Das Buch ist in einem Verlag erschienen, der nicht zu den als seriös bekannten gehört. Ungefähr zu drei Viertel des Verlagsprogrammes erlaube ich mir schlicht als Stuß zu bezeichnen.
Es ist
der Fachverlag für Verschwörungstheoretiker, Geheimbündler und Ufologen.
Bei Ulfkotte kann man aber nicht sagen, daß er
nur Stuß schreiben würde. Obwohl bekannt ist, daß er sich schon Recherchen und Reisen von Großkonzernen bezahlen ließ und in diesen und anderen Fällen nachweislich schlampig bis gar nicht recherchiert hatte, bevor er zufällig Aufgeschnapptes als Tatsachen verbreitete.
Im Allgemeinen scheint aber wohl das meiste zu stimmen, das er an
Fakten verbreitet. Wie es mit den
Schlüssen aussieht, die er aus diesen Fakten zieht, ist aber eine ganz andere Frage.
Insofern habe ich einiges von ihm gelesen, und schon in seiner FAZ-Zeit Artkel von ihm für mein Archiv ausgeschnitten, aber die Fackel der alleinseligmachenden Wahrheit sollte man bei ihm nicht suchen. Wenn man zum Beispiel, wie Ulfkotte es tut, Zahlen darüber verbreitet, was eine Bevölkerungsgruppe "kostet", muß man auch recherchieren, was sie genützt hat. Hätte sie niemandem genützt, wären sie schließlich nie "geholt" worden.
Vor dem geistigen Auge könnte man sich mit dem genau gleichen "Recht" fragen: Was nützt "uns" eigentlich die deutsche Unterschicht. ... und welche von den beiden Bevölkerungsgruppe ist zum Beispiel eher in der Lage, uns unseren Müll abzufahren, unsere alten Leute zum Mindeslohn zu versorgen und freundlich dabei zu bleiben, oder am öden Stadtrand ein Lokal zu eröffnen, in dem man nachmittags um 3 Uhr auch noch was zu Essen bekommt...
usw. usf.