, gibt es ja wohl keine Zweifel.“
 
Ulli konstatierte verwundert, dass Benni wohl sehr heiratsgeschädigt sein musste und bemerkte, dass er selbst schon öfter Bedenken gegen dieses verordnete und dokumentierte Lebensglück gehabt hatte, dass streng befolgt und eingehalten werden musste, „bis dass der Tod Euch scheidet“. Dies war auch einer der Gründe gewesen, warum seine Partnerschaften von einem jähen Ende getroffen wurden, sobald sie ein gewisses Stadium erreicht hatten und die Worte „Ehe“, „Hochzeitsfeier“, „gemeinsame Kinder“ oder „Familienglück“ auftauchten. 
Benni nahm zufrieden einen tiefen Schluck aus der Flasche, dann fuhr er fort: „Und am Abend können wir uns eine Traumfrau aussuchen, und die hat ja zu tun, was uns passt. Nix da, von wegen keine Lust, die Kinder schlafen noch nicht, unpässlich oder Kopfschmerzen. Die hat sich auszuziehen, ins Bett zu gehen und das zu tun, was wir wollen, schließlich bezahlen wir dafür.“ Er strahlte vor Begeisterung, und dann schien ihm noch etwas einzufallen: „Was hältst du davon, wenn wir mit unseren Frauen erst mal auf mein oder auf dein Zimmer gehen und ihnen sagen, sie sollen sich ausziehen und für uns tanzen, bevor sie dann jeder auf seinem Zimmer vernascht?“

Ulli hielt gar nichts davon, aber er wusste auch nicht, was er darauf antworten sollte. Schließlich fragte er leicht verstört: „Glaubst du denn, dass die sich dabei wohlfühlen?“ Benni machte große Augen: „Das ist mir doch egal, ich weiß, dass ich mich dabei wohlfühle und die Nutten haben zu tun, was uns passt, sonst kriegen sie eben kein Geld.“ Darauf wollte Ulli wissen: „Kannst du dich denn mit einer Frau wohlfühlen, wenn die sich nicht wohlfühlt?“ Als er die im Brustton stolzer Überzeugung proklamierte Antwort erhielt: „Ich hab’ mich noch mit jeder Frau wohlgefühlt. Die soll nur stillhalten und tun, was ich sage!“, hielt er es für besser, das Thema zu wechseln und schlug vor, sie sollten die Frauen erst einmal suchen, bevor sie zu lange über sie reden und nachher keine mehr an der Bar ist. Sie bezahlten und zogen gleich los, direkt zu einer Zeile mit vielen offenen Bars, an der sie erst einmal langsam vorbeischlenderten.
 
Benni hatte eine Bar entdeckt, die mit einigen einzementierten Chromstangen dekoriert war, an denen extrem knapp bekleidete Mädchen tanzten, so, dass sie eher einer Go Go-Bar glich. Die jungen und meist kleinen Mädchen tanzten zu der dröhnenden Musik mit aufreizenden bis anzüglichen Bewegungen und ließen so viel wie möglich von ihrem Körper sehen, so, dass Benni keine Schwierigkeiten hatte, seine ersehnte Frau für diesen Abend zu finden, bevor er noch sein erstes Bier serviert bekam.

Er war sehr erstaunt, dass Ulli unter den zierlichen Körpern keinen fand, den er mitnehmen wollte. Nachdem Benni schon eine Weile engumschlungen mit seiner Auserwählten an der Theke saß und sich dieser als auch der Leerung von Bierflaschen widmete, sagt Ulli ihm, er ginge mal ein Stück weiter, um zu sehen, ob er auch noch eine Frau für sich finden könne und bezahlte seine Rechnung. Er ging nicht ohne Absicht ein größeres Stück weiter und setzte sich an eine Bar, die keine einzementierten Chromstangen und auch keine lärmende Musik hatte. Doch was er hier an Frauen fand, überzeugte ihn nicht und so wechselte er noch zweimal die Bar, bevor er die Suche aufgab und zum Hotel zurückging, ohne sich noch weiter um Benni zu kümmern. Doch als er schon in der Nähe des Hotels war, sich noch nicht müde fühlte und von einigen Mädchen aus einer Bar mit halblauter Stimme angerufen wurde, setzte er sich zu ihnen. Es war ja auch noch gar nicht spät und er hatte keine Lust, jetzt schon schlafen zu gehen. Die Bar war ruhig, die Mädchen waren nett und so ergab sich eine gute Unterhaltung, soweit die
Sprachbarriere das erlaubte. Aber man hatte ja auch Spiele zur Unterhaltung und Getränke gegen den Durst. Die Mädchen wechselten sich mit den Spielen ab und schließlich löste Ulli doch noch eine Frau aus, die ihm besonders nett und freundlich erschien, auch wenn es nicht gerade eine exotische Schönheit war. Aber er suchte ja auch keine ekstatischen Nächte, sondern nur einen netten und freundlichen Menschen, mit dem er seinen Urlaub verbringen konnte, eine Art Urlaubsfreundin. Und sie musste ja auch keine exotische Schönheit sein, um dennoch schön auszusehen. Im Hotel unterhielten sie sich noch eine Weile. Seine neue Freundin Phet trank einen Orangensaft, während er das letzte Bier trank. Als sie müde wurden, ging Phet duschen, kam mit einem Handtuch um die Hüfte zurück und legte sich aufs Bett. 
Am nächsten Morgen trafen sich die Freunde gegen neun Uhr im Frühstücksraum des Hotels. Ulli und Phet hatten schon mit dem Frühstück begonnen, als Benni erschien und sich dazusetzte. Etwas unwirsch beschwerte er sich, dass Ulli am vergangenen Abend nicht mehr zurückgekommen war. Der erklärte, er wäre noch etwas länger unterwegs gewesen und hätte ihn dann nicht mehr in der Bar gesehen. Außerdem wäre er ja auch intensiv mit seiner Superfrau beschäftigt gewesen und hätte mit Sicherheit nicht an Langeweile gelitten. „Wir wollten die Weiber doch nackt tanzen lassen“, beklagte Benni den Verlust eines Genusses, an dem Ulli gar nicht interessiert gewesen war.
Dann klagte er gleich weiter, dass die Frau nichts getaugt und ihn nur ausgenommen hätte: „Als wir ins Hotelzimmer kamen, hat sie mir gleich das Hemd ausgezogen und sich über die Hose hergemacht, dann haben wir auf dem Bett gelegen und sie war noch nicht einmal eine halbe Stunde da, als sie ihr Geld verlangt hat. Sie hat mich völlig überfahren. Ich bin noch nicht einmal dazu gekommen, ihr zu sagen, dass sie tanzen soll und ich hatte gedacht, dass sie wenigstens die Nacht über bei mir bleibt.

Ich war völlig verdattert, als sie das Geld verlangte, aber ich habe es ihr gegeben, weil es ihr ja zustand. Ich dachte auch, sie wollte vielleicht nur sicher sein, dass sie es bekommt. Und dann zog sie sich an und war weg. Wollte dringend an die Bar, um noch mehr Geld zu verdienen.“ Benni war wirklich verstimmt. Nur langsam erholte er sich von seinem schweren Schicksalsschlag und schlug vor, sie könnten nach dem Frühstück an den Strand gehen und an einer der Bars einen Kaffee oder ein Bier trinken. Doch er geriet völlig außer Fassung, als Ulli seine Phet fragte, was sie davon hält, wenn sie zusammen an den Strand gehen. „Du willst doch nicht etwa diese Nutte mitnehmen!“, entfuhr es ihm. „Hast du vielleicht vor, den Tag mit einem blöden Flittchen zu verbringen? Du glaubst doch nicht, dass ich mich in meinem Urlaub von einer blöden Hure herumkommandieren lasse? Wir sind zusammen in Urlaub gefahren, um den Urlaub gemeinsam zu verbringen. Jetzt gib der Nutte das Geld und schicke sie weg, dann können wir in Ruhe an den Strand gehen und abends holen wir uns irgendeine andere für die Nacht.“ Ulli fühlte sich gar nicht wohl.

Er war mit Phet gut zurechtgekommen, hatte mit ihr einen schönen Abend verbracht und ihn störten Benni’s andauernde Beleidigungen. Es störte ihn auch, dass Benni sich nicht herumkommandieren lassen wollte, dafür aber lieber kommandierte, dass er Phet wegschicken solle, um mit ihm am Strand Kaffee oder Bier zu trinken. Er sagte, dass er mit Phet gut zurechtkommt, dass sie eine angenehme Begleiterin ist, und dass es wohl nicht Benni‘s Angelegenheit sei, sie wegzuschicken. Falls er ihre Anwesenheit nicht vertragen kann, obwohl er sie gar nicht kennt, dann sei das sein Problem. Es würde ihn niemand zwingen, sich in ihrer Gegenwart aufzuhalten. Benni war sehr beleidigt. Während er etwas von „schöner Freundschaft“ murmelte und sich über einen „Blödmann, der bei der ersten Nutte zum Liebeskasper wird“ beschwerte, stand er auf und ging. Das schien für den Moment eine gute Lösung des Problems zu sein.
 
Ulli fragte also Phet, ob sie einen Vorschlag habe, was sie unternehmen könnten. Sie fragte, was ihm Spaß macht und sagte, sie könnten etwas durch Pattaya bummeln, später an den Strand gehen und wenn es nachmittags heiß wird, ins Hotel zurückkehren oder an den Swimming-Pool setzen. Für die nächsten Tage schlug sie Ausflüge in die Umgebung vor, damit er etwas von Thailand zu sehen bekomme und sagte, dass sie auch an den Strand von Jomthien fahren könnten, wenn er gerne schwimmen möchte. Ulli glaubte zuerst, sie wollte ihn zu einem Einkaufsbummel abschleppen, wobei er sie nach Möglichkeit neu ausstaffieren sollte, sah sich aber angenehm enttäuscht.

 Sie versuchte hauptsächlich, ihm thailändische Besonderheiten zu zeigen, das ging von einem Obstmarkt über Kunsthandwerksläden und Geschäfte mit Herrenmoden und Seidenhemden bis zu einem Straßencafé, von dem sie einen herrlichen Ausblick auf das Straßenleben hatten. Und sie hat nicht ein einziges Mal auf irgendein begehrenswertes Stück Damenmode oder Schmuck gedeutet und gesagt, dass sie das besonders schön finde, sie hatte ihn nicht ein einziges Mal um irgendetwas gebeten. Auf dem Rückweg zum Hotel aßen sie in einem kleinen Restaurant zu Mittag und Phet empfahl ihm verschiedene thailändische Speisen, die ihm auch gut schmeckten. Am Nachmittag setzten sie sich an den Swimming-Pool, wofür sie keine geeignete Kleidung hatte, aber sie sagte, dass sie auch nicht ins Wasser gehen, sondern lieber die ausliegenden Zeitungen lesen wollte.

An diesem Nachmittag überlegte Ulli, wie er eigentlich zu Phet und zu Benni stand und versuchte, dessen seltsames Verhalten ihr und anderen Frauen gegenüber zu verstehen. Er erinnerte sich nun an einige Bemerkungen, die Benni früher auf der Arbeit über Frauen von sich gegeben hatte. Er hatte sie grundsätzlich als dumm und minderwertig bezeichnet, aber doch von mehreren Bekanntschaften gesprochen. Wenn er jedoch mit einer Frau eine Nacht zusammen verbracht hatte, dann sprach er von dieser nur noch als von „der Sau“. Er hatte wohl die Einstellung, dass Frauen grundsätzlich mit keinem Mann ins Bett zu gehen haben, es sei denn, sie wären mit ihm verheiratet. Diese Einstellung war antiquiert, obwohl Benni nur rund fünfzehn Jahre älter war, als er, es musste sich also um eine sehr altbackene Erziehung handeln, von der er geprägt worden war. Vielleicht war er bei den Großeltern aufgewachsen und erzogen worden. Solche Anschauungen hatte er sonst nur von alten und sehr religiösen Leuten gehört. Aber Benni hatte niemals irgendeinen Anflug von Religiosität gezeigt, vielmehr machte er sich über die Kirche eher lustig, in die er in seiner Jugend stets zu gehen hatte. Vielleicht hatte er von der christlichen Lehre nur das behalten, was ihm am meisten passte und ihm für sein Leben am bequemsten schien. 

Am Abend ging Ulli mit Phet in die Bar, in der sie arbeitete, weil er ja auch die Auslöse bezahlen musste. Sie saßen noch keine halbe Stunde, als Benni kam, Phet am Arm vom Hocker neben Ulli zerrte und sie anherrschte, sie solle sich hinter der Bar auf einen Hocker in eine Ecke setzen. Ulli stand auf, sagte ihm, dass er bisher noch selbst bestimmt, mit wem er zusammensitzt, er will aber hier an der Bar keine Schlägerei, und verließ die Bar zusammen mit Phet. Die wurde von ihren Kolleginnen gefragt, was es für Probleme gäbe, sagte aber im Weggehen nur, dass sie mit Benni nichts zu tun habe und dass er wohl betrunken sei. Darauf schloss man an der Bar, dass die Farang alle kein Benehmen und keine Bildung haben und immer betrunken sind. 

Sie gingen an eine andere Bar, wo sie einige Zeit blieben, bevor sie zurückgingen, einige Spiele spielten, noch etwas tranken und die Auslösung bezahlten, bevor sie ins Hotel zurückgingen. Am nächsten Morgen saßen sie schon beim Frühstück, als Benni erschien, dem eine grellgeschminkte Superfrau folgte. Als er Ulli sah, zog er einige Scheine aus der Tasche, warf sie auf einen Tisch, und bedeutete der Superfrau zu verschwinden. Die grapschte die Scheine, ohne die Schminke zu verziehen und wackelte aus dem Saal, indem sie geschickt ihren Hintern so weit wie möglich zu beiden Seiten verteilte. Benni ging zu Ulli an den Tisch und sagte: „Schick die Hure weg, ich muss mit dir sprechen; du setzt unsere Freundschaft aufs Spiel.“ Doch Ulli hatte sein Verhalten schon am Abend zuvor widerlich gefunden und war nun gereizt. Er erklärte: „Ich habe keine Freunde, die meinen Bekannten gegenüber beleidigend und tätlich werden. Und auch keine, die mir vorschreiben wollen, mit wem ich zusammensitzen kann, mit wem ich sprechen darf und mit wem ich zu sprechen habe. Da du aber auch nicht mein Vormund bist und uns störst, muss ich dich bitten, uns nicht weiter zu belästigen“, und beendete das Gespräch mit einer einladenden Handbewegung zur Tür hin.
Doch Benni lachte, sagte: „Na, hat sie dir schon das Hirn geklaut? Du bist ein richtiger Liebeskasper geworden. Wann heiratest du denn deine Nutte?“, und bedeutete Phet, dass sie zu verschwinden hat. Ulli hatte genug von der Anpöbelei, bedeutete Phet, sitzen zu bleiben und rief die Bedienung, um Benni entfernen zu lassen. Der winkte jedoch ab und setzte sich mit an den Tisch, um nun in ruhigerem Ton auf Ulli einzureden. Er erklärte ihm, dass er einer Illusion aufgesessen sei, dass er sich nicht mit solch einer Frau abgeben könne, auch wenn sie sich jetzt vielleicht gut benehmen würde. Und es sei absolut sicher, dass sie männertoll wäre, ihn nur ausnehmen wollte und nichts weiter sei, als eine thailändische Hure, die kein Hirn habe und ihn nur beklauen wollte. Als Ulli in Richtung des Kellners schaute und die Hand hob, redete er schnell weiter und erklärte, dass er doch mit ihm in Urlaub gefahren sei, weil sie die Zeit zusammen verbringen wollten und dann am Abend zum Tagesabschluss eine Frau ins Hotel mitnehmen konnten.

Er klagte, dass er nun schon seit zwei Tagen alleine dasitzt, nichts unternehmen und mit keinem Menschen sprechen kann, nur weil Ulli eine Hure seiner Gesellschaft vorzieht, andauernd mit ihr zusammen ist und für gemeinsame Unternehmungen mit ihm keine Zeit mehr hat. Der fragte ihn, warum er die Gesellschaft seiner Bekannten nicht akzeptieren kann, warum er sich nicht eine Frau zur Gesellschaft sucht, doch darauf reagierte er entsetzt und erklärte, dass das nur Thailänder seien, die keinen Verstand hätten, verkommene Prostituierte, die die Ausländer nur ausnehmen, betrügen und berauben würden. Das hatte er schon öfter schwarz auf weiß gelesen. Die Frauen hier taugten nur fürs Bett, wenn man dabei wachsam ist und aufpasst, dass sie nicht klauen. Ulli sagte, dass er an Phet nichts von einer Prostituierten gesehen hat, dass die Einstellung gegenüber Sexualität hier nicht so verkrampft ist, wie in Europa, dass hier eine andere Lebensauffassung herrscht und dass man mit den Thai einen herrlichen Urlaub verbringen kann, wenn man sie und ihre Einstellung akzeptiert und sich etwas lockert. Benni war fassungslos und er erklärte, dass hier nur minderwertige, dumme Menschen niederer Herkunft leben. Leute, die im Busch wohnen, keine Kultur haben und mit denen keine Gemeinsamkeiten denkbar sind. Es sei unmöglich, etwas mit diesen Ausländern anzufangen, was er schon in Europa ausreichend erfahren habe, weshalb er hier nicht mehr auf sie hereinfallen würde. Ulli merkte bald, dass er über dieses Thema nicht mit Benni reden konnte und stand auf. 

Er mietete auf Phet‘s Anraten ein Motorrad und nun unternahmen sie tagsüber viele Ausflüge in die Dörfer und zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Ulli wollte wissen, wie die Menschen hier leben und sie hatten besonders in den Dörfern jeden Tag nette Erlebnisse mit den Bewohnern, gleich, ob sie sich mit den Bewohnern unterhielten, im Meer plantschten und sich nachliefen oder einen Tempel besuchten. So hatten sie viele gemeinsame Erlebnisse. Benni trafen sie nur noch beim Frühstück, zu dem er sich nun an einen anderen Tisch setzte und jeden Tag in Begleitung einer anderen Frau erschien, die er nach dem Frühstück bezahlte und wegschickte. Dann sahen sie ihn manchmal am Nachmittag alleine am Pool des Hotels sitzen. Er schien einsam zu sein und mit sich nichts anfangen zu können. So verbrachte er seinen Urlaub in Hotel, Restaurants und Bars, weil es ja in Thailand keine Menschen gab, mit denen er sich unterhalten oder irgendetwas gemeinsam unternehmen konnte, und auch der Sex, auf den er so viel Wert legte, schien bei ihm nichts mit Gemeinsamkeit zu tun haben. Die Frauen, mit denen er frühstückte, schienen alle froh zu sein, wenn sie ihr Geld bekamen und gehen konnten. In der Tat verbrachte Benni seinen Urlaub fast nur noch in Restaurants und Bars. Dort war er auf Landsleute gestoßen, mit denen ihn etwas verband. Das war insbesondere das Bewusstsein, ein überlegener, größerer Mensch, ein Weißer, ein Europäer und ein Kulturmensch zu sein. Und das Gefühl, aufgrund seiner hohen, menschlichen Überlegenheit und seiner Finanzen ungehindert über die Thai und die geforderten Dienstleistungen bestimmen zu können. Diese Leute, mit denen er sich nun traf und mit denen er sich unterhalten konnte, waren endlich so wie er. Ihm fehlte zwar jegliche Achtung vor Menschen, aber diese konnte er akzeptieren. Und so erlebte er seinen frohen Urlaub gemeinsam mit ihnen, mit einer fröhlichen Clique, die im feindlichen Ausland zusammenhielt. 

Ulli fuhr mit Phet noch einige Tage nach Chiang Mai, doch dort erhielt er die Mitteilung, dass er seine Arbeit wiederaufnehmen muss. Benni war schon abgeflogen. Die Zeit mit Phet war sehr schön gewesen, aber beide wussten, dass sie unwiederbringlich vorbei war. Es war eine schöne, lockere Freundschaft gewesen, die beendet war, weil Ulli nicht in Thailand leben konnte, so sehr ihm das Land auch gefiel.

Aber er wusste, er war hier nur im Urlaub. Es würde schwer werden, hier eine Anstellung zu finden, und um ohne ein weiteres Einkommen hier bleiben zu können, würde sein Geld sicher nicht ausreichen. Aber er hatte gelernt, dass er in Thailand jederzeit eine nette Freundin finden kann, wenn er nur etwas nett ist - und das nötige Geld hat, sie zu ernähren. So blieb ihm nichts weiter übrig, als ein trauriger Abschied, zu dem er sich zwar die Anschrift von Phet aufschrieb, aber sicher war, dass er sie wohl nicht wiedertreffen würde und dass sie sich bis dahin wahrscheinlich auch verändern würde, wenn sie noch dieselbe Anschrift haben sollte und weiterhin in einer Bar arbeiten würde. Phet war zum Flughafen mitgefahren, weil sie in Bangkok einen jüngeren Bruder besuchen wollte, der dort lebte und dem es nicht so gut ging. Schon nach der letzten Umarmung und dem letzten Winken beim Einchecken hatte er Thailand verlassen und fühlte sich, als wäre er schon in Deutschland. Die Abwicklung der letzten Formalitäten war unpersönlich und so war auch der Flug. Das Wetter war grau und trist und so erschien ihm nun auch sein Apartment, obwohl er es hübsch eingerichtet hatte. Er war froh, dass er wieder arbeiten konnte."
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schiene

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namtok

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #5 am: 30. Mai 2018, 15:11:03 »

Und wer ist der Autor von diesem Werk, er selbst oder sein alter ego  ???
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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #6 am: 31. Mai 2018, 20:38:51 »

Und wer ist der Autor von diesem Werk, er selbst oder sein alter ego  ???
Ist schon wieder gelöscht
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TeigerWutz

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #7 am: 01. Juni 2018, 03:29:39 »

Na da wirds halt Unstimmigkeiten zwischen den Beiden gegeben haben.


https://www.facebook.com/Johann1951/
Autor Dr. G. M. Gad Labudda (Pseudonym)  ;)
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namtok

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #8 am: 01. Juni 2018, 04:25:43 »

Da ich das Copyright und die Veröffentlichungsrechte der Bücher von Dr. G. M. Gad Labudda habe



Zitat
Dieses Buch ist überarbeitet und neu veröffentlicht und erscheint unter meinem Pseudonym „Gad Labudda“


https://johann-schumacher.com/2018/02/12/leben-der-menschen-in-thailand/

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Kern

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #9 am: 01. Juni 2018, 13:31:06 »

Hallo Johann

Dass Du auf Deiner Facebook-Seite >> https://www.facebook.com/Johann1951/ << den Eindruck erweckst, als hättest Du einen Doktor-Titel, ist schon dreist. Siehe:



und



Geschah wahrscheinlich unabsichtlich.  {--
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Bruno99

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #10 am: 01. Juni 2018, 13:40:47 »

Dass Du auf Deiner Facebook-Seite >> https://www.facebook.com/Johann1951/ << den Eindruck erweckst, als hättest Du einen Doktor-Titel, ist schon dreist.
...
Geschah wahrscheinlich unabsichtlich.  {--

Sicherlich mit voller Absicht aber hat er den Dr ohne "." (Punkt) geschrieben, denn als Dr. xxx haette er sich strafbar gemacht.

Und nein ich denke nicht, dass es clever war, sondern beabsichtigte Teuschung.
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Kern

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #11 am: 01. Juni 2018, 14:12:07 »

Geschah wahrscheinlich unabsichtlich.  {--

Das meinte ich als Witz.  :-)
Aber wer auf seinem Foto unabsichtlich so viele gewichtige Bücher hinter sich hat, der hat allein dadurch schon den Anschein eines Doktor-Titels verdient.   }}
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namtok

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #12 am: 01. Juni 2018, 15:25:05 »

Die Bucheinbände sehen aber alle identisch aus, sowas könnte glatt aus dem Showroom eines Thai Wohnsiedlungprojektes stammen wo es masssenweise Pappmachebucheinbände gibt welche eine gewichtige Bibliothek vortäuschen sollen

 ;D

So ein Witzbold...

1. sich selbst mit einem Testament und Überkreuzvertrag zu bedenken , und auch ohne Graphologiestudium - die hingekritzelte Unterschrift des offenbar in die Baumschule gegangenen und dort selbstpromovierten Dr. Gad L. unter den Vertrag ist ein Witz: :-)


Dieses Buch ist überarbeitet und neu veröffentlicht und erscheint unter meinem Pseudonym „Gad Labudda“

https://johann-schumacher.com/2018/02/12/leben-der-menschen-in-thailand/


2. hat er es mehrfach als sehr unwahrscheinlich dargestellt, dass er überhaupt wieder nach Thailand kommen kann :


Noch ein Hinweis: Alle Erträge meiner Bücher gehen zu 100 % an arme Kinder in TH, sobald ich wieder vor Ort bin. Ich organisiere dies privat, da ich mit Organisationen negative Erfahrungen gemacht habe und mir zu viel Geld in undurchsichtigen Kanälen verschwunden ist.


3. die gnadenlose Selbstüberschätzung:


Leute ihr könnt die meisten Kommentare nicht sehen ... meine Webseite hat eine Reichweite von über 10 Millionen.. wie viele dies dann lesen kann ich nur auf meiner Seite sehen ... aktuell um die 30 tausend da ich in allen Netzwerken vertreten bin
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Pedder

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #13 am: 01. Juni 2018, 15:40:33 »

An alle Member!

Da ich das Copyright und die Veröffentlichungsrechte der Bücher von Dr. G. M. Gad Labudda habe (die liegen dem Admin vor),

Wie bitte ?  >:

Das wäre mir aber neu!!!!

Kannst du mir das mal näher erklären?   oder gibt es hier einen Admin den wir noch gar nicht kennen ?

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Johann43

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Re: Geschichten von Gad Labudda und Johann Schumacher
« Antwort #14 am: 01. Juni 2018, 18:32:03 »

Pedder,

ich hatte es Dir als PN zugeschickt, aber keine Antwort erhalten …. ist auch nicht wichtig …. ich werde hier nichts weiter veröffentlichen ….. wenn Du es benötigst, sende mir bitte kurz eine PN und ich werde es Dir zuschicken
Gruß

Johann
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