ThailandTIP Forum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Hier kommen sie zu den aktuellen Nachrichten auf ThailandTIP.info
Seiten: 1 ... 19 [20] 21 ... 81   Nach unten

Autor Thema: Neues aus Myanmar (früher auch "Birma" oder "Burma")  (Gelesen 202668 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

dart

  • Gast
Die Gewalt zwischen Muslims und Buddhisten in Birma eskaliert wieder.
« Antwort #285 am: 25. Oktober 2012, 21:22:17 »

Mittlerweile hat sich die bestätigte Todeszahl auf 20 Menschenleben erhöht, es werden vermutlich deutlich mehr sein.

2 Berichte aus der Bangkok Post:

http://www.bangkokpost.com/breakingnews/318237/20-die-in-myanmar-violence

http://www.bangkokpost.com/breakingnews/318238/un-alarmed-by-new-myanmar-unrest
Gespeichert

dart

  • Gast
Re: Birma
« Antwort #286 am: 26. Oktober 2012, 06:10:22 »

Laut dem Spon Bericht sind bei den neuen Unruhen in Rakhine mindestens 56 Menschen getötet und 2000 Häuser angezündet worden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/dutzende-tote-bei-ausschreitungen-in-burma-a-863489.html#ref=rss
Gespeichert

karl

  • Thailand Guru
  • *******
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4.434
  • dienstältestes Mitglied im Forum
Re: Birma
« Antwort #287 am: 26. Oktober 2012, 19:24:48 »

wenn man die Sache mit dem Islam verfolgt, sowohl weltweit, als auch in TH im Süden als auch hier im Forum
dann ist meine private MEinung die:
Gewalt ist immer der falsche Weg
aber wenn sich Burma das Gemetzel wie im Thailands Süden ersparen will, dann bleibt nichts anders übrig, als die illegal eingewanderten Islamisten so schnell wie möglich wieder los zu werden.
Gespeichert

arthurschmidt2000

  • Thailand Guru
  • *******
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5.873
Re: Birma
« Antwort #288 am: 27. Oktober 2012, 07:55:38 »

Diese illegal eingewanderten Islamisten leben seit vielen Generationen in Rakhine.

Burma ist schon lange auffällig für seinen Umgang mit Minderheiten.

So ist es weitgehend unbekannt, dass 1962 die meisten Inder (resident aliens) das Land verlassen mussten.

In dem Gesetz über die burmesische Staatsangehörigkeit von 1982 werden nur solche Gruppen als Burmesen anerkannt die vor 1823 (kein Tippfehler) eingewandert sind.
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2012, 08:35:19 von arthurschmidt2000 »
Gespeichert
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

dart

  • Gast
Re: Birma
« Antwort #289 am: 27. Oktober 2012, 09:46:41 »

Bei den neuen Unruhen werden mittlerweile 112 Tote und 70 Verletzte, darunter auch 10 Kinder, genannt.

Über 100 Tote bei Konflikten in Burma

"Bei den seit Tagen andauernden gewalttätigen Zusammenstösse zwischen buddhistischen und muslimischen Volksgruppen sind Behördenangaben zufolge im Westen von Burma inzwischen 112 Personen getötet worden.
Zudem wurden im Staat Rakhine fast 2000 Häuser niedergebrannt, wie Regierungsstellen am Freitag mitteilten. Mehr als 70 Menschen, darunter zehn Kinder, seien bei den Ausschreitungen verletzt worden, die zwischen den Volksgruppen der buddhistischen Rakhine und der muslimischen Rohingya stattfinden.



UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Regierung Burmas wegen der «zutiefst beunruhigenden» Gewaltakte dazu auf, «dringend die notwendigen Schritte zu unternehmen, um der Gesetzlosigkeit wieder Herr zu werden».

In einer Stellungnahme von Präsident Thein Sein, die am Freitag in der staatseigenen Zeitung «Myanma Ahlin» veröffentlicht wurde, wird vor den Folgen der Ausschreitungen gewarnt. «Da die internationale Gemeinschaft den Prozess der Demokratisierung genau beobachtet, können solche Unruhen das Bild des Landes beflecken». Polizei und Armee würden versuchen, Frieden und Sicherheit wieder herzustellen, hiess es weiter. Zudem werde gegen jede Person oder Organisation vorgegangen, «die versuche, die Unruhen anzuheizen». ..."

http://www.nzz.ch/aktuell/international/mehr-als-100-tote-bei-zusammenstoessen-zwischen-buddhisten-und-muslimen-1.17724958
Gespeichert

arthurschmidt2000

  • Thailand Guru
  • *******
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5.873
Re: Birma
« Antwort #290 am: 27. Oktober 2012, 12:13:06 »

Die Unruhen werden anhalten und sich verschärfen. Die Bevölkerung dort wächst und wächst, nicht aber die für Ackerbau und Viehzucht geeigneten Flächen. Was wir hier erleben, ist der Kampf um knapper werdende Ressourcen.


Gespeichert
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

dart

  • Gast
Re: Birma
« Antwort #291 am: 27. Oktober 2012, 17:52:43 »

Was wir hier erleben, ist der Kampf um knapper werdende Ressourcen.


Hast du da konkrete Angaben? In den Medien wird das ja eher als Genozid aus religiösen Gründen, und historischem Hass gegen die Einwanderer, dargestellt.
Rund 4 Mio. Menschen in Rakhine, bei einer Große von 36,762 qkm, ist ja nicht gerade extrem dicht besiedelt.

Thailand ist durchschnittlich dichter besiedelt. Rund 65 Mio Einwohner bei 511.770 qkm Landmasse.

http://en.wikipedia.org/wiki/Rakhine_State
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2012, 18:01:37 von dart »
Gespeichert

namtok

  • Globaler Moderator
  • Thailand Guru
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 30.041
Re: Birma
« Antwort #292 am: 28. Oktober 2012, 08:01:32 »

Die ethnische  Säuberungen haben gar auf Satellitenaufnahmen deutliche Spuren hinterlassen  :o Schon Wahnsinn, was da abgeht  {/


http://www.guardian.co.uk/world/2012/oct/27/burma-wave-anti-muslim-violence#_
Gespeichert
██████  Ich sch... auf eure Klimaziele !

dart

  • Gast
Re: Birma
« Antwort #293 am: 28. Oktober 2012, 08:35:48 »

Hier noch ein Bericht + Videoclip von den Nachrichten bei Al Jazeera.
Beobachter gaben an, das selbst die Polizei unkontrolliert in die Menschenmenge geschossen hat.

http://www.aljazeera.com/news/asia-pacific/2012/10/201210276502242958.html
Gespeichert

arthurschmidt2000

  • Thailand Guru
  • *******
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5.873
Re: Birma
« Antwort #294 am: 28. Oktober 2012, 10:58:16 »

Der Rakhaing-Staat wird durch das bis zu 3053 m hohe Arakan-Gebirge vom mittleren Irrawaddy getrennt. Das Innere des Landes ist gebirgig, mit Erhebungen zwischen 600 und 2600 m. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass es in diesem Staat nur wenige Straßen gibt und dass dieser Staat verkehrsmaessig kaum an den Rest des Landes angebunden ist.

So richtig besiedelbar ist nur der Küstensteifen. Insofern sagt eine Rechnung Einwohner pro Flächeneinheit nur wenig aus.

Leider habe ich keine Informationen über die Zusammensetzung der Bevölkerung dort zur Zeit der Unabhängigkeit Burmas und das spätere Wachstum der  einzelnen Bevölkerungsgruppen.

Derzeit hat der Staat rd. 4 Mio. Einwohner. Davon gelten rd. 800 000 als Rohingya. Ein gutes Viertel der Gesamtbevölkerung dieses Staates lebt in der Gegend um Sittwe.

Für die Annahme, dass es sich dort um eine Auseinandersetzung zwischen Religionen handelt, spricht, dass 1947 von Rohingya die Mujaheddin Partei gegründet wurde, die einen Jihad mit dem Ziel eines autonomen und islamischen Arakan ausrief. Lt. Wikipedia (englische Version) Stichwort Rohingya, gibt es in den abgelegenen Teilen dieses Staates immer noch Aktivitäten dieser Mujaheddin.

Für die Annahme, dass es sich dort um Auseinandersetzungen zwischen Religionen handelt, spricht auch, dass es im unabhängigen Burma wiederholt Ausschreitungen gegen dort lebende Muslime gegeben hat. Das mag aber auch einen antiindischen Hintergrund haben.

Allerdings, in Sittwe, der Hauptstadt von Rakhaing (rd. 40% der Bevölkerung sind Muslime), leben neben Rohingya weitere muslimische Gruppen. Dass es auch gegen die geht, davon habe ich bisher nichts vernommen.

Es gibt aber auch noch einen weiteren Aspekt. Wer sich ein wenig in Thailand auskennt, der weiß, wie sehr dort eine helle Hautfarbe geschätzt wird. Gleiches gilt auch in Burma. Dort werden Dunkelhäutige abwertend als Kala bezeichnet. Rohingya sind sehr dunkelhäutig.

Nun muss ich spekulieren. Ich bin immer sehr skeptisch, wenn mir jemand erklärt, eine Auseinandersetzung habe religiöse Gründe. Für mich ist es viel naheliegender, dass es um wirtschaftliche und machtpolitische Interessen geht. Allerdings, wenn es den Parteien gelingt, den Streit zu konfessionalisieren, dann ist das Unheil geschehen.

Seit der Unabhängigkeit Burmas ist die Bevölkerung  in Rakhaing stark gewachsen. Aber eben nicht das für die Ernährung verfügbare Land. Wahrscheinlich wird auch dort noch Landwirtschaft mit sehr traditionellen Methoden betrieben. Andere Quellen des Erwerbs gibt es, die Fischerei mal ausgenommen, nicht. Und so erscheint es mir sehr logisch, dass sich dort eine Malthus Situation entwickelt.

Ein Blick über die Grenze nach Bangladesch wird jeden ernüchtern. Geht es dort so weiter, werden in absehbarer Zeit wohl nur noch Stehplätze für Neubürger verfügbar sein.
Gespeichert
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

dart

  • Gast
Re: Birma
« Antwort #295 am: 28. Oktober 2012, 16:12:56 »

Arthur, herzlichen Dank für die zusätzlichen Information bzgl. der Topographie des Bundesstaat und der Geschichte der Rohingya. {*
Gespeichert

Kern

  • Globaler Moderator
  • Thailand Guru
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 16.329
Re: Birma
« Antwort #296 am: 29. Oktober 2012, 04:54:56 »

Wirklich ein interessanter Beitrag, Arthur  ;}

Seit der Unabhängigkeit Burmas ist die Bevölkerung  in Rakhaing stark gewachsen. Aber eben nicht das für die Ernährung verfügbare Land. Wahrscheinlich wird auch dort noch Landwirtschaft mit sehr traditionellen Methoden betrieben. Andere Quellen des Erwerbs gibt es, die Fischerei mal ausgenommen, nicht. Und so erscheint es mir sehr logisch, dass sich dort eine Malthus Situation entwickelt.

Ein Blick über die Grenze nach Bangladesch wird jeden ernüchtern. Geht es dort so weiter, werden in absehbarer Zeit wohl nur noch Stehplätze für Neubürger verfügbar sein.


Zur Info zur " Malthus Situation": http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Robert_Malthus 
Gespeichert

sansamaki

  • ist voll dabei
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 422
Re: Birma
« Antwort #297 am: 29. Oktober 2012, 09:07:16 »

Wer sich für Nachrichten aus dem Gebiet interessiert kann ich Radio Free Asia empfehlen.

http://www.rfa.org/english/news
Gespeichert

karl

  • Thailand Guru
  • *******
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4.434
  • dienstältestes Mitglied im Forum
Re: Birma
« Antwort #298 am: 29. Oktober 2012, 10:53:23 »

Zitat
Ein Blick über die Grenze nach Bangladesch wird jeden ernüchtern

wenn man Blackmichas Berichte von Bangla liest und sieht, dann sind wir hier in TH ja noch im klinisch reinen Sauberhaus
Gespeichert

franzi

  • Thailand Guru
  • *******
  • Offline Offline
  • Beiträge: 9.267
  • Gott vergibt, franzi nie!
Re: Birma
« Antwort #299 am: 29. Oktober 2012, 16:09:33 »

Da mir "Kuschie" zutiefst unsympathisch ist habe ich vor ein paar Wochen nachgeschaut, was man so ueber sie denkt.
Fuer mich ist sie eine frustrierte, von ihrem englischen Ehemann nicht zufriedengestellte und?oder verlassene Frau.
Was macht man dann?
Natuerlich die Demokratie in Burma einfuehren versuchen.
Im Auftrage des Herrn

Ich kann niemandem zumuten, dass er das alles liest, daher habe ich willkuerlich einige Zeilen daraus kopiert:

Vor allem wegen den andauernden ethnischen Konflikten
haben sich die USA gegen eine vollständige Beendigung
von Sanktionen ausgesprochen, erleichterten aber
beispielsweise finanzielle Transaktionen von amerikanischen
Nicht-Regierungsorganisationen für humanitäre und
Entwicklungshilfe.

In ihrem jahrzehntelangen gewaltlosen Kampf gegen die
Diktatur in Myanmar hat Aung San Suu Kyi einen wichtigen
Etappensieg errungen. Sie ist gewiss auch eine machtbewusste
Person.
Deshalb ist ihr Kampf für die Demokratie
in ihrem Land und für ihre eigene Führungsrolle noch nicht
zu Ende.

Eine sogenannte "starke" Frau


http://www.giga-hamburg.de/openaccess/suedostasienaktuell/2004_2/giga_soa_2004_2_siemers.pdf
Die Ex-Kolonialmacht Gro฿britannien – wo Aung San
Suu Kyi auch über gute pers๖nliche Beziehungen verfgt
– verfolgt ebenfalls einen harten Kurs, der jedoch durch
seine EU-Mitgliedschaft begrenzt wird und nicht dasselbe
Ausma฿ hat wie im Falle der USA.

Ein Abgeordneter des US-Reprไsentantenhauses,
Lane Evans, forderte am 5. November 2003 die Entfernung
des UNO-Sonderbeauftragten fr Myanmar,
Razali (der u.a. die „vertrauensbildenden Gesprไche“
zwischen der Regierung und Aung San Suu Kyi vermittelt
hatte), aus seiner Position, und sagte u.a.:
„Wir mssen die Autoritไt des UNO-Gesandten stไrken
und ihn durch jemand ersetzen, der fไhig ist,
internationale Untersttzung fr Verไnderungen [in
Myanmar] zu mobilisieren (’to rally’).“ Razali ไu฿erte
dazu: „Es kmmert mich nicht allzu sehr, was irgendein
Reprไsentantenhausabgeordneter sagt. Er hat das
Recht zu sagen, was er will. Es ist ein freies Land


Sowohl Politiker als auch Nichtregierungsorganisationen
und Massenmedienorgane – allerdings nicht nur in
den USA – begleiten diese Politik mit „Informationen“,
die das Bild von der Lage in Myanmar oft einseitig stark
ins Negative verfไlschen
, sei es durch Verallgemeinerung
von Einzelvorgไngen, durch Weglassen positiver Fakten,
durch bewusste oder unbewusste Falschangaben o.a.


Wer jemals in Birma war, wird das bestaetigen koennen.
Vor ca. 7 Jahren habe ich im Lebensstandart zwischen hier und dort keinen riesigen Unterschied merken koennen.
Einzig: Viele Gebiete waren Sperrzonen.


Was das Image Myanmars
betrifft, ist von US-Seite in Yangon ber Jahre hinweg
immer wieder verbreitet worden, die Militไrausgaben hไtten
an den Gesamtausgaben der Regierung einen Anteil
von 50%



Nach in einer staatlichen
myanmarischen Zeitung ver๖ffentlichten Angaben
hatte Aung San Suu Kyi allein zwischen der Beendigung
ihres Hausarrestes im Juli 1995 und August 1998 138-mal
Kontakt zur US-Botschaft in Yangon oder deren Mitarbeitern,
d.h. wไhrend der gut drei Jahre im Durchschnitt
etwa jeden 8. Tag. ฤhnlich hไufig waren nur noch ihre
Kontakte zur britischen Botschaft.


Die will klarerweise die US Demokratie einfuehren


Sanktionen der USA zwar Myanmar betrไchtlichen
Schaden zugefgt und vielleicht kleinere Zugestไndnisse
von Regierungsseite bewirkt (welchen genauen Grund
Regierungsentscheidungen in Yangon jeweils haben, lไsst
sich selten konkret nachprfen) – aber der von den USA
angestrebte Regierungswechsel ist nach wie vor nicht erfolgt

Bei ihren Sanktionen haben die USA die ohne Bruch
des V๖lkerrechtes m๖glichen Ma฿nahmen bereits weitgehend
ausgesch๖pft. Eine wesentliche Steigerung ist nur
noch dadurch m๖glich, dass sie andere Regierungen dazu
bringen, mit ihnen gleichzuziehen. Auch hier sind sie
jedoch teilweise bereits an Grenzen gesto฿en, weil andere
Staaten oft eigene Vorstellungen von geeignetem Vorgehen
haben, und mutma฿lich teilweise auch, weil sie sich
der manchmal recht arroganten Haltung der US-Regierung
oder einzelner US-Politiker nicht unterwerfen wollen.


http://www.kas.de/wf/doc/kas_31325-1522-1-30.pdf?120614122812



Die NLD forderte nach wie vor die Umsetzung des Wahlergebnisses des Jahres 1990 und lehnte sowohl den Fahrplan zur Demokratisierung als auch die Verfassung der Militärregierung ab, da beide ohne Teilnahme der Opposition entstanden sind. Ihre Strategie war es anscheinend, die Wahlen des Jahres 2010 zu delegitimieren und die Junta an den Verhandlungstisch zu bringen, um über politische Reformen sprechen zu können. Die Entscheidung, die Wahl zu boykottieren, war jedoch innerhalb der NLD nicht unumstritten und führte letztlich zur Spaltung der Opposition in eine moderate und eine radikale Fraktion. Mehrere hochrangige NLD-Mitglieder kündigten an, der Linie der Parteiführung nicht folgen zu wollen

Aung San Suu Kyi könnte jedoch von einer allzu konfrontativen Haltung absehen, einen moderaten Kurs einschlagen und mit Teilen der Opposition im Parlament und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenarbeiten. Sie könnte sich für die Überwindung von Armut einsetzen und in Bildungsfragen und im Sozialsektor mit den UN-Organisationen vor Ort zusammenarbeiten. Missstände, wie die Unterfinanzierung des Bildungs- und Sozialsystems, würden so angesprochen, zivilgesellschaftliche Akteure gestärkt und Vertrauen zwischen den politischen Akteuren würde aufgebaut. Mit dieser Strategie könnten auch westliche Regierungen ihre gescheiterte Sanktionspolitik überdenken.






Masouda Khan aus Berlin schrieb am 06.08.2012
Lieber Unbekannter,

bitte vorher den Artikel ganz lesen. Die - CIA-nahe Menschenrechtsorganisation - HRW spricht von "nur" 79 getöteten Muslimen, während Quellen aus Rakhine/Arakan von wesentlich höheren Zahlen ausgehen.

Das hat nichts mit schwacher Recherche zu tun, sondern mit unterschiedlichen Angaben.


http://www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_asien_1010.pdf

Nur wenig ist bisher über die Jahrzehnte der Verfolgung der armen Menschen bekannt. Auch der neue HRW-Bericht basiert nur auf der spärlichen Grundlage von 53 Interviews, spricht dabei von „nur“ 79 Toten nach den jüngsten Unruhen im Juli, während islamische Medien allein im letzten Monat von über tausend Opfern berichten. Auf YouTube gibt es zudem Vutzende Videos, die ausreichend Material für Untersuchungen über weitere Massaker hergeben dürften


Nicht einmal Aung San Suu Kyi, die weltbekannte Ikone der demokratischen Bewegung, die nun im Parlament sitzt, hat sich bisher klar zu den Ereignissen geäußert.

Es kann wenig Zweifel bestehen, dass es der Regierung um nichts anderes als der Vertreibung der Muslime aus dem rohstoffreichen Landesteil geht. Die Region ist für das Regime und seine Wirtschaftsinteressen strategisch überaus bedeutsam. An der Küste Arakans wurden milliardenschwere Gas-und Ölvorkommen gesichtet. In Sittwe soll ein neuer Tiefseehafen entstehen. Das Militärregime – nach westlicher Lesart auf dem (langen) Weg zu einer Demokratie – wandelt sich gerade mit Hilfe der Weltbank de facto in einen autoritären kapitalistischen Staat

http://www.islamische-zeitung.de/?id=15989


Die Malthus Situation mag zwar vor ueber hundert Jahren zutreffend fuer einige Bereiche gewesen sein, hier gehts aber wohl um beinharte wirtschaftliche Interessen. Und wer steht da immer an vorderster Front?

fr
Gespeichert
Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung
Seiten: 1 ... 19 [20] 21 ... 81   Nach oben
 

Seite erstellt in 0.029 Sekunden mit 19 Abfragen.