Vielleicht ist hier ein kleiner Rueckblick auf vergangenes Fernsehen nicht
unangebracht.
Seit 1955 gibt es in Oesterreich Fernsehen.Der oertliche Wirt hatte natuerlich einen und
positionierte ihn im Extrazimmer auf den hoechsten Kasten und das Publikum raufte
um die Stuehle.Auf schwarz/weiss ziemlich verzerrt sah man die ersten Europacupspiele.
Spaeter,als sich auch im privaten Wohnzimmer die Fernseher vermehrten,wurde im Buero
mindestens eine Stunde das Programm vom Vorabend diskutiert.
Sendungen wie das "Stahlnetz" waren Strassenfeger,Serien wie "Die Forsyte-Saga" oder das
"Haus am Eaton-Place" feste Termine am jeweiligen Tag.D
aneben erfreuten Sendungen wie
"Flipper" oder"Lassie" oder "Wiki und die starken Maenner" Jung und Alt.Auch die Weihnachts-
vierteiler wurden gerne gesehen.
Das Volk unterhielt neben Peter Frankenfeld,Mr.Wonnebar,Hans Rosenthal und vor allem Hans-
Joachim Kuhlenkampf mit seinem EWG.
In diesen guten alten Fernsehzeiten,hingen Rauchschwaden vom Zigarettenkonsum der Diskutanten
ueber den Koepfen der Chefredakteure,wenn sie sich zum sonntaeglichen "Runden Tisch" versammelten.
Mit dem Marktauftritt der privaten Sender aenderte sich nach und nach das beschauliche Bild des Fern-
sehkonsums.Zwar hielt die nette Sendung " Der Doktor und das liebe Vieh" etwas dagegen,aber die
Sendung "Tutti-Frutti" laeutete das neue Zeitalter ein.
Endlosserien,wie "Der Kommissar,"der Alte,"Tatort" u.s.w. fuehrte das Publikum in die Welt des Verbrechens.
Die Fernsehfilme suggerierten,dass nach der Kopulation,ausgelebte Gewalt zum Erfolg fuehren.
Auf der Suche nach Marktanteilen kamen die Sender auf die Idee, den Voyeurismus (der in vielen von uns
steckt) als Vehikel zu benutzen.
"Wetten dass.." ist noch die harmloseste Sendung,bei DSDS ist es schon offensichtlicher und bei "Bauer
sucht Frau" bald die Talsohle des Niveaulosen erreicht.
Es ist mir bewusst,dass diese Aufzaehlung lueckenhaft ist.Viele gute Sendungen.,aber auch viele schlechte
sind nicht aufgelistet,gibt euch aber die Gelegenheit ,eine nostalgische Reise in die Fernsehvergangenheit
anzutreten.
Jock