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Autor Thema: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?  (Gelesen 20733 mal)

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Suksabai

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Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« am: 03. Februar 2017, 17:10:33 »



Iran verkündet den Ausstieg aus dem Petro-Dollar

Zitat
Der Iran will den US-Dollar nicht mehr als Zahlungsmittel verwenden.
Als Ersatz käme der Euro in Frage.
Diese überraschende Allianz könnte erklären, warum die US-Regierung gleichzeitig gegen den Euro und den Iran schießt.

Quelle DWN

Naja, gegen das Diktat des Dollars aufzulehnen haben ja schon einige versucht.. . . .

Wird der Iran jetzt auch "demokratisiert"?

lg
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Helli

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #1 am: 03. Februar 2017, 17:41:14 »

Iran verkündet den Ausstieg aus dem Petro-Dollar
Au Backe, das kann Ärger geben! Wie war das noch mit dem THB? Hängt am Dollar, oder hängt nicht?
Sollte man Baumaßnahmen oder das Geburtstagsgeschenk für die Ehegattin verschieben und auf bessere Kurse warten? Nichts Genaues wird man nicht wissen?
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Lung Tom

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #2 am: 03. Februar 2017, 19:59:57 »

Verständlich ist es, aber wie Kollege @Suksabai schon schreibt, auch gefährlich. Muammar al-Gaddafi und Saddam Hussein könnten ein Lied davon singen, intoniert vom Chor der Deutschen Wehrmacht - damals wars die Geburtsstunde der "Achse des Bösen", vielleicht wars aber auch schon einige Jahre früher zum Beginn des WW1. Seither gelten auch zivile Opfer nichts (mehr). Dabei hatte sich doch der Adolf vom Freigeld schon verabschiedet  :-)
Diese Bedrohung war also weg, was blieb:

"Die Ursache der Kriege heißt ,die deutsche Einheit. Die deutsche Einheit ist der Feind. Wenn man die deutsche Einheit zerbricht, erreicht man das Wesentliche, und der ganze Rest - Gleichgewicht, Völkerrecht, Sicherheit der Grenzen - kommt dann von selbst. Was man 1919 hätte tun müssen, was man übermorgen tun muß, das ist nicht nur das Deutschtum nach außen hin aufzulösen, sondern im Inneren zu zerspalten, zerbrechen, aufteilen."
Action francaise vom 31. August 1939

Wer sich fürs Freigeld interssiert, gibt dieses Stichworte ein:
Silvio Gesell
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Huangnoi

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #3 am: 04. Februar 2017, 00:43:25 »

Also ist der nächste Krieg da unten ist sozusagen in Vorbereitung.

Alle Länder die was gegen der grünen Krätze hatten, wurden bisgher unter Vorwänden in einem Angriffskrieg nieder gemacht.

Es geht ja schon damit los, dass die Raketentests verurteilt werden.

Irgend einen Grund werden die Amis schon finden.... {/ {/ {/
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arthurschmidt2000

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #4 am: 04. Februar 2017, 09:52:06 »

Es ist schon erstaunlich was dabei herauskommt, wenn wirtschaftlicher Sachverstand durch Amerikahass ersetzt wird. Aber ich erwarte von einem Trump Anhänger auch nicht unbedingt, dass er den Unterschied zwischen einer Fakturawährung und einer Reservewährung kennt.

Übrigens, ein Hauptabnehmer iranischen Öls ist China. Die Chinesen haben den Iranern sehr oft kein Geld dafür gegeben sondern die mussten stattdessen in China einkaufen gehen (China First). Da wird es dann die USA sehr hart treffen, wenn die Iraner von den Chinesen keine Dollars mehr annehmen…

Für die, die nicht viel mehr von der Welt als Pattaya gesehen haben, die „ grüne Krätze“ ist u.a. in Russland eine Zweitwährung und auch bei chinesischen Besserverdienenden hoch begehrt. Im Übrigen, diese Krätze ist schon eine sehr interessante Krankheit. Gehasst wird sie vor allem von denen, die sie nicht haben.

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luklak

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #5 am: 04. Februar 2017, 10:11:05 »



Die Chinesen haben den Iranern sehr oft kein Geld dafür
gegeben sondern die mussten stattdessen in China
einkaufen gehen (China First).


.

Das war (ist?) selbst in der SCHWEIZ so :

USA-Ware gegen zB. SCHWEIZER-Kaese !     C--

 ;)

Ich "wundere" mich weiterhin - dass so ein einzelner
Mann = TRUMP - die ganze WELT auf Trab halten kann !?     {*

Fast gar wie der FUCHS im HUEHNER-Stall !     :D

 ;)
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Suksabai

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #6 am: 04. Februar 2017, 10:28:36 »


@AS2000

Es würde unendlich hilfreich sein, wenn du uns armen unbedarften, dich demütigst Bittenden, an deinem umfassenden Wissen in
leicht verständlichen Worten teilhaben lassen würdest.

Meine Winzigkeit hat sich nur ein paar Fakten bezüglich des Dollars gemerkt und versucht es laienhaft auszudrücken:

Je mehr weltweit in Dollar fakturiert wird, umso mehr kann die FED Dollars drucken, weil inzwischen kein Mensch mehr wirklich weiss,
wieviele Dollars im Ulauf sind.
Dollar drucken ist gut für die US-Wirtschaft, man bleibt liquide.. . .

Und ja, bevor ich es vergesse, JEDER Versuch bisher, dieses zu behindern, löste eine Reaktion aus:

Kennedy (VT?)
Libyens Gaddafi regte eine afrikanische Zentralbank an, weg vom Dollar
natürlich Russland, Widersacher in Sachen Hegemonie
und jetzt wird etwas gegen den Iran vorbereitet.. . .
(Liste bei weitem nicht vollständig)

Zufall?

Bitte lass uns an deinem Wissen teilhaben - aber wie gesagt in einfachen Sätzen, dass wir es auch verstehen.. . .

lg
 
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Huangnoi

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #7 am: 04. Februar 2017, 10:54:31 »

@Suksabei {* {* }} }} ;) guter Beitrag!
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arthurschmidt2000

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #8 am: 04. Februar 2017, 18:20:19 »

@Suksabai,

das mit den einfachen und wenigen Worten ist so ein Problem. Du wirst das besser verstehen, bäte ich Dich mir Dein  profundes und umfassendes Wissen über Windows in einfachen und wenigen Worten darzulegen. Du würdest bestimmt darauf verweisen, dass man sich schon sehr intensiv bemühen muss um dieses Betriebssystem genauer zu verstehen. Und  auch, dass ein Vormittag dazu wohl eher nicht ausreicht.

Ganz ähnlich ist das mit der Volkswirtschaftslehre. Will man nicht nur rumlabern muss man sich auch mit der intensiver beschäftigen. Ich empfehle dazu den Lehrbuchklassiker des Nobelpreisträgers P.A. Samuelson: Volkswirtschaftslehre. Dort wird mit einfachen Worten auf nur knapp mehr als 100 Seiten das Wichtigste zur Geldtheorie, zur Geldschöpfung und den internationalen Finanzsystemen erklärt. Die Auflage 2007 kannst Du von mir gern als PDF haben.

Sollte Dir das zu mühsam sein, empfehlen kann ich Dir aber auch, einfach nur mal genauer hinzuschauen und ein wenig nachzudenken. Die meisten ölimportierenden Länder verfügen über ausreichend eigene Dollarbestände um ihre Importe zu bezahlen. Warum sollten sie also die FED bemühen dafür eigens Dollars zu drucken? Und würde der internationale Handel z.B. in RMB abgewickelt, müssten die Chinesen dann nicht auch endlos Yuan drucken bis am Ende keiner mehr weiß, wie viel RMB im Umlauf sind?   

Anders ist das bei Ländern die keine Dollars haben. Nur, die haben dann in aller Regel auch keine andere Währung, die ein Exporteur akzeptiert.

Aber auch einem Exporteur ist es völlig egal (sollte sein), in welcher Währung er bezahlt wird solange er sein Geld jederzeit und problemlos in eine Währung seiner Wahl tauschen kann.

Ich bin sehr gespannt darauf, wenn Du Dich demnächst zur String Theorie äußern wirst.
« Letzte Änderung: 04. Februar 2017, 18:42:38 von arthurschmidt2000 »
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Lung Tom

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #9 am: 04. Februar 2017, 21:42:59 »

Ich muss meinen Beitrag noch mal etwas aufklären. Es gibt zwei deutsche  Protagonisten, die für ein alternatives Geldsystem kämpften.
Gottfried Feder und Silvio Gesell

Hier ein Video über Silvio Gesell`s Modell in der Umsetzung:



G. Feder hat vor allem ein Verdienst, sein Buch: Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft des Geldes (1919). Ist einfach im Internet zu finden, ansonsten schicke ich es gerne als .pdf zu.

Hier als "Hörbuch" - nur als "Anreisser":

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Helli

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #10 am: 05. Februar 2017, 11:03:13 »

Auch interessant in diesem Zusammenhang!
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Suksabai

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #11 am: 05. Februar 2017, 11:04:17 »


@AS2000

Zitat
Die meisten ölimportierenden Länder verfügen über ausreichend eigene Dollarbestände um ihre Importe zu bezahlen. Warum sollten sie also die FED bemühen dafür eigens Dollars zu drucken?
In diesem Punkt herrscht ein Missverständnis - nicht die ölimportierenden Länder veranlassen die FED, neue Grüne zu drucken.. . .

Zitat
Und würde der internationale Handel z.B. in RMB abgewickelt, müssten die Chinesen dann nicht auch endlos Yuan drucken bis am Ende keiner mehr weiß, wie viel RMB im Umlauf sind?

Und vielleicht würde man doch aus Schaden klug und würde z.B. den Yuan scharf überwachen, beim Dollar ist es jedenfalls nicht mehr möglich.. . .

lg
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pierre

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #12 am: 05. Februar 2017, 12:07:36 »

Nur durch die Berechnung der Rohstoffe in $ bleibt dieser Weltleitwaehrung.
Und Weltleitwaehrung zu sein ist die einzige Chance, den $ vor der Pleite zu bewahren.
Wenn alle Waehrungen zusammenbrechen bleibt somit noch auf einige Zeit nur der Dollar, bis sich etwas neues etabliert hat. Dafuer wuerden die Amis alles machen.
Jeder der dieses Monopol angekratzt hat, Gaddhafi (weg), Saddam (weg), Malaysia (ploetzliche Anhaeufung von Flugzeugabstuerzen) muss das bereuen.
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arthurschmidt2000

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #13 am: 05. Februar 2017, 17:20:56 »

@Suksabei

Zitat
nicht die ölimportierenden Länder veranlassen die FED, neue Grüne zu drucken.. . .

Ja wer denn und warum?

Vielleicht machen die das ja nur wie die Schweizer Nationalbank, die hat von 2007 bis 2015 rd. 30 Mrd. weitere CHF gedruckt. Oder die EZB, die hat von 2007 bis 2015 rd. 457 Mrd. Euro gedruckt. Leider habe ich keine Vergleichszahlen für die Weltreservewährung Yuan gefunden. Aber, legt man nur die Handelsbilanzüberschüsse des Landes zugrunde, wird sich auch dort eine satte Zahl ergeben. Interessant wäre vielleicht in diesem Zusammenhang ja auch die Entwicklung des Bestandes an Rub(b)ellosen. 

Warum ist das Drucken neuen Geldes  nun bei den Amerikanern verwerflich und bei anderen nicht?  Aber vielleicht ist Dir ja auch bloß entgangen, in welchem Masse weltweit Geld produziert wird.

Oder doch ganz anders?

Wohlmöglich die ausufernde Staatsverschuldung der Amerikaner? Wie ist es da mit China, einem Land in dem selbst der liebe Gott nicht weiß, wie viel Schulden die einzelnen Körperschaften inzwischen angehäuft haben.  Oder Japan, den EU Ländern ….  Aber vielleicht ist Dir ja auch bloß entgangen, in welchem Masse weltweit Schulden produziert werden.


Oder vielleicht noch anders?

Lass es mich doch bitte wissen. Aber bitte auch nur etwas, mit dem Du nicht nur bei Jörg sondern auch bei mir punkten kannst.

Zitat
würde z.B. den Yuan scharf überwachen

Der Witz ist gut. Wie stellst Du Dir das in der Praxis vor? Und erkläre doch bitte, was da genau von wem überwacht werden sollte.

Denn bisher war es immer so, Geld, das man zur Finanzierung des Handels benötigte, wurde (am Gold vorbei) geschaffen. Die ältesten bekannten schriftlichen Zeugnisse dazu stammen aus Babylonien aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert und berichten von dem damals sehr bekannten und  so 120 Jahre lang erfolgreichen Bankhaus Egibi. Allerdings, um zu begreifen, wie und warum das funktionierte und immer noch ohne externe Kontrollen funktioniert, muss man die Mechanismen der Geldschöpfung und der dazu komplementären Geldvernichtung verstanden haben.

Wie ist das doch so einfach bei den Thai, die lernen kein Englisch weil das leicht Kopfschmerz verursacht. Die sind so.

@pierre,

Auch Dir gilt mein Angebot eines PDF’s: P.A. Samuelson: Volkswirtschaftslehre

Über das Schicksal des Dollars wird in Tokio und Peking entschieden. Beide Länder verfügen über wahre Gebirge von Dollars und wähnen sich reich. Leider wissen die aber nicht, was sie mit dem Geld  außer liegenlassen anfangen könnten. Aber ganz bestimmt wird es beide Länder sehr arg stören, wenn die Amerikaner Pleite gingen denn dann müssen sie abschreiben.

Bei dieser Gelegenheit lass mich doch bitte wissen, was Deiner Meinung nach Weltleitwährung sein sollte?

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arthurschmidt2000

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Re: Der Petro-Dollar - stirbt er jetzt?
« Antwort #14 am: 07. Februar 2017, 07:07:46 »

Habe ich einen Kunden der seine Rechnungen nicht bezahlt werde ich ihm in aller Regel keine neue Ware mehr liefern.

Eigentlich ganz einfach, oder?

Übertragen auf die Weltwirtschaft, bin ich nicht damit einverstanden, dass die USA (nur) mit Dollars bezahlen sollte ich konsequent sein und meine Lieferungen einstellen. Auf Dauer gegen Dollars liefern und jammern, die seien frisch aus der Druckerpresse, ist schizophren.

Genau deshalb müssen die USA auch keinen zwingen, Dollars anzunehmen, die meisten, besonders die Exportweltmeister, machen das ganz freiwillig und sehr gern. Ich erinnere dazu an die Aufregung, die in den Hauptstädten der Exportweltmeister als Herr Trump satte Einfuhrzölle ankündigte. Und das, obwohl man auch dort weiß, dass man für seine Exporte nur druckfrische Dollars erhält.

Aber das ist natürlich alles viel zu einfach, als dass Anhänger von Verschwörungstheorien darauf kommen.

Nur, warum lassen sich die Exportweltmeister darauf ein?

Auch ganz einfach. Erwirtschaftet Deutschland einen Exportüberschuss von x Mrd. USD druckt die Bundesbank frische Euros im Gegenwert dieser Dollar. Und genau dieses frische Geld ist ein ausgezeichnetes Schmiermittel für die eigene Konjunktur. Natürlich machen das die Chinesen und Japaner genauso. Bevor sich jetzt jemand wundert, die oft geforderten Konjunkturprogramme der Regierungen funktionieren letztlich genauso.

Die Leistungsbilanzüberschusse der einen müssen die Leistungsbilanzdefizte der anderen sein. Weltmeister bei den Defiziten sind die Amerikaner.

Wollen die ihre Defizite abbauen haben sie nur die Möglichkeiten, Importe durch Eigenproduktion zu ersetzen und/oder ihre Exporte zu forcieren und/oder ihren Konsum zu reduzieren. Offen lasse ich mal die Frage, ob sie die ersteren Alternativen im Rahmen ihrer Produktionsmöglichkeiten realisieren können.

Klar sollte sein, reduzieren die Amerikaner ihre Importe hat das gravierende Auswirkungen auf die Exportweltmeister. Die müssen dann ihre Exportüberschüsse durch Binnennachfrage ersetzen. Ich bin mir sehr sicher, dass keiner so recht weiß, wie das in der Praxis genau gehen kann. Oder aber, deren Wirtschaftsleistung schrumpft und das nicht nur in Höhe der fehlenden Exporte denn auch beim Schrumpfen greifen die bekannten Multiplikatoreffekte.

Aber das steht nicht allein da. Bräche in China die Konjunktur ein hätte das natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft – und umgekehrt.

Exkurs: Ich vermute mal, dass dem einen oder anderen nicht bekannt ist, dass die Sozialsysteme Deutschlands nur bei einem Wirtschaftswachstum funktionieren.

Wollten die Amerikaner auf Exporte setzten geht das u.a. nur, wenn gerade die Überschussländer ihre Märkte weit öffnen. Ich erinnere an das Geschrei um TTIP hier. Und das ist in Japan und China natürlich auch nicht viel anders.
Das ist natürlich alles hier sehr ganz stark vereinfacht dargestellt und in Wirklichkeit komplizierter.

Wie gesagt, mein Angebot von P.A. Samuelson: Volkswirtschaftslehre besteht weiter.


« Letzte Änderung: 07. Februar 2017, 07:22:51 von arthurschmidt2000 »
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