Am heutigen Sonntag werden die Schweizer wieder zur Wahlurne gebeten.
Zu Abstimmung stehen eine Initiative der Ecopop,die eine radikale Einschraenkung
der Zuwanderung in die Schweiz erreichen will,die Aufstockung der Goldreserven und die Besteuerung
von reichen Auslaender,die ein Privileg geniessen.
Umfragen haben ergeben,dass nur 40 % diesen Forderungen zustimmen werden,doch
es hat sich gezeigt,dass oeffentliche Bekenntnisse oft in der Anonymitaet der Wahl-
zelle umgeworfen werden und somit ein Restrisiko bleibt.
Der Reihe nach :
Ecopop will erreichen,dass die Bevoelkerungszunahme zukuenftig nicht mehr als 0,2 % p./a
betragen darf und damit Zuwanderung und Einbuergerungen faktisch auf Null begrenzt werden.
Sieht man sich die Graphik in der NZZ an,stellt man fest,dass der Anteil an gebuertigen
Schweizern abnimmt und die "Bevoelkerungsexplosion" einzig auf Einbuerungen und Zu-
wanderer zurueckzufuehren ist.
Es ist offenbar auf die schnelllebige Zeit zurueckzufuehren,dass sich die Ur-Schweizer dem Aus-
sterben naehern.
Auch in der Schweiz koennen nicht viele Eidgenossen und Eidgenossinnen so viel Zeit fuer den
Zeugungsakt aufbringen,wie gewohnt.Zwischen den Spaetnachrichten und dem Abendfilm,
einerseits und dem Aufstehen am Morgen,um ins Buero zu kommen,andererseits,bleibt die
Zeitspanne einfach zu knapp,um ueberhaupt damit anzufangen.
Die Folgen sind bekannt und daher schlaegt Ecopop vor,10 % der Entwicklungshilfe in Familien-
programme umzuleiten.
Interessant ist allerdings,dass sowohl die Politik,die Wirtschaft,die Kirchen diese Initiative ab-
lehnen und befuerchten,dass es dadurch unmoeglich wird,hochqualifziertes Personal in die Schweiz
zu bringen.
Der Vorschlag,die Goldreserven um 20 % zu erhoehen,laesst erwarten (je nach Zeitspanne,wann
die Erfuellung abgeschlossen sein muss),dass der Goldpreis anzieht.Die schweizerische Nationalbank
wehrt sich mit Haenden und Fuessen dagegen und befuerchtet,dass damit ihre Handlungsfaehigkeit
eingeschraenkt wird.
Das sind wichtige Themen,aber auch das Nebenthema, Besteuerung reicher Auslaender,wovon knapp
6.000 betroffen waeren,stoesst auf ein Nein.
Morgen wissen wir,die die Schweiz daruber abgestimmt hat.
Jock