Kaninchen 07.08.2009
Seit unserer Rückreise aus Sukothai im Mai, hoppeln einige Kaninchen im Garten herum. Die Farbe des Grases
wechselte auf dunkelgrün, ohne dass wir teuren Dünger streuen mussten.
Die Tiere fressen sämtliche Kanten und Ecken so sauber ab, dass es selbst für einen versierten Gärtner schwierig wäre,
die Präzision mit Werkzeugen nachzuahmen.
Schön ist, dass sie Unkräuter mögen. Jäten entfällt weitgehend. Aber sie vergreifen sich täglich an Farnen und
am Bambus. Das ist kein Problem, weil diese Pflanzen so schnell wachsen und ohnehin geschnitten werden müssten.
Weniger schätze ich es, wenn sie in den Töpfen der Orchideen sitzen und neue Triebe benagen.
Die giftigen Pflanzen wie Aronstab und Dieffenbachie meiden sie.
Es gibt mehrere Schlangen, Skolopender und Skorpione im Garten. Bisher gab es keine Probleme damit. Dennoch beklagen wir Verluste.
Dem ersten Kaninchen wurde von einem Miezekätzchen der Kopf abgebissen.
Das zweite Kaninchen hatte gerne Wasserpflanzen. Ich war erstaunt, als ich es nach einigen Tagen Angewöhnungszeit
ruhig vor einer delikaten Wasserpflanze auf Wasserpest und Wasserlinsen sitzend, mitten im Teich, gemächlich absaufen sah.
Leider vergassen wir den Fotoapparat!
Wir retteten es mit einem Fischnetz und setzten es zum Trocknen neben das Auto. Nach etwa vier Stunden badete
das unbelehrbare Viehzeug schon wieder. Solange wir dauernd Kontrollgänge absolvierten, war der Wasserpflanzenliebhaber
als militanter Nichtschwimmer kein Problem.
Als wir zum Einkaufen weggingen, ertrank das Kaninchen während unserer Abwesenheit aus drei Gründen:
A. Es hätte vor dem Baden den Pelz ausziehen müssen.
B. Es hätte einen Schwimmkurs besuchen müssen.
C. Fehlende Schwimmweste, ein schweres Versäumnis unsererseits.
Wer hat Erfahrung mit Schwimmkaninchen?
Das dritte Tier, ganz klein, sehr hübsch und äusserst attraktiv, glänzend schwarz mit weissen Pfoten, bearbeitete eifrig
das Schutzgitter, bis es auf die Strasse entwischen konnte. Leider trottete Nachbars freundlicher Hund vorbei. Obwohl
diese Leute Christen sind, überlebte es die stürmische Begrüssung nicht. Genickbruch.
Jetzt haben wir noch zwei Tiere. Ein weisses und ein braun geflecktes. Die sind sehr anhänglich. Wenn sie die Haustüre
quietschen hören, rennen sie sofort zur Veranda. Wahrscheinlich warten sie auf Karotten und Salat.
Zwischendurch knabbern sie an Dicks Chili. Ganz sicher fressen sie die erreichbaren Blätter ab. Ob sie sich an den scharfen
Schoten vergreifen, kann ich noch nicht bestätigen.
Wir kauften seinerzeit einen Bock und vier Weibchen. Als das Weisse wiederholt das gefleckte Weibchen bestieg,
erwarteten wir Nachwuchs. Zur Zeit besteigt das gefleckte Weibchen das weisse Kaninchen. Nachkommen gab es bisher keine.
Wurden diese Tiere durch den Genuss von Chili heiss und sind nun lesbisch veranlagt, weil der Rammler bereits das Zeitliche segnete?