Ja, die Österreicher stehen gut da, laut WHO Liste Platz Nr 102 von 173 Länder, mit 452 Verkehrstoten.
Besser die Schweden Nr. 116, mit 279 Verkehrstoten.
noch besser die Schweiz Nr. 120, mit 216 Verkehrstoten, fast gleichauf mit Dänemark Nr. 121 und 211 Verkehrstoten
Spitzenreiter, Indien Platz 1 mit ca. 300.000 Verkehrstoten
China Platz 2 mit ca. 257.000 Verkehrstoten
Brasilien Platz 3 mit ca. 41.000 Verkehrstoten
...Sumi...
Ich gehe nicht von objektiven Todes- oder sonstigen Zahlen aus, sondern von meinen persönlichen Erfahrungen. Fahren, egal womit, war sozusagen mein Lebensinhalt, ich bin unzählige km gefahren, alleine auf Mopeds über eine Mio. Ich habe mit 5, 6 Jahren das Fahren gelernt, und so war Fahren für mich wie für andere Atmen.
In Österreich bin ich sehr viel unterwegs gewesen, zum einen hatte ich ab ca. 1980 unter anderem ein Haus in OÖ, zum anderen längere Zeit eine Freundin in Wien, und meistens, wenn ich zwischen meinem Wohnort und OÖ oder Wien unterwegs war, hatte ich es sehr eilig. Meistens hatte ich auch ziemlich schnelle Fahrzeuge, und da in Ö., zumindest bis ca. 2010 nur von hinten fotografiert wurde, haben mich dortige Geschwindigkeitsvorschriften nie interessiert, und ich bin immer gefahren, was ging. Meine Autos waren eigentlich alle bei 250 km/h abgeregelt, die Mopeds nicht, und so kann ich sagen, bin ich auf österreichischen Autobahnen alle Geschwindigkeiten gefahren, bis 300 km/h, oft, nicht nur mal. Über 300 kam ich, im Gegensatz zu dir nicht, weil die Doppel-X bzw. die 12R nicht mehr hergaben.
Die Quintessenz all meiner Fahr-Erfahrungen lautet, dass das größte Problemfeld das der großen Geschwindigkeitsdifferenzen ist. Das heißt, dass dort Kfz mit 60, 70 km/h unterwegs sind, und solche, die 300 km/h und schneller fahren. Eventuell kann man sich eine dreispurige Autobahn vorstellen, und ein Kfz auf der linken Spur, das mit 250 unterwegs ist. Von der rechten Spur schert ein Kfz auf die mittlere Fahrbahn aus, um LKW zu überholen, mit 120 km/h. Der in der mittleren Spur mit 140 km/h Fahrende fühlt sich genötigt, um nicht zu nah auf den aufzufahren, der gerade von der rechten Spur kam, auf die linke Spur zu gehen, um diesen zu überholen. Er guckt noch kurz in seine Spiegel und sieht zwar, dass links hinten einer kommt, aber der Blick ist zu kurz, um eine Einschätzung der Geschwinigkeit vorzunehmen, die der links hinten drauf haben könnte. Der, der mit 250 angekachelt kommt, ist nun gezwungen, irgendwas zu zaubern, da gibts ja verschiedene Möglichkeiten. Auf jeden Fall besteht in solchen Situationen hohes Unfallrisiko.
Solche Situationen gibt es bei einem allgemeinen Limit von z.B. 130 km/h nicht, da dort nicht solche Geschwindigkeitsdifferenzen aufgebaut werden. Vielmehr läuft ein viel gleichmäßigerer Verkehrsfluss, der bedeutende Implikationen nach sich zieht. Vom wesentlich ruhigeren Fahren, über Tausende gesparter Verkehrszeichen und Hunderttausende nicht entstandender Stau-Kilometer, über tausende nicht gestorbener Tode bis hin zu Millionen Euro an ersparten Aufwändungen für Instandhaltung und Reparaturen an Kfz.
Und unterm Strich kann man sagen, ist der Zeitgewinn bei Open-End-Fahren marginal. Man ist schneller am Ziel, ja, aber bei normalem Tagesverkehr und bei der Entfernung von 700 km Karlsruhe - Wien macht das 15 bis 30 Minuten aus. In der Nacht ist es anders, wenn die Bahnen frei sind.
Also, so rein rational gesehen, gibt es nach meiner Meinung nur eine sinnvolle Lösung: macht es so wie die Österreicher!
Die Schweizer und die Skandinavier spinnen. In der Schweiz haben sie mir mal am Ofenpass ein 2.000 DM-Ticket und ein zweijähriges Einreiseverbot mit dem Moped ins Land verpasst. Bloß weil ich auf dem Hinterreifen keinen Angststreifen hatte. Schee wars