Begonnen mit der Rinderhaltung habe ich im Jahr 2014 nach meinem Umzug aus der Nähe von Bangkok in den Isan. Der Vater meiner Lebensgefährtin hatte zwei Kühe, deren Betreuung ihm immer mehr Mühe machte. Auch hatte er keinen Stall für die zwei Tiere. Da ich mit Tieren aufgewachsen bin und später zehn Jahre professionell mit Tieren gearbeitet habe, fiel es mir leicht, da einzuspringen und einige Sachen etwas zu ändern. Man war froh, dass jemand sich um die Viecher kümmerte, und liess mir frei Hand in Bezug auf alles, was damit im Zusammenhang steht.
Land war genug vorhanden und wir planten sowieso, ein Haus zu bauen. Auf dem grossen Areal begann ich also einzuteilen, wo soll das Haus hinkommen und wo soll dann ein Stall stehen, damit die Kühe abends und vor allem in der Regenzeit geschützt sind. Ich baute also mit einfachsten Mitteln einen Stall, der den Namen zwar nicht wirklich verdiente, doch einige Nachbarn meinten, das sei bereits etwas Luxus. Die Kühe konnten so also untergebracht werden und wir widmeten uns zunächst dem Hausbau. Als dieser dann letztes Jahr endlich abgeschlossen war, wollte ich mich nun an das letzte Bauvorhaben meinerseits machen, einen Kuhstall, der diesen Namen auch verdient.

So sah der alte Stall aus.

Bei Regen war jeweils schnell nass.

Ich begann zu planen und zu rechnen, schaute in der Umgebung nach, ob es eventuell Ähnliches gibt, wie es mir vorschwebte. Ich sah viele Ställe an, aber das war alles nichts für mich. Für mich war klar, er muss erstens regensicher sein, er muss gross genug sein für mindestens zwölf Tiere und er musste eine Freilaufhalle haben, damit in der Regenzeit die Rindviecher nicht tagelang im Stall stehen müssen. Bei der Grösse gingen meine Vorstellungen weit auseinander mit den Vorstellungen der Familie. Ich konnte sie jedoch überzeugen, dass es nicht sehr viel teurer wird, wenn ich das Ganze grosszügig baue.
Ich beschaffte mir Preislisten, suchte Materialien aus und überlegte immer wieder, wo ich etwas ändern könnte oder muss. Schlussendlich war es klar, der Stall wird auf einer Fläche von 24 Metern mal 16 Metern stehen. 384 m2 erschienen mir als gerade gut. Nun musste ich noch das Gelände bestimmen, wo der Stall hinkommen sollte. Das gab nochmals einige Diskussionen, denn der Vater musste dafür seinen alten, total verlotterten Unterstand, in dem er schon lange nichts mehr aufbewahrte, freigeben. Ich konnte ihn überzeugen und so begann dann im Dezember die Aktion „neuer Kuhstall“.
Abbrechen des Unterstandes, räumen des Areals, einige Bäume fällen, roden und aufräumen. Ich habe noch selten so viel schon lange nicht mehr benutze Sachen zusammengetragen und verbrannt. Zuvor bat ich ihn noch, alles, was er brauchen könne, solle er wegmachen. Und ich merkte schon, er kann sich von nichts trennen, obwohl er es nie brauchen wird. Er sagte dann zu mir, also, räum auf und schmeiss alles weg. Die Pfosten des Unterstandes und das Holz benutze ich, um einen kleinen Anbau an mein Strohlager bauen zu lassen. Den Rest des noch brauchbaren Baumaterials holte ein Bekannter ab, jedoch erst, nachdem ich ihm gesagt habe, wenn du es jetzt nicht holst, zünde ich es an. Und es liegt noch heute das eine oder andere da, obwohl dieser und jener gesagt, ich kann das brauchen. Nun, ich habe ausrichten lassen, wenn der Stall komplett fertig ist, wird alles, was dann noch da liegt, entsorgt.

Start mit dem abräumen

Das Gröbste war nun weggeräumt. Als nächstes sollte dann Erde aufgefüllt werden. Dies im nächsten Bericht.