@issanfreund
Chiang Mai
und Yunnan
Das ist nix Halbes und nix Ganzes. Selbst 4 Wochen sind für Yunnan viel zu wenig. Deshalb mein Vorschlag, mach CNX mal nebenbei, wenn Dir beispielsweise weniger Zeit zur Verfügung steht.
Darum konzentriere ich mich nun allein auf Vorschläge zu Yunnan.
A.
Wenn Du unbedingt Bergvölker kennen lernen willst, kannst Du Dir
Jinghong (JHG) im
Süden als Anlaufstelle nehmen. Dorthin gibt es derzeit wohl keine Direktflüge mehr (ehemals PG).
http://www.farecompare.com/flights/Bangkok-BKK/Jinghong-JHG/market.htmlDie Umweg-Flüge sind sehr teuer und zeitaufwendig. Dass es Bustouren von hier aus dem Norden über Laos und Jinghong nach Kunming zumindest mal gegeben hat, kann ich bestätigen, weil eine pensionierte Lehrerin aus unserem Dorf diese Tour gemacht hat. Ohne langen Aufenthalt in Kunming war die Tour aber strapaziös, wie ich gehört habe. Bergvölker-/Minderheiten findest du überall in Yunnan oder gar im Norden Thailands.
B.
(Direkt-)Flüge nach
Kunming (KMG), in die Hauptstadt Yunnans, gibt es von BKK mit der THAI und der MU (China Southern).
Von KMG aus gibt es sehr viele Möglichkeiten, deine kurze Reisezeit zu verbraten. Kein Anspruch auf Vollständigkeit:
1) Kunming selbst ist wegen des wachsenden PKW-Verkehrs leider nicht mehr so einfach zu packen, wie ich zuletzt gehört habe. Das Camelia Hotel in der Dongfeng Lu ist sehr ordentlich. Interessante Ecken:
a) Altstadt, Innenstadt mit Beijing Lu, Dongfeng Lu
b) Green Lake und Umgebung (Cuihu Park)
c) Ausflüge in die Umgebung
- Westsee mit den Westbergen (diän chi, xi shan)
- Heiße Quellen, Bamboo Temple etc.
- Haigeng Park mit Modellen und Menschen aus Yunnans Minderheiten-Dörfern
- Steinwald (=
Shilin),
sehr empfehlenswert, obwohl voll von Touristen (1 ganzer Tag)
2) Von KMG Busfahrt nach
Dali / Erhai (See) - 6-8 Stunden
a) Gemütliche Innenstadt, umgeben von den restaurierten Stadtmauern
b) Außerhalb der Stadtmauern 3-Pagoden
c) Ausflug mit dem Schiff/Boot auf dem See u.a. auf die Westseite mit der Insel Jinsuo Dao, einschließlich Tempel. Die dortigen (armen) Dörfer lohnen einen Stopp und Rundgang
d) Ausflug nach
- Shaping am Südzipfel des Sees zum Wochenmarkt (nur Montags
)
- Zhonghe Temple
3) Weiter nach
Lijiang (Altstadt als
Weltkulturerbe) - ca. 2 Stunden mit dem Bus. Hier kann man bei freier Sicht auf die Gipfel des Jade Drachen Schneegebirges schauen. Das wiederum fällt steil ab zum Jangtze River.
a) den Yuquan (Black Dragon) Park mit oft fotografierter Brücke, die sich im See spiegelt; weiter zum Elefantenberg
b) malerische Altstadt, schön auch am Bach bei Mama Fu; sehr gemütliches Lokal ohne Autoverkehr; schön zum Beobachten des vorbeiziehenden Volkes.
d) Altes Musiktheater der Naxi. Ehemals spielte da ein Orchester mit etlichen über 80 Jahre alten Graubärten. Der Dirigent macht zu Beginn darauf aufmerksam, dass man sich nicht daran stören solle, wenn da mal einer einnickt! War mal gegenüber von Mama Fu, jetzt aber am ……
http://www.traveladventures.org/continents/asia/naxi-orchestra.shtml4) Von Lijiang aus 3-4 weitere Leckerbissen;
-
Lugu Hu (See), durch den die Grenze mit Sichuan verläuft (- Matriarchat bei den Mosuo !!) - der Tourismus muss aber schon grässliche Spuren hinterlassen haben, wie man mir berichtete oder
-
Tigersprungschlucht am Jangtze, kann heute mit dem Auto durchfahren werden; man kann sie aber auch in 2 Tagen oben am Hang entlang erwandern; Unvergesslich. Neuerdings kann man wohl per Auto zurück nach Q. Mittlerweile ist dieses Naturwunder wohl leider durch die Kommerzialisierung (Straßenbau durch die Schlucht) versaut.
http://www.pbase.com/antjekaminski/hutiaoxiaStart in Qiaotou (Stopp - auf dem Weg von Lijiang nach Zhongdian)
Übernachtung unterwegs möglich;
Anekdote am Rande:
Kommst du beim Aufstieg von Qiautou aus am alten Naxi-Bauernhof vorbei,
grüße dort das Ehepaar sehr herzlich! Hatte damals dort spontan übernachtet.
Eines Tages erhielt ich eine E-Mail aus Hongkong von einem jungen Pärchen.
Die waren auch dort gewesen und hatten meine dem Ehepaar versprochenen
Fotos mitsamt meinem Brief gesehen. Sie bedankten sich in dieser Mail für das Ehepaar.
Falls noch genügend Zeit weiter nach
Zhongdian auf ca. 3.000 m Höhe; außer der
tibetisch bestimmten Stadt empfiehlt sich noch der Thibetische Songsanlin Tempel, ein wenig außerhalb.
5) Der absolute Höhepunkt wäre die Weiterfahrt nach
Deqin, in etwa am Fuße der Meli-Snow-Mountains (über 6.000 m) gelegen.
a) unterwegs gibt es die atemberaubende und äußerst fotografische Jangtze-U-/ fast O-Schleife ->
http://www.roland-schiefer.de/content/Yangtse_large.htmlhttp://www.roland-schiefer.de/content/Moenche_large.htmlAnschließend kann man sich in Deqin in Richtung des Meli-Snow-Mountains aufmachen und dort einige Wanderungen unternehmen, falls du immer noch etwas Zeit übrig hast, was ich bezweifele!
http://www.roland-schiefer.de/content/Stupas_large.htmlhttp://www.roland-schiefer.de/content/Meili_Mountein_allein_large.htmlIch habe darauf verzichtet, dir Zhaotong im Norden Yunnans zu empfehlen, da dort gerade das Unwetter zu schrecklichen Überschwemmungen mit etlichen Todesfällen geführt hat. Ist wegen der Minderheiten interessant.
Generell ist Yunnan die Provinz Chinas, in der die meisten Minderheiten leben, die - man glaubt es kaum - von der 1-Kind-Regelung ausgenommen sind.
Ich kann dir nur empfehlen, das ganze auf eigene Faust zu unternehmen, zumal du über fundamentale chinesische Sprachkenntnisse verfügst. Am Wichtigsten ist es, die Zahlen und einige (wenige) Grundelemente zu beherrschen. Damit kommst du bestens weiter. Außerdem lernen immer mehr Chinesen die englische Sprache, so dass man sich - einschließlich der eigenen Schauspieleinlagen - meist auf das Nötigste verständigen kann. Ich habe sogar mit weniger Sprachkenntnissen als du Discounts ausgehandelt, kannte allerdings die Mandarin-Zahlen. Deswegen: nur Mut, Yunnan ist schön.
Als ich zum ersten mal vor mehr als 10 Jahren nach China (Yunnan) reiste, hatte mich mein bester Freund schon darauf aufmerksam gemacht, dass die Realität dort das bei weitem positiv übertrifft, was man sich aufgrund der Berichte im Kopf ausgemalt hat. Gemeint ist die wirtschaftliche Entwicklung. Er hatte recht behalten. Auch du wirst erst mal nur mit offenem Mund dastehen, wenn du in die Städte kommst. Auf dem Lande hast du das Gegenteil, fast noch Mittelalter. Aber das war vor 10 Jahren. Von heute weiß ich es nicht.
C.
@Friesland2.…. hat es schon angedeutet. Am Roten Fluss entlang in Richtung Vietnam gibt es eine Region, in der die Hani- und Yi-Minderheiten zu Hause sind. Besonders Fotografen unternehmen gerne eine Tour dort hin, weil die Reisterrassen je nach Tageslicht - besonders am Morgen - teilweise unglaublich “unnatürliche” Farben widerspiegeln, also sehr fotografisch sind. Der Ort heißt
Yuanyang im Kreis Honghe der Provinz KMG.
(Ich hab schon knackigere Fotos als diese gesehenJ
http://www.reisen.colorful-china.com/Yunnan_Reise_Yuanyang_Reisterrassen.htmlSchaffst du das alles nun in 4 Wochen?
Es gibt noch weitere Highlights in Yunnan wie die berühmte Yangtze-Schleife sowie eine Kalkstein-Terasse, die an die von Pamukale/Türkei erinnert .. .. Oder auch umgekehrt. Alles eine Zeitfrage.
YUNNAN IST EINFACH SCHÖÖÖN. .. Freu dich auf deine Reise
Mit freundlichen Grüßen
ou1