DIESE KLEINSCHREIBER SOLLTEN VERBOTEN WERDEN
Rein fachlich ist dazu zu sagen, daß reine Großbuchstabenfolgen nach allen vorliegenden Untersuchungen
noch schwieriger zu lesen sind und dementsprechend
noch weniger gelesen werden als Kleinschrieb...
In guter Typographie werden deshalb Großbuchstaben und Kapitälchen aufwendig gesperrt, und im Übrigen äußerst sparsam verwendet, um sie ohne Kopfweh lesbar zu machen.
So oder so sollte man Schrift und Sprache nicht verhunzen, wenn man seinen Mitmenschen etwas Sinnvolles mitzuteilen hat. Wie Klaus schon mal ganz richtig schrieb, ist es einfach intelligenter, wenn sich
einer anstrengt, nämlich der
Schreiber um es seinen tausenden Lesern so leicht wie möglich zu machen,
nicht umgekehrt.
Schreibern bzw. Schreiberlinge, die das nicht kapieren und beherzigen, sobald es über 2, 3 Zeilen hinausgeht, sind auf dem Ego-Trip und schreiben für sich.
Das heißt ausdrücklich nicht, daß einer,
der die Regeln beherrscht, sie nicht auch brechen kann, etwa in einem Gedicht, das möglicherweise gerade so an Spannung gewinnt. Aber ich kenne keinen notorischen Kleinschreiber, der sowas beherrscht. Umgekehrt schon eher. Aber die es konnten, etwa ein
Ludwig Friedrich Barthel oder ein
Robert Gernhard, ließen es aus gutem Grunde meistens sein und blieben doch immer wieder beim Bewährten:
- Ich sprach.
Ich sprach nachts: Es werde Licht!
Aber heller wurd' es nicht.
Ich sprach: Wasser werde Wein!
Doch das Wasser ließ das sein.
Hier wäre es sicher möglich, auf alle Regeln zu verzichten und trotzdem noch ohne große Mühe verstanden zu werden.
In einem
200zeiligen deutschspachigen Text mit ohnehin
schlampiger Rechtschreibe, wenigen Absätzen und jede Menger
stinkfauler Abkürzungen ist es aber schlicht und einfach eine Zumutung. Die tut sich nach allen Untersuchungen, die es dazu gibt, niemand an, der Alternativen hat. Zum Beispiel Texte, deren Autoren nicht nur schnell was hingerotzt haben, sondern sich, wie schon gesagt,
mit ihren Texten für den Leser Mühe geben. Alles andere ist, was längere Texte betrifft, bestenfalls geschriebenes Geplappere, für das jedem intelligenten und wirtschaftlich denkenden Menschen seine Zeit zu kostbar ist.
Samuai: Ausnahmen gibt es selbstverständlich.
Ich habe Deinen Beitrag sogar gerne gelesen. EINMAL mit was Neuem kommen macht immer neugierig.
Der erste hat immer die volle Aufmerksamkeit. Glückwunsch! Du hast es kapiert. Beim zweitenmal dagegen...
Ich war übrigens derjenige, der dem Autor "
supi" den konstruktiv gemeinten Hinweis gab:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=1706.msg38829#msg38829 Ich finde es nämlich schade, daß er seine Texte nicht für wert findet, die so abzusondern, daß sie unter anderem auch von mir gelesen werden könnten. Denn gerade in diesem neuen Forum steht einiges, was es sonst nirgends gibt. Doch schon aus Zeitgründen muß ich mir die Texte aussuchen, die ich mir antue, wenn ich überhaupt noch etwas lesen will. Es ist nun mal so: bei einem Viel- oder Profi-Leser hat alles, was auf irgendeine Art und mehr als 2, 3 Zeilen lang, –
bitte um Verzeihung: – irgendwie "blöd", dilletantisch oder "nervend" daherkommt, keine Chance. Noch nicht mal mit Schmerzensgeld.
Nur wer die Schreibregeln kennt und anwendet, dessen Plädoyer gegen die Schreibregeln wird auch gelesen.
Wenn es trotzdem einzelne Leser gibt, die (um nur mal ein paar Beispiele zu nennen) die FAZ, Spiegel, Economist, Goethe, Schiller und was weiß ich noch wen (alles nur einen Mausklick weit weg...) links liegen lassen, wenn sie
supis einladenden Kleinschrieb danebenstehen haben, ist das ja schön und gut. Ich will es auch gar nicht bezweifeln, daß es Kultautoren gibt, die tatsächlich von Menschen aus Fleisch und Blut so
richtig gelesen und vielleicht sogar studiert werden. Allen, die das schaffen, meine aufrichtige Hochachtung.
Ich fand es aber schon immer schade, wenn sich Leute anstrengen, aber nicht "ankommen", ohne zu erkennen, weshalb eigentlich. Deshalb auch mein vorsichtiger Hinweis. Ich habe den schon öfter gegeben; einige Male sogar mit Erfolg. Herr
supi aber schreibt eben nicht für das Publikum und für mich schon gar nicht. Auch gut. Das nennt man dann in der Branche den schon erwähnten "
Kultautor". Das sind unter anderem gewisse Namen, die man zum Beispiel in einigen Bussi-bussi-Zirkeln einfach kennen muß, um mitreden zu können.
Gelesen hat diese Kultautoren aber in aller Regel auch unter diesen Leuten kein Schw***.