Ein Großteil der Deutschen wird in der Tat immer ärmer, und es wird von den Regierungen seit rund 10 Jahren auch noch forciert. Wo bleibt der Protest der Gewerkschaften und der künftigen Rentner, die von den Kürzungen betroffen sein werden? Deutschland wird demnächst in weiten Teilen zum Armenhaus.
ZDF Frontal 21 vom 11.11.2014: Altersarmut trotz Arbeit
Altersarmut in Deutschland - Monitor
Dem Forumsmitglied "arthurschmidt2000", der zu meiner Antwort 709 vom 04.11.2014 in seinem Kommentar 710 nur eine zynische "Milchmädchen-Rechnung" übrig hatte, empfehle ich, künftig derartige unangebrachte Äußerungen besser zu unterlassen. Dafür ist das Thema zu ernst, dass man darüber seine Späße macht.
Im übrigen ist unklar, ob nach dem Schmidt-Vorschlag die Pensionen um 1.000 Euro pro Monat oder pro Jahr gekürzt werden sollen. In jedem Fall ergibt sich nicht ein Betrag von 40 Euro, sondern nach meiner Berechnung 58,62 Euro. Also, lieber Arthur, Rechnen ist offensichtlich nicht Deine Stärke.
Offenbar berührt Dich das Rentenproblem künftiger Rentner wenig oder gar nicht im Gegensatz zu mir. Ich habe noch in Deutschland zwei Toechter um die 40, die mit ihren Sozialversicherungsbeiträgen meine Rente finanzieren. Und eines Tages werden sie als Dank dafür eine Minirente erhalten, von der sie kaum leben koennen.
Am 23.02.2014 meldete der TAGESSPIEGEL "Koalition prüft Pflicht zur Betriebsrente" - und sie prüft 9 Monate später immer noch. In Dänemark und den Niederlanden haben die Arbeitnehmer/innen eine solche Betriebsrente bereits seit Jahren. Dagegen haben in Deutschland nur rund 40 Prozent eine Betriebsrente.
Auch die Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung sind in Dänemark und den Niederlanden erheblich hoeher, wie ich bereits am 04.11.2014 ausführte - mindestens 1.500 Euro bzw. 1.100 Euro pro Monat, unabhängig von der Zahl der Beitragsjahre.
In Deutschland wird auch eine Firmen-Direktversicherung bzw. Gehaltsumwandlung, die der Arbeitnehmer voll finanziert, fälschlicherweise als Betriebsrente bezeichnet. Der Arbeitgeber spart die halben Beiträge für die Renten- und Krankenversicherung - auf Kosten des Arbeitnehmers, der im Ruhestand den vollen KV-Beitrag abführen muss.
Leider werden diese Probleme in den Printmedien kaum behandelt, und die Zuschauerzahl der TV-Politmagazine, wo diese Themen behandelt werden, ist seit einigen Jahren rückläufig. Und somit wird Deutschland nicht nur immer ärmer, sondern auch noch immer dummer. Solche Wähler wünschen sich die Regierenden.