Was anderes: hier sind ja doch ein paar Leute, die es mit Pflanzen haben, und wer es mit Pflanzen hat, hat es auch mit PSM (Pflanzenschutzmittel).
Ich habe hier zur Zeit eine Schmierlausplage, insbesondere Wollläuse. Bei uns spritzt man Thiacloprid (Calypso), es gelingt mir hier in Thailand nicht, Calypso aufzutreiben. Womit spritzt ihr?
Mit "PSM" gespritzt hab' ich nicht (zu nahe am Haus/Küche).
Eingefangen hab' ich mir diese Plage mit gekaufter Pflanzerde!
Ich hab' bei der "Gartentante", Heike Boomgaarden, des SWR4(Radio) nachgefragt. Ihre Empfehlungen: Abspritzen mit Hochdruckreiniger (kam nicht so toll) aber, wenn man die "Spritzbrühe" mit Ethanol (die preiswerten kleinen blauen Flaschen a.d. Supermarkt) und Schmierseife (o.ä.) aufpeppt, passiert schon was - dauert halt etwas.
Eine weitere Möglichkeit ist ein Sud aus den Blättern des Neembaumes (Don Sadau). Da muss man allerdings wirklich Geduld haben.
Letztlich Erfolg hatte ich mit Larven des Marienkäfers. Die hab' ich mir in DE besorgt und im Koffer mit rüber genommen (weiß nicht, ob das erlaubt war). Seitdem (ca. 5 Jahre) haben wir Ruhe.
Ja, Marienkäferlarven wären schön, zumindest wenn man die richtigen hat.
Don Sadau-Blätter habe ich (noch) keine, da der Baum noch zu klein ist. Das wären zwei Möglichkeiten, die ich in Betracht zöge.
Die Wasser-Ethanol-Mischung mit dem Netzmittel Spüii versuche ich mal, damit kann man pflanzen-, boden- und nützlingstechnisch nichts falsch machen. Das grundsätzliche Problem ist dabei, dass ein Wirkstoff gegen Fressende und Saugende ein systemischer sein sollte, damit er überhaupt zur Genüge aufgenommen werden kann. Alles andere züchtet schlimmstenfalls nur Resistenzen und Mutationen.
Ansonsten bin ich überzeugter Anhänger einer bewussten und überlegten Anwendung der richtigen PSM zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge, unter Berücksichtigung vieler reinspielender Variablen. Das ist nach meiner Überzeugung die wirksamste und gleichzeitig umweltverträglichste PSM-Maßnahme.
Von der Nikotin-Geschichte halte ich zum Beispiel gar nichts, da die Schäden weitaus größer als der Nutzen sind.