Heute rubel`ts, Schlag auf Schlag

Über Target haben wir uns ja hier schon öfter mal den Kopf zerbrochen - im übrigen auch AS2000, womit wir ihn heute gedanklich bei uns haben.
Geldpolitik und unbesicherte ForderungenBetreibt die Bundesbank Finanzfälschung? Wer sich mit negativem Eigenkapital und der Auflösung von Wagnisrückstellungen befaßt, merkt: Es gibt Risiken für den Bundeshaushalt. Auch haben geldpolitische Maßnahmen ihre ganz eigenen Konsequenzen.
Zitate:
"Das gibt es selten: „Strafanzeige gegen die Bundesbank“, so betitelte Daniel Stelter seine Cicero-Kolumne vom 2. Oktober. Der Vorwurf: fortgesetzte Bilanzfälschung. Was war geschehen? Hans Albrecht, Gründer der Münchner Beteiligungsgesellschaft Nordwind Capital, hat Isabel Schnabel, seit 2020 EZB-Direktorin, beim Wort genommen. Hintergrund ist deren Stellungnahme anläßlich einer Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages im Juni 2019 zum Thema „Target“, in der sie äußerte: „Der Zeitwert der auf die Target-Forderungen gegründeten zukünftigen Erträge ist null.“
Dennoch standen diese Forderungen mit dem „Anschaffungswert“ von 1.269 Milliarden Euro (etwa 44 Prozent des Vermögens) in der Abschlußbilanz 2022 der Bundesbank – mit dem Testat der Düsseldorfer Prüfungsgesellschaft Baker Tilly. Target2 ist ein transeuropäisches Zahlungssystem, bei dem Zahlungen in Echtzeit über die jeweiligen Euro-Notenbanken geleistet werden.
Die Krux: Länder mit Target-Defiziten (Italien -684 Milliarden Euro; Spanien -502; Griechenland -112) erhalten aufgrund relativ hoher Risikoaufschläge bei ihren Staatsanleihen, die von ihren Notenbanken durch die Anleihekaufprogramme und oft via Target-Verbindlichkeiten gegenüber der Bundesbank erworben wurden, häufig eine positive Verzinsung ihrer Target-Notenbankkredite – Liquiditätsprobleme werden noch belohnt. Eine deutsche Target-Forderung mit unendlicher Laufzeit und Nullzins ist quasi wertlos – was den Vorwurf der Bilanzfälschung zu unterstreichen scheint.
Hinzu kommt, daß im Falle eines Euro-Austritts eines Defizit-Landes dessen Target-Kredite für das gesamte Eurosystem uneinbringbar sein dürften. Im Falle eines Zusammenbruchs der Währungsunion oder eines Austritts Deutschlands dürften die deutschen Target-Forderungen verlorengehen – etwa 47 Prozent der hiesigen Nettoauslandsforderungen. Die fahrlässige Nichtberücksichtigung dieser Risiken monierte bereits der Bundesrechnungshof in seinem Bericht an den Haushaltsausschuß vom 17. März 2023."
Quelle bzw. der "Rest":
https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023/geldpolitik/