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Autor Thema: Thailand war Exportweltmeister für Reis  (Gelesen 155078 mal)

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malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #195 am: 05. Dezember 2013, 14:46:30 »


Zitat Arthur Schmidt : Ich mache mir um Thailands Reisanbau keine Sorgen. Kleinbauern, die von handarbeitenden Saisonarbeitern abhängen, haben auf Sicht keine wirtschaftliche Überlebenschance. Dies schon allein deshalb, werden ausreichend Dauerarbeitsplätze angeboten, gehen Thailand die Saisonarbeiter aus. Das kann man aus der Geschichte der Landwirtschaft  Europas lernen.


Naja, dem ist teilweise auch so.

Allerdings wird sich eben nichts verbessern wenn nur noch Grossbetriebe die schönen Flächen bewirtschaften, alles andere liegt brach oder verkommt. Subventionen haben immer auch Nachteile.

Ich denke nicht das es darum geht die unproduktiven Methoden mit Subventionen zu konservieren, obwohl das im Prinzip sicher auch der Fall ist, sondern den Menschen Möglichkeiten zu geben in dem sie Finanziell einen Spielraum bekommen.

Ob sich dann eine Entwicklung zu mehr Produktivität einstellt, zu Innovation ......???

Jedenfalls ist alleine schon die Tatsache das sich die Reisbauern dann Traktoren anschaffen können schon ein Innovationsschub...... wenn auch im kleinen.

Thailand wird sich aber eher negativ verändern wenn nur noch die lohnenden Flächen von grossen Betrieben bewirtschaftet werden, das sieht man ja gerade auch in Europa sehr gut.

Das sie den Urwald abholzen ist hier aber wieder eine ganz andere Sache.  Dazu möchte in sagen, das in Thailand grosse Flächen brach liegen, und zwar weil sie von Landspekulanten gehalten werden, Der Urwald könnte problemlos wieder aufgeforstet werden wenn die Bauern die auf dem Land arbeiten wollen, solches Brachland zu Eigen bekämen.

Vielleicht wäre ein Raumplanungsgesetz eine Möglichkeit für Thailand. In der Schweiz hat man damit ja das Bauernland der Spekulation entzogen. Ein Bauer kann da den Quadratmeter für 5 - 10 Franken kaufen, Bauland wäre 500 - 700 Franken wert. Zudem kann ein Betrieb auch nicht einfach aufgeteilt werden und Bauern sowie deren Söhne und Töchter haben immer Vorkaufsrechte.
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #196 am: 05. Dezember 2013, 16:16:34 »

Zitat
alles andere liegt brach oder verkommt

Was spricht dagegen, wenig ertragreiches Land brach liegen zu lassen. Überlässt man es sich selbst, verkommt es nicht, sondern die Natur holt es sich wieder.

Zitat
sondern den Menschen Möglichkeiten zu geben in dem sie Finanziell einen Spielraum bekommen.

Gibt es nicht mehr genug Arbeitskräfte, um einen Betrieb traditionell zu bewirtschaften,  muss der Betrieb entweder schließen oder mechanisieren. Mechanisiert er, ist es ein schlichtes Rechenexempel, herauszufinden, ob sich das rechnet oder nicht. Ist doch eigentlich ganz einfach.

Dabei ist vorhersehbar, dass sich Betriebe so <= 10 Rai wohl nie eigene Maschinen werden leisten können. Ist eigentlich auch ganz einfach.

Vieles muss man eben nicht erst ausprobieren, Rechnen allein reicht. 

Dazu ein paar Zahlen:

Knapp ein Drittel der Betriebsgröße der Bauernwirtschaften liegt zwischen eins bis neun Rai während mittelgroße Bauern über eine deutlich größere Flächenausstattung von 20 bis 30 Rai verfügen (die durchschnittliche Betriebsgröße in Thailand liegt bei 22,5 Rai). Gleiches gilt für die bewässerbaren Zonen auf dem Land, die bei armen Bauern im Durchschnitt nur 30 Prozent und bei wohlhabenderen Bauern ca. 75 Prozent der gesamten Landfläche ausmachen. Letztere können aufgrund fortgeschrittener Bewässerungstechniken im Durchschnitt zwei Mal im Jahr Reis ernten. Dies ist bei ärmeren Bauern seltener der Fall (durchschnittlich 1,4 Ernten im Jahr). Diese unterschiedlichen Anbau- und Erntebedingungen spiegeln sich letztlich im Reisertrag pro Rai wider: Bei armen Bauern liegt dieser – mit negativer Tendenz - bei ca. 250 kg, bei reicheren Bauern bei etwa 450 kg.

http://www.westbalkan.fnst.org/Aktuelles-International/617c25108i3p/index.html

Diese Zahlen machen dann auch klar, wer so richtig von den Subventionen profitiert. Und das sind bestimmt nicht die armen Kleinbauern!
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malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #197 am: 05. Dezember 2013, 17:53:42 »


Arthur Schmidt.................

.....das alles kann man sich aus den Umfragen erlesen die von Pangkok-Pundit behandelt wurden.

Brachland, ……ja dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn es in Thailand nicht viele Kleinbauern gäbe die über kein eigenes Land verfügen können und es mieten müssen oder in die Stadt abwandern und dort das „Lumpenproletariat“ vergrössern.
Bis Urwald auf Reisland entsteht, naja das dauert......50  oder 100 Jahre....? wäre aber auch ganz in meinem Sinne.
Aber..... da Brachland ja fast nur als Spekulationsobjekt gehalten wird, daraus Urwald werden zu lassen, ist sicher kaum im Interesse der reichen Spekulanten.





Auch in der Umfrage gut zu ersehen..........

Für das Bild Thailands sind aber gerade diese kleinen Bauern überaus wichtig, mehr denn die grossen Betriebe.
Denn die prägen die Landschaft Thailand mehr wie alles andere, on nun Reisbauer,  Lamiai-Plantage oder sonst was.
Zudem hatte ich ja angemerkt, das eine Landflucht viele negative Folgen hat.
Natürlich wird sich das Land verändern, aber langsam ist dabei besser.
Diesen Wandel kann man mit Subventionen abfedern so er denn nicht verhindert werden kann, ...........oder man das gar nicht will.
Ob die anderen Bauern auch Subventionen bekommen sollten, naja, das ist ein politischer Prozess bei dem leider die kleineren Interessengruppen weniger Gewicht haben.

Jedenfalls dürften die Grossbetriebe in Thailand schon wirtschaftlich am Weltmarkt bestehen können, folglich konzentriert man sich auf die kleinen bis mittleren Betriebe was diese Subventionen angeht.

Im Moment und sicher auch noch in den nächsten 20 Jahren ist es für Thailand eminent wichtig die Bauern auf dem Land zu halten.
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #198 am: 05. Dezember 2013, 19:27:22 »

Zitat
folglich konzentriert man sich auf die kleinen bis mittleren Betriebe was diese Subventionen angeht

Thailand kauft Reis zu Garantiepreisen ohne jede Mengenbegrenzung auf. Wer bekommt dann wohl am meisten von den Subventionen ab? Ist doch eigentlich gar nicht so schwer zu rechnen!

Zitat
Für das Bild Thailands sind aber gerade diese kleinen Bauern überaus wichtig

Und die bekommen deshalb wohl nur wenig bis nichts von den Subventionen ab. (Nichts erhalten die, die nur für den Eigenbedarf produzieren, gut dafür müssen die auch nicht die höheren Reispreise bezahlen)
 
Zitat
Aber.  da Brachland ja fast nur als Spekulationsobjekt gehalten wird

Das kann ich nicht beurteilen, ob das so ist. Ich weiß nur, für einfache Gemüter sind an allem Elend  immer die Spekulanten schuld!  Vielleicht ist es ja einfach nur so, dass dieses Land nicht wirtschaftlich genutzt werden kann.

Zitat
Im Moment und sicher auch noch in den nächsten 20 Jahren ist es für Thailand eminent wichtig die Bauern auf dem Land zu halten

Warum, wieso, weshalb? Wenn dann an anderer Stelle im Lande Arbeitskräfte benötigt werden, was dann? Wie schnell so etwas gehen kann, auch hier ist das Beispiel Europa sehr lehrreich.

Eine sehr interessante Studie zum Reisprogramm Thailands hat die Friedrich Naumann Stiftung vorgelegt. Lohnt sich unbedingt, die zu lesen!

http://www.westbalkan.fnst.org/Aktuelles-International/617c25108i3p/index.html



 
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malaengsaab

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #199 am: 05. Dezember 2013, 20:10:35 »


Arthur Schmidt...........................

Zitat :  
Thailand kauft Reis zu Garantiepreisen ohne jede Mengenbegrenzung auf. Wer bekommt dann wohl am meisten von den Subventionen ab? Ist doch eigentlich gar nicht so schwer zu rechnen!
Das tut es, aber nur von den Bauern die eine gewisse Landfläche nicht überschreiten, was ein klainer Unterschied zu deiner Aussage ist...!!!!!

Zitat :
Und die bekommen deshalb wohl nur wenig bis nichts von den Subventionen ab. (Nichts erhalten die, die nur für den Eigenbedarf produzieren, gut dafür müssen die auch nicht die höheren Reispreise bezahlen)  Tja, so ist das, wer nur für den Eigenbedarf produziert, wieso sollte man den denn Subventionieren. Er muss ja seinen Reis bloss essen, weil verkaufen will er ja offenbar eh nicht ..... :-)


Zitat :
Das kann ich nicht beurteilen, ob das so ist. Ich weiß nur, für einfache Gemüter sind an allem Elend  immer die Spekulanten schuld!  Vielleicht ist es ja einfach nur so, dass dieses Land nicht wirtschaftlich genutzt werden kann. Als, ich bin dann wohl so ein einfache Gemüht. Danke......(((((-:
Wenn Du die regelmässig erschienenen Berichte darüber liest, so wirst du erkennen, das seit jeher reiche Thais Land aufkaufen, und in den letzten Jahrzehnten noch vermehrt.
Damit sie es jederzeit verkaufen können, lassen sie es aber gerne Brach liegen, denn dann gibts keinen Ärger mit Mietern / Bauern die nicht weichen wollen.



Zitat : Warum, wieso, weshalb? Wenn dann an anderer Stelle im Lande Arbeitskräfte benötigt werden, was dann? Wie schnell so etwas gehen kann, auch hier ist das Beispiel Europa sehr lehrreich.
Eine sehr interessante Studie zum Reisprogramm Thailands hat die Friedrich Naumann Stiftung vorgelegt. Lohnt sich unbedingt, die zu lesen!

Schau dich mal in Afrika, Lateinamerika, Südamerika usw. um, was passiert wenn eine Landflucht einsetzt. Das ist etwas was Staaten stark belastet und nur negative Auswirkungen hat.
Lesen und dich informieren musst du aber schon selber.

Zur Friedrich Naumann Stiftung gäbe es da auch noch einiges zu sagen. Sie als alleinige Quelle der Eingebung zu nehmen ist nicht empfehlenswert.
Die Naumann Stiftung steht zusammen mit Leuten wie Juergen Koeppelin von der deutschen FDP der Democrat-Party in Thailand nahe, was leider deren Sicht auf die Dinge stark begrenzt.
Nicht alles an dem Bericht ist schlecht, aber einiges ist durch die Brille der Thailändischen DP gefärbt und die lässt kein gutes Haar an dem Programm und mit ihr eben die FDP-Naumann-Stiftung.
Die DP hatte ja auch ein Programm aufgelegt, wäre zu klären ob das besser war.
Laut Umfrage aus dem Artikel von Bangkok-Pundit aber eher nicht.

Ich persönlich bin kein Freund von Staatlichen Eingriffen, aber in Thailand betrachte ich ihn als dringend nötig. Die Landwirtschaft geniesst da bei mir einen höheren Status.

Fazit zum Abshluss…….
Wenn diese klugen Herren ihren ja derart geschärften Verstand in den letzten 50 Jahren einmal praktisch eingesetzt hätten, das Reisprogramm von heute wäre vielleicht gar nicht nötig.
Nun aber sind sie wieder einmal viel klüger als die Regierung, nun wo sie in der Opposition sind. --C

Was haben die getan als sie selber regierten........ ach ja, Demonstranten ermordet.

Aber wie schon einmal gesagt. Ein einziges schlechtes Jahr in Indien kann aus dem Zuschussprogramm ein gewinnbringendes Geschäft machen. ;}
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pattran

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #200 am: 05. Dezember 2013, 20:22:02 »

Aber wie schon einmal gesagt. Ein einziges schlechtes Jahr in Indien kann aus dem Zuschussprogramm ein gewinnbringendes Geschäft machen. ;}

Das sind Spekulationen!
Auf die sollte man sich nicht verlassen, Spekulationen können böse daneben gehen.
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Die Frau ist ein Mensch, bevor man sie liebt, manchmal auch nachher; sobald man sie liebt, ist sie ein Wunder.

Max Frisch

vicko

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #201 am: 05. Dezember 2013, 20:25:08 »


Eine sehr interessante Studie zum Reisprogramm Thailands hat die Friedrich Naumann Stiftung vorgelegt. Lohnt sich unbedingt, die zu lesen!
http://www.westbalkan.fnst.org/Aktuelles-International/617c25108i3p/index.html [/url]

Hatte ich schon mal geschrieben, tendenziös und parteipolitisch geprägter "Reisbericht" (zum Glück gibt es diese Klientelpartei nicht mehr im dt. Bundestag).
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2013, 20:31:28 von vicko »
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Bangkok-Manfred

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #202 am: 06. Dezember 2013, 00:09:58 »


Fazit zum Abshluss…….
Wenn diese klugen Herren ihren ja derart geschärften Verstand in den letzten 50 Jahren einmal praktisch eingesetzt hätten, das Reisprogramm von heute wäre vielleicht gar nicht nötig.Nun aber sind sie wieder einmal viel klüger als die Regierung, nun wo sie in der Opposition sind. --C


so sehe ich das auch.
Man hat ja nicht einen grossen Teil des Landes einfach nur vergessen zu integrieren, man hat es schlicht nicht gewollt.
Einmal im Jahr mit dem neuen Mercedes in den Norden oder Osten fahren, warmen Decken verteilen und sich dafür auch noch feiern lassen ist einfach zu wenig.
Im Grossraum BKK hat sich viel Industrie eingerichtet, der Süden ist durch den Tourismus zu Wohlstand gekommen und Nord/Ost dümpelt weiter dahin.
Ich fahre jedes Jahr die 2 in den Isaan, was soll das sein ?
Autobahn, Strasse, Feldweg, Buckelpiste, Schlaglochallee ?
Damit geht es ja schon los. Die 1 geht, 3 und 4 sowieso...
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Das Leben ist zu kurz für schlechten Whisky

carsten1

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #203 am: 06. Dezember 2013, 04:45:28 »


Ich fahre jedes Jahr die 2 in den Isaan, was soll das sein ?
Autobahn, Strasse, Feldweg, Buckelpiste, Schlaglochallee ?
Damit geht es ja schon los. Die 1 geht, 3 und 4 sowieso...

Wie lange bist Du denn die 4 (Phetkasem) nicht mehr gefahren? Aktuell, vor 2 Tagen, ist mir vorgekommen, dass diese abschnittsweise nur noch aus Schlaglöchern besteht......
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Viele Gruesse
Carsten

franzi

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #204 am: 06. Dezember 2013, 05:36:23 »

Zitat
Der gestürzte Premier Thaksin behauptet aus seinem Exil gar, dass das Programm Gewinne bringen werde, die die Kosten um das Dreifache übertreffen können.

Irren ist menschlich. Ein Beweis, dass er doch kein Gott ist.

Ein ausgesprochen gut recherchierter Bericht, der nicht das Geringste mit der FPD zu tun hat. Man braucht nur einen Blick auf die angefuehrten Quellen werfen,

fr
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Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung

jock

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #205 am: 06. Dezember 2013, 07:07:53 »

@Bangkok-Manfred

Es ist richtig,dass das Umfeld von BKK wirtschaftlich gut dasteht.

Beim Sueden muss man aber darauf hinweisen,dass ausser in den
Urlaubsdestinationen noch Nachholbedarf besteht.Die Unruhen in den
suedlichen Provinzen ruehren ja davon,dass die Bevoelkerung vom
wirtschaftlichen Aufschwung abgekoppelt ist.(Neben ethnischen und
religioesen Faktoren).

Ein Tiefseehafen  in dieser Region wuerde sicherlich helfen,auch diese Gebiete
wirtschaftlich zu foerdern.

Die Naehe zu infrastrukturellen  Einrichtungen (Strasse,Schiene,Hafen,Energie)
ist der Schluessel zur wirtschaftlicher Prosperitaet,neben ausgebildeten Fach-
personal.

Daher wuerde der Vorstand der Volkswagen A.G. ,nicht mal mit dem Messer auf der Brust,
sich entschliessen koennen,ein Automobilwerk in Nan zu errichten.Dort genau so nicht,wie im
gesamten Norden.

Zwar ist die Rede davon,den Mekong ganzjaehrig schiffbar zu machen,doch kaum war die
Idee geboren,liefen Umweltschuetzer dagegen Sturm. Zudem kommt noch hinzu,dass die
Auslieferung von Halb oder Fertigprodukten auf dem Fluss durch verschiedene Laender zum
Tiefseehafen fuehrt,und mit Unabwaeagbarkeiten verbunden ist.

Das Fehlen von einer funktionierenden Wasserstrasse,hemmt auch die wirtschaftliche
Entwicklung im Isaan,wenn man vom Hotspot Buriram absieht.Zwar noch in Planung,aber
doch,es ist an eine Formel 1 Rennstrecke gedacht,eine deutsch-deutsche Investoren-
gemeinschaft denkt an ein Grossprojekt in der Systemgastronomie (Currywurst in Apfel-
kompott ) und die Grundstueckspreise rasen in die Hoehe.

Aber dasselbe Grundproblem : Zuweit weg von den Linien zu den Abnehmern.Dazu kommt
noch,dass Reisernten nicht genug Ertrag abwerfen,der Tourismus nicht entwickelt ist,sodass
durch die  dadurch ausgeloeste Landflucht Kaufkraftverluste entstehen und den Negativtrend
verstaerken.

Es war zu lesen,dass man vor 50 Jahren schon daran haette denken sollen,desen Umstaenden
Rechnung zu tragen.

Ich darf erinnern,dass vor 50 Jahren,Thailand im Spannungsfeld der grossen aussenpolitischen
Ereignisse stand. Der Vietnamkrieg,das Drohgespenst der fallenden Dominosteine u.s.w.
Die damals Regierenden hatten andere Sorgen,als sich Gedanken ueber moegliche Probleme
aus einer ueberzogenen Subventionspolitik von heute, zu machen.

Das Strassennetz ist m.M. nach gut ausgebaut.Als ich vor einigen Jahren von BKK nach
Udon Thani fuhr,war von einer Schlaglochpiste  nichts zubemerken.Das mag sich geaendert
haben,aber man sollte bedenken,dass die ganzen Fuhrleistungen auf der Strasse erbracht
wird und diese damit ueberbeansprucht sind.Dazu kommt noch,dass durch die jaehr-
lichen Ueber-und Unterschwemmungen Schaeden entstehen.

Die Reparaturen beduerfen einige Zeit,aber so gegen Jaenner ist alles wieder behoben.

Jock


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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #206 am: 06. Dezember 2013, 07:35:34 »

Zitat
aber nur von den Bauern die eine gewisse Landfläche nicht überschreiten

Lt. dem Bericht der F. Naumann Stiftung gibt es diese Begrenzung nicht. Ich will nun nicht anzweifeln, dass Du wohlmöglich über andere Informationen verfügst, redlich wäre es dann aber, dies nicht einfach nur so zu behaupten.
  
Schön wäre es dann auch noch, zu wissen, wie  groß diese gewisse Landfläche ist.  Über die Möglichkeiten der Nachbarschaftshilfe mag ich erst gar nicht nachdenken.

Zitat
aber einiges ist durch die Brille der Thailändischen DP gefärbt

Das ist ein gewichtiges Argument. Und das allein schon deshalb, weil Du die richtige Brille auf hast. Es erinnert sehr stark daran, dass etwas schon allein deshalb falsch sein muss, weil es vom Klassenfeind vorgebracht wurde.  Hat aber den Vorteil, dass man sich mit den vorgetragenen Argumenten inhaltlich nicht auseinander setzen muss.

Zitat
Tja, so ist das, wer nur für den Eigenbedarf produziert, wieso sollte man den denn Subventionieren. Er muss ja seinen Reis bloss essen, weil verkaufen will er ja offenbar eh nicht

Wahr gesprochen! Und das ist ja auch der Hauptkritikpunkt an dem Programm. Die Klein- und Kleinstbauern bekommen von dem Segen kaum etwas ab. Wenn mir dann noch jemand erklärt, dies sein Programm zur Bekämpfung der Landflucht, frage ich mich, was der wohl raucht.

Zitat
lassen sie es aber gerne Brach liegen

Wenn Thailand schon jetzt auf Bergen von unverkäuflichem Reis sitzt, warum sollte es dann weiteres Land unter den Pflug nehmen?

Zitat
Ein einziges schlechtes Jahr in Indien

Und wenn das nicht so schnell kommt, müssen die Reisberge halt entsorgt werden. Ist doch ganz einfach, alles oder nichts! Die Regierung könnte natürlich auch an der Börse zocken und die Gewinne an ihre Klientel verteilen.  

« Letzte Änderung: 06. Dezember 2013, 07:43:01 von arthurschmidt2000 »
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Burianer

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #207 am: 06. Dezember 2013, 07:42:18 »

 ;}  jock,  wie ich sehe, hast Du Thailands Zukunft richtig erkannt  und weist auf die Probleme  hin, die es zu beseitigen gilt.
Man koennte doch , um wie wirtschaftliche Situation im Sueden  zu staerken,   sowas wie einen thailaendischen Panamakanal   von Phuket bis  nach Koh Samui  bauen.
Das wuerde die Schiffsrouten erheblich verkuerzen  fuer den Handel  mit China , Japan  und Korea.
Bangkok, das Finanzentrum  wird frueher oder spaeter eh verlegt werden muessen,  in die Mitte des Isaans, da das Meerwasser Bangkok dann eh bis zum Hals steht.  Korat  oder Buriram wird hierfuer die notwendige Infrastruktur bereitstellen und die bereits im Bau befindlichen Vergnuegungsparks erweitern.
Planungen sind bereits erfolgt  und die Currywurstfraktion hat auch hier schon   ihr Revier abgesteckt.
Desweiteren koennte man ja noch einen Weisswurstaequator einfuehren, der den Norden vom Sueden trennt.
Der Norden waere dann Zustaendig fuer die Erholungsregionen Thailands , mit seiner hohen Gebirgskette  und den angenehmen Temparaturen in den Sommermonaten , ein nicht zu verachtenter Faktor.
Somit steht einer Bluehtezeit Thailands nichtsmehr im Wege.
Der Sueden, zustaendig dann fuer den Handel, die Mitte zustaendig fuer den Reisanbau , der Isaan fuer die finanzkraeftigen Investoren  und der Norden als Erhohlungsregion {*
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #208 am: 06. Dezember 2013, 08:01:07 »

@Jock

Du hast ein sehr gewichtiges Argument vergessen.

Unsere Art des Wirtschaftens basiert auf Arbeitsteilung. D.h. Firmen sind darauf angewiesen, Leistungen von anderen Firmen einzukaufen. Diese Firmen wiederum wollen auch nicht von nur einem Abnehmer abhängig sein sondern suchen einen Standort mit vielen potentiellen Kunden.

Genau das erklärt dann auch die weltweit zu beobachtende Konzentration der Industrie auf wenige Regionen. Dem durch Investitionen in die Infrastruktur begegnen zu wollen, ist wohl eher Wunschdenken der Politiker. 
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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #209 am: 06. Dezember 2013, 09:01:41 »

Burianer

Ein Kanal auf der Hoehe von Phuket ist voellig unrealistisch, viel zu weit zum Golf von Thailand.

Aber an anderer Stelle ist so etwas schon lange im Gespraech, seit Jahrhunderten !!   Nennt sich Isthmus von Kra.

Aber seit Jahrhunderten nicht realisiert.                  http://de.wikipedia.org/wiki/Isthmus_von_Kra
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