Die Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Iran sind
seit langem friktionsfrei und boten immer schon eine Basis
fuer geschaeftliche Kontakte.
Beginnend damit,dass der damalige Schah,dem Kaiser Franz-
Joseph seine Ehefrau,die beruehmte SISSI abkaufen wollte.
Trotzdem das Geschaeft nicht zustande kam,die Beziehungen
blieben intakt.
Sie blieben auch intakt,als zur Zeit des letzten Schahs viele
Dissidenten in Oesterreich lebten und intensivierten sich,als
nach Abschluss des Atomabkommens,unser Bundespraesident,
als erstes westliche Staatsoberhaupt einen offiziellen Besuch in
Teheran absolvierte.
Es ist auch ungewoehnlich,dass nur ein paar Monate spaeter,
der iranische Praesdent diesen Besuch gestern erwidern wollte.
Soweit kam es nicht.
Die Ueberraschung war allerdings sehr gross,als 2 Stunden vor
Abflug,die Iraner diesen Besuch stornierten.
Als Grund wurde angegeben,dass Sicherheitsbedenken den Aus-
schlag dafuer gegeben haben.
Weder im Aussenministerium,noch im Innenministerium oder in
der Praesidentenkanzlei war von einer Erhoehung der Gefahrenlage
etwas bekannt.
Es darf vermutet werden,dass innenpolitische Gruende,Praesident
Rohani veranlasst haben,den Besuch zu verschieben.
Wie ueblich waere im Gefolge des Praesidenten eine hochrangige
Wirtschaftsdelegation dabei gewesen,insbesondere der Praesident
der iranischen Nationalbank.
Dieser Herr haette die Aufgabe gehabt,Gelder die dem Iran gehoeren
freizuschaufeln.
Seit Jahrzehnten lagern bei den oesterreichischen Banken Betraege
in der Hoehe von 4 Mrd. Euro.Teilweise stammen sie noch aus den
Zeiten des Schahs,teilweise handelt es sich um eingefrorene Gelder,
deren Freigabe die US-Administation verboten hat.
Werden die Gelder freigegeben,werden sie weiterhin bei den oester-
reichischen Banken verbleiben,da der Iran zukuenftig einen Teil seiner
Auslandstransaktionen von Wien aus durchfuehrfen will.
Jock