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Autor Thema: Thailand von den USA unter Druck gesetzt  (Gelesen 3552 mal)

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Pedder

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Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« am: 03. Dezember 2010, 15:16:22 »

Auf WikiLeaks wurde eine geheime fünfseitige Depesche des US-Botschafters in Bangkok an Washington veröffentlicht, die vom August 2009 datiert.

http://www.thailandtip.de/tip-zeitung/nachrichten/news/wikileaks-thailand-von-den-usa-unter-druck-gesetzt/back/2/
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Grüner

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #1 am: 03. Dezember 2010, 16:24:19 »

Die eigentliche Nachricht zu Wikileaks wäre, daß da ein nützlicher Idiot der halbgebildeten Aufregungs- und Entrüstungs-Community des Internets uralten Käse nochmal verkauft, den die nicht mitgekriegt haben, weil sie keine ordentlichen Zeitungen mehr lesen.

Die Wahrheit ist, daß diese sogenannten "Neuigkeiten" kein Schwein aufregen, außer eben Leute, die keine Zeitung lesen.

Siehe die Reaktion der FDP-Führung. Das Plappermäulchen hat nix gesagt, was man nicht sowieso wüßte und nicht jeder weitergeben darf.

Der Botschafter war in Wirklichkeit der, der sich wichtig gemacht hat, indem er die Sache aufgebauscht hat.

Genauso hier: Sollte doch jeder wissen, daß die Amis den Daumen drauf haben.
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damkaodaeng

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #2 am: 03. Dezember 2010, 18:41:49 »

daß da ein nützlicher Idiot der halbgebildeten Aufregungs- und Entrüstungs-Community des Internets uralten Käse nochmal verkauft, den die nicht mitgekriegt haben, weil sie keine ordentlichen Zeitungen mehr lesen.

Du hast offensichtlich nicht verstanden nicht verstanden was Wikileaks eigentlich ist und worum es dabei geht. Dort werden ausschließlich Quellen veröffentlicht. Im Fall der Botschaftsmitteilungen sind von insgesamt 250.000 Dokumenten aus dem Zeitraum von 1966 bis zum Februar 2010 bisher gerade mal 800 veröffentlicht worden. Der Rest wird in den kommenden Monaten nach und nach publiziert.

Selbstverständlich besteht ein so umfangreicher, von Bürokraten verfasster Papierberg zum großen Teil aus "uraltem Käse", der allenfalls noch von historischem Interesse ist. Die beiden Mitteilungen zum Fall Bout sind die einzigen Dokumente der US-Botschaft in Bangkok die bisher veröffentlicht wurden, und sind vom Februar bzw. August 2009. Wer glaubt darin hochaktuelle Informationen zum Tagesgeschehen zu erhalten der wird zwangläufig enttäuscht werden.

Das Problem bei der Sache sehe ich anderswo: Sogenannte Contentproduzenten (das sind meistens drittklassige Journalisten deren Aufgabe es ist Inhalte für das Web zu liefern) stürzen sich wie die Geier auf die Wikileaks-Dokumente und machen aus jedem Text den sie dort finden einen Artikel. Früher musste man so ein Thema mit viel Aufwand selbst recherchieren, jetzt geht das alles bequem vom PC aus. Um an interne Botschaftsdokumente zu kommen musste man früher kontinuierlich und intensiv Kontakte pflegen, heute genügt es wenn man weiß unter welcher Domain Wikileaks gerade erreichbar ist. Aber wenn es so leicht ist an die Dokumente zu kommen braucht man sich auch keine Mühe mehr mit der Analyse der Dokumente zu geben, sondern schreibt einfach innerhalb von ein paar Minuten seinen "Content". Das Ergebnis ist die viele heiße Luft die man inzwischen im Web findet.

Aber schuld daran ist doch nicht Wikileaks. Ich halte Wikileaks für eine im Sinne der Informationsfreiheit extrem wichtige Institution. Wer sich  darauf beschränkt den daraus abgeleiteten drittklassigen Internet-Content zu konsumieren ist selbst schuld, denn die Originalquellen sind für jedermann der Englisch lesen kann frei verfügbar.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt darauf was noch an Dokumenten von der Botschaft Bangkok kommt.

Zur Zeit ist Wikileaks nur noch über www.wikileaks.ch erreichbar, denn die US-Domain wurde heute dicht gemacht.

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Grüner

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #3 am: 03. Dezember 2010, 19:03:33 »

Du hast offensichtlich nicht verstanden nicht verstanden was Wikileaks eigentlich ist und worum es dabei geht.

Und du weißt nicht wie die Mittelungen von Botschaftspersonal an ihren Arbeitgeber entstehen. Man bedient sich dort aus ganz normal zugänglichen Quellen. Vor allem liest man genau die Zeitung und merkt sich, was bestimmte Leute sagen, die einem über den Weg laufen, das ist alles.

Deswegen ist es Käse, wenn dieses uralte Zeug jetzt nochmal aufgewärmt wird, als wäre da irgendwas besonderes dabeigewesen, wenn der US-Botschafter in Deutschland aus den ihm zugänglichen Quellen weitergibt, daß der Westerwelle irgendwie schräg und als Außenpolitiker nicht ernstzunehmen ist.
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damkaodaeng

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #4 am: 03. Dezember 2010, 19:26:55 »

Lies dir mal die Dokumente zu Viktor Bout durch. Da geht es nicht um allgemein verfügbare Informationen, sondern es wurde konkret geplant welche Kanäle genutzt werden um in diesem Fall die Interessen der USA durchzusetzen. Sehr interessant fand ich beispielsweise dass in diesem Kontext auch eine mögliche Auslieferung Thaksins an Thailand angesprochen wurde.

Wikileaks veröffentlich die Sachen nun mal völlig unabhängig davon ob es sich um reinen Klatsch und Tratsch aus zweiter oder dritter Hand, oder tatsächlich um hochbrisante Geheiminformationen handelt. Um das eine vom anderen zu unterscheiden braucht es einen kompetenten Leser bzw. Journalisten. Dass deutsche Journalisten dieses Material in erster Linie dazu verwendet haben um daraus eine substanzlose Enthüllungsgeschichte zum Thema Westerwelle zu machen und Schlagzeilen zu produzieren spricht gegen diese Journalisten, aber nicht gegen Wikileaks.
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WaltiTH

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #5 am: 03. Dezember 2010, 19:42:25 »

volle Zustimmung @schwarzweissroter

Das mit Bout hat ja jeder irgendwie geahnt, aber was und wie da hinter den Kulissen abgelaufen ist wusste eben keiner so recht
Das unter dem Material auch einiges an Schrott dabei ist ist ganz klar
Und das Journalisten nicht alles auf Anhieb finden ist bei der Vielzahl der Dokumente auch klar, drum heisst es ja auch bei BILD , was haben sie entdeckt bei Wikileaks
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Grüner

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #6 am: 03. Dezember 2010, 19:47:44 »

Dass deutsche Journalisten dieses Material in erster Linie dazu verwendet haben um daraus eine substanzlose Enthüllungsgeschichte zum Thema Westerwelle zu machen und Schlagzeilen zu produzieren spricht gegen diese Journalisten, aber nicht gegen Wikileaks.

Da sind wir uns einig.
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phumphat

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #7 am: 07. Dezember 2010, 20:49:33 »

Thailand wurde von der USA unter Druck gesetzt, deswegen haben sie auch wahrscheinlich der russischen Waffenhändler gegen den Willen der Russen an die USA ausgeliefert.
War es nun ein ausgemachter Deal womit die Amis die Thais geködert haben, damit sie nun...............................

wochenwitz.com/nachrichten/bangkok/1271-thaksin-auslieferungsersuchen-an-die-usa.html

doch der wird sich wohl tunlichst hüten, in die USA ein zu reisen.

phumphat
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namtok

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #8 am: 07. Dezember 2010, 20:59:57 »

doch der wird sich wohl tunlichst hüten, in die USA ein zu reisen.

Mal sehen, Noppadol ( sein Thai-Anwalt)  sagt er kommt...
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tom_bkk

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #9 am: 07. Dezember 2010, 22:04:49 »

Dazu hat der Stuermer einen lustigen Artikel geschrieben: http://www.nationmultimedia.com/2010/12/07/national/I-talk-to-US-president-about-Ipad-not-Thaksin-Thai-30143925.html

Abhisit: Ich habe mit dem US-Praesidenten nur ueber den IPAD geredet, nicht ueber Thaksin  :]

( Antwort in Bezug auf den WikiLeaks Report )

Mittendrin in dem Schwurbel Artikel gehts dann auf einmal weiter mit einem Deutschen Kinderschaender ... echt keine Ahnung wie die diesen Uebergang geschaft haben  ???

PS: http://notthenation.com/ hat ne neue Webseite  }}
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tom_bkk

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #10 am: 08. Dezember 2010, 19:42:32 »

Es ist schon lustig. Wann hoert man etwas vom Aussenministerium in Thailand - eigentlich nichts ...

Falsch: Man hoert etwas vom Aussenministerium ( Manche nennen es auch das "Wo ist Thaksin Ministerium" ) wenn ein bestimmter Name faellt oder es um Kambodscha geht  :D

Der Stuermer uebertrifft sich wieder einmal selbst: http://www.nationmultimedia.com/2010/12/08/national/Thai-FM-to-monitor-if-Thaksin-applies-for-US-visa-30144003.html

Also, das WITM will ueberwachen, ob Thaksin fuer ein US-Einreisevisum einen Antrag stellt :D ... und das laesst sich die US-Immigration einfach so gefallen  --C. Koennte mir vorstellen das laeuft so wie in der EU - Parole in der US Einreisebehoerde, bei eingehenden Anrufen aus +66 bitte an die Praktikantin ueberstellen ( die darf nix sagen, der Chef ist gerade nicht da )



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namtok

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #11 am: 08. Dezember 2010, 20:18:34 »

Damit ist der "Stürmer" nicht alleine, in der Bangkokpost ist es derselbe Schmonzes schon seit heute morgen:


Die  Polizei will versuchen herauszubekommen von woher Thaksin seinen Visaantrag für die US of A stellen will...

Police are trying to pinpoint the country where fugitive former prime minister Thaksin Shinawatra could be applying for a visa to travel to the United States,


http://www.bangkokpost.com/news/politics/210104/police-tracking-thaksin-whereabouts


Fast jedes Land hat eine schwer bewachte US- Botschaft, ausserdem gibt es noch zahlreiche US- Konsulate, da wird eine "Überwachung" von Seiten der Thai-Behörden schwierig...  {:}





Und irgendwie scheint man sich schon damit abgefunden zu haben, dass Thaksin dort seinen Auftritt haben wird, denn die Regierung hat Kasit ermächtigt, auf alle Kommentare von Thaksin dort zu antworten:


The government has authorised Foreign Affairs Minister Kasit Piromya to respond to any comments ousted prime minister Thaksin Shinawatra might make to a US government human rights panel, Prime Minister Abhisit Vejjajiva says.



http://www.bangkokpost.com/news/politics/210162/kasit-named-to-counter-claims-made-by-thaksin

(EDIT - richtigen Link nachgetragen)




Auf der Frontseite hiess es heute morgen sogar, dass Kasit unmittelbar alles richtigstellen wird, falls Thaksin das Land in der Öffentlichkeit in den Graben fährt:

If the fugitive ex-prime minister Thaksin Shinawatra actually goes to Washington and runs down the country in public, Foreign Minister Kasit Piromya will set everyone straight immediately.






Nachtrag zu Abhi, Obama und der IPAD:  }{   Aus der heute veröffentlichten US-Depesche vom letzten Jahr:  :-)


Ein Telefonat Obamas mit Abhi wird angeregt und soll eine ernsthafte Diskussion beinhalten:

Discussion of a POTUS telcon to PM Abhisit has been under way for some time; they have not spoken in the seven months both have been in office. We suggest that the call be accelerated and that it include a serious discussion...



Diese hat nun offenbar "Face to Face" stattgefunden  ;}  }}
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2010, 20:32:55 von namtok »
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tom_bkk

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #12 am: 09. Dezember 2010, 08:22:50 »

Hier das Einladungsschreiben von den USA an Thaksin: http://yfrog.com/f/0htmfaj/

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namtok

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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #13 am: 09. Dezember 2010, 11:45:18 »

In dem Schreiben steht, dass er von einer Regierungsorganisation willkommen und eingeladen ist. Einen Grund zur Einreise in offizieller Funktion besteht also, schon alleine deswegen ist eine Hoffnung Kasits auf  Visaverweigerung Schwachsinn ...   {[


Der Chef des DSI gibt zu, dass es schwierig  sein wird, eine Auslieferung Thaksins erwirken zu können. Ausserdem würde so ein Verfahren erfahrungsgemäss mehrere Jahre dauern:

http://www.bangkokpost.com/news/politics/210369/thaksin-extradition-doubtful
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Re: Thailand von den USA unter Druck gesetzt
« Antwort #14 am: 10. Dezember 2010, 19:54:22 »

So kurz vor Thaksins (eventueller) Aussage vor der Helsinki Kommission, kommen ein paar interessante Nachrichten zu Tage: http://www.reuters.com/article/idUSTRE6B90OR20101210 und auch http://www.bangkokpost.com/breakingnews/210702/troops-killed-3-at-wat-prathum-report

Dem Bericht nach, soll die Armee fuer mindestens 3 von 6 Todesopfern im Pathum Wanaram Tempel verantwortlich sein. Die Armee spielte eine "andere Rolle", als es die Regierung in Bezug auf die Todesopfer bei den Protesten zugab, hies es in dem Artikel.
Spezialeinheiten der Armee haetten von der Hochbahn aus auf eine Sanitaetsstation mit Hochgeschwindigkeitswaffen geschossen.

Auch beim Tod des japanischen Reuters Reports am 10. April geht man von einer Beteiligung der Armee aus. Die Thai Regierung haelt die Akte bis jetzt unter Verschluss.

Gegenueber Reuters meinte Abhisit - die Untersuchungen und Ermittlungen sind noch nicht vollstaendig abgeschlossen. Aber man bemueht sich das Ganze zu beschleunigen, vorher kann jedoch kein Statement abgegeben werden.

 
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