@Kern hat recht !
Bei den Leutchen,die innerhalb der geographischen Grenzen
jenes Gebiet leben,das als Oesterreich bekannt ist,herrscht
viel Ironie-Selbstironie.
Wie sonst waere es moeglich,dass vor geraumer Zeit eine
Handarbeitslehrerin,die verfaengliches Liedgut beherrscht,
(Haende weg von meiner Musch..)Kulturministerin war ?
Zudem kam sie aus einem Bundesland,das nur aeusserst ungern
bei Oesterreich geblieben ist.
1919 stimmten ueber 80 % fuer einen Anschluss an die Schweiz,
was dieser dort den Angstschweiss auf die Stirne trieb.
Im Gegensatz die Volksabstimmungen in Kaernten und Burgen-
land,wo es um einen Anschluss bzw. Verbleib zu Oesterreich ging.
Speziell Kaernten trieb und treibt,den Angstschweiss noch heute,
allerdings diesmal bei den Restoesterreichern,die das gigantische
Finanzloch,das durch die Hypo Alpe-Adria gegraben wurde,mit echten
Euros wieder zuschuetten muessen,nachdem eine Schenkung an
Slowenien,mangels Interesse von Laibach nicht vollzogen werden
konnte.
Burgenland wird bei Oesterreich bleiben muessen,denn sie sind unsere
Ostfriesen und eine unversiegbare Quelle von Witzen.
Aber naehern wir uns mit solchen Aufzaehlungen schon der "Oster-
reichischen Seele "?
Dr. Erwin Ringel,ein hochangesehener Facharzt fuer Psychiatrie,Neurologie
und Suizidforscher,hat es versucht und ein Buch geschrieben mit dem
Titel "Die Oesterreichische Seele".
Daraufhin wurde er als Nestbeschmutzer beschimpft,aber auch zum "Buerger
von Wien"ernannt verbunden mit allerlei Ehrenkreuzen.
Das zeigt,dass es gefaehrlich ist,sich mit dem Innenleben der Oesterreicher
zu beschaeftigen.
Auch Elizabeth T.Spira schafft es nicht,die Seele der Oesterreicher zu er-
gruenden.Ihre Sendereihe "Alltagsgeschichten" werfen nur ein Schlag-
licht auf Individuen.
Wie ueberhaupt bei den Oesterreichern wenig Interesse besteht,in den
Abgrund der eigenen Seele zu blicken.
Vielmehr pflegen sie ihr irdisches Selbstbewusstsein und das ist gut so !
So kommt es eben dazu,dass gestandene Tiroler in Flatterhosen fremde
Kulturkreise bereichern oder Landwirte die naechste Rechtschreibereform
vorantreiben.
Auch dem Wiener,bleibt die eigene Seele unergruendbar.Er haelt mit diesem
Problem nicht lange auf,hat er doch ein "Goldenes Herz".
Versteigt sich ein Kaetzchen auf einem Baum,werden Hundertschaften von
Feuerwehrmaennern mobilisiert um es zu retten.Noch tagelang spricht man
von diesem Ereignis.
Werden die Reste der schon lange nicht mehr gesehenen alten Nachbarin,
nach Monate in ihrer Wohnung gefunden und liest man davon in der Kronen
Zeitung,schuettelt man den Kopf,greift sich ans goldene Herz und - vergisst
die Sache gleich wieder.
Unweigerlich naehert sich aber der Tag,an dem der Oesterreicher,speziell
der Wiener, die Seele fahren lassen muss.
Da wird der grosse Unterschied zwischen Deutschen,Schweizern und Oester-
reichern deutlich.
Sieht der Deutsche oder Schweizer seinem eigenen Tod mit Aengsten und
Zweifeln entgegen,so beschaeftigt dem Wiener nur Eines.
Werden auf der Fahrt mit dem "71"ausreichend "Doppler" mitgenommen und
ist jemand dabei,der auf der Quetschen spielen kann ?
Jock