Ich mag Hunde, ich bin mit verschiedenen Tieren in der Familie aufgewachsen. aber es gibt Hundehalter, die ich nicht mag. Wenn es Probleme mit Hunden gibt, hängt das Problem grundsätzlich am oberen Ende der Leine.
Zu einem aufmerksamen Wachhund kann man auch fast jeden der überwiegend sanftmütigen hiesigen Hunde abrichten, deren Gemüt überwiegend auch ohne teure aufwendige Erziehung eher sanftmütig ist und auch leichter bleibt.
Mir fehlt das Verständnis dafür, warum einer ganz bewußt eine Hunderasse nach Thailand importieren muß, deren Namen man ja nicht ohne Grund immer wieder im Zusammenhang mit "problematischen" (vorsichtig ausgedrückt) Hundehaltern und bösen Zwischenfällen liest.
Ich persönlich neige in diesem Zusammenhang dann zum Vorurteil, daß die entsprechenden Halter eher problematische Typen sind, die ihren Mitmenschen gerne Angst machen und sich daran auch "hochziehen". Tatsache ist, daß Thais allgemein vor solchen "ausländischen" Hunden Angst haben, denn schon Schäferhunde habe ich, wenn überhaupt im Besitz von Thais, eher bei mir weniger seriös (wieder vorsichtig ausgedrückt) erscheinenden Leuten gesehen.
In Thailand gibt es sehr oft Probleme mit den NACHKOMMEN von importierten Hunden, denn die Farang-Halter suchen nach aller Erfahrung, jedenfalls überwiegend, über kurz oder lang das Weite, ob im Sarg oder nach freundlicher Aufforderung durch die Immigration. Die Nachkommen dieser potentiellen Kampfköter und Jagdhunde werden dann zu fiesen, bösartigen Angstbeißern, weil sich natürlich kein Thai je die Mühe macht, so einen Köter je zu erziehen (außer mit dem Knüppel, versteht sich, was die Sache erst recht schlimm macht).
Wir bzw. ich habe einen amerikanischen Freund in Lomsak (Petchabun), der einen Farang-Nachbarn hatte, der vor 15 Jahren oder noch länger her Pitbulls als "Spielkameraden" für seine Kinder und Wachhunde importiert hat.
Jahre später erfuhr ich dann, daß der Farang samt seinen Kindern weg war, aber die Pitbulls samt Mia und Verwandtschaft noch da.
Die Situation mit den außer Rand und Band geratenen, teilweise verwilderten Nachkommen und Mischlingen, die die Straßen regelrecht "beherrschten" soll so schlimm geworden sein, daß schließlich eine ganze Polizeitruppe angerückt sein soll, die dann einen Köter nach dem anderen einfach abknallte. Die Aktion soll zwei Tage gedauert haben, weil die Viecher ziemlich schlau waren. Was konkret vorausging, weiß ich nicht.
Das ist für die Sache, um die es geht, auch egal, denn meine Frau hat sich zum Beispiel schon bei unserem Besuch, als der Farang noch da war, vor Angst fast in die Hose gemacht, denn die Beißkraft dieser Köter von 650 Kilogramm oder so und was die anrichten können, kennt ja jeder Thai, der von einem Thai-Mafiafilm mit den üblichen genüßlichen Vergewaltigungen und malerisch-langsamen Todesarten auch nur GELESEN hat.
Meiner Meinung nach ist dieses Gefühl der Macht, anderen Menschen mit seinen "ach so braven, gut erzogenen" Kötern Angst machen zu können, der wirklich Grund, warum vor allem schwache Persönlichkeiten sich so gern mit diesen Viechern umgeben. In Wirklichkeit kennen die Besitzer dieser Kampfköter SEHR genau die negativen Eigenschaften der Rassen und brüsten sich ja auch gerne damit, daß sie das aber angeblich "beherrschen".
Das entsprechende arme Würstchen, der "Loser" im wirklichen Leben, wird schon dadurch was besonderes, jedenfalls vor sich selbst. Nach außen gibt man sich selbstverständlich "naiv" und unschuldig - - - "natürlich" schafft man sich diese Köter NUR wegen ihrer guten Eigenschaften an - - - aber der wahre Grund wird doch sofort klar, wenn man sich die Hundehalter anschaut.
(Vorurteile konnten sich in der Evolution nur halten, weil sie nützlich bis lebensverlängernd sind.)
RATIONALE Gründe, daß es genau DIESE für ihre sehr oft problematschen Besitzer problematischen Hunderassen sein müssen, wo man doch angeblich nur einen "lieben Spielgefährten" oder "treuen Bewacher" will, sind ja nicht erkennbar.
Da wird immer um den heißen Brei herumgesülzt, wobei mir persönlich, wie gesagt, meistens sofort klar ist, worum es wirklich geht, wenn ich die Hundehalter in Natura erlebe bzw. möglichst meide.
Oft habe ich dann mehr Vertrauen zu ihren Hunden.