@boehm
Man kann Politikern viel in die Schuhe schieben,aber dass sie
auch noch am Wetter schuld sind,ist zuviel.
Richtig, man hat vor Jahren begonnen,Baeche und kleine Fluesse zu
begradigen.Mittlerweile ist man jedoch dabei,diese Gewaesser wieder
zu re-naturisieren.
Die grossen Fluesse (Rhein,Donau,Inn und Salzach) blieben weitgehenst
in ihrem natuerlichen Bett.
Es waere zwar technisch moeglich,Orte und Staedte,durch Daemme zu
schuetzen.Problem dabei,Kostenlage und keine Akzeptanz bei der Bevoelkerung.
Man stelle sich vor,Passau ist von einem 10 m hohen Damm durchzogen.
Ortsbild weg,Fremdenverkehr weg und keine Garantie,ob der Damm in den
naechsten 30 Jahren ueberhaupt in dieser Dimension gebraucht wird.
Der Ausloeser der heurigen Katastrophe,war ein Wetterphaenomen,dass sonst
nur selten vorkommt.Zuletzt im Jahre 2002.
Eine noerdliche Kaltluftfront, traf genau ueber den Alpen, mit einer feuchten Warm-
luftfront zusammen.Das loeste soviel Regen aus,dass die Fluesse den Nieder-
schlag nicht mehr in ihrem Bett transportieren konnten und ueber die Ufer traten.
Meteorlogen haben bereits fruehzeitig aus ihren Rechenmodellen gesehen,dass
es eng wird.Folge war,dass man schon fruehzeitig in Alarmbereitschaft war und
mobile Schutzdaemme errichtet hat.
Wie ueberhaupt die Zusammenarbeit zwischen Meteorlogen,Hydrologen,Feuer-
wehren,Rettungsdienste u.s.w. grossartig funktioniert.
Man kann eine Naturkatastrophe nicht vollstaendig abwenden,aber die Folgen
abmildern.
Sei es,dass man die "roten" Flaechengebiete nicht verbaut,sei es,dass man Oel-
tanks nicht im Keller platziert,sei es,dass man rechtzeitig beginnt,Hausrat auf
eine hoehere Ebene zu verbringen,Autos umparkt etc.
Das zustaendige Ministerium ist aber nach wie vor gefordert,den Katastrophen-
schutz weiterhin auszubauen,denn Verbesserungen sind immer moeglich.
Jock