Geldmaschine Roger Federer
Er hat es geschafft. Zum 287. Mal führt Roger Federer in dieser Woche die Tennisweltrangliste an. Der Schweizer hat damit Geschichte geschrieben. Er ist Mister Perfect - und zwar in jeder Hinsicht.
Federer hat es nicht nur auf dem Centre Court zu Erfolg gebracht. Was die meisten nicht wissen: Er ist mittlerweile auch als Unternehmer eine ziemlich große Nummer. Die Marketingmaschine Federer funktioniert so gut wie keine andere. Jüngstes Beispiel: Nach seinem legendären siebten Wimbledon-Sieg genoss er zwar den Triumph und küsste voller Inbrunst den Siegerpokal. Doch dabei präsentierte er, ideal am linken Handgelenk platziert, einem Millionenpublikum seine goldene Rolex.
Was zufällig aussieht, ist im Detail geplant. Denn der 30-Jährige überlässt nichts dem Zufall. Kein Wunder, gehört er mit jährlichen Werbeeinnahmen von 45 Millionen Dollar zu den bestverdienenden Sportlern der Welt. Und das wird sich so schnell nicht ändern. Mit der Rückkehr an die Weltranglistenspitze spielte sich der Baseler nun auch finanziell in die Geschichtsbücher. "Federer hat sich durch den Sieg den Marktwert auf Jahre hinaus gesichert", sagt Jürg Kernen, Herausgeber des Magazins "Sponsoring Extra".
Federer weiß, wie viel sein Name wert ist, und lässt seine Partner das auch spüren - etwa die Organisatoren des Basler Tennisturniers Swiss Indoors. Ihr Vertrag mit Federer läuft dieses Jahr aus. In Branchenkreisen wird gemunkelt, der Spieler verlange künftig eine Antrittsgage von einer Million Franken - umgerechnet mehr als 800.000 Euro. Im Vergleich zur aktuellen Summe wäre das immerhin eine Verdoppelung. Wer mit der Firma Federer Geschäfte macht, hat es mit absoluten Profis zu tun. Im Verwaltungsrat seines Schweizer Unternehmens Tenro, das unter anderem Fanartikel verkauft und die Rechte an Federers Bild vermarktet, sitzen neben dem Tennisprofi selber Steuerexperten der beiden Top-Wirtschaftskanzleien Wenger, Plattner & Niederer und Kraft & Frey. Zum Perfektionisten Federer passt auch, dass es in seinem Umfeld kaum personelle Rochaden gibt. In seinen Unternehmen gab es seit deren Gründung keine einzige Veränderung im Handelsregister.
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wirtschaft/article108338700/Geldmaschine-Roger-Federer.htmlIch mag es ihm richtig gönnen, er ist unsterblich und der beste Botschafter der Schweiz den wir haben können.
Was wäre los, wenn er einige Kilometer unterhalb Basel geboren wäre??