@Burianer
Man sieht,du bist aus einer laengst vergangener Zeitepoche (wie die meisten
von uns,Member,ebenfalls).
Wie war das damals,als wir ins Berufsleben einstiegen ?
Es entsprach dem Gesellschaftsstream,nach Schul-und Ausbildungszeit,seinem
Unternehmen bis zur Pensionsreife zu dienen.Jobangebote hatten oft den Zu-
satz,dass es sich um eine "Lebensstelle" handelt.
Wechselte damals jemand oefters als 3 x seinen Arbeitsplatz,wurde er als " Wander-
vogel" bezeichnet.Arbeitslosigkeit wurde als Schande empfunden.
Aber am Ende der Berufszeit waren die Vorausetzungen fuer die volle Rente er-
arbeitet und man konnte davon zwar nicht uebermaessig ueppig,aber doch bescheiden,
leben.
Und wie sieht es heute aus ?
Grundschulen liefern Halbfabrikate,jedes Jahr bemuehen sich Sozialpartner den Schul-
abgaengern,genug Lehrstellen anzubieten,die oftmals geschmissen werden.
Der "richtige" Einstieg ins Erwerbsleben ist dann so um das 20.Lebensjahr als schlecht-
bezahlte Hilfskraft.Die von der Sozialdemokratie kreierte Floskel vom "Arbeitsleid" aeussert
sich an sonntags Nachmittagen durch den Ausspruch." Morgen muss ich wieder zur Arbeit "
Haeufig wird dem Ausspruch noch ein Ausscheidungsprodukt vorangestellt.
Aber selbst,wenn Arbeitswilligkeit im ausreichenden Ausmass vorhanden ist,ist es heutzutage
keine Garantie fuer ein lueckenloses Erwerbsleben.
Der noch so arbeitswillige und erfahrene Dienstnehmer,wird Opfer von Gewinnmaximierungen
und umgesetzter Sparplaene,Rationalisierungen,Firmenverkaeufe oder Werkbankverlegungen
ins billigere Ausland.
Hat jemand Pech und treffen ihn Kuendigungen um das 50.Lebensjahr herum,kann er sich darauf
einstellen,dass er nicht mehr eingestellt wird.
Das alles zieht das Altersgeld hinunter und Leute,die von Haus aus eine alternative Einstellung von
Schaffen und Leisten haben,stellen dann im Alter fest,dass ihre Rente nicht reicht.
Will Vater Staat nicht,dass hungrige,obdachlose und verwahrloste Gestalten in unuebersehbarer
Anzahl die schoene Stadt verunzieren,wird der Sozialminister beauftragt,auf Abhilfe zu sinnen.
Und der erfindet die Sozialhilfe,Mindessicherung,Mietzinsbeihilfe und wie die Netze auch immer heissen.
Dabei ist er nicht allein von christlicher Naechstenliebe getrieben,sondern es fliessen Ueberlegungen
mit ein,keinen sozialen Flaechenbrand entstehen zu lassen.
Ueberlaesst man diese Randgruppe sich selbst,sind Kriminalitaet,Alkoholismus und Krankheiten die
Folge.Zudem steht es einem Staat mit humanitaerem Anspruch nicht gut an,Leichen von Verhungerten
jeden Morgen einzusammeln,die er mitverursacht hat,indem er keine Geldmittel fuers Ueber-
leben ausgibt.
Daher,meine ich,dass eine Mindestsicherung durchaus Sinn macht und vielleicht einen Vor-
laeufer fuer eine Volksrente darstellt.
Jock