Hallo, alle miteinander
Wow! Wie ich gerade erfuhr, kommt unser wirklich symphatischer und fleissiger Bautrupp nicht am 02.12. mit
10 Leuten fuer den 2. Bauabschnitt, sondern rueckt am 03.12. mit 15 Leuten, etlichen Kilo Reis etc. an.
Anruecken ist vielleicht falsch gesagt, weil ich sie selber abhole.
Eine Anhaengerkupplung hat mir ein Profi aus Oesterreich angebaut (Josef = Sepp bei Udon Thani. Danke nochmals),
3,5 Tonnen darf unser Pickup ziehen und einen Anhaenger werde ich mir kurzfristig leihen.
Das wird ein Menschen- und Materialtransport werden, der mich in DACH sicher vor den Kadi bringen wuerde.
Aber hier? Mai pen rai !
Keiner von denen hat einen Auto, Pickup oder LKW, und sie leben 141 km von uns entfernt,
und ein “Bauunternehmer” ist auch nicht dabei.
Und das kam so:
Im letzten Winter starteten wir unseren Hausbau mit Wasserzuleitung (Grundwasser gibts bei uns kaum),
Stromversorgung (alles unterirdisch) und der Bauplatz-Planierung.
Die Bauplaene sind von mir selber (ist in den letzten Jahren ein Hobby geworden).
Unser Wunsch-Bauunternehmer hatte uns kurzfristig versetzt, und der Mann der 2.Wahl zeigte spaeter,
dass er ungefaehr an die 200. Stelle gehoert haette.
Zu bedenken ist, dass man in Thailand nicht so oberflaechlich wie wir Menschen aus D A CH an einen Bau heranschreitet.
Unsereins braucht einen Finanzierungsplan, einen professionellen Bauplan mit Statikberechnung, Baugenehmigung,
ein ganzes Geschwader von Profis usw.
Hier auf dem Lande bedarf man dieses ganzen Firlefanzes nicht, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche:
auf einen vernuenftigen Aberglauben.
Hier bestimmt der Geister-Schamane (hier in der Gegend “Dscham” genannt) fuer den Bau-Start einen Tag,
der Glueck fuers Haus und seine Bewohner garrantiert.
Bei uns in DACH gibts sowas leider nicht, weswegen wir teure Versicherungen brauchen.
Uebrigens habe ich wegen der laendlichen Glaubenserkenntnisse einige Male die Hausplaene geaendert.
Zwar fragte ich meine Frau immer wieder, ob beim Hausbau in Thailand irgend etwas zu beachten waere.
“Nein. Nichts besonderes.” – “Prima”
Spaeter taten sich bei diversen Planentwuerfen und den wichtigeren fotorealistischen, 3-dimensionalen Abbildungen
(kaum ein Thai kann einen Bauplan begreifen) meine Bildungsluecken auf.
So erfuhr ich mit jedem neuen Plan neue wichtige Dinge:
Ein Schlafzimmer von juengeren Menschen( Tochter oder wir, also meiner Frau und mir) darf keinesfalls ueber dem
eines aelteren Menschen (wir oder Schwiegermutter) liegen.
“Und wie macht ihr das in grossen Mietshaeusern, teilweise nur 12 km entfernt?” –
“ Eh, eh…(allgemeines Raetselraten…). Aber hier geht das gar nicht.” - “Super!”
Ende Teil 1