Aber eigentlich ist ja trotzdem alles ganz einfach. Können 2 Kinder ihre Eltern im Alter ernähren, wächst die Bevölkerung nicht!
Dies setzt voraus, dass die Einkommen der Kinder hoch genug sind, dass sie das leisten können. Damit sind wir dann wieder beim Ausgangspunkt der Diskussion.
Die von Dir so hochgepriesenen Suppenküchen werden solche Einkommen nicht generieren können. Einfache Dienstleistungen und Handarbeit im Reisfeld auch nicht. Es bleibt nur die Industrialisierung des Landes.
So war das aber von der Natur nicht vorgesehen. Industrialisierung bedeutet Ausbeute von endlichen Ressourcen. Da hilft auch der Umstand nichts mehr, dass die Bevölkerung nicht wächst. Was hilft, ist die Abschaffung des Zins-Systems. Dann fallen die Exponenten weg, die alleine dafür verantwortlich sind, dass immer mehr Leute immer weniger haben und folglich jemand brauchen, der sie unterstützt. Wenn man unterstellt, dass überhaupt "geplant" ist, den Humanismus weiterhin als Paradigma zu verwenden, woran ich allerdings so langsam zweifle.
Nur wenn Kreditgeber die Zinsen wieder der Volkswirtschaft zurückgeben würden, also ausgeben, ginge die Gleichung auf. Ansonsten fehlt das Geld einfach und andere müssen es aufbringen. Das ist das Kernproblem. Es ist ja nicht so, dass Geld verliehen wird, welches wirklich existiert. Siehe Giralgeldschöpfung. Die Zinsen indes müssen tatsächlich erarbeitet werden. So geraten Länder in eine Schuldenspirale, wobei die eigentliche Kreditsumme niemals zurückgezahlt wird und das vom Kreditgeber nicht einmal gewünscht wird. Staatsanleihen haben doch rein gar nichts mit dem Ratenkredit für's Auto zu tun. Der Staat hat das Geldschöpfungs-Monopol doch längst an die Privatwirtschaft abgetreten.
Intelligentes Leben ohne Ausbeutung (was ich bitte nicht als kommunistisches Buzz-Word verstanden haben will) muss möglich sein, sonst ist es nicht intelligent und geht eines Tages komplett unter. Dazu würde auch gehören, dass Essen, Trinken und Wohnen uneingeschränkte Menschenrechte sind. Ich habe noch nie gesehen, dass ein Tier irgendwo Miete zahlt oder eine Kreditkarte zückt um sein Fressen zu bezahlen.
So hat es die Natur aber vorgesehen, Geld war da nicht im Spiel. Ich denke schon, dass man althergebrachte Denkmuster abstreifen müsste, um eine
wirkliche Veränderung hin zum Positiven zu bewirken. Aber wer weiß, was in 200 Jahren sein wird. Vielleicht lernen die Kinder in der Geschichtsstunde dann vom barbarischen und ausbeuterischen 21. Jahrhundert und wie gut wir es doch
heute haben.
Wir können doch gar nichts anderes tun, als uns in unseren Leben möglichst komfortabel einzurichten. Und das heißt für mich "Thailand". Diesem Land dann aber exakt das zu empfehlen, was erwiesenermaßen schon anderswo nicht funktioniert, halte ich für extrem unlogisch. Deshalb vertrete ich die Meinung, dass es nicht schlecht ist, wenn jemand mal etwas anderes ausprobiert. Bloß keine "Demokratie" nach US-amerikanischer Lesart, bitte. Wir wissen doch alle, wohin die führt.