Arbeitnehmer in Bangkok, die von der Hand in den Mund leben, haben beschlossen, in ihre Heimatstädte zurückzukehren, da die Lebenshaltungskosten in der Hauptstadt unerschwinglich geworden sind.
Sie sagten, die Ausgaben in Bangkok hätten sich im Vergleich zu vor der Covid-19-Pandemie verdoppelt. Nach Abzug der Ausgaben bleibt fast nichts mehr zum Sparen übrig.
Dazu kommt: Aus meiner näheren Thai-Verwandschaft kenne ich mehrere Fälle von steigender Korruption zu Lasten der "Kleinen".
Vielleicht gibt es in "thailändischer" Gegend Korruption schon seit der Steinzeit?

Jedenfalls kann ich mir darüber seit ca. 19 Jahren ein eigenes Bild machen: Unter Thaksin war sie etwas rückläufig, unter Prayut steigt sie stetig. (Franzi, jetzt darfst Du toben!
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)
Das betrifft teils die Privatwirtschaft (in größeren Unternehmen), aber verstärkt den öffentlichen Dienst (anscheinend überall).
Wer einen (auch nur einigermaßen) gut bezahlten Job hat, muss (häufig

) mindestens 1x pro Jahr (je nach Job-Niveau) etliche tausende Baht an mindestens einen Vorgesetzen zahlen.
Wie das dann nach "oben" verteilt wurde, hat mir mal im Suff ein sehr fähiger Thai aus meiner großen Familie verraten. Immerhin war der damals so was wie der Finanzminister unserer Isan-Provinz Nong Bhua Lamphu.
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(Übrigens ist das der einzige Thai [nicht Thai-Chinese!], den ich persönlich kenne, der einen
sehr klaren und gut strukturierten Verstand besitzt und zeigt. Kollege Namtok kennt sehr wahrscheinlich durch seine enormen Kontakte mehr solcher Beispiele.)
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Allein in diesem Jahr haben wir im näheren Umfeld 2 vertrauenswürdigen Thais (auch wegen: eine Hand wäscht die andere) in den letzten 4 Wochen mal 10.000 Baht, mal 30.000 Baht geliehen, damit sie ihre Position für zumindest ein Jahr (

) halten können.
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Mir gefällt vieles von der lockeren thailändischen Lebens-Art. Dazu gehört aber leider oft: viele Thais leben das auch finanziell aus. Nennenswerte Rücklagen sind meist ein unverstandenes Fremdwort.
Dementsprechend: Als unser vormaliger "Finanz-Minister" mich wegen des Erhaltes seiner Position um 200.000 Baht anhaute, war mir das zu viel. Denn er schlug aus, mir als Sicherheit eines seiner Grundstücke für den Ernstfall vertraglich zu sichern. Da gab es unüberbrückbare Wertungen von purem Ackerland am Arsch der welt.
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Ich schweife mal wieder völlig ab.

Jedenfalls ist die wieder unter Prayut zunehmende Korruption (jedenfalls soweit für mich ersichtlich) nach dem enormen finanziellen Desaster der auch in Thailand sehr übertriebenen Corona-Maßnahmen ... nicht wirklich hilfreich im mittlerweile 3. für viele "Kleine" mageren Jahr.