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Autor Thema: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte  (Gelesen 8261 mal)

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pattran

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #60 am: 26. November 2009, 00:57:43 »

Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf sieht keinen Anlass für einen Rekurs gegen den Haftentlassungsentscheid des Bundesstrafgerichts im Fall Roman Polanski.

Sie werde das Urteil mit ihren Mitarbeitern nun noch besprechen, sagte sie am Mittwochabend in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens. Es gebe aber gute Gründe für den Entscheid.

«Ich sehe keine Veranlassung, diesen Entscheid jetzt weiterzuziehen ans Bundesgericht», sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD). Das Gericht sei in Kenntnis der Fakten sowie in Prüfung und Abwägung aller Vorgaben und Möglichkeiten zum Schluss gekommen, dass keine Kollusions- und keine Fluchtgefahr bestehe, wenn Polanski statt im Gefängnis in Gstaad auf die Prüfung der Auslieferungsfrage zu warten habe.

«Ich denke, das ist durchaus nachvollziehbar», sagte die EJPD-Chefin. Und zur Frage, wo sich Polanski zurzeit aufhalte, bemerkte sie: «Das will ich Ihnen jetzt nicht sagen.»

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Max Frisch

pattran

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #61 am: 04. Juli 2010, 19:50:29 »

Bundesamt für Justiz will Polanski wohl an die USA ausliefern

Starregisseur Roman Polanski sitzt immer noch in seinem Chalet in Gstaad. Der Entscheid, ob er an die USA ausgeliefert wird oder nicht, ist bereits gefallen. Doch wie er lautet, darüber schweigt sich das Bundesamt für Justiz (BJ) aus. Aber die Umstände sprechen für eine Auslieferung Polanskis.

Sobald klar ist, dass Polanski ausgeliefert wird, wird sein Anwalt Lorenz Erni Rekurs dagegen einlegen. Falls nötig, will er den Fall bis ans Bundesgericht weiterziehen.

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/07/04/Schweiz/Bundesamt-fuer-Justiz-will-Polanski-wohl-an-die-USA-ausliefern?WT.zugang=front_na4

Das wird noch eine längere Zeit gehen, wenn sein Anwalt ans Bundesgericht geht.
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Samuijumbo

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #62 am: 04. Juli 2010, 19:56:33 »

Normale Bürger werden schneller verurteilt bzw. vor Gericht gestellt. Wenn der Scheißkerl wirklich eine Minderjährige vergewaltigt hat soll er auch in den Knast.
 }}   }}  }}
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pattran

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Die Schweiz liefert Roman Polanski nicht an die USA aus!
« Antwort #63 am: 12. Juli 2010, 19:18:22 »

Hausarrest aufgehoben!

Zur Zeit Pressekonferenz in Bern. Weitere News folgen.
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Max Frisch

Friesland2Phuket

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Re: Die Schweiz liefert Roman Polanski nicht an die USA aus!
« Antwort #64 am: 12. Juli 2010, 20:30:20 »

Polanski wird nicht an USA ausgeliefert

SPIEGEL Online
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,706045,00.html
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pattran

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #65 am: 12. Juli 2010, 21:59:50 »

Richtiger Entscheid

Justizministerin Evelyne Widmer-Schlumpf musste nicht die Tat aburteilen sondern das Auslieferungsbegehren und da hat sie meiner Meinung nach richtig entschieden.

Beim Entscheid spielte laut Widmer-Schlumpf neben dem Zweifel an der Darstellung des Sachverhalts im Auslieferungsgesuch auch das Vertrauen eine Rolle, das Polanski in die Schweiz setzten durfte.
Polanski sei seit 2006 Chaletbesitzer in Gstaad und sei in der Schweiz nie behelligt worden. Er sei im September 2009 im begründeten Vertrauen ans Zürcher Filmfestival gereist, dass er keine rechtlichen Nachteile erwarten müsse.
Dies sei gemäss dem internationalen Ordre Public zu berücksichtigen, sagte Widmer-Schlumpf. Demnach wäre eine Auslieferung ein Verstoss gegen Treu und Glauben gewesen.
Die Schweiz habe sich vergeblich um das im Januar 2010 verfasste Protokoll des amerikanischen Staatsanwalts bemüht, der in den Siebzigerjahren für den Fall zuständig gewesen war.

Weil die USA das Protokoll unter Verschluss behielten, seien Zweifel an der Rechtmässigkeit einer Auslieferung nicht auszuschliessen.

In dieser Situation könne die Schweiz den Regisseur nicht ausliefern.

Ein mutiger Entscheid der Schweiz, der aber auch zeigt, dass die eidgenössische Justiz frei und eigens entscheidet, auch wenn wie in diesem Falle, der Wunsch von der Grossmacht USA ausging.
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kulowanz

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #66 am: 12. Juli 2010, 22:20:17 »

Wenn ein Auslieferungsbegehren mit den hiefür notwendigen Unterlagen ausbleibt, ist eine weitere Festhaltung juristisch weder haltbar noch gerechtfertigt. Von daher ist dieser Entscheid vertretbar, da in der angesetzten Frist von den USA die stichhaltigen Belege für eine Überstellung nicht auszuhändigen bereit oder imstande war. Zudem liegen in der Schweiz keine Gründe vor, ihn weiterhin festzuhalten, wie richtig bemerkt.
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Cee

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #67 am: 13. Juli 2010, 06:34:38 »

@Samuijumbo 04.Juli 2010, 19:56:33
Er war damals im Knast und hat eine "immaginäre Strafe" unter miesesten Umständen
abgesessen. Nur der Rachegeile US- Richter und seine Helfershelfer, haben die über 30 Jahre
andauernde Zeit danach missbraucht, um ihre persönliche Genugtuung zu nähren.

Steckt hinter dieser perversen Sucht nach Genugtuung nicht eine strafbare Geilheit,
die fiese Geilheit, grosse Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik
öffentlichkeitswirksam herabzusetzen, zu demütigen, um selber als glänzender Gutmensch zu
blenden.

Ich erinnere hier an die berühmt gewordene Kommunistenhetze in den USA von damals.

Ich wünsche Roman Polanski für die Zukunft einen nahtlosen Anschluss an sein Schaffen vor
und während der langen Verfolgungs- und Verläumdungszeit. Hoffentlich hat er das halbe
Jahr in Gstaad trotz Beinspange genossen. Er ist ja auch freiwillig oft hier und auf den Skipisten
und oder im "Chlösterli" fühlt er sich bestens.

Grüsse
Cee
« Letzte Änderung: 13. Juli 2010, 06:46:23 von Cee »
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Ozone

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #68 am: 13. Juli 2010, 07:23:32 »

Der Entscheid aus Bern ist der einzig richtige.  }}  Man hätte aber diese Haltung bereits vor der Verhaftung Polanskis ausdrücken können... . Swiss made halt  {{  Es zuerst allen recht machen wollen.

Das einzige Volk, dessen Bürger einem hinter sich Gehenden jeweils die Türe aufhält, selbst wenn dieser auf Toilette noch nicht mal mit Händewaschen fertig ist. Darauf haben mich übrigens diverse  deutsche Kollegen mal aufmerksam gemacht und   -   hatten recht.  {+

Ich erinnere hier an die berühmt gewordene Kommunistenhetze in den USA von damals.

Gibts auch auf Zelluloid gebannt mit Robert de Niro als angeklagten Regisseur. Guilty by Suspicion (F/USA 1991), deutsche SynchronVersion:  Schuldig bei Verdacht


Ja, Moränen der McCarthys sind immer noch aktiv und manipulativ tätig. FOX News ist der lebende Beweis, wie man Puritaner aus Amiland täglich mit Leckerlis versorgt und amerikanische Vorstellungen von Moral, Recht und Anstand zu verstehen hat.  :'(  der subtilste Gehirnwäsche-Kanal auf Erden mit den selben ehrenwerten Zielen wie die von Propagandamaschinen der miesesten Schurkenstaaten. Uneingeschränkte Macht für die Staatsführung inkl. der Moralpolizei.

Kein Wunder also, dass gerade dieser Sender, noch immer unter postnatalen Depressionen von Obamas Wahl leidend,  am empörtesten über den Schweizer Entscheid berichtet.

Wer straft eigentlich diese mentale Vergewaltigung, selbsterklärend in einer 24/7 Kadenz,  von Millionen Menschen ab ?
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Farangs besitzen teure Uhren, Thais haben mehr Zeit

Cee

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #69 am: 13. Juli 2010, 17:28:56 »

Ozone, denke an Rom um Nero + CO und an dessen Grössenwahn von damals.

Selbst heute noch lassen sich die Nachkommen von einem haarimplantierten
"Microphonständer" manipulieren- eh- regieren.

Armes Amerika, armer Buffalo Bill  {/

Grüsse
Cee
« Letzte Änderung: 13. Juli 2010, 17:35:25 von Cee »
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garni

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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #70 am: 19. Juli 2010, 00:24:56 »

Wer sich mal die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft und die Aussagen des Opfers durchlesen will, hier gibt es sie im Original:
http://www.thesmokinggun.com/archive/polanskicover1.html
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Re: Wie oft Polanski den Fahndern entwischte
« Antwort #71 am: 01. August 2010, 22:21:10 »

Gestern habe ich mir mal einen Thriller frisch aus der Saugstube gegönnt und da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Ich erinnerte mich an die nun schon etwas angestaubte Diskussion um Polanskis angeblichen Verfehlungen, die nach über 30 Jahren plötzlich wieder von der CIA lanciert wurden. Warum nach so langer Zeit plötzlich wieder dieser Riesenrummel? Nun, die Antwort fand ich in dem Spielfilm. Der schildert mit überdeutlichem Bezug auf Tony Blair, das der nur eine amerikanische Marionette war, an dessen Fäden die CIA zog.
Nun, Politthriller gibt es einige, wie auch gesellschaftskritische Filme. Die werden zwar zumeist nicht als Blockbuster vermarktet, aber gegen deren Macher geht man selten so massiv vor, wie in Polanskis Fall. Das waren dann aber auch meist Filme mit längerem Abstand zu betreffenden Ereignissen oder die Bezüge wurden verschwommener dargestellt. Aber Blair ist noch lauwarm, die Probleme noch heiß, die in Ghostwriter beschrieben werden.
Polanski ist ein weltweit anerkannter Regisseur und "Der Ghostwriter" sollte auf der letzten Berlinale vorgestellt werden. So viel Populatität - zumindest in dieser Auslegung - konnte dem CIA nicht recht sein. Da mußte das Ansehen des Regisseurs ramponiert werden, um diesen Film entsprechend abzuwerten. Die Aufführung des Films konnte der CIA "leider" nicht mehr verhindern, der Film war schon abgedreht, lediglich der Schnitt erfolgte dann nur auf Anweisungen Polanskis aus dem schweizer Monkeyhouse, wo er das via DVD verfolgen konnte.
"Ghostwriter" basiert auf dem Bestseller "The Ghost" von Robert Harris. Der Ex-Politjournalist war einst enger Vertrauter des britischen Premiers Tony Blair. Nach dessen Engagement für den Irak-Krieg wandte sich Harris jedoch enttäuscht von Blair ab. Übrigens: Der US-Verlag Random House hat dem echten Blair 2007 neun Millionen Dollar Vorschuss auf seine Memoiren geboten – kurz nach Erscheinen von Harris’ Ghost.
Ein sehenswerter Film. Schade nur der seltsam lapidare, vom Buch abweichende Schluss. Die Besetzung mit Ex-Bond Pierce Brosnan als Tony Blair (im Film Adam Lang genannt) geht in Ordnung, lediglich Kim Cattrall als Blair-Sekretärin (und –Geliebte) ist eine Fehlbesetzung ... nobody is perfect.

Mit besten Grüßen aus dem selbst auferlegtem Exil an alle politisch korrekten neoliberalen Forenmitglieder und dogmatischen "Verschwörungs"ablehner
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