Darüber kann man in den Nachrichten ständig lesen:
Das illegale Umfunktionieren von öffentlichem Parkraum in Hauptgeschäftsstraßen, z. B. das Parken der roten Taxiosi in Patong, die Ausstellung von Mietfahrzeugen dort, Abwickeln von Verkaufstätigkeiten in allen Touristengebieten sind de facto Betrug
an der Allgemeinheit oder an den ehrlichen Konkurrenten mit staatlichen Beihilfen.
Müllabladen auf illegalen Müllkippen bzw. an Straßenrändern, wo auch Sondermüll entsorgt wird,
Soi Kaya in Rawai Phuket, hinter der Markt... z. B. in der "TIP Soi" (Suksan 1 Soi Kaya) in Rawai. Da wird ständig, öffentlich unter den Augen der Anlieger, ihre Insel versaut.
Wir Farang können jederzeit weg, oder nicht mehr wiederkommen.
Nach dem Umzug nach Bangkok in eine schöne Siedlung, werden wir sofort mit denselben Unsitten konfrontiert: Am Ende unseres "Soi" (Nach Experte hmh heißt das Yaek, weil es sich um eine Abzweigung eines echten Sois ... handelt).
Hier errichtete jemand seinen illegalen überdachten Parkplatz auf einer öffentlichen Straße neben einer illegalen Mülldeponie, den er als Privatbesitz beansprucht. Der selbsternannte Gutsherr hatte am Deponierand auf einem Grasfleck seinen Thron aufgestellt.
Das privat beanspruchte Stück öffentlichen Eigentums. Der weiße Stuhl steht auf dem Grasfleck des Gutsherrens am Rand der Müllkippe ...Dürfen Hunde auf Müllkippen ihre Geschäfte ungestört abwickeln?Ich begleite meine Pitbullhündin Laila dabei, sie gehorcht aufs Wort und erledigt intime Geschäfte unter gut zureden auf Deutsch.
Blick auf die Stelle der illegalen Müllkippe, davor:
Der erste der neuen Grünhemden-Bewegung. Er demonstriert für die Kackrechte der Hunde, aber nicht mit reinen friedlichen Absichten, denn er ist bewaffnet mit einer Pitbull-Kampfhündin und einer Schlagwaffe aus Bambus! Unverschämtenweise wird die ungenehmigte Demo auch zur Abwicklung von intimen Geschäften mißbraucht.
Rechts daneben parkt ständig ein Bus der mit kitschigen Comic-Figuren bemalt ist. Ganz abgesehen ist solche Bemalung verboten, weil sie die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer ablenkt. Darüber hinaus wird der Fahrer beim Ölwechsel beobachtet. Danach graste Laila auf dem vom Gutsherren beschlagnamten Grundstück. Der selbsternannte Gutsherr bedeutet mich und Laila mit einer eindeutigen Handbewegung zu verschwinden. Wäre ich ein Thai, würde ich gezwungen sein, um einen Gesichtsverlust zu vermeiden, meine Faust direkt auf seine Plattnase zu setzen oder den Stock anzuwenden. Soweit bin ich in meinen Studien der Landesgebräuche.
Doch ich zeigte Schwäche und begann zu erklären, daß Laila schon "fertig" ist, daß sie nur hundesüblich noch etwas Gras fressen wollte, was dem Mann bekannt sein müßte, denn er kommandierte auch ein paar "Hundsköter (einen davon mit Maulkorb ... Ich demonstrierte schon mehrfach, daß Laila keinen Maulkorb benötigt. Dann folgte ein Steinwurf auf die grasende Laila.
Daraufhin packte ich meinen "Bambus-Hirtenstab" mit beiden Händen verteidigungsbereit, bereit zum Einsatz meines Lebens für meine Black Lady, wie ein echter Kavalier ...
Es war wie immer bei Thai-Konflikten: Keine Verhandlung, sondern immer Powerplay, das wird doch schon in letzter Zeit im LoS demonstriert. Recht bekommt derjenige, der am skrupelosesten und wirksamsten seine Waffen gegen unverschämte Kritiker einsetzt. Doch niemals nur die geringste "Schwäche" zeigen, etwa nachdenken über die eigene Position, ganz zuletzt über eigene Aktionen.
Der Verlauf jeden Konflikts kann mit höchsten Trefferquoten vorausgesagt werden. Konfliktlösungen nach Thai-Lehrbuch, wie sie es vom Kindergarten an lernen.
Ein paar Tage vorher reagierte ich auf die Provokation eines Nachbarn, der beim Vorbeigehen und kurzem Verweilen meine Laila als "stupid Dog" betitelte, mit einer wegscheuchenden Bewegung und den Worten auf Englisch: "He came in my house", worauf jeder Thai ihm gezeigt hätte, wer der Dumme ist. Aber der Farang ohne Lobby zeigte in solchen Situationen nach dem TIP-Lehrbuch klugerweise Gesprächsbereitschaft (Schwäche). Jetzt könnte man vermuten, daß man demnächst vielleicht im Village einen "verunglückten Farang" oder eine vergiftete Pitbullhündin findet. Aus dem Bilderbuch der Thai-End-Konfliktlösung, wenn ein Gesichtsverlust im Spiel ist.
Normalerweise hält man das Tor geschlossen, wenn man keine Köter auf dem Hof haben will.
*
Ich bin wohl der einzige in der Siedlung, der die Haufen seines Hundsköters mit Papier, Besen/Schaufel in die Kanalisationsschächte befördert. Darum wird mich wohl jeder für einen Farang Bababoo halten. Ich verhalte mich immer so, wie ich es auch von meinen Mitmenschen erwarte. Ich mag auch keine Haufen vor der Tür.
In der 2-Klassen-Gesellschaft des Siedlungs-Hundsköter-Lebens gibt es die Gemeinen Straßenköter. Ohne Herrchen sind die nicht verantwortlich für die Sch..., die ihre Schützer bzw. Auftragskiller anrichten.
Die registrierten Hundebesitzer sind haftbar für alle Sch... ihrer Freunde.
Bei meinen Rundläufen in dem Hamsterkäfig der Sois bzw. Yaeks benutzte ich den Stab zum Schutz meiner Haxen vor den Gemeinen Straßenkötern, und um diese vor der Woman-Power meiner Laila zu schützen.
Das ist schwer gesichtsschädigend für deren Herrchen.
Doch dann bekam ich einen Verweis meiner Chefin und Nachhilfeunterricht in Straßenhundsköter-Soziologie. Damit erhielt ich striktes Provokationsverbot, diese gemeinsamen Läufe zu unterlassen, bzw. allein vorzunehmen, um den nachbarlichen Frieden nicht mehr zu gefährden.
Das Hundsköterklassensystem ist ein Sch...problem: die Gemeinen Straßenköter besitzen das Vorrecht, überall hinzusch... und hinzup..., jedermann ungestraft belästigen und beißen, behindern usw. zu dürfen. Vergleichbar der Situation auf der Rachaprasong - also pure Anarchie.
Doch dort darf die Anarchie nicht mit Fotos dokumentiert werden: Es hängen überall Schilder mit Fotografierverbot (ein TIP-Kolumnist, der es als lebensgefährlich bezeichnet, dazu ein Handy einzusetzen).
So konnten wir in den TIP-Nachrichten lesen: Ohne internationale Vermittlung drohten die Auseinandersetzungen in den Straßen Bangkoks in einen "unerklärten Bürgerkrieg" umzuschlagen, hieß es in einem Bericht der International Crisis Group (ICG). Das politische System Thailands sei "zusammengebrochen".
Das o. a., sagte ich schon
seit mehreren Jahren im TIP voraus. Das ist die zwangsläufige Folge in einer Gesellschaft, die nie die echte demokratische Problemlösung
durch Kommunikation gelernt, im Gegenteil von klein auf das pure Gegenteil in der Praxis.
Die rote Vergeltungsaktion sagte ich auch voraus nach Duldung des sonnenfarbigen Terrors im "Goldland" in meiner Nachbarschaft hinter
dem Khlong. Ich beobachtete den Ablauf und stellte mir das Ende vor. Da drängte sich der Vergleich mit den Akteuren und Statisten der Ereignisse in unserer Siedlung mit den Hundsköter-Besitzern auf.
Wäre ich ein religiöser Mensch, würde ich aufrufen: Betet für Thailand!!