Haette ich vor dreissig Jahren jemanden erzaehlt,dass im Jahre 2020
der oesterreichische Meistereinbrecher in Wien vor einem Bildschirm
sitzt und aufmerksam den Stromverbrauch, in der bei Nizza gelegenen
Millionaersvilla verfolgt,dabei feststellt,dass ab 9 h niemand mehr im Hause
ist und damit der Weg frei ist fuer seinem Komplizen die Villa auszuraeumen,
haette man mir einen Verlag genannt,der Science-Fiction-Romane herausgibt
oder wenn ich Pech gehabt haette,das selbe Schicksal erfahren,wie Gustl Mollat.
Mittlerweile ist es Tatsache geworden,dass sich so eine Szene real abspielten kann.
Einer EU- Richtlinie folgend,mussen die Energieversorger die Haushalte bis 2020
mit digitalen Stromzaehler ausruesten,die in der Lange sind, viertelstuendlich den
Verbrauch an die Zentralen zu melden.
Diese Umruestung kostet alleine in Oesterreich 2 Mrd. Euro und birgt,neben der
oben beschriebenen Gefahr, mit sich,dass sich die Lebensgewohnheiten aendern
werden.
Der Stromverbrauch soll durch finanzielle Anreize so gelenkt werden,dass
sich die Auslastung besser auf die Tageszeit verteilt.
Werden einkommensschwache Haushalte in Zukunft dazu uebergehen,ihr Mittags-
essen kurz nach Mitternacht zu kochen ?
Nicht nur,dass wir ohnehin schon glaesern sind,werden wir nun auch ferngesteuert ?
Jock