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Autor Thema: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011  (Gelesen 52447 mal)

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TiT

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #405 am: 24. Juli 2011, 18:46:00 »

Hier noch mal ein Kommentar aus der Bangkok Post, der ganz interessante Hintergründe humorvoll beleuchtet:

Das Geflüster der Geckos in den Parteizentralen

Yingluck Shinawatra mache ein langes Gesicht, erzählte mir der Gecko, den wir als Zuträger ins Hauptquartier der Phüa-Thai-Partei eingeschleust haben.
Sie sei besorgt und habe Kopfschmerzen.

Wie kann das sein, daß diese Dame, die gerade einen überwältigenden Wahlsieg errungen hat und kurz davor steht, der erste weibliche Premierminister in Thailands Geschichte zu werden, so angefressen und gestreßt daherkommt und offensichtlich einen schweren Durchhänger hat? Diese Frage stellte ich – selbst erstaunt und besorgt – unserem Gecko.

Dieser lachte ein bißchen und antwortete: „ Ach, mein Junge, die Dinge sind halt einfach selten wirklich so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.“
Fräulein Yingluck, so seine Erklärung, leide ganz einfach an einem Syndrom, das häufig Neulinge und Blauäugige befalle, wie z.B. Personen, die sich plötzlich mit einer höheren Aufgabe betraut sehen.

Die Dame mit dem süßen Lächeln und dem netten „na ka“ möchte wohl gerne etwas Gutes bewirken, so unser Gecko. Dieses Leiden nenne man gemeinhin Idealismus. Es könne einen zu jedem Zeitpunkt befallen, kicherte der Gecko. Aber man müsse keine Sorge haben, denn es sei nicht ansteckend und leicht zu kurieren.

In der Phüa-Thai-Partei sei sie als Fräulein Ja bekannt, führte unser Gecko aus – ein Spitzname, mit dem eine Dame der Liebling jedes Mannes wird. Die Parteimitglieder schätzten sie sehr, denn sie widersetze sich nie deren Forderungen. Dies sei einer der Gründe gewesen, warum sie die Partei wie ein Magnet wieder zusammenziehen konnte, als es vor einigen Monaten danach aussah, als ob alles auseinander brechen würde.

Aber Fräulein Ja wolle nun nicht mehr länger Fräulein Ja sein, grinste unser Gecko verschmitzt. Jetzt sage sie auch mal nein.

Fräulein Yingluck möchte eigene Maßstäbe setzen und Standpunkte vertreten. Sie wünsche sich gute, fähige Leute in ihrem Kabinett, die ihr dabei helfen sollen, dem Land die glänzenderen Zeiten zu bringen, die diesem Königreich eigentlich zustehen würden.

Aber, wie unser schlauer Gecko anmerkt, fänden sich gute, fähige Leute eher nicht in den zahlreichen Gruppierungen innerhalb der Phüa Thai. Daher würde Fräulein Yingluck gerne auf Außenseiter zurückgreifen.

Als Beispiel führte unser Gecko folgendes Intrigenspiel an: Die zukünftige Premierministerin möchte eigentlich den ehemaligen Botschafter in Großbritannien, Vikrom Kumpairote, als Außenminister, da er als integer und kompetent gelte.

Das Problem sei nur, so unser Gecko mit teuflischem Grinsen, daß es in der Phüa Thai drei bis vier einflußreiche Gestalten gebe, die bereits ein Auge auf diesen Posten geworfen hätten. Jeder von ihnen habe sogar bereits eigene Teams für auswärtige Angelegenheiten gebildet und jeder verfüge über einen direkten Draht zu Thaksin Shinawatra.

Daher werde es immer jemanden geben, der unzufrieden sei, egal, wie die Entscheidung ausfalle.

Das sei schon komisch, grinste der Gecko. Parteimitglieder, die mit Fräulein Yingluck unzufrieden seien, würden zu ihrem Bruder Thaksin rennen und diesen darum bitten, seine Schwester in ihre Schranken zu verweisen… Wie unser Gecko dazu anmerkte, würde der baldige De-Facto-Premierminister Thailands auf so etwas mit einem Lächeln antworten und versichern, daß er sich um die Geschäfte von jedem kümmern werde.

Klar, Thaksin kümmert sich ja immer um’s Geschäft…

Die Vertrauten von Fräulein Yingluck seien besorgt, meinte der Gecko mit einem Anflug von Sympathie. Sie möchte gerne ihr Image als Fräulein Ja loswerden, aber das sei nicht gerade einfach. Die altgedienten Politiker in den Reihen der Phüa Thai stünden ihr dabei im Wege.

Zudem, flüsterte ein auf einmal sehr nervöser Gecko, würde der Herr in Brunei auf keinen Fall ein Fräulein oder einen Herrn Nein haben wollen. Man sage einfach nicht „nein“ zum baldigen De-Facto-Premierminister von Thailand. Das gehöre sich nun wirklich nicht.

Am Ende, so die Warnung unseres Geckos, könne sie vielleicht sogar das gleiche politische Schicksal erleiden wie Abhisit Vejjajiva – nämlich in der Rolle einer Marionette oder eines Klones enden.

Aber lassen wir solche Spekulationen, meinte der Gecko in weiser Voraussicht. Schauen wir einfach mal, wie das Kabinett aussehen wird und es dürfte auch eine ganze Weile dauern, bis klar sei, welche Macht diese zukünftige Premierministerin wirklich hat.

Wird sie tatsächlich Premierministerin sein oder nur eine solche von jemand anderes Gnaden? Der Gecko nimmt noch Wetten an.

Der Autor hat zwar eine gewisse Vorahnung, aber er ist keine Spielernatur, auch wenn er Thaksin hier als zukünftigen De-Facto-Premier bezeichnet. Das alte Spiel halt.

Auch im Hauptquartier der Demokraten braue sich Ärger zusammen, so ein weiterer gut informierter Gecko, den wir dort eingeschleust haben.

Dieser Gecko gab einige Hintergründe preis, daß nämlich die Demokraten ganz allgemein in eine Fraktion aus Zentralthailand und eine solche aus dem Süden gespalten seien.

Die Fraktion aus Zentralthailand umfasse solche Namen wie Korn Chatikavanij, Apirak Kosavodhin und Kalaya Sophonpanich, die anscheinend alle drei auf den Posten des Generalsekretärs scharf seien, den bis jetzt Suthep Thaugsuban inne hatte.

Die Fraktion aus dem Süden zerfällt noch mal in zwei rivalisierende Lager. Eines davon schart sich um Herrn Suthep, das andere um den ehemaligen Parteivorsitzenden Banyat Bantadtan und Ex-Premier Chuan Leekpai. Witthaya Kaewparadai ist Herr Sutheps Wunschkandidat für den Posten des Generalsekretärs.

Herr Banyat und Herr Chuan sollen dagegen Khunying Kalaya favorisieren, auch wenn diese aus Zentralthailand stammt.

So sehe das laut unserem Gecko aus.

Herr Abhisit werde den Parteivorsitz wieder übernehmen, das sei kein Problem, versicherte er außerdem.

Was nun das Gerangel um den Generalsekretär angehe, so zuckte unser Gecko mit den Schultern und meinte, Herr Apirak habe erklärt, das sei nicht von Bedeutung, denn die Demokratische Partei stehe fest zu demokratischen Prinzipien und ganz egal, wie das Ergebnis letztlich aussehe, werde jedes Parteimitglied den Ausgang des Rennens akzeptieren. Das seien ja schließlich alles echte Ladies und Gentlemen.

Allerdings zwinkerte der Gecko dabei spitzbübisch und meinte, dieser Kampf um den Posten des Generalsekretärs könne schon die Formen eines wilden, regellosen Freistilringkampfes von höchstem Unterhaltungswert annehmen.

Wieso das? Nun, die Probleme der Demokraten seien schließlich tief verwurzelt, so der Gecko. Dabei verlor sich sein Blick im Nirgendwo und er schüttelte seinen Kopf.
Seit 19 Jahren hätten diese keine landesweiten Wahlen mehr gewonnen. 19 Jahre! Der Gecko hob die Hand (Ja, ich weiß, Geckos haben keine Hände und können eigentlich auch gar nicht sprechen, aber hier sind sie halt meine Zuträger).

Im Gegensatz dazu ihre Gegner, die von den Panzern vertrieben wurden, aber die nächsten allgemeinen Wahlen wieder gewannen.

Dann traten die Gerichte sie in die Tonne und sie kamen erneut wieder und gewannen die Wahlen.

Als nächstes ließ Newin Chidchob sie fallen wie eine geldgierige Hure ihren unbedarften, älteren, liebestollen Farang abserviert, nachdem sie ihn restlos ausgenommen hat. Und wieder kamen sie zurück und gewannen die Wahlen.

Wäre es nicht so traurig, könnte man glatt darüber lachen, spottete unser Gecko.

Seiner Meinung nach habe Alongkorn Ponlaboot, der scharf auf den Posten des stellvertretenden Parteivorsitzenden sei, das am besten formuliert:

„Die Demokratische Partei benötigt einen Neuaufbau. Sie braucht visionäre Führer, die die großen Zusammenhänge erkennen können. Sie kann nicht mehr länger von einigen wenigen geleitet werden. Reformen tun Not. Sie muß sich von den altgedienten Politikern in ihren Reihen lösen.“

Dann grinste der Gecko erneut vielsagend und meinte, die Demokraten könnten tolle Reden schwingen, aber viel mehr zumeist auch nicht.

Wie schon sein Gecko-Kollege von der Phüa Thai riet auch der Demokraten-Gecko davon ab, jetzt schon Schlüsse zu ziehen. Die Zeit sei noch nicht reif dafür, schließlich sei es erst ein paar Wochen her seit der äußerst peinlichen Niederlage vom 3. Juli.

Werden wir wohl mal eine neue, geläuterte Demokratische Partei erleben oder wird außer großen Sprüchen nichts passieren? Der Gecko nimmt noch Wetten an. Der Autor hat zwar eine gewisse Vorahnung, aber er ist keine Spielernatur. Allerdings ist er der Meinung, daß ohne einen Wechsel bei den Funktionären für die Demokraten alles beim Alten bleiben dürfte. Mit Traditionen ist schwer zu brechen – das alte Spiel. Man kann einem alten Hund einfach keine neuen Tricks mehr beibringen.

Aber egal, die Demokraten haben nun vier Jahre für Planspiele und strategische Überlegungen. Fräulein Yingluck dagegen hat gerade mal noch eine Woche, um zu zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Ja, geneigter Leser, ich weiß, was Sie jetzt denken. In mancher Hinsicht mögen die Geckos klüger sein als wir Menschen...

Voranai Vanijaka

Quelle: http://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/248501/the-whispers-of-the-party-lizards

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Bruno99

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #406 am: 24. Juli 2011, 20:56:02 »

ein wahrlicher Genuss, diese Geckogeschichte.

unser 'Hausgecko' ist vor ein paar Tagen weiter gezogen, vielleicht hat er bei seiner Ruckkehr auch ein Geschichte zu erzaehlen... ich bin mal ganz Ohr   ;]
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hades

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #407 am: 24. Juli 2011, 21:42:29 »

Es wäre schön wenn die BP sich  weniger um Geckos Gedanken macht denn über Goldhamster.
Zu diesem Thema fällt mir eine Menge ein,doch ich bin lieber draußen wie drinnen.
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gam

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #408 am: 25. Juli 2011, 03:04:51 »

Zitat
dieses Thema wuerde ich nicht einmal innerhalb der Familie besprechen, mit Aussenstehenden schon gar  
 


Klar bespreche ich dieses Thema mit meiner Frau !!
Wenn ich das naemlich nicht koennte, wuerde ich wohl besser alleine leben, irgendwo in Phuket oder Pattaya....

Zitat
Mir scheint dass du da auf sehr duennem Eis wandelst, sofern dieser Kommentar der Wahrheit entspricht


Ich bin lange genug hier, um zu wissen, wo und wie ich was sagen darf oder nicht.
Wenn du mal lange genug hier lebst. Unter den Einheimischen mein ich. Wirst du irgendmal wann herauskriegen, das auch im Los Liebe nicht wirklich kaeuflich ist.
Man macht zwar fast alles fuer einen Abgebeteten. Oder haengt irgendwelche Bilder in seinem Haus auf, weil man es machen muss !!
Aber nicht mehr lange. Der Wandel hat auch hier begonnen. Ob du es glaubst oder nicht.  
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isaanwerner †

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #409 am: 25. Juli 2011, 08:13:19 »

An einer stark frequentierten Kreuzung und über einer großen Ausfallstraße in Korat sowie an einigen Fußgängerbrücken waren bis vor wenigen Monaten Bilder eines berühmten Ehepaares angebracht. Jetzt sind sie verschwunden. Hoffentlich wird dieser Schmuck nur renoviert und kommt bald zurück.
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Dido

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #410 am: 26. Juli 2011, 00:42:26 »

Ich bin lange genug hier, um zu wissen, wo und wie ich was sagen darf oder nicht.
Wenn du mal lange genug hier lebst. Unter den Einheimischen mein ich. Wirst du irgendmal wann herauskriegen, das auch im Los Liebe nicht wirklich kaeuflich ist.
Man macht zwar fast alles fuer einen Abgebeteten. Oder haengt irgendwelche Bilder in seinem Haus auf, weil man es machen muss !!
Aber nicht mehr lange. Der Wandel hat auch hier begonnen. Ob du es glaubst oder nicht.  

Vielleicht lebst Du schon zu lange unter den Einheimischen  {:} oder Du musst noch sehr lange da leben  }{
NIEMAND MUSS hier Bilder aufhaengen.  --C

Liebe ist nirgends kaeuflich. Aber Stimmen. Genau das macht "Dein Abgebeteter" Roter, auch aus dem freiwilligen Exil.  :-)
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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #411 am: 26. Juli 2011, 02:21:10 »

Hallo Dido


Versuche mal ernsthaft, bei Deinen Beiträgen weniger Duftmarken zu setzen.  {;


Gruss   Achim
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Dido

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #412 am: 26. Juli 2011, 22:13:25 »

Nein nein, ich will ja eben nicht ernsthaft sein. Ich sehe meine Spitzwitzigkeiten ironisch, und dachte, mit den Smilies waere das klar.  :)

Richtig stinken duften tuts dort:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=9723.435#lastPost
und dort:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?PHPSESSID=7560c3475e1e0ab2fdc8d08736d4ddf5&topic=10593.225

Ernsthaftiger Gruss, Dido
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« Letzte Änderung: 26. Juli 2011, 22:23:30 von Dido »
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P-Pong

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #413 am: 28. Juli 2011, 09:24:06 »

Klar bespreche ich dieses Thema mit meiner Frau !!
... tja, was ist wohl die kleinste Zelle um Veränderungen herbeizuführen ;) ... die eigene Familie, wo Vertrauen unerlässlich sein sollte!


Zitat
Man macht zwar fast alles fuer einen Abgebeteten. Oder haengt irgendwelche Bilder in seinem Haus auf, weil man es machen muss !!
Aber nicht mehr lange. Der Wandel hat auch hier begonnen. Ob du es glaubst oder nicht.  

... nun ja, in 2 Jahrzehnten konnte ICH mich nicht überwinden, mir nicht genehme Bilder in meinen (unseren) 4-Wänden aufzuhängen, welche mir aus persönlichen Gründen nicht behagten!
Daher verstehe ich gerade bei Deiner Einstellung dieses muss in keiner Weise ... ??? ... aber glaube ich Dir den Rest, wenn man(n) auch erst mal die antretende Minister-Riege sehr genau ins Auge fassen sollte ... ;)
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Achtung! Texte von mir könnten Spuren von Ironie, Denkanstößen und freier Meinungsäußerung enthalten ...
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Cee

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #414 am: 28. Juli 2011, 17:21:02 »



@ TiT 24. Juli 2011, 18:46:00

Danke für die Übersetzung der Geko- "Geschichte" von "Voranai Vanijaka" aus der "Bangkok Post"
und: dass Du sie hier veröffntlicht hast!

Die Geko`s haben uns Details erzählt, an die Nichtleser der oe. Zeitung und Faulpelze, wenn es um Übersetzungen geht, nie rangekommen wären- ich zB. Ich habe mich köstlich amüsiert.

 :]
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namtok

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #415 am: 31. Juli 2011, 15:43:06 »

Eine Nachwahl  im Stimmbezirk 2,  Nongkhai wegen "Unregelmässigkeiten"  wird durch heftige Regenfälle behindert. Dem Wahlgewinner wird vorgeworfen, er hätte den Transport von Wählern organisiert:


http://www.bangkokpost.com/breakingnews/249612/rain-hampers-nong-khai-by-election


In Yala wird ein Stimmbezirk mit äusserst knappem Ergebnis für den Kandidaten der DP nochmals nachgezählt:


http://www.bangkokpost.com/breakingnews/249614/yala-vote-recount-draws-cheering-crowds


Im neuen Parlament sind mindestens 89 Abgeordnete aus 42 "politschen Familien" vertreten:


http://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/249566/family-business
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TiT

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Yingluck gar nicht Thaksins Schwester, sondern seine Nichte?
« Antwort #416 am: 31. Juli 2011, 16:39:14 »

Gestern abend war ich in einer immer gut informierten (ausdrücklich nicht ironisch gemeint) Thai-Runde eingeladen. Da hieß es, Yingluck sei in Wirklichkeit eine Nichte von Thaksin, nicht seine Schwester. Sie sei ein uneheliches Kind von Thaksins ältester Schwester, das die Familie damals einfach als jüngstes "Geschwisterchen" habe registrieren lassen.

Trotz eifrigen Absuchens des "allwissenden" Internets konnte ich dafür bislang aber keine Bestätigung finden. Weiß hier jemand mehr dazu?
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namtok

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #417 am: 31. Juli 2011, 17:10:53 »

Das Gerücht kursiert in gelben Kreisen schon länger. Ich würde es einfach in die Tonne klopfen. An übler Nachrede, egal ob halbwegs stimmig oder noch so hirnrissig,...  {+ hat es in Thailand noch nie gemangelt  {--
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thaiman †

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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #418 am: 31. Juli 2011, 18:24:09 »



Bei Wahlen muss man die Armen/Mehrheit gewinnen,
                                                            denn es gibt mehr Arme wie Reiche
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Re: Meinungen zu den Wahlen in Thailand am 3. Juli 2011
« Antwort #419 am: 31. Juli 2011, 19:16:50 »

Ein Kommentar von Voranai Vanijaka (ihr wißt schon - der, der mit den Geckos redet) in der Bangkok Post zur "Familienbildung" im neuen Parlament:

Familienbetrieb

Diese Woche wird zum ersten Mal nach den Wahlen das Parlament wieder zusammentreten. Wirklich jeder der gewählten Parlamentarier sei schon ganz versessen darauf, heißt es überall.

Geradezu in Hochstimmung quasi, bestätigen die führenden Tageszeitungen des Königreiches.

Will man einigen der angesehensten Journalisten glauben, dann haben die zukünftigen Abgeordneten durch die Bank erklärt, daß sie nun kurz davor stünden, ehrenvoll ihre Aufgabe zu erfüllen und sich unermüdlich für mehr Glanz und Gloria ihrer Familien und Freun… ääh, ’tschuldigung, ich meine natürlich, des Königreiches Thailand, einzusetzen.

Im zukünftigen, 500 Abgeordnete starken Parlament, welches etwa 65 Millionen Thais repräsentiert, werden 89 Volksvertreter sitzen, die einen oder gar mehrere Verwandte mit im Parlament sitzen haben, was im Ergebnis zu insgesamt 42 „Politiker-Familien“ führt. Dies hat das Thailändische Informationszentrum für Bürgerrechte und Nachforschenden Journalismus (TCIJ) herausgefunden.

Diese Statistik erfaßt aber nur diejenigen mit gleichlautenden Familiennamen. In Wirklichkeit gibt es aber auch noch Familienmitglieder mit anders lautendem Nachnamen.

Ein Beispiel dafür sind Yingluck Shinawatra und Shinisha Wongsawasdi. Shinisha ist die Tochter des ehemaligen Premiers Somchai und von Yaowapa Wongsawat – Schwager und Schwester von Thaksin Shinawatra. Unterschiedlicher Nachname, aber gleiche Familie.

Shinisha ist gerade mal 30 Jahre alt. Ohne Zweifel sind ihr Können und ihre Fähigkeiten aber ihrem Alter weit voraus, was wohl auch erklärt, warum sie überhaupt gewählt wurde. Die Tatsache, daß sie eine Nichte des De-Facto-Premiers von Thailand, Thaksin Shinawatra, ist, mag vielleicht auch noch eine Rolle dabei gespielt haben, aber sicher nur eine ganz kleine…

Ein weiteres Beispiel sind Suthep Thaugsuban und Ekanat Prompan. Unterschiedliche Nachnamen, aber gleiche Mischpoke.

Letzterer ist Herr Sutheps Stiefsohn. Herr Ekanat ist 25 Jahre jung. Zweifellos verfügt der junge Mann über den Intellekt eines Einsteins und das Charisma eines Obamas – sonst wäre er wohl kaum als jüngster männlicher Abgeordneter gewählt worden.

Der Umstand, daß sein Stiefvater einer der einflußreichsten Politiker der Demokraten ist, spielte dabei sicher allenfalls eine ganz untergeordnete Rolle…

Das Prädikat der jüngsten weiblichen Abgeordneten gebührt Boonthida Somchai, gerade mal süße 27. Daß ihr Vater der einflußreiche demokratische Abgeordnete Issara Somchai ist, hat mit ihrer Wahl sicher nur ganz am Rande zu tun. Aber mal ehrlich, mit solchen Nichtigkeiten sollten wir uns hier wirklich nicht aufhalten.

Ja, die Demokraten sind anscheinend wirklich ernsthaft dabei, die „junge Generation“ aufzubauen. Kaum der Oberschule entwachsen und gerade mal im gesetzlichen Mindestalter – 25 ist nämlich das Mindestalter, um ins Parlament gewählt werden zu können.

Es gibt noch viele andere Beispiele, aber die hier alle aufzuführen, würde nur Verwirrung stiften. Zeit und Platz sind begrenzt hier in der Sonntagsausgabe der Bangkok Post, daher lassen wir’s hier mit der Schlußbemerkung gut sein, daß in Wirklichkeit viel mehr als nur 89 Abgeordnete zu den 42 „Familienbetrieben“ in der derzeitigen Thaipolitik gehören.

Obige Beispiele sind Jungpolitiker, die mit der Unterstützung ihrer einflußreichen älteren Familienmitglieder in den Parlamentssessel gehievt wurden.
Hier noch ein paar besser bekannte.

Der ehemalige Parlamentssprecher Chai Chidchob ist der Vater des mit Politikverbot belegten De-Facto-Führers der Bhumjaithai-Partei, Newin Chidchob.

Der Vorsitzende der Chartthaipattana-Partei, Chumpol Silapa-archa, ist der jüngere Bruder des ebenfalls aus der Politik verbannten De-Facto-Parteiführers Banharn Silapa-archa.

Dies sind alteingesessene Politikerfamilien. Dann gibt es da noch die Strohmänner der einzelnen Familien.

Die ehemalige Handelsministerin Porntiva Nakasai ist die Ehefrau des mit Politikverbot belegten Schwergewichts der Bhumjaithai Anucha Nakasai. Das ist ein Beispiel für gebannte Politiker, die ihre Frauen oder Verwandte als Strohmänner in wichtigen Regierungsposten benutzen. Und davon gibt es noch einige mehr.

Fällt Ihnen der bekannteste dieser Fälle ein?

Gemäß dem TCIJ hat die Phüa Thai insgesamt fünf Ehepaare und eine Vater-Schwiegersohn-Kombination im Parlament. Bei den Demokraten gibt es acht Vater-Kind-Duos und eine Stiefvater-Stiefsohn-Kombination. Des weiteren gibt es noch einige Strohmänner in Form von Nichten und Neffen oder anderen mehr oder weniger weitläufigen Verwandtschaftsbeziehungen. Darunter mit hoher Sicherheit auch einige Cousins zweiten Grades, zweimal getrennt und dreimal geschieden oder so etwas in der Art.

Und wo ist da nun der Knackpunkt? Sicher, in vielen Ländern – von noch jungen bis hin zu etablierten Demokratien – gab und gibt es Politikerdynastien. Am bekanntesten sind hier die Kennedys und George HW / George W Bush in den USA. Aber ernsthaft, wenn sich 89 Abgeordnete auf 42 Familien aufteilen – wobei die Familienmitglieder mit anderem Nachnamen noch gar nicht mitgezählt sind, dann ist das schon ungewöhnlich.

In diesem Szenario geht es nicht um Familien in der Politik, denn das würde bedeuten, daß die Politik die führende Kraft ist, unter der bestimmte Familien leben und arbeiten.
Nein. Im Königreich Thailand ist die Politik vielmehr ein von Familien beherrschtes Geschäft, was bedeutet, daß diese mächtigen Familien von innen und außen die Politik in allen Belangen dominieren.

Das bedeutet aber auch, daß diese Familien auch Thailand beherrschen – okay, natürlich nur zusammen mit dem Militär, der Mafia, dem Establishment und ein paar anderen Gestalten.

Und was ist der Zweck eines jeden Geschäfts? Geld und Macht natürlich. Sieht so eine gesunde Demokratie aus? Nein. Das ist eine als Demokratie getarnte Oligarchie – und eine ziemlich chaotische Oligarchie mit nur lockeren Loyalitäten noch dazu.

Wie konnte sich so eine politische Landschaft in Thailand entwickeln? Die Antwort ist ganz einfach – hier herrscht eine „Demokratie der Paten“.

Die Wählerschaft in Thailand besteht aus zwei Gruppen. Da gibt es einmal die, die ihre eigenen Entscheidungen treffen. Und dann die anderen, die durch wechselseitige Verpflichtungen gebunden sind.

Viele der politischen Dynastien beherrschen eigene „Lehensgebiete“ – den Distrikt, die Provinz oder die Region, aus der sie stammen. Dies ist nicht unähnlich den Landherren und Adligen zu Zeiten der Feudalherrschaft. Die Bewohner dieser „Lehensgebiete“ sind ihren „Paten“ gegenüber zu Loyalität verpflichtet.

Dem können sie sich auch kaum entziehen, denn schließlich kümmern sich ihre „Paten“, d.h., Parlamentsabgeordneten, auch um ihre Belange.

Mußt du dir mal schnell etwas Bargeld leihen? Da hast du es. Braucht dein Sohn nach frisch bestandenem Examen eine Anstellung bei einer bestimmten Firma? Kümmern wir uns drum. Soll Töchterchen eine bestimmte Schule besuchen? Geht klar. Sitzt dir dein böses Wettbüro zu sehr im Nacken? Ich red mit denen. Brot und Spiele, um das gemeine Volk bei Laune zu halten? Machen wir. Wohlgefüllte Umschläge bei Hochzeiten oder Beerdigungen? Wird alles erledigt. Und als neuester Renner – populistische Politikaktionen? Aber klar doch!

Dafür sorgt dann aber auch zum Zeitpunkt der Wahl der Wahlwerber – Auge, Ohr und notfalls auch kräftiger Arm des “Paten”, in vielen Fällen zugleich Chef der Distriktverwaltung – dafür, daß das Kreuzchen auch ja an der richtigen Stelle gemacht wird. Was würde nun passieren, wenn ein Distrikt nicht für seinen „Paten“ stimmen würde? Die vielen politischen Morde und Mordversuche im Umfeld der Wahlen am 3. Juli zeigen deutlich, welch drastische Folgen so etwas haben kann.

Bitte nicht vergessen, das oben Gesagte ist eine Verallgemeinerung. Natürlich gibt es immer Ausnahmen von der Regel. Aber wenn wir dieses Phänomen verstehen wollen, müssen wir es vereinfacht darstellen. Die Zusammensetzung des thailändischen Parlaments und die politische Landschaft hierzulande sollten aber Beweis genug sein für die Richtigkeit dieser Theorie.

Und wie können wir uns von dieser “Demokratie der Paten” befreien? Ganz einfach – indem wir den Einfluß der Paten brechen.

Und wie soll das geschehen? Auch nicht schwierig zu beantworten. Durch entsprechende Gesetze und deren Anwendung, wie denn sonst? Wer soll diese Gesetze machen? Bei so viel kindlicher Unbefangenheit kann ich nur lachen. Natürlich die Gesetzesmacher der Regierung, also das Parlament. Und warum sollen die Abgeordnete Gesetze beschließen, die sich gegen sie selbst richten? Ja, da seht ihr mal, was ich für ein Klugscheißer bin.

Voranai Vanijaka

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