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Autor Thema: Fussball EM, Termine und Kommentare  (Gelesen 84062 mal)

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dolaeh

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #600 am: 28. Juni 2016, 07:50:28 »

Seit 1966 warten sie auf der Insel auf ein Erfolgerlebnis, nicht einmal zum ersten Verlierer hat es gereicht (Finale) und selbst wenn, dann muss ein russischer Linienrichter und ein Schweizer Refere das Spiel pfeiffen, damit es klappt  }}
Danke Island  {* {*
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arthurschmidt2000

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #601 am: 28. Juni 2016, 10:27:22 »

Das ist dann der 2. Brexit innerhalb einer Woche.
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Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

dolaeh

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #602 am: 28. Juni 2016, 10:32:04 »

 :] :] :] :] :] :] :] :]
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Suksabai

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #603 am: 28. Juni 2016, 10:46:42 »


Na gut, war ja auch ein bisschen unfair in Sachen Unterstützung der Mannschaft Islands durch deren Fans!

Welche Nation kann sonst noch auf 10% seiner Gesamtbevölkerung als Fans vor Ort zählen?

 ;]  C--  [-]

lg
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Ich kann, wenn ich will. Und wer will, dass ich muss, der kann mich mal !

hanni

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #604 am: 28. Juni 2016, 10:56:42 »

Hi wohl auch nicht zu vergessen, das die Familien der "....ssons" alle "Fussballgene" im Blut haben.... C--

Gruss H.
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Einige fuehren sich hier auf , wie der grosse Zampano, sie duerfen Alles, machen Alles, und koennen sogar Alles..nur akzeptieren koennen sie nicht! Und Alles nur,weil: Sie
fehlende Intelligenz, Bereitschaft zur Verstaendigg., dieses mit Unverstaendnis tarnen...Wiki weiss es genauer!!!(Verstaendigg.)

Benno

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #605 am: 28. Juni 2016, 15:22:46 »


Himmliche Maechte sind Fan von Deutschland:



Das ist dann der 2. Brexit innerhalb einer Woche.

:] :] :] :] :] :] :] :]

Nein ! - ist er nicht,denn Wales  ist bekanntlich Mitglied des Vereinigten Koenigreiches von Grossbritannien.
Der Brexit von Grossbritannien im Fussball der EU 2016 dauert daher zumindest noch bis zum Spiel Wales gegen Belgien am 2.Juli 2016:

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Burianer

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #606 am: 28. Juni 2016, 16:03:04 »

 ???  ja die Englaender entsendeten  4 Mannschaften, damit sie  in der EM etwas zu sagen zu haben.
England,Nordirland, Wales und Irland.
Alle wollen sie den EEXIT  :]
Schon wieder diese Sonderregelungen.
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crazyandy

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #607 am: 28. Juni 2016, 20:43:24 »

Toll Englands Fußballer sind da viel konsequenter als die Englischen Politiker, die haben nach dem Votum sofort Taten folgen lassen und haben den Brex Engxit durchgesetzt, was mich nur verwundert sind die traurigen Blicke am ende des Spiels, da haben sie dann begriffen das nur zusehen doch nicht so dolle ist.
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sabeidi

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #608 am: 28. Juni 2016, 20:48:05 »

ich konnte vor lauter Freude das England verloren hat, überhaupt nicht einschlafen, gestern, und habe die letzten 15 min. nur noch mit
den IC Ländern mit gezittert. Es war einfach nur Herrlich, Wunderbar, besser geht es einfach nicht mehr.

Wenn jetzt noch noch IC Land, die Franzosen rausschmeisst, dann ist alles perfect.  ;] :] :] :] :] :] [-] ;}
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Benno

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #609 am: 29. Juni 2016, 08:43:41 »



Vor vier Jahren war Mario Balotelli mit seinen beiden erzielten Toren der Deutschland-Schreck im EM-Halbfinale. Dieses Jahr ist er gar nicht in Frankreich dabei, macht aber mit typischen Balotelli-Aussagen auf sich aufmerksam.

Paris - "Lasst sie uns nochmal fertigmachen!" Mit diesen Worten will Mario Balotelli seine Landsmänner für das Duell gegen die deutsche Nationalmannschaft am Samstag heiß machen. Nicht für die "Squadra Azzura" nominiert, ätzt das italienische enfant terrible einfach vom heimischen Sofa aus.

2012 war Balotelli noch der Held der Italiener: Mit seinen beiden Treffern schoss er die DFB-Elf im Halbfinale beinahe im Alleingang aus dem EM-Turnier.

"Wow, ich wäre liebend gerne in Frankreich dabei gewesen, aber ich muss sagen, dass mir die Jungs als Fan zu Hause echte Emotionen vermitteln", schreibt Balotelli und weiter: "Lasst sie uns respektieren, aber noch einmal fertigmachen." Passend dazu postet der 25-Jährige eine Fotocollage, die die besten Momente der italienischen Mannschaft gegen Deutschland zeigt. Mit dabei ist natürlich auch sein mittlerweile legendäres "Muskelprotz"-Bild.

Quelle: http://bit.ly/293K12r
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Benno

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #610 am: 29. Juni 2016, 19:41:45 »



Annecy (dpo) - Island verzaubert derzeit Fußball-Europa. Doch nun verriet Trainer Lars Lagerbäck, dass ausgerechnet Kolbeinn Sigthorsson, der gegen England in der 18. Minute das entscheidende Tor zum 2:1 schoss, fast nicht in der Aufstellung gewesen wäre. Erst im letzten Moment habe sich Lagerbäck nach Absprache mit seinem Kollegen Heimir Hallgrimsson entschieden, Sigthorsson anstelle des bereits fest gesetzten Krumbeinn Eigenthorsson auf den Platz zu schicken.

"Im Training war Eigenthorsson ziemlich gut drauf", so Lagerbäck. Eine halbe Stunde vor Anpfiff habe er allerdings ein ungutes Gefühl bekommen. "Eigenthorsson ist ja in Island bekannt für seine manchmal etwas riskanten Aktionen im eigenen Strafraum." Außerdem soll der Stürmer und Teilzeit-Schafhirte in der isländischen Liga Torschüsse teilweise um bis zu 180 Grad verzogen haben.
Eigenthorsson zeigte sich enttäuscht: "Hätte ich auflaufen dürfen, wäre das Spiel locker 1:3 oder 1:4 ausgegangen – nicht nur 2:1. Aber die Entscheidung des Trainers muss ich natürlich akzeptieren", so der Stürmer, der vergangene Saison trotz 41 Treffern den Abstieg seines Teams FC Reykjavik Südwest (0 Punkte, Tordifferenz: 0:41) in die zweite und damit unterste Liga Islands nicht verhindern konnte.
Mit seiner spontanen Umstellung bewies Lagerbäck schließlich genau den richtigen Riecher. Ob der überzeugende Sigthorsson auch im Viertelfinale gegen Frankreich auflaufen wird, will der Trainer allerdings noch nicht verraten. Derzeit überlege er, stattdessen dem bisher noch einsatzlosen Ari Hattricksson eine Chance zu geben.



Reykjavik (dpo) - Nach dem unerwarteten Sieg ihrer Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen England feierten die Einwohner Islands so ausgelassen, dass weite Teile der Insel anschließend im Meer versanken. Offenbar wurde das nordwestlich von Großbritannien gelegene Eiland durch die Freudensprünge der rund 300.000 daheimgebliebenen Isländer förmlich ins Meer getreten.

Der ehemalige Leiter des Isländischen Geologischen Institutes, Prof. Dr. Gunnar Annordsson, konnte sich wie die Mehrheit seiner Landsleute auf ein Schiff retten. Er erklärt die Katastrophe, die zum Versinken der 103.000 Quadratkilometer großen Insel führte, so: "Bereits kurz nach dem Spiel haben unsere Seismographen bedenkliche Werte speziell auf dem östlichen auf der Eurasischen Platte gelegenen Teil der Insel registriert."
Als kurz darauf im Rahmen der inselweiten Fanfeier der beliebte Song 'Jump' von Van Halen angestimmt worden sei, habe das gleichzeitige Auf- und Abspringen nahezu aller Inselbewohner zu einer sogenannen Resonanzkatastrophe geführt. Annordson: "Der vulkanisch aktive und daher mit vielen Hohlräumen und Magmakammern durchzogene Untergrund sank in sich zusammen und verschlang die komplette Insel."
Wie genau es jetzt mit dem isländischen Volk nach der Evakuierung der Insel durch die isländische Marine und Fischfangflotte weitergeht, ist noch unklar. Islands Premierminister Sigurður Ingi Jóhannsson erklärte, man wolle zunächst die Küsten Englands plündern und brandschatzen: "Wir rechnen nicht mit Gegenwehr."
Langfristig könne sich Jóhannsson sogar vorstellen, dass sich die heimatlosen Isländer in England ansiedeln: "Meine einzige Sorge ist, dass wir das schwül-heiße mediterrane Klima Englands womöglich nicht vertragen."



Zum Glück konnten sich die Isländer auf Schiffe retten. Sie nehmen derzeit Kurs auf England.

Quelle:

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Boy

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #611 am: 29. Juni 2016, 20:19:26 »

Auch wenn ich nicht der ganz grosse Fussbalfan bin, werde ich mir fuer das Viertelfinale gegen die Italiener zum ersten Mal den Wecker stellen bei dieser EM. Wenn ich es richtig mitbekommen habe wird das Spiel am Sonntag morgen um 2.00 Uhr im Thai TV uebertragen. Welcher Channel?

P.s. Mal ein dickes Danke an Siggi und Benno fuer eure geposteten Infos und Analysen. [-]

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Narrenhände beschmieren Tische und Wände

dolaeh

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #612 am: 30. Juni 2016, 12:24:07 »

Hat dich jetzt das "Fussballfieber" gepackt oder was ist der Grund?
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siggi

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #613 am: 01. Juli 2016, 05:12:56 »


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Benno

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Re: Fussball EM, Termine und Kommentare
« Antwort #614 am: 01. Juli 2016, 06:33:42 »



20.40 Uhr Guten Abend und herzlich willkommen zum ersten Viertelfinalspiel der EM: Portugal gegen Polen. Wir haben schon das erste Bier geöffnet. Direkt aus der portugiesischen Brauerei unseres heutigen Tickerteams. Prost.



20.42 Uhr Apropos »Super«: Cristiano Ronaldo kommt langsam in Fahrt. Im letzten Gruppenspiel hat er zwei Tore geschossen, womit er Portugal erst das Achtelfinale ermöglichte, in dem er wiederum das entscheidende Tor vorbereitete. Nur seine Freistöße landen immer noch irgendwo an der französischen Atlantikküste. Und werden dann von den Wellen bis nach Brasilien getragen. Wo sie wiederum Ailton in Empfang nimmt und mit Franca die Bundesligasaison 2003/04 nachspielt. Die Fußballwelt ist so klein. Die Fußballwelt ist so irre.

20.47 Uhr Apropos »irre«: Robert Lewandowski, so informiert die ARD nun auch, hat bislang noch kein einziges Tor erzielt. Damit geht es ihm genauso wie seinem Bayern-Sturmpartner Thomas Müller. Bitte fügt hier eine Verschwörungstheorie eurer Wahl ein: __________________________

20:54 Uhr Opdi, listig: »Wieviel verdienst du denn nun, Mehmet?« Scholli, barsch: »Nicht genug, um dich zu ertragen, Opdi.«

20.55 Uhr Es gibt Dinge, die ändern sich nie: Die maximalgegelte Frisur von Ronaldo gehört dazu, der Hundeblick von Lewandowski – und die technischen Probleme beim Liveticker. Bis gleich, Freunde. Ist auch eine tolle Gelegenheit, um sich einfach mal zurückzulehnen und den Bodrumdiscomix im Vélodrome zu genießen.

20.56 Uhr Die Hymnen. Vor Fußballspielen immer wieder schön. Wie Revolverheld ohne Gesang. Und ohne Instrumente. Also: wirklich wunderschön.

20.58 Uhr Bei der polnischen Hymne brennen Pyrostäbe im Block. Die DFL belegt schon mal alle Fans vorsorglich mit einer Stadionsperre. Rainer Wendt fährt vor Wut einen Wasserwerferwagen gegen eine Hauswand. Und Otto Rehhagel verkriecht sich unter seiner Bettdecke. Er hat, so wurde uns eben zugetragen, »Halbangst«.

1. Wer hätte das gedacht? Auch dieses Spiel beginnt mit einem Anstoß – und nicht mit einem Freistoß von Cristiano Ronaldo.

2. Heidewitzka! Im Sinne von: wild, ganz wild. Langer Ball auf Grosicki, Cedric verschätzt sich, was bei dem Namen natürlich kein Wunder ist, und dann ist es endlich, endlich, endlich vorbei, all die öffentlich-rechtlichen Vorberichte, die sich nur mit Lewandowskis Torflaute beschäftigt haben, obsolet, denn er trifft, schießt so humorlos ein, als wäre nichts gewesen. Und es war ja auch nichts. Außer das: 1:0.

4. Irre Vermutung: Das muss dieser Fußball sein, den uns die UEFA eine ganze Vorrunde lang vorenthalten hat.

6. Viele Zeitungen haben das Spiel zum Duell von Ronaldo und Lewandowski verdichtet. Was natürlich zu kurz gedacht ist. Portugal gegen Polen, das ist auch und vor allem das Duell der Schreibweisen. Auf der einen Seite Spieler, die sich all ihre Vokale wegtrainiert haben, auf der anderen Seite Akzente, von denen wir nicht mal wussten, dass es sie gibt. Bitte bei groben Fehlern einfach aus folgendem Fundus bedienen: á, ò, é, ã, í, s, z, sz, cz, jczyk, czek.

8. Immer wenn ich Zbigniew Boniek, den polnischen Verbandschef, sehe, der gerade gejubelt hat, als sei Polen schon Europameister, denke ich nicht daran, wie er mit Gentile, Platini und Rossi bei Juventus gezaubert hat, denke ich nicht an seine drei Tore gegen Belgien, denke auch nicht an seine fantastischen Dribblings bei Regen, sondern einfach nur, dass es dieser Mann tatsächlich schafft, seit vierzig Jahren den gleichen Schnauzer zu tragen. Chapeau.

10. 24 Grad, ein lauer Wind, die Sonne blitzt durch die Wolken. Tolle Bedingungen in Marseille. Oder wie Fritz Walter sagen würde: »Ein Scheißwetter ist das!«

12. Credric auf Cristiano: Was klingt, als würden sich zwei ostdeutsche Fünfjährige im Sandkasten balgen, ist tatsächlich die erste Chance (sic!) für Portugal. Cristiano kommt nicht durch. »Schade«.

14. Die Polen haben sich einiges vorgenommen, erfahre ich bei den Kicker-Kollegen. Beispiel: »Milik will cooler werden« – das wird natürlich schwer, wenn einem die Ballannahmen drei Meter vom Fuß springen. Aber der Fuchsschwanz am Manta, das ist ein Anfang!



15. Ronaldos auffälligste Szenen bislang: der Versuch eines Torschusses und eine Abseitsposition. Wären wir nicht wir, könnten wir problemlos er sein.

17. Ronaldo bei seinem 42. Freistoß bei einer Welt- oder Europameisterschaft (0 Tore). Falls ihr den Freistoß nicht gesehen habt, hier ein Symbolbild. Der Freistoß landet übrigens in der Mauer. Ein Satz, der mittlerweile klingt wie: Wasser ist nass.



20. Ich mag ja Tom Bartels. Guter Mann. Bester Mann. Direkt nach Fritz von Thurn und Taxis, der aber leider gar nicht vor Ort ist. Und bislang, oh Wunder, nicht mal in Beckmanns LSD-Show aufgetreten ist. Was uns glauben lässt, dass er bei der Sendung im Hintergrund die Fäden in der Hand hat. Oder verkleidet in Erscheinung tritt. Als Tim Wiese. Oder zumindest als sein Oberarm.

23. Milik rennt jetzt über den halben Platz. Immerweiterimmerweitert über den Rasen. Dann der Schuss, bisschen erschöpft am Ende, der Gute. Geblockt. »Ich würde ihn adoptieren«, würde Kahn jetzt beim ZDF sagen, aber er hat heute Pause. Also können wir hier nur die Gedanken von Trainer Nawalka lesen: »Gut so, da schläft er heute mal früh ein!«

26. Nani wird schwindelig gespielt. Von Piszczek und Blaszczykowski. Von einer geballten Ladung Konsonanten in Dauerrotation. Würde sich am liebsten direkt umbenennen lassen, um hier mitzuhalten. Also dann, Naniszczy, auf geht's!

30. Ronaldo schießt. Fabianski hält. Der Pole will, wo sich die beiden jetzt gegenüber stehen, schon mal die Trikot-Tausch-Frage klären. Ronaldo (abschätzig): »Wer bist du überhaupt?« Fabianski (keck): »Yves Eigenrauch.« Ronaldo (lauter): »Schiri, ich werde mal wieder veräppelt!« Schiri (verdutzt): »Von Herrn Eigenrauch?«

32. Jetzt fällt Ronaldo im Strafraum. Wird, so sehen wir es in der Zeitlupe, von seinem Gegenspieler gedrückt. Dr. Brychs Pfiff bleibt allerdings aus. Was Ronaldo ein wenig in Rage versetzt. Springt in Fast-Forward-Modus auf und droht Dr. Brych, dessen Promotion noch mal auf Gedeih und Verderb zu prüfen. »Kennen Sie Karl-Theodor zu Guttenberg?«, fragt er. Brych winkt ab und kontert: »Kennen Sie Lionel Messi?«

33. Diese EM, sie dauert schon lange, viel zu lange. Kollege Bock schreit den Fernseher an: »Make me laugh! Make me cry!« Und fürwahr, das Gerät erhört ihn, ein portugiesischer Predator schleicht in den Strafraum der Polen, widerlegt Lukas Podolski, indem er Doppelpass alleine spielt, und trifft auch noch. Satter Schuss, würden wir sagen, wären wir Heribert Fassbender. Wir sind aber nur Andreas Bock und Moritz Herrmann und sagen deshalb: S.c.h.e.i.s.s.e , uns droht wieder Verlängerung!

35. Eben gedacht, dass WIR hier möglicherweise unseren Finalgegner ermitteln. Dann gedanklich sofort reflexhaft distanziert vom WIR, dann wiederum das reflexhafte Distanzieren lange und nachdenklich hinterfragt. Ironiehölle Sportjournalismus. Es ist nicht einfach.

36. Tuchel: »Aki, schau mal, wie fett der Kuba ist, den nehme ich nicht zurück.« – »Wir müssen, Sie komischer Strich in der Landschaft, die Leihe läuft aus. Wo bleibt denn Susi mit dem Bier?« – »Bier? Ist in meiner Wohnung verboten! Nur über meine Leiche!« – »Das können wir einrichten.«

39. Polen konsequent über rechts. In Warschau weint Jarosław Kaczyński Tränen des Glücks.

41. Felix Brych ist, wie er da Milik erklärt, warum er keinen Freistoß bekommt, ganz der gestrenge Jurist, als der er über »die Förderung des Berufssports durch die Kommunen« dissertiert hat, das Doktorhafte, Münchnerische, Abteilungsleiterhafte auch, es liegt ihm in jeder Geste, in jedem Satz, und so würde ich mich nicht wundern, ließe sich Milik einfach auswechseln. Toll, Dr. Brych! Oder wie Bartels ihn nennt: »Unser Mann in Marseille!«

43. Glik fliegt mit offener Sohle in Nani, verfehlt ihn nur knapp, entgeht sogar der gelben Karte. Glik gehabt.

45. »Manchmal ist so ein Spiel wie ein Gordischer Knoten, den man einfach nicht lösen kann«, hat uns Portugals Trainer Santos vorab große Lust auf das Viertelfinale gemacht. Heimlicher Blick in den Geschichtsalmanach: »Der Gordische Knoten bezeichnet kunstvoll verknotete Seile, die einer griechischen Sage nach am Streitwagen des phrygischen Königs Gordios befestigt waren. Sie verbanden die Deichsel des Wagens untrennbar mit dem Zugjoch. Bekannt wurde der aus dem Bast der Kornelkirsche bestehende Knoten, weil Alexander der Große ihn mit seinem Schwert durchschlagen haben soll.« Herzlich, Ihr Servicedienstleister 11FREUNDE.

45.+1 Doch dann das: Ronaldo hat sich als Alexander der Große verkleidet!



21.51 Uhr Scholl und Opdenhövel diskutieren. Wie immer in der Halbzeit. Allerdings stehen sie mittlerweile einen Meter auseinander. Dabei waren sie sich doch mal so nah:



21.55 Uhr Zwischenfazit zur Halbzeit: Polen außerordentlich stark. Bayern-Neuzugang Renato Sanches ebenfalls. Aber: Wenn ich groß bin, möchte ich vielleicht Feuerwehrmann oder Pilot oder Autoscooter-Besitzer werden, aber eines ganz sicher nicht: ein Freistoß von Cristiano Ronaldo.

22.01 Uhr Wir erfahren. Robert Lewandowski benötigte nur 1:40 Minute für das 1:0. Wahnsinn! Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir alleine zwei Minuten von der Mittellinie zur Außenlinie des Mittelkreises bräuchten. Im Sprint-Tempo.

46. Portugal stößt an. Seine Grenzen? Wir werden sehen. Wir müssen ja.

48. Toller Einwurf von Eliseu, auf links, mit viel Kraft aus der Hüfte, die Arme durchgestreckt, direkt zum Gegner. Grund genug, ihm ein Liedchen zu widmen.



50. Es gibt einen Spieler bei Portugal, den man respektieren muss, William Carvalho nämlich, der angeblich erst 24 Jahre jung sein soll, aber einen soliden Oberlippenbart trägt, der ihm etwas Kraftfahrzeugmechanikerhaftes verleiht, ein ehrlicher Beruf wenigstens, das kann man von seinen Kollegen ja nicht behaupten. Gleich wird er sich mit einem Lappen, der mal weiß war, das Schmieröl aus dem Nacken wischen, sein Leberwurstbrot auspacken und »Is' nich' alles Golf, was glänzt, sach' ich immer« sagen. Tolle Szenen!

51. In diesem Kontext auch die Überlegung, dass wir, hätten uns unsere Eltern klingende Namen wie William Carvalho, João Mário oder Adrien Silva gegeben, die Welt erobert hätten. Aus uns wäre was geworden. Was Anständiges. Und nicht portugiesicher Nationalspieler.

53. Ronaldo jetzt über links, kommt nicht an den Ball, gestikuliert, hadert. Mit den Polen, dem Rasen, dem Regen, der ihm jetzt auch noch das Gel aus den Haaren spült. Der nachfolgende Versuch, die Frisur zu retten, brachte nichts ein.

56. Portugal wurde als drittbester Gruppendritter ins Achtelfinale komplimentiert. Mit drei Remis. Im Achtelfinale stand es nach 90 Minuten 0:0, Portugal hat also de facto bis jetzt kein Spiel in regulärer Spielzeit bei diesem Turnier gewonnen, steht aber trotzdem im Viertelfinale. Führt schon wieder nicht. Das ist für uns auf Leistung Getrimmte, die wir stets eingetrichtert bekamen, dass nur der erste Platz zählt und sonst gar nichts, ein Schlag ins Gesicht. Ich tickere jetzt auf Unentschieden. Oder gar nicht mehr. Bock? Bist du noch da?

59. CR7 scheitert mal wieder. Diesmal am Außennetz. Und irgendwo in Sevilla sitzt ein deutscher Fußballprofi und denkt: »Der einzige Spieler, der eine Initial-Zahlen-Kombination wirklich mit Recht tragen darf, bin ich.« Und dann schreibt er einen Beschwerdebrief an die Uefa, an die Fifa und an Reinhold Beckmanns Sportschule. Unterzeichnet von: HW4.

62. Kurzer Abstecher auf welt.de. Dort gibt es tatsächlich einen Artikel mit dem Titel »Portugal vs. Polen: Wer hat die heißeren Spielerfrauen?« Wir laufen acht Mal gegen eine Wand und kleben dann mit unserem Prit-Stift einen East-17-Starschnitt aus einer Bravo von 1995 zusammen. Gut, um runterzukommen. Spoiler: Bei der Wahl gewinnt auch HW4.

64. Pepe mal wieder auf dem Boden. Wir sind uns sicher: Der Portugiese würde als er erster Mensch aller Zeiten »Takeshi's Castle« gewinnen. Sofern man dort alle Spiele per Grätsche absolvieren kann.

65. EIL: Ronaldo spielt einen Pass auf einen Mitspieler. Aber hey, keine Kritik! Der Mann ist schließlich immer der erste auf dem Trainingsplatz!

69. Schusschance für Cedric Soares, der aus 22 Metern einfach mal abzieht. Bartels informiert, dass dieser Spieler im baden-württembergischen Singen geboren wurde. Irre, denken wir. Oder: Glück gehabt. Vor 15 oder 20 Jahren wäre der Mann jedenfalls sofort eingebürgert worden und würde jetzt eine Churrascaria mit Paolo Rink in Rio de Janeiro oder eine Krokodilfarm mit Sean Dundee in Südafrika führen.

73. Eben gerade war hier das Bild weg – und der Ton kinsterte. Aber ich hörte, dass Bartels' Stimme lauter wurde und sich beinahe überschlug. Kann eine Chance gewesen sein. Für Polen. Für Portugal. Aber wahrscheinlich hat der ARD-Mann nur diese Nachricht verkündet:



76. Da das Spiel jetzt euin bisschen Tempo verliert, ist für uns die Zeit gekommen, ein wenig auf die Superstars des Turniers zu schauen: Zlatan ist ja schon raus. Was wäre, wenn sich nun auch CR7 verabschiedete? Bleibt dann nur die Hoffnung, dass Messi noch bis zum Finale durchhält. Ach, der spielt gar nicht mit? Und das ist hier nicht die WM? Warum gucken wir das denn, wenn zeitgleich »Zwei Asse trumpfen auf« auf Kabel1 läuft? Und im Anschluss »Die rechte und die linke Hand des Teufels«. PS: Achtung, Spoiler: Bud Spencer gewinnt. Ohne Verlängerung. Ohne Elfmeterschießen.

77. Irgendwie gemein: Während Portugal angeblich schon wieder mit einer goldenen Generation antritt und Tom Bartels jetzt sogar die mauernden Polen zur goldenen Generation hochjubelt, soll ich der Generation Y, Easyjet, Praktikum, Maybe oder Snapchat angehören. Wie komme ich da raus? Ich will Teil einer – wenn schon nicht Jugendbewegung, dann doch wenigstens goldenen Generation sein. Hilfe! Hallo?

78. Polen jetzt mit Grosicki. Die Generation Ich-trage-ein-totes-Frettchen-auf-dem Kopf. Goldig.

80. Die Portugiesen, Ecke, Kopfball, gehalten. Nicht schön, aber wir sind ja schon für wenig dankbar. Die Polen im Gegenzug, krampfen über die linke Flanke, bleiben hängen, schießen, Abstoß. Wäre dieser Spielzug ein Gesicht, dann das von Hubert Burda, der von Maria Fürtwängler gesagt bekommt, dass sie die Scheidung einreicht, weil er ihr zu jung sei.

82. Scheitert Portugal wieder mal im Viertelfinale? Der eingewechselte Quaresma scheint damit zu rechnen, hat sich die Tränen schon ins Gesicht tattowiert. Womit er nicht rechnet: Dass Krychowiak Mitleid hat und ein Eigentor zu grätschen versucht. Doch nicht mal das gelingt. Bezeichnend.

84. Hätte man auch nicht gedacht: Dass man zwanzig Jahre danach hofft, Oliver Bierhoff würde sich einfach einwechseln und das Ganze mit einem hässlichen, abgefälschten Golden Goal beenden. In der regulären Spielzeit.

86. Woran man merkt, dass nach vorne gar nichts geht: Tom Bartels lobt seit zehn Minuten »die ganz starke Rückwärtsbewegung«, von allen, und das im Ton eines Klassenlehrers, der den Eltern beibringt, dass ihr Junge zwar nicht versetzt wird, aber sich doch stets bemüht hat. Und während man dies schreibt, wird Ronaldo steil geschickt, steht alleine vor Fabianski und – schlägt ein Luftloch. Es ist, immerhin, das schönste Luftloch aller Zeiten.

89. Was dem einen recht ist, ist dem anderen Milik. Der Pole will nicht mehr, versucht sich durch einen Ellenbogenschlag aus dem Spiel zu nehmen, aber Dr. Felix Brych tut ihm den Gefallen nicht und zeigt nur Gelb. Sadistisch!

90.+2 Nachspielzeit. Endlich. Leider. Kräftemessen kann man das hier ja gar nicht nennen, dafür müssten ja Kräfte walten, müsste also irgendwer mal irgendwas versuchen, ja sich wenigstens die Mühe machen, überhaupt in Betracht zu ziehen, ob man nicht mal was versuchen sollte. Nennen wir es ein Restemessen. Es steht 0:0. Und das ist auch in dieser Höhe verdient.

90.+3 Diese Bandenwerbung: Probably. Formuliert so vieles aus, von dem keine Ahnung hatte, das ich es fühle. Prangt da wie ein lächerlicher Kommentar auf unsere Gesellschaft, unsere Zeit und vor allem dieses Spiel, in der und in dem nichts mehr definitiv sein darf, alles immer offen bleiben muss, unvollendet, vage, bloß nicht eindeutig. Polen gegen Portugal – lassen wir sie doch einfach beide ins Halbfinale einziehen, probably. Abpfiff.

22.55 Uhr Verlängerung. Dabei wollte ich jetzt eigentlich im Bett liegen und alte »Mad«-Hefte lesen. Und nun das. Na gut, hoffen wir auf ein schnelles Golden Goal.

90. Zu Ehren des Spiels und des Ergebnisses nennen wir das Spiel jetzt nicht mehr POLPOR, sondern POPO. Und vielleicht werden wir gleich in Handschellen aus unserem Büro gezerrt, wenn wir diesen Eintrag bei Facebook posten. Wobei: Es sind keine Nippel zu sehen. Und noch mal in Facebook-Sprache: ES SIND KEINE NIPPEL ZU SEHEN!!!!11!!1 Egal, weiter geht's.

92. Erste große Chance für Portugal. Plötzlich liegt der Ball vor Ronaldos Füßen. Der steht so nah am Tor, dass er den Ball hineinpusten könnte. Und was macht er? Trifft den Ball nicht. Bzw.: Trifft den Ball mit seiner Wade. Die »Bild« titelt schon mal vor: »Irre Wende: Ronaldo doch nur ein Mensch?«

95. Und wieder Ronaldo. Bekommt den Ball ein paar Meter vor dem Strafraum. Und wieder nichts. Sowieso spielt er heute Fußball, wie Berliner Kunst machen. Man glaubt, es sei total crazy und abgefahren, es hat aber überhaupt keine Substanz. Und eigentlich ist es unterm Strich ganz schön egal. Immerhin: Falls so weiter läuft, kann er seine heutigen Halbchancen ohne Probleme auf einem Kreuzberger Kunstwochenende oder Friedrichshainer Flohmarkt für 270 Euro einem Pärchen aus Cincinnati oder Dallas andrehen: »This is awesome!«

99. Manche Bewegungen sehen mittlerweile so langsam aus, dass ich Angst vor der Zeitlupe habe. Vermutlich würde das Bild dann stehenbleiben. Oder gar rückwärts laufen. Und spätestens dann riefen Menschen bei der ARD an und würden sich darüber beschweren, dass sie für diesen Mist GEZ zahlen. Und sie würden sagen »Armes Deutschland« oder so was, und dann müsste Reinhold Beckmann öffentlich erklären, dass Tim Wiese und Nico Patschinski keine 1,6 Millionen Euro für ihre Tätigkeit bei »Beckmanns Sportschule« verdienen, sondern nur einen halben Döner (Patsche) und einen Eiweißshakes (Wiese) als Tageshonorar bekommen. Fazit: Eine Zeitlupe zum jetzigen Zeitpunkt hätte äußerst unangenehme Folgen. Für uns alle.

102. Milik mal wieder. Aus der Distanz. Ich mag den. Erinnert mich an eine Süßigkeit aus der »Kinder«-Reihe. Bisschen Schoko, bisschen Karamell, bisschen Milch. Dazu ein kleines Tierchen oder eine lustige Figur auf der Verpackung. Was machen eigentlich Lolek und Bolek?

105. Krämpfe. Überall. In den Fingern. In der Tastatur. Im Gehirn. Eben gerade Dr. Felix Brych gegoogelt. Herausgefunden, dass sein Heimatverein SV Am Hart München heißt. Gelacht. Gekringelt. Auf den Boden gekugelt. Mich auswechseln lassen. Wieder eingewechselt worden. Verdammter Teufelskreis. 15 Minuten noch. Genug Zeit, um richtig berühmt zu werden.

23.13 Uhr Einige nutzen die EM-Zeit irgendwie besser als wir.



106. Und weiter geht's. Die nächste Halbzeit, die zweite oder vierte oder achte, das kommt ganz auf die Sicht- und Zählweise an. Das Spiel zitiert sich nur noch selbst, deshalb machen wir das jetzt auch einfach. Dies tickerten wir also, als die zweite Halbzeit der regulären Spielzeit begann: »46. Portugal stößt an. Seine Grenzen? Wir werden sehen. Wir müssen ja.«

107. Die Stadionregie beweist Humor, spielt in den Pausen immer wieder Black Eyed Peas mit »Tonight's gonna be a good night«, dessen Refrain bekanntlich so geht: »And then we do, we do, we do it, we do it – agaaaaaaaaaaain!« Dazu, liebe Leser, ein Tick von uns aus Minute 10: »24 Grad, ein lauer Wind, die Sonne blitzt durch die Wolken. Tolle Bedingungen in Marseille. Oder wie Fritz Walter sagen würde: »Ein Scheißwetter ist das!««

109. Nani will wechseln. Will ich auch. Zwar nur den Sender, nicht den Verein, aber immerhin. Nie war ich dem Profifußball so nah.

110. Und dann das: Ein Flitzer stürmt den Rasen, sprintet zehn, zwanzig, dreißig Meter, es ist dies ein Tempo und ein Laufweg, wie wir das von keinem der Spieler da unten gesehen haben, der Flitzer wird verfolgt von zehn, zwanzig, dreißig Securitys, die meisten davon mit einem Tempo und einem Laufweg, wie wir das von schon von allen Spielern da unten gesehen haben. Und dann lässt der Flitzer seine Bewacher stehen, schleicht sich vor's Tor, mach ihn, Junge, ER MACHT IHN, und das Spiel ist es aus, Silver Goal, Golden Goal, ach, das Leben könnte so schön sein.

113. Kuba mit der Grandezza eines Mannes, der aus Krakau über Dortmund bis nach Florenz ziehen musste, um zu erkennen, dass auch andere Mütter schöne Töchter haben.

115. Und am Ende wird von diesem Viertelfinale nichts bleiben außer dem Hashtag #POLPOR, eines Tages werden Anthropologen diesen Hashtag finden, sich über ihn beugen und rätseln, was gemeint gewesen sein könnte, werden sich wundern, was für komische Menschen wir doch waren und was für komische Dinge wir taten, drei lange Stunden für ein Spiel wie dieses schauen, kann das wirklich wahr sein? Es kann. Aber es dürfte eigentlich nicht.

116. Bedenkliches aus Minute 116: Nani trägt mittlerweile Gliks Intimzone als Frisur.

118. Längst wirken auch all die schönen Umlaute und Akzente, die über und unter den portugiesischen Namen kleben, wie lächerlicher Ballast, ein Zierrat, den niemand braucht und der auch nicht kaschieren kann, dass ein Renato Sanches einfach nur Renate Sandra heißt.

120. Immer wenn die Turnieregie in die Kurve zoomt und Fans einfängt, die, sich selbst auf der Leinwand erblickend, in völlige Ekstase ausbrechen, wünsche ich mir ganz doll Christoph Schlingensief zurück, wie er diese Leute anschreit: »Wir haben drei Millionen Arbeitslose, also hören Sie auf zu grinsen!«

120.+1 Ein Mann, der klingt wie eine Wodkamarke, schießt, ein anderer Mann, der aussieht wie eine Abrissbirne, wehrt ab. Es ist alles sehr egal. Und dies ist der letzte Satz, den ich in diesen Liveticker schreibe. Und das war eine Lüge.

23.34 Uhr »Jetzt müssen die vor, die sich noch gut fühlen«, fordert Tom Bartels. Bock und ich verstecken uns hinter dem Sofa.

23.35 Uhr Elfmeterschießen. Die Portugiesen, die nach dem Ausgleich das Fußballspielen eingestellt haben, jetzt in der blöden Situation, wieder Fußball zu spielen. Oder zumindest Bälle ins Tor zu schießen. Die sogar bislang, so informiert Bartels, im EM-Verlauf noch kein Spiel nach 90 Minuten gewonnen haben. Die bislang sowieso nur einmal gewonnen haben. Dass diese Mannschaft vor dem Einzug ins Halbfinale steht, ist ähnlich traurig wie eine Mannschaft, die mit 27 Punkten die Bundesliga hält. Womit bewiesen wäre, dass man jeden Gedanken mit dem HSV und HW4 beenden kann. Los geht's. Mit CR7.

1. Elfmeter: Portugal Ronaldo schießt den ersten Elfmeter. Pech für ihn: Elfmeter sind ein bisschen wie Freistöße. Glück für ihn: Es gibt keine Mauer. Und.... Tor. 1:0.

1. Elfmeter: Polen Lewandowski. Lässig ins Eck. Wir verleihen ihm das Kürzel RL9. Glückwunsch. 1:1.

2. Elfmeter: Portugal Renato Sanches trifft. So sehr in den Winkel, dass jedes Geodreieck vor Neid erblasste. 2:1 Portugal.

4. Elfmeter: Polen Milik. Entschlossener Blick. Verschossener Elfmeter.

SPASS, liebe polnischen Freunde! 2:2.

5. Elfmeter: Portugal »Das Trauma hat ihn lange begleitet«, sagt Bartels, und wir wissen nicht, welches Trauma gemeint ist, haben genug mit unserem eigenen Trauma zu tun, heute abend zugezogen, wie dem auch sei: Moutinho trifft.

6. Elfmeter: Polen Glik trifft. Glik gehabt.

4. Elfmeter: Portugal Fabianski mit Psychospiel. Nani trifft trotzdem.

4. Elfmeter: Polen Und dann hält Rui Patricio. Großartig. Als hätte er den Spickzettel von Jens Lehmann gelesen.

5. Elfmeter: Portugal Und dann ist es vorbei. Quaresma haut den Ball unter die Latte. 5:3.

23.49 Uhr Das Spiel ist aus. Und es war nur anfangs schön. Schön wie CR7. Wobei das Schöne an Cristiano Ronaldo ja auch dieser ewige Hang zur Selbsterklärung ist. So wird man sicherlich auch nach diesem Spiel irgendwo diese Überschrift lesen: »Ronaldo erklärt sich zum besten Spieler der Welt.« Und das ist doch toll. Neulich erklärte ich mich auch zum reichsten Menschen Berlins. Seitdem fliege ich während des Tickerns mit einem vergoldeten Delorean durch die Zeit. Momentan befinde ich mich im August 2017. Was wollt ihr wissen? Ja, Portugals Halbfinale geht wieder in die Verlängerung. Noch was? Ok, es endet 7:6 im fünften Satz. Sonst? Nun, Europameister wird der HSV. Wie sicher das ist? Ziemlich! Also los: Auf ins Wettlokal. Bis bald, CR7. Tschüss, RL9. Und Grüße nach Sevilla, HW4. Eure MH007 und AB110.

Quelle: http://www.11freunde.de/liveticker/polen-portugal-im-liveticker

Uebrigens habe ich heute wie schon England gegen Island auf meinem Laptop mit dem Chrome-Browser im ORF 1 geschaut, mit dieser URL -

http://kikhd.com/2.php

- die aber  fuer ORF 1 nur bei den Spielen der Euro 2016 funktioniert, ansonsten werden andere TV-Sender gestreamt

« Letzte Änderung: 01. Juli 2016, 06:40:42 von Benno »
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In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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