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Autor Thema: Thailand war Exportweltmeister für Reis  (Gelesen 155333 mal)

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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #240 am: 23. Dezember 2013, 15:20:24 »

Kriegsschäden lassen sich, so lehrte Europa nach 1945, recht schnell beseitigen.

Eine Landwirtschaft sowjetischen Musters dagegen war immer ein Garant für Lebensmittelknappheit. Das russische Reich war Getreideexporteur, unter Stalin gab es mehrere Millionen Hungertote.
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namtok

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #241 am: 23. Dezember 2013, 15:31:14 »

Kriegsschäden lassen sich, so lehrte Europa nach 1945, recht schnell beseitigen.

Erst recht  die an Reisfeldern. Trotz Minen und Blindgängern, die auch ihren Tribut forderten...
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██████  Ich sch... auf eure Klimaziele !

malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #242 am: 23. Dezember 2013, 17:46:10 »

Naja, mit Vietnam beschäftige ich mich nicht gross.

Ich meinte eigentlich weniger, dass sie heute noch eine Art Kommunistischer Kolchoswirtschaft betreiben, sondern das die Betriebe die daraus hervorgegangen sind, möglicherweise wegen ihrer Grösse sehr Konkurrenzfähig sind.
Aber das sie heute mehr wie früher Marktwirtschaftlich geführt werden ist sicher so. In der UDSSR gibt’s  heute etliche Grossbetriebe die nur entstehen konnten, weil die Kleinbauern unter dem Kommunismus enteignet und vertrieben wurden. Darum sind heute derart grosse Flächen überhaupt zu kaufen oder zu pachten.



AT-Schmidt................

Was Du mir da alles dazu dichtest..................

[box title=TitleBox]Aber vielleicht ist ja auch einmal ein Blick auf die Schweiz ganz hilfreich. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war sie eines der Armenhäuser Europas. Das änderte sich erst, als man Handarbeit durch Maschinenarbeit ersetzte. Allerdings, so ganz konfliktfrei verlief dieser Prozess auch in der Schweiz nicht.  [/box]
Ganz so war das nicht. Aber die Schweiz hatte auch ….und gerade in Folge von beginnender Industrialisierung und dem sich entwickelnden, später so genannten „Manchester-Kapitalismuss“  ein Hungerproletariat wie überall in Europa.
Trotzdem galten einige Gebiete der Schweiz sehr früh als stark Industrialisiert und sogar ausgesprochen Reich.

Herisau im Appenzeller Land galt lange als eine der reichsten Städte Europas, wenn es auch vergleichsweise klein war, naja, klein aber fein.
St. Gallen wurde reich wegen der Stickerei und Spitzenprodukte und wegen der Verarbeitung von Seide, etwas was wir von Türkischen Frauen gelernt hatten. Dabei allerdings gab es wegen dem sich entwickelnden Kapitalismus, eben auch arme Arbeiterschaften. Zudem lief das Geschäft mit der Reisläuferei um 1830 langsam aus, was gerade den Bauersöhnen herbe Verluste bescherte.
Damals in Neapel gabs eine sehr negative Presse wegen der Schweizer Söldner. Denn die kämpften noch Kompromisslos wie sie es über Jahrhunderte immer getan hatten, was auch bedeutete dass sie alles niedermachten was ihnen in den Weg kam.



Zur Landwirtschaft................

Ich denke sogar das diese wieder zu althergebrachten Methoden zurückfinden wird, denn ein ruinierter Boden bringt gar keinen Ertrag mehr, da ist es besser langfristig etwas weniger dafür immer zu ernten. Dier Inzwischen etablierte Biolandwirtschaft ist da je der bekannteste Anhaltspunkt dafür.
Kleines Beispiel.
Heute ist man sogar wieder darauf gekommen, dass das flache und wenig tiefe pflügen des Bodens diesem weit zuträglicher ist, wie das in den letzten 150 Jahren aufgekommen tiefe welches heute zu 90% gemacht wird. Die Microfauna im Boden wird dabei erhalten was den Boden schont und bessere Erträge bringt.
In Thailand kann es sogar sehr Sinnvoll sein, mal eine Ernte ausfallen zu lassen, obs im Isaan langfristiger, bessere Erträge geben wird wenn man nur mehrmals anpflanzt, ist nicht erwiesen.

In vielen Ländern erzeugte der Intensivere Anbau zwar erst mal grosse Erträge, bevor dann der Absturz kam. Brasilien ist so ein Beispiel.

Also du siehst, so einfach ist es nicht.

Übrigens, in Europa wurde seit langem in Frankreich und Italien, dort in der Po-Ebene, Reis angepflanzt.

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malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #243 am: 23. Dezember 2013, 17:55:52 »


Übrigens AT-Schmidt...............

[box title=TitleBox]Wer halbwegs sicher in den Grundrechenarten ist, der wird leicht zu dem Ergebnis kommen, dass sich die Einkommen in einer Volkswirtschaft nur dann nachhaltig steigern lassen, wenn die (durchschnittliche) Produktivität des Einzelnen steigt. Um es etwas bildlicher zu sagen, wer so leben will, wie die Einwohner eines „reichen“ Landes, der muss auch so arbeiten, wie dessen Einwohner.[/box]
Auch das ist nicht ganz richtig.
Vor 70 Jahren bezahlte eine Familie wesentlich mehr in Prozenten des Einkommens für die Lebensmittel. Die sind heute so billig wie nie zuvor.
Warum sind sie das ?  ......Ja, wegen der Industrialisierten Landwirtschaft und weil vieles aus Ländern kommt wo das Währungs / Lohn / Preisgefälle sie günstig macht.

Aber ist das auch eine wirklich gute Entwicklung ?  Wie wäre es wenn die Lebensmittel teurer würden. Könnte sein das dies den ungesunden Kreislauf unterbrechen würde.
Etwas was man gerade in den gebieten der Ex-DDR sehr gut beobachten kann, nämlich sie negativen Auswirkungen zu industrialisierter Landwirtschaft die nur noch von Konzernen beherrscht wird anstatt von bäuerlichen Familien.
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #244 am: 23. Dezember 2013, 18:32:49 »

Europa verzeichnete im 19. Jahrhundert ein starkes Bevölkerungswachstum.

Ganz offensichtlich war die Landwirtschaft Europas damals nicht in der Lage, diese Menschen zu beschäftigen und ausreichend Nahrungsmittel zu bezahlbaren Preisen für sie zu produzieren. Das wäre dann mal eine andere Erklärung für das Hungerproletariat.

Zitat
Vor 70 Jahren bezahlte eine Familie wesentlich mehr in Prozenten des Einkommens für die Lebensmittel.

Vor 70 Jahren war 1943 und das war mitten im 2. Weltkrieg. Einen unpassenderen Vergleich wird man wohl schwer finden! Aber vielleicht war das ja auch nur ein Tippfehler.

Die Antwort ist ganz einfach, müssen die Menschen mehr für Lebensmittel ausgeben, steht ihnen weniger für anderes zur Verfügung.

Was eine ungesunde  oder eine gesunde Entwicklung ist, das weiß ich nicht. Das wird wohl so etwas Ähnliches sein, wie das gesunde Volksempfinden.

Aber vielleicht beklagst Du mit ungesunder Entwicklung ja auch nur, wenn Alpöhi heute in einem komfortableren Haus wohnt, als es das Heidihaus in Maienfeld ist und dass Heidi mittlerweile ein eigens Bett hat und nicht mehr im Heu schlafen muss.



« Letzte Änderung: 23. Dezember 2013, 18:47:16 von arthurschmidt2000 »
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malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #245 am: 23. Dezember 2013, 19:55:04 »


Nöööööö....................

[box title=TitleBox]Ganz offensichtlich war die Landwirtschaft Europas damals nicht in der Lage, diese Menschen zu beschäftigen und ausreichend Nahrungsmittel zu bezahlbaren Preisen für sie zu produzieren. Das wäre dann mal eine andere Erklärung für das Hungerproletariat.
[/box]
So war das nicht ganz, denn damals stang genug Grund und Boden zur verfügung. Russland war die Kornkammer Europas.
Mit Ausnahmen natürlich, beispielsweise in Irrland, aber auch dort war die Kartoffelfäule nur ein Faktor, der andere wichtigere war, dass man angefangen hatte die kleinen Landpächter zu vertreiben um grosse Schafherden halten zu können. Es war der eher negative Kapitalismuss des Adels der das verursachte, aber damals dachte man einfach auchn anders.



Bezahlbare Preise, ...............das ist eine unzulässige Aussage. Denn Preise enstehen aus Produktiionskosten und Gewinn.


Und Schmidt................ dann setz anstatt der 70 halt 100 oder blos 60 ein, dann musste nicht auf Nebensächlichkeiten............................
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #246 am: 24. Dezember 2013, 09:15:02 »

Selbstverständlich stimmt die Aussage, dass die Bevölkerung Europas im 19. Jahrhundert sehr stark angewachsen ist und die Landwirtschaft Europas im 19. Jahrhundert nicht in der Lage war, diese Menschen zu beschäftigen.

Die Menschen sind in die Industrie oder ausgewandert, weil die  Bedingungen auf dem Lande einfach noch schlechter waren.

Und was sollte an der Aussage falsch sein, hätte die Landwirtschaft Europas damals  mit der gleichen Anzahl Arbeitskräften z.B. doppelt so viele Lebensmittel produziert, die soziale Situation wäre nicht so katastrophal gewesen.

Zitat
Bezahlbare Preise,    ...das ist eine unzulässige Aussage. Denn Preise enstehen aus Produktiionskosten und Gewinn.

Ich verstehe schon sehr gut, dass Dir mein Argument überhaupt nicht passte. Nur, dass Preise aus Produktionskosten und Gewinn entstehen, ist Rothsche Ökonomie und wenn Dir hier ein Nachweis gelingen sollte, rechne mal mit einem Anruf aus Stockholm.

Der Fehler dieser Argumentation liegt in der hirnrissigen Annahme, dass Produktionskosten etwas Gottgegebenes sind.

Hierzu eine einfache Frage, was kostet es, ein Brötchen herzustellen?

Aldi wird hier wesentlich niedrigere Zahlen zu nennen wissen, als der Bäckermeister gleich um die Ecke. Und während Aldi trotz niedrigerer Zahlen einen Gewinn erwirtschaftet, denkt der Bäckermeister gleich um die Ecke daran, seinen Laden zu schließen.

Und wie im Kleinen, so ist das auch im Großen. Bietet Vietnam Reis für USD 400 die Tonne an und Thailand meint, USD 500 haben zu müssen, wird Vietnam seinen Reis problemlos verkaufen können, während Thailand ihn nicht los wird. Das Argument der Thai, sie produzierten zu höheren Kosten, wird keinen Kunden beeindrucken. Solange der sich billiger woanders eindecken kann, wird er das auch tun.

Thailand kann dann zwar über die Ungerechtigkeit der Welt klagen und auf die herzlosen Farang schimpfen, wird aber nicht umhin können, sich etwas einfallen lassen, um seine Kosten der Reiserzeugung zu senken.

Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach, wer mit den Methoden Alpöhis produziert, bei dem wird es eben nicht zu einem eigenen Bett für Heidi reichen und Heidi muss im Heu schlafen.

Zum Schluss noch eine Frage zu Weihnachten. Weizen kostet heute knappe 300 USD pro Tonne. Was würde es für die Welternährungssituation bedeuten, wenn die Hauptproduzenten ihre industrielle Landwirtschaft aufgäben und Weizen zu Preisen, wie sie Thailand für Reis vorschweben, produzierten?
« Letzte Änderung: 24. Dezember 2013, 09:45:18 von arthurschmidt2000 »
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dolaeh

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #247 am: 24. Dezember 2013, 09:34:06 »


Zitat
Bezahlbare Preise,    ...das ist eine unzulässige Aussage. Denn Preise enstehen aus Produktiionskosten und Gewinn.
Der Fehler dieser Argumentation liegt in der hirnrissigen Annahme, dass Produktionskosten etwas Gottgegebenes sind.
Hierzu eine einfache Frage, was kostet es, ein Brötchen herzustellen?
So weit denkt man hier nicht, wenn jemand aus unserem Dorf nach Kolat will, 100 Kilometer hin und zurueck, wollen sie nur fuer das Benzin zahlen  {; mein Auto bleibt dann in der Garage  :)
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Wenn du dich gesund ernaehrst, ausreichend schlaefst, genug trinkst und Sport treibst, stirbst du trotzdem.

arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #248 am: 24. Dezember 2013, 10:00:31 »

Das glaube ich mal so nicht. Ich bin mir sicher, dass die Thai da schon sehr gut nachdenken. Nur, sie werden das Ergebnis ihres Nachdenkens als sozial völlig ungerecht einstufen.
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malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #249 am: 24. Dezember 2013, 18:03:09 »


Mannn Schmidt............

Ich habe mich lange Zeit in der Ökonomie bewegt und mit ihr gelebt. Ich verstehe zumindest einen Teild avon aus eigener Erfahrung.

Wie sieht das bei dir aus ?

Ich sage nicht, das alles was Du sagst falsch ist, aber einiges sollte man auch noch andersrum betrachten.

[box title=TitleBox]Selbstverständlich stimmt die Aussage, dass die Bevölkerung Europas im 19. Jahrhundert sehr stark angewachsen ist und die Landwirtschaft Europas im 19. Jahrhundert nicht in der Lage war, diese Menschen zu beschäftigen. [/box]
Zum Beispiel das hier, warum sollte das gerade die Landwirtschaft tun und nicht auch das Handwerk, die Industrie usw.
Das die Iren ausgewandert sind liegt daran das sie vertrieben wurden, das heisst, man nahm ihnen die Pacht weg.
das die Schweizer in die USA auswanderten lag oft daran das sie als Söldner nicht mehr ins Ausland gehen konnten und es mehr Söhne gab wie Arbeit. Bis sich ein Land entwickelt gibt's eben manchmal auch Verzögerungen.
Tja, die Eidgenossen waren nicht nur berühmte Söldner, sie starben auch überdurchnittlich oft dabei. deren Lebenserwartung wahr sehr gering.
Klar hatte das Verbot der Reisläuferei auch bei den Geburten eine Auswirkung.

das hier nur mal als Beispiel wie man etwas mehrschichtig beleuchten kann.


Arthur S..............
[box title=TitleBox]Ich verstehe schon sehr gut, dass Dir mein Argument überhaupt nicht passte. Nur, dass Preise aus Produktionskosten und Gewinn entstehen, ist Rothsche Ökonomie und wenn Dir hier ein Nachweis gelingen sollte, rechne mal mit einem Anruf aus Stockholm.
[/box] Die Oekonomie lässt sich niemals betrügen, und genau die gibt vor was etwas kostet.
Natürlich sind es nicht nur 2 Faktoren.
Heute aber versucht man aus politischen Gründen gewisse Dinge zu regeln oder eben auch Preise festzusetzen, aber genau das hat Europa an den Abgrund gebracht.
[box title=TitleBox]Der Fehler dieser Argumentation liegt in der hirnrissigen Annahme, dass Produktionskosten etwas Gottgegebenes sind.[/box]
Aber eine politische Angelegenheit sind sie bestimmt nicht. Die Ökonomie zeigt ganz zuverlässig auf was etwas kostet. Oft auch ein zu viel, aber sehr selten ein zu wenig. Ausserdem bin ich immer für Marktwirtschaft, denn die wird die faulen und bequemen von alleine ausser Konkurrenz stellen.

Nur Kapitalismus ist keine sehr gute Sache, Siehe ( Manchester Kapitalismus ), aber nur Sozialismus funktioniert erwiesenermassen auch nicht.

Also sucht man einen Ausgleich, die sogenannte "Soziale Marktwirtschaft". Leider hat die  ein Problem, nämlich die Balance ist extrem schwierig.

Und gerade gepaart mit dem grossen Nachteil der Demokratie, führt sie in den Sozialismus, dass heisst, sie kippt allmählich wegen der ständigen Wahlversprechungen der Politiker wieder ins linke Extrem. Man gibt dem Volk Segnungen die man kaum bezahlen kann, denn man will gewählt werden.
Deutschland ist da gerade das Paradebeispiel. Anstalt Probleme  zu lösen gibt's noch neue Ausgaben dazu, und über die Realitäten schweigt man hinweg.

Der Nachteil der Demokratie ist eben, das das ständige verteilen von Wahlgeschenken den Staat aushöhlt, seine ökonomischen Grundlagen zersetzt, weil die Politiker die politische Korruption pflegen.
Sie regieren nicht nur auf wirkliche Probleme, sondern sie haben entdeckt, das es auch ganz gut geht mit der Wiederwahl, wenn man es macht wie in der Marktwirtschaft, .............nämlich indem man Geschenke verteilt, und damit Begehrlichkeiten nach noch mehr weckt.

Hartz-4 ist so ein Beispiel.

Anstatt das man denen Feuer unterm Arsch macht, will man denen noch mehr gratis Geld unterschieben.
Warum macht man das ? Ja weil sie eben eine Stimme haben und Zahlreich sind.
Im alten Griechenland hätte es in der Demokratie solche Wähler gar nicht gegeben. Der Demos bestand nämlich nur aus Bürgern die Besitz hatten. das waren nur ca. 10 - 20%.

Demokrati9sch ist es eben falsch wenn man die Besitzlosen ausschliesst, das darf man nicht tun, aber wie wäre es wenn man Hartz-4 auf Zeit begrenzen würde. Diese Wähler verlören einen Anreiz die politische Korruption zu wählen.

Ich weiss, was ich hier andenke kollidiert mit so mancher Vorstellung zum Thema, und das ist gefährlich, gerade auch weil es den Gedanken der Gelben in Thailand nahekommt.

Aber es soll auch nur Gedanken aufzeigen um nachdenken zu können.



Deine Abschlussfrage ist übrigens nicht so einfach zu beantworten.

Aber ganz bestimmt auch nicht zu deinen Gunsten.

Ich nehme an, wenn Thailand die Reis-Subventionen abschafft, und das werden sie müssen wenn sich der Weltmarkt über längere Zeit gegen sie entwickelt, dann spielt die Ökonomie, was heisst, die Reisbauen in Thailand produzieren nur noch für den lokalen Markt und nicht mal sicher noch das.
Sie werden in die Städte abwandern wo sie hoffen Arbeit und Lohn zu finden.

Das aber wäre eben die Katstrophe, die allerdings nicht verhindert werden kann wenn es hart auf hart kommt, aber man sollte es zum jetzigen Zeitpunkt versuchen.



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jock

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #250 am: 24. Dezember 2013, 22:07:35 »

Die Erkenntnis,die ich aus dem langen Beitrag von @malaengsaab entnommen habe ist,
dass er den "Stein des Weisen" auch nicht gefunden hat.

Kommunismus ist schlecht,Kapitalismus (Turbokapitalismus) auch schlecht.Demokratie-
systeme,wie im antiken Griechenland,heute nicht mehr vorstellbar u.s.w.

Gut ist die soziale Marktwirtschaft und er erkennt richtig,dass der Balanceakt bei
der Staatsfuehrung zu organisieren ist.

Sehen wir uns das angefuehrte Beispiel des Hartz-4 Empfaenger an.

Mit dem" Feuer unter dem Hintern machen" ist wohl zu verstehen,dass die Bezuege
befristet werden.
Die Frage ist,welche Auswirkungen hat so ein Einschnitt ?

Koennte mir vorstellen,dass sich das Praekariat entscheidend vergroessern wuerde,
da ja das Angebot an Arbeitsplaetzen nicht automatisch mitwaechst.
Verpflichtet man jetzt Firmen,dieses Heer an Arbeitskraefte einzustellen,schwaecht man die
Ertragskraft dieser Unternehmen.Oberdrein ist es erst recht ein Eingriff in die vielgelobte
freie Marktwirtschaft.

Ueberlaesst man diese Gruppe ihrem Schicksal,belasten sie die gesellschaftliche Homo-
genitaet.Dann dauert es nicht lange,bis sich ein Potenzial fuer den Extremismus, rechts
oder links,bildet.
Fehlt dann nurmehr ein geschickter Agiateuer oder Demagoge der die Situation aus-
nuetzt und wir haben Zustaende wie in den Dreissigerjahren.

@malaengsaab sagt auch,dass Geben leichter ist,als Wegnehmen.Aber man sollte das
"Wegnehmen" zumindest versuchen.

Zum Beispiel die Geldwirtschaft wieder soweit einfangen,dass der Staat sich aus der Geissel-
haft befreien kann um wieder Raum fuer das Agieren und Lenken zu erhalten.

Ich muss zum Schluss kommen und bei einem Bier ueber die Vorstellung nachdenken,dass
der Urahn unseres Brunos,ein blutruenstiger Soeldner gewesen sein soll und wie sich die
vererbten Gene auf seine Moderatorentaetigkeit auswirken.

Jock

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Bruno99

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #251 am: 24. Dezember 2013, 22:33:08 »

Ich muss zum Schluss kommen und bei einem Bier ueber die Vorstellung nachdenken,dass der Urahn unseres Brunos,ein blutruenstiger Soeldner gewesen sein soll ...

den Killerinstikt habe ich schon noch, nur nicht mehr so ausgepraegt   {--
Auch beim Waffenarsenal muss ich zurueckstecken, Hellebarde und Morgenstern wurden duch das multifunktionale Schweizer Offiziersmesser ersetzt, das sich so nebenbei auch bequemer, und ohne Aufsehen zuerregen, im Hosensack mitfuehren laesst  ;]
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Wer Politik und Moral auseinander halten will,
versteht von beidem nichts.
Jean-Jacques Rousseau

malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #252 am: 25. Dezember 2013, 00:18:01 »


@ Jock.............

Habe gerade mein Kalbsteak an Morchelrahmsauce mit Gempüsbouquet genossen, und bis zum Dessert geht's ja noch etwas.

Tiramisu oder Baumkuchen, mal sehen worauf ich dann gerade Lust habe.  Das Tiramisu habe ich gestern schon gemacht.


Also, ich denke Du hast es richtig verstanden.

[box title=TitleBox]Mit dem" Feuer unter dem Hintern machen" ist wohl zu verstehen, dass die Bezüge
befristet werden.
Die Frage ist, welche Auswirkungen hat so ein Einschnitt ?

Koennte mir vorstellen, dass sich das Praekariat entscheidend vergroessern wuerde,
da ja das Angebot an Arbeitsplaetzen nicht automatisch mitwaechst.
Verpflichtet man jetzt Firmen,dieses Heer an Arbeitskraefte einzustellen,schwaecht man die
Ertragskraft dieser Unternehmen.Oberdrein ist es erst recht ein Eingriff in die vielgelobte
freie Marktwirtschaft.
[/box]

Es ist so, als erstes würde sich das Prekariat vergrössern, aber es würde die Menschen eben auch aus der Lethargie zwingen.
Die Schweiz hat kein Hartz-4, unser Arbeitslosengeld läuft nur glaube ich, 120 Tage und man bekommt 70% des letzten Lohnes, 80% wenn man Kinder hat.

Maximal sind es aber ca. 9000 Franken Monatlich, wer drüber liegt bekommt nicht mehr, muss aber die gleichen Lohnprozente einzahlen wie die anderen. Nach der sogenannten Rahmen Frist von 2 Jahren, in denen aber bloss die 120 Tagesätze ausbezahlt werden, ist Sense, oder Sozialamt.

Trotzdem funktioniert das System recht gut.

In den 120 Tagen die man bezugsberechtigt ist, muss man aber jeden Monat 12 Bewerbungen vorlegen, mit Adresse, Telefonnummer usw.

Wer das nicht kann, wird sofort abgestraft und bekommt sein Taggeld nicht oder nur teilweise.

Nun ja, ich bin für eine freie "Libertäre" Gesellschaft mit möglichst wenig Staat. Leider wurden die Wirtschaften in Europa derart Überreguliert, dass ein Ausstieg fast kaum noch ohne soziale Unruhen möglich ist.

Aber es wird kommen so sicher wie das Amen in der Kirche.

Das fortgesetzte Geld drucken ist keine Lösung, sie verschlimmert den Knall am Ende nur noch erheblich.

Ich sage es dir mal ganz ehrlich.

Ohne Opfer wird eine Korrektur nicht möglich sein.

Wir werden und daran gewöhnen müssen, das diejenigen die nicht Tüchtig sein können, irgendwann als Bettler am Strassenrand enden werden.
Die Evolution unter den Menschen wird zum tragen kommen und am Ende wird eventuell eine gesundere Gesellschaft stehen.

Ich hoffe die Schweiz kann sich dem entziehen. das wird sie aber nur können, wenn wir die Fehler der Demokratie im Zaum halten und den Staatshaushalt im Gleichgewicht.

Nur so lange das Gleichgewicht funktioniert, kann es so weitergehen wie bis anhin. Deutschland wird das nicht mehr schaffen, vom Rest Europas ganz zu schweigen.

Tja, so lange die Staaten am Schuldentropf hängen, können die Banken sicher sein das sie nie ernsthaft gezügelt werden.

Ob die Banken dabei das Ei sind oder die Henne, ich vermag es nicht zu sagen.

 

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kernel

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #253 am: 25. Dezember 2013, 03:00:15 »


...
Aber es wird kommen so sicher wie das Amen in der Kirche.
...
Wir werden und daran gewöhnen müssen, das diejenigen die nicht Tüchtig sein können, irgendwann als Bettler am Strassenrand enden werden.
Die Evolution unter den Menschen wird zum tragen kommen und am Ende wird eventuell eine gesundere Gesellschaft stehen.

Also für diejenigen, die schon lange nicht mehr in Europa waren.....im Süden Deutschlands gibt es eine Arbeitslosenquote von ca. 3%. Das ist klasse. Wer einen Job sucht, hat innerhalb von 1 Stunde einen. Man muss natürlich flexibel in allen Belangen sein....und das trotzdem, obwohl jetzt bald der Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde kommt. In der Leiharbeit ist der schon längst ungeschriebenes Gesetz. Die Arbeitsmarktbedingungen sind auch gleich, immer getreu dem Gesetz der NEOKLASSIK: der Arbeiter muss hungern, dann bringt er auch die volle Leistung. Aber macht nix, dann kommt man nach Hause und die "gap Mia" macht halt khao pad mit gutem Weltmeisterexportreis.


Man hat es mittlerweile auf eine ganz andere Zielgruppe abgesehen.

Und wer glaubt, dass die Schweiz ein Hort der Sicherheit sind, dem lege ich folgende Links nahe:

http://www.solothurnerzeitung.ch/schweiz/lauschangriff-in-der-schweiz-polizei-will-ohne-verdacht-handys-ueberwachen-127481558

http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/bargeldverbot-ab-100-000-franken-1.18204338 (aber unsereins, der kleine Arbeiter hat da gar nix zu befürchten, weil er einfach nicht die Möglichkeiten hat, wir leben bereits jetzt schon nicht weit vom Straßenrand)

Alles sozusagen liberaler mit weniger Staat.
« Letzte Änderung: 25. Dezember 2013, 03:56:34 von kernel »
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franzi

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #254 am: 25. Dezember 2013, 04:24:21 »

@malaengsaab

Zitat
Es ist so, als erstes würde sich das Prekariat vergrössern, aber es würde die Menschen eben auch aus der Lethargie zwingen.

Kurz gesagt, US- Amerikanische Verhaeltnisse muessen her. Obwohl die Amis (angeblich) nicht lethargisch sind, Essensmarken, Zeltlager, Autos als Wohnungsersatz, Bettler.

Was ich bei dem ganzen Reisprogramm nicht verstehe, weshalb wird der Reis nicht endlich mit oder knapp unter Weltmarktpreisen verkauft, anstatt ihn in den Lagerhaeusern vermodern zu lassen ???

fr

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Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung
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