Eigentlich suchte ich nur ein Plätzchen für meinen folgenden Lafontaine/Sarrazin-Artikel.
Habe jetzt bestimmt zehn Minuten gesucht, ich hab nicht mal mehr die "Grünen-Wähler" gefunden...Anscheinend sind einige Themen "verschollen", allerdings hole ich jetzt erst mal meine Brille
Zu erst einmal, Begriffsklärung. Was ist die "Nationale Front" gewesen:
Der Zusammenschluss der Parteien und Massenorganisationen in der DDR. Durch die Nationale Front sollten dem offiziellen Anspruch nach alle gesellschaftlichen Gruppen Einfluss auf gesellschaftspolitische Prozesse nehmen können. Faktisch war die NF jedoch ein Mittel, um die Blockparteien und Massenorganisationen zu disziplinieren und die Vormachtstellung der SED im Staat zu festigen.
Na, und so läufts doch heute schon lange wieder. Die Blockparteien unter der Führung der Raute, die durch ihre Personal"verquickungen" auch Gewerkschaften, Kirchen, Antifa, etc. pp. kontrollieren und mit deren Mitgliederstamm man dann Masse vorzustäuschen sucht,
bzw. als willige Hilfskräfte zur Durchsetzung des "niederen" Tagesgeschäfts nutzt.
Selbst in den eigenen Reihen wird das Recht der freien Meinungsäußerung nur dem gewährt, der die "offziellen Doktrin" äußert. Bei den Linken eher schärfer, aber bei den "Bürgerlichen" wird wahrscheinlich diskreter abgewatscht.
Ein kleines Beispiel - und ich denke, wir werden hier in Zukunft noch das ein oder andere zusammentragen - hier:
Gemeinsamer Auftritt mit SarrazinLafontaine und die linken Heuchler
„Cancel Culture“ und Redeverbote gibt’s nicht, alles nur eine Erfindung von „rechten“ Miesmachern? Von wegen: Wenn einer der eigenen Leute aus der Reihe tanzt, saust das linke Gesinnungs-Fallbeil sogar noch schneller herunter als bei allzu forschen Tabuverletzern von der anderen Feldpostnummer.
Diese Erfahrung durfte jetzt auch der saarländische Linken-Fraktionsvorsitzende und Ex-Parteichef Oskar Lafontaine machen: Einmal auf einer Veranstaltung mit dem von der SPD verstoßenen Gottseibeiuns Thilo Sarrazin auf dem Podium gesessen, schon treten prominente Genossen Seit‘ an Seit’ mit dem linksextremen Parteiflügel zum rituellen Scherbengericht an und fordern seinen Rücktritt von allen nur möglichen Ämtern.
Linke Redefreiheit gilt nur für Gleichgesinnte und nur in einem schmalen Korridor, der jederzeit noch enger gezogen werden kann. So weit, so bekannt. Mehr noch als die begangene Kontaktschuld scheint die linken Gesinnungsrichter zu ergrimmen, daß Lafontaine so unerwünschte wie offenkundige Tatsachen angesprochen hat: Man gebe zu viel Geld für zu wenige „Notleidende“ aus; daß der Staat für einen „minderjährigen Flüchtling“ 5.000 Euro im Monat aufwende, könne man einer einfachen Rentnerin – die oft mit einem Bruchteil dieses Geldes auskommen muß – nicht vermitteln.
Linke Heuchler verabschieden sich ins Sektierertum
„Ekelhaft“ findet das eine Linken-Bundestagsabgeordnete. Man könne doch nicht die einen Armen gegen die anderen ausspielen. Linke, für die die Welt nur aus Betreuungssubjekten besteht, tun allerdings genau das routinemäßig: Sie umhegen die einen, Migranten, Randgruppen, Minderheiten, weil das Pluspunkte in der eigenen Filterblase bringt, und ignorieren dafür andere – eben jene „kleinen Leute“, für deren Recht und Würde zu kämpfen sie mal angetreten waren.
Auch der Staat kann nämlich jeden Euro nur einmal ausgeben. Dieses simple Faktum kann linker Ideologieglaube auf Dauer genau so wenig außer Kraft setzen wie die Tatsache, daß jede Solidargemeinschaft ihre Grenzen definieren muß, um funktionieren zu können.
Bei Heuchelei und Realitätsverweigerung erwischt zu werden tut natürlich weh, besonders wenn man von den eigenen Leuten dabei gestellt wird. Ohne ihre Lafontaines und Sarrazins werden SPD und Linke sich noch schneller und gründlicher in Sektierertum und Bedeutungslosigkeit verabschieden. Traurig muß man darüber nicht unbedingt sein.
Quelle:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2020/lafontaine-linken-heuchler/