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Autor Thema: Wien,Wien,nur du allein  (Gelesen 69966 mal)

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jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #375 am: 07. Februar 2021, 11:32:57 »

Die feine Kunst des Flanierens

Das Flanieren unterscheidet sich von Wandern dadurch,weil es kein bestimmtes Ziel
oder eine Zeitvorgabe hat.

Flanieren ist ein Schweben in der Urbanitaet und bedarf einer sorgfaeltigen Vorbereitung.

Ein Flaneur nimmt ein Bad,zieht sich dann sorgfaeltig an und taucht in der Anonym-
itaet der Grossstadt ein um die Schwingungen der Gesellschaft aufzunehmen.Natuer-
lich auch,um Gesehen zu werden.

An der fertigen Ringstrasse in Wien waren 27 Kaffeehaeuser etabliert,die sich bestens
eigneten,Platz zu nehmen und Grusskontakte zum Herrn Commerzienrat aufrecht zu halten,bevor man weiterflanierte.
(Von den 27 Kafeehaeuser sind nur mehr 3 uebrig geblieben,wobei eines mit einer
Raeumungsklage befasst ist)

Flanieren war in Paris erfunden worden.Die Boulevards laden foermlich ein und im
Bois de Boulogne,flanierte die bessere Gesellschaft mitunter auf Reitpferden und in
Kutschen.

Dieses ist heute schon ein bisschen aus der Mode gekommen.

Statt Reitpferde und Kutschen verwendet man in Monaco,suendteure Autos,gelenkt
von silberhaarigen Herren mit schwarz gefaerbten Brusthaaren,die ihre sehr jungen Mitfahrerinnen ziellos von A nach B fahren.
Mitunter sind es auch junge Herren,offenbar Soehne reicher Fabrikanten,Politikern
und afrikanischer Korruptionisten,die sich in der Oeffentlichkeit praesentieren.

Nur in den Marken wird der Brauch des Flanierens noch hochgehalten.

Dort sitzen die Staedte auf den Huegeln und sind oft noch mit einer Stadtmauer um-
geben.
Aber alle haben am zentralen Punkt eine maechtige Kirche und davor die Piazzale.

Abends,wenn die Sonne nicht mehr so stark scheint,flanieren die Bewohner von einem
Ende des Platzes zum anderen Ende.Immer und immer wieder bis 20 h.
Dann verschwinden die Menschen fast fluchtartig und gehen zum Abendessen und die
Piazzale liegt einsam und verlassen da.

Je naeher man dem Nordpol kommt,um so seltener ist Flanieren angebracht.So auch
in Schrems.
Nur an zwei Tagen des Jahres flanierte man dort.
Der Oestersonntag und Oestermontag trieb die Schremser zum Flanieren.Seit Menschen-
gedenken immer den gleichen Weg.

Heumuehlweg zur Heumuehle,dort ueber die Bruecke,dann den Vogeltenn entlang,zur
Gmuendnerstrasse und durch den Goethepark wieder nach Hause.
Niemand kam auf die Idee,mal ueber den Vereinsberg,Gazeile,Mooszeile,beim Pfarr-
saal vorbei ueber den Stadtplatz zu flanieren.

Man traf immer die selben Familiengruppen auf dem Weg.Dann stoppte man kurz,grues-
ste und wechselte ein paar Worte.

Auch in Wien "flaniert" man wieder.

Coronaleugner,Impfgegener,Hooligans,Freibuerger und rechte Gruppierungen sind ge-
nau so dabei,wie muede gewordene Lockdownsbetroffene.

Jock









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TeigerWutz

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #376 am: 07. Februar 2021, 17:51:34 »

Nur a so......
Wien wird gressa, owa ah bessa?


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Bruno99

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #377 am: 07. Februar 2021, 19:33:52 »

Wien wird gressa, owa ah bessa?

Mit Jocks Auswanderung ein grosser Schritt nach vorne  ;]
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Wer Politik und Moral auseinander halten will,
versteht von beidem nichts.
Jean-Jacques Rousseau

Bruno99

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Re: Wien und seine Judenwitze
« Antwort #378 am: 14. Februar 2021, 21:51:48 »

Juden, sagt man, erzählen die besten Witze.

Auf Einladung der Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Danielle Spera, und der Filmemacherin Helene Maimann sind für den "kreuz und quer"-Film "Massel und Schlamassel" der Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Paul Chaim Eisenberg, der Schriftsteller Doron Rabinovici, der Maler, Sänger und - wie sich herausstellte - wunderbar farbige Geschichten- und Witzerzähler Arik Brauer, die Psychotherapeutin Ruth Werdigier und der Kurator des Jüdischen Museums Wien Marcus Patka zusammengekommen.

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Jean-Jacques Rousseau

jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #379 am: 28. Februar 2021, 14:23:58 »

Die Donauwiese

Meine Boxerhuendin,Dascha von der Echsenschlucht,war begeistert von der Donau-
wiese.

Nicht nur,dass sie dort erfolgreich die letzte Pruefung zum Schutzhund ablegen konnte,
war die Donauwiese,die 6 Quadratkilometer gross war,auch ein Eldorado fuer feine Nasen.
Alle 20 m ein neuer Duft,der sorgfaeltig abgezeichnet werden musste,Sie sprach jedoch
nicht von der "Donauwiese",sondern wegen ihrer adligen Abstammung her,stets vom
"Induntationsgebiet".

1711 war die Donau bei Wien ein wilder unregulierter Fluss,mit unzaehligen Seiten-
armen.Inseln entstanden,die nach dem naechsten Hochwasser wieder verschwanden
und an anderer Stelle sich neu aufbauten.

1711 war ein besonders arges Hochwasser.Die Ortschaften links der Donau waren ab-
geschnitten und in der Rotenturmstrasse konnte man Boote besteigen.2 Meter hoeheres
Wasser und der Steffl waere abgesoffen.

Klagen,der vom Hochwasser Betroffenen blieben ungehoert und auch Napoleon ver-
fluchte 1809 die Donau und das Gelaende herum.Verzettelt im Gestruepp und im Schlam-
m steckenbleibend,fuhr er eine Niederlage ein,die ihn Karl von Oesterreich - Teschen zu-
fuegte.

Einige Hochwaesser spaeter ging man wirklich daran,die Donau zu regulieren,da die be-
reits vorher errichteten Schutzdaemme nicht ausreichten.

Wie es in Oesterreich immer ueblich ist,wird vor der Realisierung eine Kommission ein-
gesetzt - auch hierbei.Mit dem Jahr 1850 ist das Datum festgeschrieben.

Das Projekt verzoegerte sich allerdings,weil sich die massgeblichen Herren in der Kom-
mission in die Haare gerieten und sich gegenseitig 20 Jahre blockierten.

Erst als einer der Herren verstorben war,konnte die Ausschreibung fuer die Regulierung
ausgefertigt werden,die eine franzoesische Firma,die am Suezkanal mitgearbeitet hatte
gewann.

Die Arbeiten begannen 1870 und waren 1875 abgeschlossen.Seither fliesst die Donau
fast geradlinig an Wien vorbei.
Das Gebiet links der Donau 300 m breit,liess man staedtebaulich unbenuetzt,damit
bei Hochwasser die Donau ein Gebiet vorfindet,um sich auszubreiten.

Eine Gelegenheit fuer die Wiener,das Gebiet als Naherholungsrevier zu nutzen.

In Floridsdorf wurden 2 windschiefe Huetten errichtet,die sich stolz "Floriddorfer Strand-
bad" nannten und sonst war das Gebiet fur den Schwarzmarkt und Prostitution bestens
geeignet.

Zwischen 1972 und 1988 erfolgte die letzte Regulierung,indem man eine 14 Km lange
"Insel" errichtete,die unter "Donauinsel"bekannt ist und fuer Erholungssuchende im
Sommer ein gesuchtes Ziel ist.
Bei einer Veranstaltung kommen in 3 Tagen gut 3 Mio Besucher zusammen,bekannte
Barden und Musikgruppen treten auf und der Bierkonsum ist gewaltig.Die Thai-
laenderinnen treffen sich fast taeglich,kochen,frisieren,lackieren,zocken und loben ihre
Maenner ueber den Klee.

Das alles haben die Wiener dem Urgrossvater von Niki Lauda zu verdanken,der in der
Kommission sass und das Projekt Donauregulierung vorantrieb.

Jock







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jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #380 am: 20. Mai 2021, 09:07:49 »

Die Bambis

Fast 40 Jahre lang hatte der Eskapismus in Wien einen Namen und eine Adresse.

Die Tenne in der Annagasse

Die Bambis mit ihren Leadsaenger "Mandy" hatten 3 Hits und wurden wegen des
Textes in ihren Songs auch wegen der unverwechselbare Stimme zu Ohrwuermer
in den 1960 und 1970 Jahren.

So anfangs 1960 wurde es leistbar,Sommerurlaube in Italien zu verbringen.Der "Haus-
meisterstrand" in Caorle,der Sabbiatore in Lignano oder,fuer Wagemutige ,Cesenatico
wurden mit dem VW - Kasefer angesteuert.

Die Erinnerung an die unbeschwerten Urlaubstage,der mediterranen Sonne und der
Cozze gratinata brachten sie nach Wien,wo schon im September die ersten Herbst-
nebel aufstiegen.

In der Tenne schwelgten sie bei "Es war ein Sommertraum" und "Nur ein Bild von dir"
sowie "Melancholie" in Gedanken an die schoene Zeit.

Wie es zu Wien gehoert,hat sich natuerlich auch Wehmut in den Text eingeschlichen
und Antworten auf die Frage die im "Nur ein Bild von dir" gestellt wird,die da heisst :

"Ich frag das Bild in meinen Haenden,ist unser Traum schon vorbei,den wir getraeumt
einen Sommerlang,oh sag mir,was hab ich getan ?".

 ist kurz und schmerzvoll.

Der Kerl war angesoffen wie ein Radi und hat sich von oben bis unten angespieben.
Da sagte sie "Arrivederci "und ging.

Wenn "Mandy" anhob und mit weinerlichen Stimme den Song zum Besten gab,war die
Tanzflaeche in der Tenne gerammelt voll.

Herrschaften im besten Alter wogen sich im Takt.Nur eng umschlungen ging nicht im-
mer,weil der Arm des maennlichen Tanzpartner nicht lange genug war,die Taille zu
umfassen und nur ein Viertel davon abdecken konnte.

Die Tenne ist laengst geschlossen und Mandy ist mittlerweile 86 Jahre alt geworden.

Aber das Publikum,das sich in den Eskapismus fluechtet,fand im Prater beim "Eisernen
Mann" Ersatz.
Dort spielt man noch die alten "Hadern" und die Vorstadt schwingt das Bein.

Manchmal aendert die Band abtrupt von Romantischen zur Realitaet und Bodenstaendig-
keit.

Gerade noch erklang "Jeder Traum hat ein Ende und Schatten folgt dem Licht"und
schon haemmert es :"Geh Oide schau mi net so deppert an".

Das tut der Gemuetlichkeit kein Abbruch und die so Besungenen blicken stolz in die
Augen ihrer Partner.

Jock


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jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #381 am: 30. Mai 2021, 12:15:24 »

Tragen Maenner im Himmel Unterhosen ?

Diese Frage stellt sich mir,weil es keine Ueberlieferung gibt,was dort gebraeuch-
lich ist.

Kein katholischer Moraltheologe hat sich je mit der Frage beschaeftigt und keine
paepstliche Enzyklika beruehrt das Thema,um so eine Antwort ableiten zu koennen.

Aber ist das ueberhaupt wichtig ?

Leider ja,wie ich feststellen musste.

In meinem Alter ist man dem Jenseits naeher als der Wiege und man ist auch nicht
mehr so gelenkig,wie frueher.

Unlaengst wollte ich mir eine Unterhose anziehen.Was in frueheren Jahren eine ge-
fahrlose Routineangelegenheit war,ist sie jetzt ein halsbrecherischer Akrobatenakt
geworden.

Der rechte Fuss schluepfte problemlos durch die Beinoeffnung,doch beim Anziehen
des linken Beines kam ich ins Schwanken und konnte den Sturz mit nachziehenden
Oberschenkelhalsbruch nur dadurch vermeiden,weil ich gerade noch den Kleider -
schrank ergriff,der mich stuetzte.

Seither bin ich vorsichtig und versuche herauszufinden,ob Maenner im Himmel Unter-
hosen tragen muessen.

Um in dieser Hinsicht Erkenntnis zu finden,durchforstete ich das Alte Testament.

Aber weder bei Abraham noch Moses erfaehrt man,ob sie Unterhosen trugen.Gerade
bei Moses erhoffte ich mir Aufklaerung.
Er war ja 10 Tage lang auf dem Berg Sinai um die 10 Gebote zu holen.

Wieder zurueck sollte er doch,auch weil seine Umgebung es fordert,in frische Unter-
hosen schluepfen.

Doch kein Wort ist darueber zu lesen.Auch nicht bei Jesaja,Jeremia,Hosea oder Haba-
kuk.
Auch beim Betrachten von Gemaelden,die die irdisch-himmlische Sphaere abbilden,
sieht man nichts.

Die Idee,Herrn Ratzinger zu fragen,verwarf ich wieder.Wahrscheinlich weiss er es
auch nicht und sendet einen Rosenkranz,fuer dessen Verwendung ich in Verlegenheit
kaeme.

Aber vielleicht ist der Himmel ohnehin kein idealer Platz fuer mich.

Als begeisterter Saunagaenger neige ich dazu,mich fuer die Hoelle zu interessieren.

So voellig nackt beim Hoellenfeuer in gemuetlicher Runde zu sitzen,beim Aufguss
wohlig Stoehnlaute von sich geben und sich von barbusigen Teufelinnen eiskaltes
Bier servieren zu lassen,hat einen unwiderstehlichen Anreiz fuer mich.

Jock



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jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #382 am: 04. Juni 2021, 10:04:30 »

Die Hirscheninsel

Entlang der Donau gab es 3 gefaehrliche Stellen,die die Kapitaene fuerchteten.

Der Strudengau,die Hirscheninsel und das Eiserne Tor.

Strudengau und das Eiserne Tor hatten gefaehrliche Stroemungen und Wirbeln,
die die Schiffe in Gefahr brachten und bei der Hirscheninsel bei Wien ging die Ge-
fahr durch die Nudisten aus.

Es ist natuerlich eine Sage,wenn erzaehlt wird,dass singende und nackte Frauen von
der Hirscheninsel die Kapitaene und Matrosen so ablenkten,dass Schiffe zu Bruch
gingen und bei der ehrenwerten Versicherungsgesellschaft Lloyd's die Glocke ange-
schlagen werden musste.
Aehnliches erzaehlt man sich ja auch von der Loreley.

Bewiesen ist aber,dass bei der Passage der Hirscheninsel,alle Feldstecher auf sie ge-
richtet waren.

Ein Aergernis fuer die Obrigkeit waren die Nackerten dort allemal.

Die Freikoerperkultur entstand schon im ausgehenden 19.Jhd.Man suchte einen Platz,
wo man ohne laestige Bekleidung ins Wasser gehen konnte und sich von der Sonne
braeunen liess.
Fort mit der komischen Badebekleidung fuer Herren,die mit quergestreiften Kostuem-
en schwimmen mussten,waehrend die Damen,vom Hals bis zu den Knoecheln und Son-
nenschirm in der Hand,sich nur zoegerlich ins Wasser trauten.

Verstaerkt wurde der Trend zum Nacktbaden,durch einen aufkommenden Gesundheits-
fimmel und Vorlagen aus Sparta.

Da mit der Zeit,das Beduerfnis zum Nacktbaden groessere Kreise erfasste,gaben die
Behoerden zoegerlich bestimmte Flaechen fuer die Nudisterei frei. (Sylt 1920)

Das ging einige Jahre gut,doch dann kam in Oesterreich die Politik ins Spiel.

Denn es waren hauptsaechlich Sozialdemokraten,die sich huellenlos in der Au trafen
und den Sozis durfte man nicht trauen.

Besonders im Staendestaat,wo sich die Regierenden als Schwert des Klerus verstand-
en,wurde durchgegriffen.Die Katholen hatten immer schon ihre Probleme mit Nackt-
heit und ich darf erinnern,dass der Vatikan beinahe eingestuerzt waere,weil sich ein
Papst in der Badehose zeigte.(Johannes Paul II)

Jedenfalls wurde das Nacktbaden verboten.Berittene Polizei (Gruss an Hrn.Kickl)
durchstreife das Gelaende und kontrollierte biedere Fussgaenger,ob sie nahtlos braun
sind.
Waren sie es,setzte es Geldstrafen und Drohungen mit Stockhieben.

Heute gibt es die Hirscheninsel nicht mehr.Im Zuge der Errichtung der Entlastungs-
rinne,wurden die Nudisten an die Suedspitze der Donauinsel uebersiedelt.

Dort koennen sie friedlich die Sonne geniessen und bei "Susi" Grammelschmalzbrote,
Wuerstel, Bier und ein Stehachterl kaufen.

Der Kiosk "Susi" ist der Sammelpunkt fuer die Nackerpatzerln.

Nackt,wie Gott sie schuf,wettern sie gegen die Regierung,gegen die Parteien und gegen
die tuerkische Hausmeisterin und lassen dabei richtig Dampf ab.

Zur Mittagszeit das letzte Achterl oder der letzte Schluck aus der Bierflasche und dann
begibt man sich zum Campingstuhl,wo schon das kalte Schnitzel ud der Kartoffel-
salat im Einsiedeglas warten.

Nach dem Essen vertieft man sich in die gefladerte Kronenzeitung und schlaeft bei
der Lektuere ein.

Auch Hunde sind willkommen.Allerdings nur solche,die abgeklaert sind und wissen,
dass das,was wie ein Wuerstel aussieht,nicht immer eine Wurst ist.

Jock





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Suksabai

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #383 am: 12. Juni 2021, 08:18:18 »

Weanarisch is a eigene Schbroch:




Ah, joo, frira hom de Kiebara greane Uniformen aughobt, do homs Schpinotwochta ghassn..


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Ich kann, wenn ich will. Und wer will, dass ich muss, der kann mich mal !

TeigerWutz

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #384 am: 13. Juni 2021, 08:29:15 »

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jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #385 am: 27. Juni 2021, 18:14:02 »

Gesellschaftskreise

Als Ceclile Christine Caroline Maria Immaculata Michaela Thadaea Altgraefin zu
Salm- Reifferscheidt - Krautheim und Dyck bekanntgab zu heiraten,ruempften
die Adligen die Nasen. DEN will sie heiraten ?

Der,ueber den sie Nase ruempften,war Udo Proksch,ein gelernter Schweinezuechter,
Designer,Zuckerbaecker und Liebkind gewisser sozialdemokratischer Prominenz.

Durch die Eheschliessung kam er auch in Kontakt mit Baron Federico Berzeviczy -
Pallavicvini,der bankrott geworden war und seine Konditorei,die beruehmte k.u.k
Hofzuckerbaeckerei Demel verkaufen musste.

Herr Proksch erwarb sie und gruendete im Obergeschoss den beruehmten Club 45.

Die Mitglieder des Clubs waren u.a. der Herr Nationalpraesident,der Innenminister,
der Finanzminister ( alle SPOe) und der Herr Verteidigungsminister,ein Zeitungs-
inhaber,der Herr Buergermeister von Wien und weitere hochgestellte Persoenlichkeiten.

In den Raeumlichkeiten wurden allerlei krumme Geschaefte vereinbart,Absprachen
getaetigt,man sagt auch gesoffen und gefressen soll geworden sein und bei sexuellen
Ausschweifungen war man nicht zurueckhaltend.

Herr Proksch selbst,war klein,pummelig,ungepflegt und trug Schuhe mit hohen Sohlen.

Staendig hatte er irre Ideen.So wurde er Praesident des Vereines der Senkrechtbe-
statteten,mietete einen aufgelassenen Wasserturm und schoss von dort in die Luft,
wollte ein abgegrenzten Gelaende einrichten,wo Maenner mit scharfen Waffen auf
sich schiessen koennen u.s.w.

Einmal ist er beim Hotel Sacher vorgefahren und schoss mit seinem Revolver in den
Kristallluster,was jedoch ohne Folgen blieb.

Niemals wurde der Fall zur Anzeige gebracht,niemals ermittelte die Polizei.

Doch dann uebertrieb er und muss sich nun sagen lassen,dass er ein Massenmoerder gewesen sei.

Um die (schwarze) Bundeslaender- Versicherung zu betruegen,kaufte er eine nicht
weiterentwickelte Rohrummantelungsanlage zum Schrottpreis auf,lackierte sie um und
nannte das Geruempel Atomerzmuehle.Angeblich verkauft in die Philippinen und um
230 Mio ATS versichert.

Das Schiff das den Transport durchfuehrte,sank mitten im Indischen Ozean und von
der Mannschaft ertranken 6 Matrosen.
Sofort war das Geruecht da,eine Explosion haette das Unglueck verursacht und die
Versicherung weigerte sich zu bezahlen.

Nach 6 Jahren wurde Herr Proksch verhaftet,kam aber mit Hilfe seiner politischen
Freunde gleich wieder frei.
Nach weiteren 7 Jahren kam es dann zum Prozess,nachdem der fluechtige Herr Proksch
verhaftet werden konnte und auch weil das Wrack der Lucona gefunden worden ist.
Die Unterwasseraufnahmen bestaetigten die Explosion und Herr Proksch wurde zu
lebenslanger Haft verurteilt.

Nach einigen Jahren Haft verstarb Herr Proksch bei einer Herzplantation.

Seine Freunde und Beschuetzer kamen ebenfalls ihr Fett ab.

Der Innenminister  eine 9 monatige bedingte Haft,der Nationalratspraesident eine
empfindliche Geldstrafe,der Verteidigungsminister suizierte sich.

Nur die Altgraefin Cecilie erinnert sich noch gerne an die Liebeskuenste des Herrn
Udo Proksch.

Jock
« Letzte Änderung: 27. Juni 2021, 18:20:04 von jock »
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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #386 am: 11. Juli 2021, 08:56:42 »

Die Judenvertreibung von 1670 aus Wien

Der Vermaehlung zwischen Kaiser Leopold I und der Infantin Margarita Thersea von Spanien,gingen lange Verhandlungen voran.

1666 war es dann soweit und die 15.jaehrige Braut kam im Dezember in Wien an.
Waehrend ihrer Ehe nannte sie ihren Mann "Onkel" und er sie "Gretel".

Die Hochzeitsfeierlichkeiten dauerten monatelang bis zur Fastenzeit.Sogar eine
9 stuendige Oper wurde aufgefuehrt und ein Pferdeballett tanzte zum Vergnuegen
der Prominenz.

Kaiserinnen waren zu dieser Zeit nur nuetzlich,wenn sie durch reichliche Nachkom-
menschaft,die meist erbliche,Thronfolgen absichern.

"Gretel " und Leopold machten sich sogleich ans Werk.Doch darueber stand kein
guter Stern.

Von den 6 Geburten innerhalb von 6 Jahren,waren 4 Fehlgeburten.

"Gretel" suchte eine Erklaerung dafuer und kam zum Schluss,dass die Juden sie ver-
wuenscht haetten und drangalisierte ihren Mann,die Juden aus seinem Herrschafts-
bereich zu vertreiben.

1669 gab er nach und erliess ein Dekret,nachdem alle Juden bis Sommer 1670 das
Land zu verlassen haben.

Erst gingen die Habenichtse,dann die Beduerftigen und anschliessen die kleinen Haend-
ler und Handwerker.Nur einige "Salonjuden" durften bleiben.

Das hatte gravierende finanzielle Folgen.

Die Judensteuer fiel weg und die war eine bedeutende Einnahmequelle fuer den Staat.
Die Wohnungsvermieter jammerten ueber die ausbleibenden Mieten,die Fleischsteuer
und die Mauteinnahmen gingen gegen Null.

Waehrend die Versorgung der Stadt grosse Schwierigkeiten bereitete,da niemand da
war,der den Zwischenhandel mit Nahrungsmittel uebernahm und die Preise fuer Frisch-
waren staendig stiegen,verfielen die Preise fuer die Landwirte,die auf Berge von Rindern
und Schweinen sassen und ihre Gemueseprodukte verfaulen lassen mussten.

Der Staatsbankrott war nahe und Aufstaende drohten.

Richtige Judenhasser verfassten Briefe an den Kaiser,doch sein Dekret zurueckzu-
nehmen und die Juden wieder in Wien anzusiedeln.

1672 war es dann soweit und das Dekret wurde zurueckgezogen.Die Juden wurden
eingeladen,sich wieder in Wien niederzulassen.
Beguenstigt war die Massnahme,dass "Gretel" mit 21 Jahren und 6 Schwangerschaft-
en,geschwaecht verstorben war.

Der Erfolg des Aufrufs war durchwachsen,denn die vertriebenen Juden bekamen beim Fuersten Esterhazy Asyl und kamen nicht mehr.
Besonders profitiert von der Judenvertreibung hat Kurfuerst Friedrich Wilhelm,der
durch Zugestaendnisse diverser Privilegien an besonders reiche Judenfamilien,es
schaffte,dass sein,vom Dreissigjaehrigen Krieg verheertes Land,schneller wieder auf
Vordermann kam,als anderswo.

Die Juden,die nach und nach wieder in Wien ansaessig wurden,durften sich nur am
"Unteren Gwerd" ansiedeln.

Dieses Gebiet ist heute der Bezirk Leopoldstadt,zu Ehren des Kaisers Leopold I. be-
nannt.

Doch wie lange noch ?

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #387 am: 16. Juli 2021, 11:41:51 »

Der Frauenfussballclub Diana von Wien

Die Wiege des oesterreichischen Fussballsports steht in Wien.Knapp vor Beginn
des 20.Jhd. gruendeten Englaender den ersten Verein,der sich ernsthaft mit Fuss-
ballspielen beschaeftigte.

Im Mutterland war der Fussballsport schon laengst populaer und zog Zuschauer-
massen an und damit war aber auch kommerzielles Interesse geweckt.

1923 konnte man im Wochenblatt "Der Montag mit dem Sportmontag"lesen,dass
Damen gesucht werden,die sich dem Fussballsport hingeben wollen.

60 Wiennerinnen meldeten sich,Beamtinnen,Sekretaerinnen und eine Handvoll Haus-
frauen.
Die wurden 1924 im Fruehjahr einer medizinischen Untersuchung unterzogen,wovon
nur 43 Damen die Huerde ueberwinden konnten.

Nachdem sie unterschrieben hatten,dass sie die Kosten fuer das Trikot,die Hose,die Schuhe,sowie fuer Stutzen und das Kopftuch selber aufbringen muessen,wurden sie
zu einem 2 woechigen theoretischen Kurs eingeladen,wo ihnen ein verdienter Ex -
Nationalspieler,die wichtigsten Dinge beibrachte.

So sieht der Ball aus und dort,das weisse Kastl ist das Tor.Man blaeute ihnen ein,das
es unschicklich sei,Gegenspielerinnen an den Haaren zu zerren oder ihnen die Hose
herunterzuziehen,um sie zu stoppen.

Nachdem es Fruehjahr geworden war,wurden die Damen zur Koerperertuechtigung
verpflichtet.
Das Programm unterschied sich nicht sehr von jenem der Maenner.

Schnurspringen,800 m Lauf und ein paar Liegestuetze.Zwischendurch wurde auch
geuebt,den Ball mit dem Fuss zu treffen.

Bei den Trainingseinheiten wurde der Sportplatz hermetisch abgeriegelt und die maenn-
lichen Zuschauer gebeten weiterzugehen,da es nichts zu sehen gaebe.

Aus der Schar,der fussballbegeisterten Frauen liessen sich gerade mal 4 Teams bilden,
die Matches austrugen.
Der erste Frauenfussballclub nannte sich Diana,nach der Goettin der Jagd.

Trotz enthusiatischer Berichte des "Montags mit dem Sportmontag"stellte sich kein
nachhaltiger,kommerzieller Erfolg ein.
Und nachdem das Wochenblatt seine Redaktion schloss und nicht mehr berichteten
konnte,loesten sich die Vereine nach und nach auf.

Beamtinnen stempelten wieder Formulare,Sekretaerinnen tippten auf ihren Schreib-
maschinen und die Hausfrauen schwangen wieder die Kochloeffeln.

Heute gibt es sie wieder - die Damenfussballclubs.

Alleine 18 Vereine sind alleine in Wien beheimatet.Nicht nur nationale Meisterschaften
werden ausgetragen,sogar Weltmeisterschaften sind im internationalen Sportkalender vermerkt.

Nur eines ist in Wien noch ein Wermutstropfen auf dem Weg zur Gleichberechtigung.

Von den 18 Vereinen in Wien,lenken nur 10 resolute Damen die Geschicke der Ver-
eine. Bei 8 halten immer noch Maenner die Zuchtrute in der Hand.

Es ist Zeit fuer ein Volksbegehren.

Jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #388 am: 20. Juli 2021, 10:03:20 »

Noch ist Zeit

Noch ist Zeit,sein verbrennermotorengetriebes Fahrzeug zu halbwegs guenstigen
Preisen auf den Markt zu werfen.

Ab 2050 werden solche Fahrzeuge zu Ladenhueter,die kein Mensch mehr kaufen wird.

Bis dahin ist es noch ein bisschen Zeit und daher wundere ich mich,dass einige Herr-
schaften schon jetzt die Nerven wegschmeissen und sich von ihren Fahrzeugen tren-
nen,weil sie Verbrenner sind.

Die Herren Gerhard Berger,Sebastian Vettel und Herr Toto Wolf raeumen ihre Garagen
und verabschieden sich von Karossen edler Autoschmieden.

Da ich nicht glaube,dass sie nach der Abstotterung des Autokredites,Angst haben,
nicht mehr die laufenden Autokosten tragen zu koennen,wird es wohl der eintretende
Wertverlust sein,den die Verbrenner nach 2050 erleiden werden,die sie veranlassen,
sich von den Schmuckstuecken zu trennen.

Dass Toto Wolf keine Zeit mehr hat,mit seinen Autos zu fahren und er daher seine
Garage entruempelt,kann man als Ausrede abtun.

Eines seiner Schmuckstuecke ist der LaFerrari Aperta,wenig gefahren und Erstbesitz.

Da dieses Fahrzeug sicherlich auf den Strassen in Thailand Aufsehen erregen wird,stelle ich fuer die Kollegen,die Adresse ein,wo das Auto besichtigt werden und gegebenfalls
auch probegefahren werden kann.

Die Adresse waere :

Tom Hartley jun. 159 Moire Road Overseal Swadlincote Tel.01283 762 762 (London)

Bei Vorlage eines hoeheren Bonitaetsnachweises,erfaehrt man auch den Preis des
Fahrzeuges.Geschaetzt wird dieser ab 4 Mio. Euro.
Achtung bitte: Der Rentenbescheid wird leider nicht als Bonitaesnachweis anerkannt.

Der Besitz eines LaFerrari kann viel Freude bereiten.Einerseits ist er geeignet als Aktie
auf 4 Raedern angeschafft zu werden oder er bereitet Freude,wenn in Monaco gerne
langbeinige,geradegewachsene junge Damen,sich balgen zusteigen zu koennen.

Jock






« Letzte Änderung: 20. Juli 2021, 10:29:46 von jock »
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franzi

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #389 am: 21. Juli 2021, 07:56:24 »

Stadtentwicklung Wiens bis 1990



fr
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Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung
 

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