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Impressionen

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khon_jaidee:
Ich hatte schon geschrieben, daß Dubai vor Baustellen nur so strotzt. Den Weg vom Hotel zur Dubai Mall legte ich zu Fuß zurück. Die Entfernung schien mir nicht allzu weit, allerdings gestaltete sich dieses Unterfangen schwieriger als vorgesehen.

Ich kann nur bestätigen, was mehrmals irgendwo geschrieben stand: Dubai ist definitiv keine Stadt für Fußgänger! Nicht nur wegen der dort herrschenden Temperaturen – im Sommer über 40°C, jetzt im Dezember war es recht frisch bei etwa 24°C Tagestemperatur.
Hauptsächlich wegen nicht vorhandener oder gerade im Bau befindlicher Fußwege, seltenen Möglichkeiten, die doch recht breiten Verkehrsadern zu Fuß zu überqueren sowie dem allgemein sehr schlechten und gefahrenträchtigen Zustand der Fußwege, so sie denn vorhanden sind.

Eine Möglichkeit, von A nach B zu kommen, ist die im September 2009 in Betrieb genommene Metro. Derzeit werden noch nicht alle Haltestellen bedient, sehr viele Stationen sind immer noch im Bau. Nichts desto Trotz kommt man mit der Metro recht gut zu diversen Sehenswürdigkeiten.
Die Züge selbst sind führerlos und werden vollautomatisch gesteuert. Aufgefallen ist mir, daß sie nicht so radikal unterkühlt werden wie beispielsweise die MRT in Bangkok. Wohltuend.
Es herrscht eine 3-Klassen-Gesellschaft: ein Abteil für „Gold Card“ Besitzer (so etwas wie 1. Klasse), ein Abteil für Frauen und Kinder, die anderen Abteile für die Allgemeinheit. Die Preise für eine Fahrt variieren je nach Tarifzonen zwischen 4,50 AED und 6,50 AED (ca. 45 bis 65 THB); es gibt auch Tages-, Monats-, Sammel- und sonstige Karten zu kaufen.















khon_jaidee:
Das Zentrum von Dubai ist die Gegend beiderseits des Creeks, eines natürlichen Meeresarmes des Persischen Golfes, welcher die Stadt in die Stadtteile Bur Dubai und Deira teilt.
Nachfolgend einige Impressionen von dieser Gegend.





Der Komplex hinter diesem Café bot einen Einblick in das möglicherweise alte, traditionelle Dubai.








Auch eine Münzausstellung war zu finden:






Wunderschön sitzen und einfach nur die Atmosphäre genießen lies es sich in einem Innenhofcafé:

Unweit dieses Komplexes befindet sich das Dubai Museum.
Das Museum ist in einem ehemaligen Fort untergebracht und zeigt Exponate aus der Geschichte und dem alltäglichen Leben vor dem Ölboom.





Vorbei ging die Wanderung an diesem seltsamen Reklameschild:

Ich konnte mir ein Schmunzeln ob der in Thai geschriebenen „Übersetzung“ von „Exotic Thai Cuisine“ nicht verkneifen.

Selbst deutsche Produkte finden hier Absatz:


Dann sah ich ihn also – den Creek.


Um von einem zum anderen Ufer zu gelangen, bedient man sich der “Abras”, der Wassertaxi in Dubai. Preis für eine Überfahrt: 1 AED


Ein Video vom Creek ist auch hier zu finden:


Auf der anderen Seite in Deira angekommen, sind natürlich die Souks von besonderem Interesse.





Eingang zum Gold Souk:


khon_jaidee:
Verlassen wir das Herz Dubais und fahren mit der Metro zur „Mall of the Emirates“ – einem weiteren Einkaufszentrum, welches sich von anderen dadurch unterscheidet, daß es eine Attraktion der besonderen Art beherbergt: Ski Dubai – eine Skihalle mit 22500 Quadratmetern schneebedeckter Fläche und 5 nach Schwierigkeitsgraden abgestuften Abfahrten, Sessellift und Halfpipe. Tagsüber herrschen in der Halle -1°C bis -2°C, nachts zur Schneeherstellung wird sie auf -7°C heruntergekühlt.
Muß man sich da Gedanken über Ökologie machen?

Außenansicht:


Innenansicht (durch Glas fotografiert):






Sogar an ein Après-Ski-Restaurant wurde gedacht:


Das Kaminfeuer allerdings ist ein Fake – ein Flachbildschirm!


Alles, was der geneigte Skifahrer in Dubai braucht, findet er gleich nebenan in diesem Shop:

Einen kurzen Blick auf das Burj al Arab, das (angeblich, weil diese Kategorie offiziell gar nicht existiert) einzige 7-Sterne-Hotel der Welt, erhaschend,

fuhr ich weiter auf die Palm Jumeirah, eine der drei künstlichen Palmeninseln, die neben der auch im Bau befindlichen „The World“ für mich schlicht ein Ausdruck von Gigantomanie sind.
Ich weiß nicht, was Leute so toll daran finden, auf diesen künstlichen Gebilden ein Haus oder ein Apartment zu besitzen. Während der Taxifahrt auf dem Stamm dieser Insel fühlte ich mich an Berlin-Hohenschönhausen oder ähnliche Neubaugebiete erinnert:



Der geneigte Massentourist träumt vielleicht davon, einmal im Hotel Atlantis beherbergt zu sein. Disneyland vom Feinsten! Wer’s mag, wird sich dort wohlfühlen.
Die reine Faktensammlung zum Hotel findet sich hier.

Ich für meinen Teil mag es nicht sonderlich, Heerscharen von Touristen in Badebekleidung (!) in der Lobby und angrenzenden Gängen zu begegnen sowie stets und ständig herumlaufenden Kindern und Familien nebst Kinderwagen ausweichen zu müssen. Mich hielt es deshalb auch nur eine knappe halbe Stunde dort, wobei diese Aufnahmen entstanden:











khon_jaidee:
Was wäre ein Dubaibesuch, ohne wenigstens einmal die Wüste gesehen zu haben?
Ich kannte die Wüste bisher nur aus Berichten oder dem Fernsehen. Aber nun war ich schon einmal in Dubai, also mußte auch eine Wüstentour (Desert Jeep Safari) her.
Obwohl das Ganze (natürlich) voll auf Touristen geeicht war, hatte es für mich durchaus seinen Reiz.

Es ging mit einem Jeep vom Hotel etwa 2 Stunden ab in die Wüste.  Abseits der Straße, nur von Sand, Sand und nochmal Sand umgeben, fühlte ich mich zwar nicht wie ein Sandkörnchen im großen Weltgetriebe, aber doch irgendwie anders. Eine unvorstellbar lebensfeindliche Umgebung, und doch gibt es Völker, die darin und damit leben. Einem Großstädter wie mir schwer begreiflich.

Ich versuchte, das Farbenspiel des Sonnenunterganges festzuhalten; leider war der eigentliche Untergang wolkenbedeckt. Dennoch hier einige Impressionen:






Auch auf Video zu haben:
und


Weiter ging es im Jeep über die Dünen hinweg. Einen kleinen Eindruck von der Achterbahnfahrt kann man auf diesem Video bekommen:


Weiter konnte ich nicht drehen, da ich damit beschäftigt war, mit beiden Händen (!) Halt im Auto zu finden. Die Jungs, die diese Jeeps dort fahren, haben es wirklich drauf! Etwa eine halbe Stunde oder sogar mehr Dünen rauf, Dünen runter. Da wird einem anders…

Sammelpunkt der ganzen Meute war dann ein Village in der Wüste.





Für Kinder (und erwachsene Kinder) gab es die obligatorische Möglichkeit des Kamelreitens.

Im Village selber das übliche Angebot an Souvenirshops, Henna-Malerei und ein (doch recht schmackhaftes) BBQ Dinner nebst einer Bauchtanzvorführung.

khon_jaidee:
Das waren sie also – meine Impressionen von Dubai.
Zurück bleiben Erinnerungen an eine Stadt voller Gegensätze, voller Lärm, Baustellen, gigantischer Gebäude, kleiner verwinkelter Gassen, Unmengen von Gastarbeitern, Arabern mit einem Troß komplett verschleierter Frauen im Schlepptau, einer mir unbekannten Dichte an Luxuskarossen auf den Straßen, einer Stadt der fremdartigen Gerüche und auch der Gelassenheit.

Ein letzter Blick auf die Stadt vom startenden Flugzeug aus:


Und dann war es soweit – ich setzte wieder in Bangkok auf:


Würde ich noch einmal nach Dubai? Ich glaube nicht, doch ich bereue auch nicht, dort gewesen zu sein.

Dubai 2009 - ENDE

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