.
Landpartie - eine Fahrt übers Fränkische Land Ein wunderschöner Novembertag reizt zu einer Landpartie wie man früher so schön sagte.
Landpartie das heist schon immer die nächste Umgebung erkunden, gewohntes neu entdecken.
Änderungen wahrnehmen.
Und ein wenig back to the Routes .
Denn nichts spiegelt mehr unsere Heimat, wie so eine Landpartie, mal planlos und ohne Hektik übers Land fahren,
so wie ich mit meinem Roller heute.
Vorbei an den Feldern wo Bauern, nein gibt ja nur noch Großbauern mit ihren riesiegen Kolossen an Traktoren und Maschinen,
mit denen sie richtiggehend über die Felder blasen.
Vorbei die Zeit der gemächlichen Opas auf ihren klapprigen Bulldogs mit rostigen schiefen Anhängern und eiernden Reifen.
Urtümlich, Fränkisch, vom aussterben betroffen sind leider viele Gasthöfe auf dem Land..
doch dieser nicht !
Das Ziel ist ein Landgasthof mit Metzgerei, das
Gasthaus Goldener Stern
mit Metzgerei Bauer Prosselsheimer Str. 15, 97241 Oberpleichfeld Telefon:09367 982090
Das von außen ist es nur ein unscheinbares Gasthaus, denn fällt dem geübten Wirtshauskenner sofort auf :
Vieles Autos !
Und viele Autos vor einem Wirtshaus sagen eines klar aus : es muß ein gutes Wirtshaus sein !
Und gute Landgasthöfe sind rar geworden.
Und erst recht mit einer hervorragenden angeschlossenen Metzgerei. (Doch dazu gesondert mehr.)
"Der Goldene Stern " ist weit und breit für etwas selten gewordenes bekannt, für
Kesselfleischessen
Dafür kommen die Gäste jeden Donnerstag von weit und breit nach Oberpleichfeld gefahren.
Und man sollte bald da sein, denn Plätze sind schwer zu ergattern, Reservierungen nicht möglich.
Und das weiß die Kundschaft. So kann es bei großem Andrang durchaus passieren,
daß man Mittags um 13.00 schon kein Kesselfleisch mehr bekommt.
Ich hatte Glück, am Donnerstag und das in zweifacher Hinsicht,
zum einen daß ich beim Eintritt ins Lokal sofort einen guten langjähigen Freund samt Frau erblickte,
zum anderen daß ich noch etwas bekam, da ich sehr spät dran war....
Das besondere
„beim Bauer“ ist, daß man das Kesselfleisch schwimmend in heißer Brühe in einer Schüßel serviert bekommt .
Dadurch ist es nicht schon kalt ist, ehe es serviert wird. Man nimmt sich Stück für Stück aus der Schüssel und so ist es immer heiß.
Doch eine andere Besonderheit „beim Bauer“ macht das Kesselfleischessen zu einem besonderen Genuß, denn man kann wählen
und der Bedienung sagen: ich möchte es gerne sehr mager undes kommt dann mager.
Man kann sagen mit Innereien und man bekommt dann Innereien dazu.
Man kann sagen ohne Kopffleisch ohne Rüßelchenund bekommtes dann so.
Man kann sagen mit Züngchen und hat dann welches .
Die Bedienungen notieren alles und so wird es dann serviert, im Schüßelchen samt Brühe,
und zu dieser schmackhaften Fleischbrühe gibts auch einen Löffel dazu: ein Gedicht !
Das dazu typische Sauerkraut oder Kartoffelpürree bestellt man extra dazu, Brot wird gereicht und Salz und Pfefferfassel steht auch am Tisch
Aber auch anderes macht „den Bauer“ so beliebt:
volkstümliche Atmosphäre und kein künstlich aufgepepptes „Städtisches neumodernes Flair ohne Herz“.
Man bekommt hier auch noch etwas eher rar gewordenes, einen Apfeljako, also einen Apfelwein, oder ein Apfelweinschorle .
Oder ein Märzen, ein nicht so herbes Bier, fast süßlich , ein typische Frauenbier, selbst in Franken selten zu bekommen.
Nichts zu sehen vom Kesselfleisch, gierig gegessen und nicht fotografiert,
also bleibt nur ein hastiges Foto, doch gut war es, „saugut „ !
Natürlich kann man sich gerne auch sein Kesselfleisch mit nach Hause nehmen ,
dann sollte man sich ein Plastikeimerchen dgl mitbringen und möglichst rechtzeitig telef. bestellen.
Und nach der wunderbaren Stärkung kann man sich nebenan in der Metzgerei noch eindecken mit vorzüglichen Fleisch und Wurstwaren.
Ich setzte meine Landpartie per Motorroller fort , das erzähle ich euch dann im nächsten Bericht.....