@AS 2000
Ich fuerchte,ich kann dir die erwartete Antworten nicht geben.
In meiner damaligen Wohngemeinde (Traiskirchen) befindet sich das groesste
Erstaufnehmelager fuer Asylanten.Von 1972 - 2002 war ich taeglich mit Aus-
laender konfrontiert und persoenlich habe ich kein einziges Mal eine negative
Erfahrung gemacht.
Das war nicht nur Glueck allein,sondern hat auch damit zu tun,dass sich die Her-
kunftslaender der Asylanten (und damit ihre Kultur),im Laufe der Zeit geaendert
haben.
1972 kamen die Fluechtlinge zumeist aus den Ostblocklaendern und waren in erster
Linie politische Fluechtlinge.Die Kulturen zwischen Oesterreichern und Ungarn,Tschechen,
Rumaenen und Yugos waren nicht zu unterschiedlich,alsdass sich hier ein kultureller
Graben auftat. Zumeist waren sie heilfroh und auch dankbar,aufgenommen worden zu
sein.
In den letzten Jahren aenderten sich die Verhaeltnisse. Das Spannungsfeld zwischen
Tschetschenen und Russen,Albanern und Ex-Yugoslawen entlud sich verstaerkt in Rivalitaeten,
die auch mit dem Messer ausgetragen werden.
Das alles spielt sich zumeist innerhalb des Gelaendes ab und tangiert die Bevoelkerung
nur am Rande.
Ab 2002 war ich fuer einige Zeit wieder in Wien wohnhaft - in einer "Tuerkengegend".
Richtig negative Erfahrung habe ich auch da nicht gemacht,wenn man davon absieht,dass
mir von jungen Tuerken mit viel Gel im Haar,der Parkplatz vor dem Wohnhaus zugeparkt
wurde.
Ich genoss es,dass der tuerkische Suepermarket bis 22 h offen hielt und bei den Preisen,
REWE-Abkoemmlinge nicht mit halten konnten und ich genoss es,beim tuerkischen Friseur
zuerst im Playboy zu schmoeckern,dann seinen Mastiff zu streicheln,mit hoechster Freund-
lich geschoren zu werden um endlich 2 Euro weniger zu bezahlen,als beim oesterreichischen
Figaro ums Eck.
Zu der Zeit,als meine Kinder zur Schule gingen,stellte sich das Problem Migrantenkinder
nicht.
Ich gebe aber zu,dass mir Schule und Ausbildung wichtig sind.Und so hatten wir Eltern
ein scharfes Auge darauf,dass dieser Lebensabschnitt unserer Kinder moeglichst perfekt
ablaufen konnte.
Kaeme ich nochmals in die Verlegenheit,Kinder grosszuziehen und wuerde ich dabei fest-
stellen,dass die Schule die Leistung nicht erbringen kann,so ist eine Abhilfe zu suchen.
Sei es Schulwechsel,sei es Internat.Es ist mir auch klar,dass dies Zeit und Finanzaufwand
mit sich bringt.
Ich koennte aber auch jetzt schreiben,dass ich selbstverstaendlich meine Kinder in eine
Schule schicke,wo oesterreichische Kinder in der Minderzahl sind.
Das Lyceum francais in Wien zum Beispiel.Soehne und Toechter von Diplomaten und
Uno-Angestellte besuchen diese Anstalt.
Jock